Wann findet ihr Zeit zum Musizieren?

[Dark Walter]

10.000 Stunden reichen fürs erste auf jeden Fall dafür an sich zu glauben und sich in Sicherheit zu wägen (Verdirb nicht alles, wir können die Messlatte später immer noch höher setzen )

 

[feilritz]

Die 10.000 Stunden Theorie mag stimmen, sie trifft jedoch nicht auf mich zu, da ich musizieren primär nutze, um mich zu entspannen. Ein Kunpel von mir nennt das "den musikalischen Muskel" trainieren.

Mir persönlich ist dieser Ansatz jedoch zu sehr mit Leistungsdruck verbunden..irgendwie bleibt mir da die Seele über, das Wohlbefinden. ich muss damit kein Geld verdienen, wäre vielleicht schön, aber derzeit ist dafür der falsche Zeitpunkt.

Schon klar das in einem monetären, professionellen umfeld das fanze durch viel üben schön flutschen kann/muss, but not of interest for me

 

[Altered States]

Vielleicht sollte man das auch nicht zu eng sehen. Man macht halt was wenn Zeit dafür da ist. Sich da in sonstigen Lebensbereichen sonderlich einschränken halte ich jedenfalls nicht für gut. Man ist ja noch Mensch und keine Maschine. Aber das kann ja auch jeder halten wie er will. Ich würde sagen, man nimmt sich die Zeit, wenns einigermaßen passt. Ich gehe halt auch recht früh ins Bett, eben weil ich auch recht früh raus muss. Ich kann da nicht bis in die Puppen an irgendwelchen Sounds sitzen. Schön wenn andere das können, bei mir geht das leider nicht. Ich habe aber auch nicht jeden Tag Lust an irgendwelchen Klängen zu schrauben.

 

[oli]

Vielleicht sollte man das auch nicht zu eng sehen. Man macht halt was wenn Zeit dafür da ist. Sich da in sonstigen Lebensbereichen sonderlich einschränken halte ich jedenfalls nicht für gut. Man ist ja noch Mensch und keine Maschine. Aber das kann ja auch jeder halten wie er will.

Genau

Mich hat es einfach interessiert, wie ihr hier im Forum mit eurer zur Verfügung stehenden Zeit umgeht.
Ich habe in den letzten drei Jahre musiziert / gejammt, wenn ich dazu eher spontan Lust & Zeit hatte und das war auch teilweise sehr schön (vor allem mit anderen Leuten).
Dabei sind allerdings eher Skizzen entstanden...

Mittlerweile möchte ich eher Musik machen, die ich mir selber gerne anhören möchte und die mir sehr gut gefällt.
Und dafür - glaube ich - ist es bei mir zumindest so, dass ich eine zeitliche Struktur (und ein realistisches Ziel) bräuchte.
Als Vorab-Resumée ziehe ich für mich das Fazit, dass ich versuchen sollte einen festen Termin in der Woche zu etablieren, bei dem ich ca. 3 - 5 Stunden am Stück an etwas arbeiten kann. Abends vorm Schlafengehen würde ich weiterhin eher kleine Loops bauen. Und dann gibts noch die eher seltenen Termine (1-2 Mal im Jahr), wo man mit einem Freund für ein paar Tage in ein Ferienhaus fährt, um zu jammen und ein gemeinsames Projekt voranzubringen.

Danke für die rege Beteiligung und die ganzen Tips & Links!
Nach jetzigem Stand der Umfrage, musizieren die meisten Forumsmitglieder am ehesten im Alltag (laut Wortbeiträgen: eher Abends) & am Wochenende. Mehrtages-Zeiträume werden auch genutzt, allerdings im Vergleich zum Alltag in geringerer Anzahl.
Ajo, ihr könnt das Thema gerne auch noch - unabhängig von mir - weiterdiskutieren.
Viele Grüße, Oli

 

[Space]

Muss noch mal, der Ordnung halber:
Mein Miyamoto Musashi Zitat hatte ich gestern im Internet gesucht (siehe oben), was gar nicht leicht war... Irgendwie schien es mir aber falsch. Habe jetzt noch mal analog nachgeschlagen und die Stelle gefunden.
Richtet lautet es:

"Auf tausend Tage Übung, um sich zu stählen, folgen zehntausend Übungstage, an denen das so Gestählte poliert werden muß. Was zu beherzigen ist."

In diesem Sinne

 

[starling]

"Do. Or do not. There is no try."

 

[NickLimegrove]

Deine ersten 10000 Tracks sind deine schlechtesten.

N.L., frei nach Henri Cartier-Bresson

 

[Bernie]

Als Vorab-Resumée ziehe ich für mich das Fazit, dass ich versuchen sollte einen festen Termin in der Woche zu etablieren, bei dem ich ca. 3 - 5 Stunden am Stück an etwas arbeiten kann.

Das ist sicher ein guter Weg, da man viel effektiver an die Sache herangehen kann.
Man bist auch nicht mehr abgelenkt durch andere Termine, weil man sich diese Zeit regelmäßig immer fest einplant.
Alles, was sich dazwischen an musikalischen Ideen so im Kopf angesammelt hat, kann dann an diesem Tag direkt in Hörbares umgesetzt werden.
Hatte das viele Jahre so gehalten.

 

[oli]

Deine ersten 10000 Tracks sind deine schlechtesten.

N.L., frei nach Henri Cartier-Bresson

 

[oli]

Als Vorab-Resumée ziehe ich für mich das Fazit, dass ich versuchen sollte einen festen Termin in der Woche zu etablieren, bei dem ich ca. 3 - 5 Stunden am Stück an etwas arbeiten kann.

Das ist sicher ein guter Weg, da man viel effektiver an die Sache herangehen kann.
Man bist auch nicht mehr abgelenkt durch andere Termine, weil man sich diese Zeit regelmäßig immer fest einplant.
Alles, was sich dazwischen an musikalischen Ideen so im Kopf angesammelt hat, kann dann an diesem Tag direkt in Hörbares umgesetzt werden.
Hatte das viele Jahre so gehalten.

Danke nochmal für den Tip!

 

[ppg360]

[...]
Sag Nein zum Kuscheln.
Sag Nein zum Einkaufen.
[...]
Sag Nein zu Freunden.
[...]
[...]
[...] Sag Nein zum Internet.
[...]
[...]
[...]Potentiell ist das die Zeit die dir fehlt.
[...]

Nicht mehr viel übrig.

Stephen

 

[MaschineSequencer]

Ich mache es eher nach Gefühlm.. habe meine ganzen Geräte in der Wohnung und wenn die Kreativität wieder einmal zuschlägt, lade ich einfach meine DAW und los gehts

LG
Mike

 

[Anonymous]

Das ist mehr so spontan, mal hier und da ein paar Minuten oder auch Stunden, je nach Lust und Laune halt.

 

[Macxs]

Am Piano rumklimpern tue ich eigentlich regelmässig.
Richtig produzieren meist so von Mitte Herbst bis Anfang Sommer.

 

[Bathead]

Meistens immer Mo - Do Abends nach der Arbeit für 2-3 Stunden.
Ansonsten Sonntags, falls ich da mal zu Hause sein sollte..

 

[wellenbad]

Ich habe immer Freitags am Abend Probe mit meiner Band. Da ich irgendwie für neue Stücke zuständig bin, setze ich mich häufig Dienstag oder Mittwoch, wenn die Kinder im Bett sind, hin und schreibe was und nehme es auf. Das funktioniert sehr effektiv. Ansonsten spiele ich an den Wochenenden öfter mal z.B. Mit meinem Modularsystem für ein paar Stunden rum, bin da aber leider nicht sehr produktiv, weil irgendwie das konkrete Ziel fehlt.

Und dann habe ich seit ein paar Monaten ein Nord Drum, an das ich mich ab und zu dransetze und ne halbe Stunde trommele.

Als die Kinder noch kleiner waren, bin ich am Wochenende öfter morgens um 4 aufgestanden um ein paar Stunden ungestört musikmachennzu können. Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei.