Nur OnTopic UMFRAGE Wie groß ist Dein G.A.S.-Wert?

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.

Wie groß ist Dein G.A.S.-Wert?

  • Verbringe mehr als 5x so viel Zeit mit Musizieren als mit Vorbereitung (G.A.S. < 0,2)

    Stimmen: 22 18,0%
  • Verbringe zwischen 5x und 2x so viel Zeit mit Musizieren als mit Vorbereitung (0,2 ≤ G.A.S. < 0,5)

    Stimmen: 18 14,8%
  • Verbringe zwischen 2x und 1x so viel Zeit mit Musizieren als mit Vorbereitung (0,5 ≤ G.A.S. < 1)

    Stimmen: 9 7,4%
  • Verbringe ungefähr gleich viel Zeit mit Musizieren und mit Vorbereitung (G.A.S. = 1)

    Stimmen: 14 11,5%
  • Verbringe zwischen 2x und 1x so viel Zeit mit Vorbereitung als mit Musizieren (1 ≤ G.A.S. < 2)

    Stimmen: 7 5,7%
  • Verbringe zwischen 5x und 2x so viel Zeit mit Vorbereitung als mit Musizieren (2 ≤ G.A.S. < 5)

    Stimmen: 10 8,2%
  • Verbringe mehr als 5x so viel Zeit mit Vorbereitung als mit Musizieren (5 ≤ G.A.S.)

    Stimmen: 27 22,1%
  • Nur Vorbereitung, mache keine Musik (G.A.S. = ∞)

    Stimmen: 15 12,3%

  • Umfrageteilnehmer
    122
  • Umfrage geschlossen .
Also Sounds basteln zählt auch zu musizieren oder ? Wenn ich gelegentlich mal einen neuen Softie dazunehme mit dem ich relativ bald klarkomme, dann inspierert bin einen Packen Sounds zu basteln......dann habe ich mein GAS befriedigt und trotzdem viel musiziert :fight:(einen niedrigen GAS-Level erreicht) oder ?
Eher nicht:

"Musizierzeit" ist die Zeit, in der mit dem vorhandenen Instrumentarium tatsächlich Musik komponiert, eingeübt, aufgeführt und/oder aufgenommen und soweit zu einem Stück verarbeitet wird, das anderen zugänglich gemacht werden könnte.
 
Ich verstehe, dass im Zusammenhang mit GAS Produktivität im Vordergrund steht, aber wenn die Arbeit am Klang nicht Musik machen ist, was ist es dann?
Auch könnte man sich darüber streiten, was die Funktion oder der Wert von Musik ist. Sich meditativ auf die Formung eines Klangs zu konzentrieren kann allenfalls bereichernder sein, als einen Hit zu schreiben. (Und für beides braucht man mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit keinen neuen Synthesizer kaufen, auspacken, anschliessen...)

Mich würde auch interessieren, wie viel Zeit ihr gefühlt benötigt, um etwas Neues in euer Setup zu integrieren? Vielleicht könnte es ganz heilsam sein, sich diesen Aufwand jeweils vor Augen zu halten, bevor man etwas kauft.
 
"Musizierzeit" ist die Zeit, in der mit dem vorhandenen Instrumentarium tatsächlich Musik komponiert, eingeübt, aufgeführt und/oder aufgenommen und soweit zu einem Stück verarbeitet wird, das anderen zugänglich gemacht werden könnte.
hm - bei mir ist das oft ein untrennbarer Prozess, da ich meine Patches direkt beim Produzieren anfertige, und sie oft zusammen mit den Melodien entstehen. Dass ich mal losgelöst vom musikalischen Prozess einen Packen Patches baue, kommt eher selten vor (meist, wenn ein Synth neu ist, um ihn kennenzulernen).
 
Ich verstehe, dass im Zusammenhang mit GAS Produktivität im Vordergrund steht, aber wenn die Arbeit am Klang nicht Musik machen ist, was ist es dann?
Gedudel?

Auch könnte man sich darüber streiten, was die Funktion oder der Wert von Musik ist. Sich meditativ auf die Formung eines Klangs zu konzentrieren kann allenfalls bereichernder sein, als einen Hit zu schreiben.
Ein Autotuner, der meditativ einen Motor frisiert, fährt immer noch kein Rennen.
Soundschrauben und Musikmachen sind doch zwei völlig verschiedene Dinge.

Mich würde auch interessieren, wie viel Zeit ihr gefühlt benötigt, um etwas Neues in euer Setup zu integrieren? Vielleicht könnte es ganz heilsam sein, sich diesen Aufwand jeweils vor Augen zu halten, bevor man etwas kauft.
Das interessiert mich absolut nicht, zum Komponieren braucht man das alles nicht.
Später, wenn das Stück halbwegs steht, kann ich mir immer noch Gedanken über den optimalen Sound machen, ist aber eher Nebensache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher haben 81 Personen teilgenommen, deren Zeitgefühl offenbar hinreichend gut entwickelt ist, dass sie an dieser Umfrage teilnehmen konnten, ohne "Zeiten zu messen".
Damit setzt du voraus, dass die Angaben auch stimmen. Das wage ich stark zu bezweifeln. Nicht, weil ich denke, dass die Teilnehmer etwas Falsches angeben, sondern weil sie es u.U. gar nicht besser wissen. Psychologie ist wirklich eine Sau und Rationalität ist eh eine Einbildung der Massen.

Woher will man wissen, dass die Antworten auch nur annähernd korrekt sind, ohne jemals gemessen zu haben? Zeitgefühl ... ich lache mich schlapp.

Missversteh mich bitte nicht: Hab Spaß daran. Die Aussagekraft ist trotzdem nicht da.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Damit setzt du voraus, dass die Angaben auch stimmen. Das wage ich stark zu bezweifeln. Nicht, weil ich denke, dass die Teilnehmer etwas Falsches angeben, sondern weil sie es u.U. gar nicht besser wissen. Psychologie ist wirklich eine Sau und Rationalität ist eh eine Einbildung der Massen.

Woher will man wissen, dass die Antworten auch nur annähernd korrekt sind, ohne jemals gemessen zu haben? Zeitgefühl ... ich lache mich schlapp.

Missversteh mich bitte nicht: Hab Spaß daran. Die Aussagekraft ist trotzdem nicht da.
Ich für meinen Teil, weiß jedenfalls ziemlich genau, was ich wie lange den ganzen Tag im Studio treibe. Mein Equipment verändert sich auch kaum, die Modularsysteme sind seit vielen Jahren fast unverändert im Einsatz. Wenn ich dann lese, das viele hier schon die Module mit Knurlies ins Rack schrauben, weil sie ständig am basteln und tauschen sind, kann ich das irgendwie nicht nachvollziehen.
 
Ich für meinen Teil, weiß jedenfalls ziemlich genau, was ich wie lange den ganzen Tag im Studio treibe.
Das bestreite ich auch gar nicht. Aber du bist einer von Vielen bei dieser Umfrage.

Und genau aus diesem Grund auch der Link. Es gibt ja auch "Störungen" im Zeitempfinden. Und wie möchte eine solche Person dann objektiv angeben, wie lange sie dieses oder jenes tut? Mal ganz davon abgesehen, dass bei allen neuronormativen Personen das Empfinden auch stark variieren kann in Abhängigkeit davon, ob man etwas gerne tut oder nicht ("Wie die Zeit wieder verflogen ist ...").
 
Wenn ich dann lese, das viele hier schon die Module mit Knurlies ins Rack schrauben, weil sie ständig am basteln und tauschen sind, kann ich das irgendwie nicht nachvollziehen.
Im Übrigen magst du vielleicht auch daran denken, wie dein Studio ausgestattet ist und dass es durchaus viele Leute zu geben scheint, die im Vergleich ja noch recht am Anfang stehen. Selbstverständlich sollte man diesen Leuten dann auch diese Zeit Aufbaus des Studios und der Experimentierphase zugestehen, findest du nicht? ;-)

Aber ja, Knurlies sind ein anderes Thema. Einmal rein beim Befestigen, raus beim Verkauf. Ich glaube aber auch nicht, dass Knurlies das zeitliche Hauptproblem sind hierbei.
 
Im Übrigen magst du vielleicht auch daran denken, wie dein Studio ausgestattet ist und dass es durchaus viele Leute zu geben scheint, die im Vergleich ja noch recht am Anfang stehen.
Selbstverständlich sollte man diesen Leuten dann auch diese Zeit Aufbaus des Studios und der Experimentierphase zugestehen, findest du nicht? ;-)
Ja, das machen wohl viele so und ist auch okay.
Ich hab es immer vorgezogen, mich vor einem Kauf entsprechend ausgiebig zu informieren, statt blind etwas zu kaufen, was dann meinen Vorstellungen nicht entspricht.
Aber heute nehmen sich viele Leute nicht mehr die Zeit dafür, das ist dann mehr ein sammeln und ausprobieren und die Faszination der Technik.
Bei meinen Kaufentscheidungen steht immer zuerst die Musik im Vordergrund und ich frage mich, ob ich dies oder das tatsächlich benötige und ob es mich musikalisch weiterbringt.
Oft zieht sich diese "Experimentierphase", wie du es nennst, über mehrere Jahre hin, ohne auch nur einen einzigen Track fertiggestellt zu haben.
 
Jeder Kauf eines Synthesizers hat mir immer mehr Geld eingebracht, als das Gear gekostet hat. Dabei brauche ich so viel Geld gar nicht zum Leben. Also kaufe ich lieber nichts mehr.
 
Eher nicht:

"Musizierzeit" ist die Zeit, in der mit dem vorhandenen Instrumentarium tatsächlich Musik komponiert, eingeübt, aufgeführt und/oder aufgenommen und soweit zu einem Stück verarbeitet wird, das anderen zugänglich gemacht werden könnte.
Ist im Zeitalter der DAW aber auch schwierig. Ich improvisieren mit meinen Sounds ein bisschen was und nehme das auf. Üben, komponieren und aufführen eigentlich nicht.

Trotzdem verwende ich viel Zeit darauf und habe große Freude dran.

Ein Wasserzeichen "nur für Profis" könnte Leute wie mich hier draußen halten.
 
Ist im Zeitalter der DAW aber auch schwierig. Ich improvisieren mit meinen Sounds ein bisschen was und nehme das auf. Üben, komponieren und aufführen eigentlich nicht.
Jeder wie er mag.

Trotzdem verwende ich viel Zeit darauf und habe große Freude dran.
Das ist doch die Hauptsache an einem Hobby, das soll ja Spaß machen.

Ein Wasserzeichen "nur für Profis" könnte Leute wie mich hier draußen halten.
Das ist doch völlig irrelevant.
Synthesizer sind Instrumente / Werkzeuge und in erster Linie zum Musizieren gedacht.
Aber es gibt auch jede Menge Heimwerker, die ein ganzes Arsenal an tollen Maschinen horten, aber keinen Bohrer anschleifen können.
 
Ich verstehe, dass im Zusammenhang mit GAS Produktivität im Vordergrund steht, aber wenn die Arbeit am Klang nicht Musik machen ist, was ist es dann?
Gedudel?
Das ist eine auf sonderbare Weise sehr synthesizerische Definition von Musizieren, die den Synthesizer auf ebenso sonderbare Weise reduziert. Sie geht davon aus, dass der Klang einfach auf Knopfdruck entsteht, was der Realität eigentlich aller akustischer Instrumente widerspricht, bei denen das Formen des Klangs steter Bestandteil des Erlernens des Instruments und des Einübens eines jeden Stücks ist. Man spricht diesbezüglich auch von Musikalität.
Lustigerweise scheint mir gleichzeitig die Vorstellung, dass ein Synthesizer einfach mit Noten gefüttert werden kann und dann gut klingt, vor allem in den Köpfen von Leuten heimisch zu sein, die noch nie einen benutzt haben.
Ich verstehe auch nicht ganz, warum Musik machen ein Rennen sein soll. Dafür kann ich deine Top-Down Heranhegensweise umso mehr nachvollziehen, zumal die Klangarbeit am Synthesizer (auch wenn sie nebensächlich sein sollte) so in einem konkreten Zusammenhang stattfindet, durch den sie Bedeutung erhält. Ob dieser Zusammenhang wertvoller ist als ein anderer musikalischer Zusammenhang, darüber lässt sich streiten. Wenn nur Komponieren Musizieren ist, dann machen die meisten Musiker ihr Leben lang keine Musik.
 
Das ist eine auf sonderbare Weise sehr synthesizerische Definition von Musizieren, die den Synthesizer auf ebenso sonderbare Weise reduziert. Sie geht davon aus, dass der Klang einfach auf Knopfdruck entsteht, was der Realität eigentlich aller akustischer Instrumente widerspricht, bei denen das Formen des Klangs steter Bestandteil des Erlernens des Instruments und des Einübens eines jeden Stücks ist. Man spricht diesbezüglich auch von Musikalität.

Wikipedia sagt:
"Musik ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Klängen bestehen, die Empfindungen oder Assoziationen hervorrufen können."
Wenn man völlig plan- und ziellos an den Knöpfen dreht und dann rein zufällig etwas musikalisches dabei herauskommt, dann glaube ich nicht, das dieses Ergebnis besonders viel mit "Kunst" zu tun hat.
Ob man bei solchen Glückstreffern von einer besonderen Musikalität und Kreativität sprechen kann, läßt sich sicherlich diskutieren, aber ein Affe könnte das auch.
Mir fehlt bei "Musik" eben der Ansatz einer Komposition, bzw. eines klaren Zieles.
Nicht alle haben ein musikalisches Ziel, sondern möchten nur Klänge erforschen, Zeit mit dem Patchen und Soundbasteln verbringen, was ja auch viel Spaß macht.

Lustigerweise scheint mir gleichzeitig die Vorstellung, dass ein Synthesizer einfach mit Noten gefüttert werden kann und dann gut klingt, vor allem in den Köpfen von Leuten heimisch zu sein, die noch nie einen benutzt haben.
Das stimme ich dir zu, sehe ich auch so.
Dennoch erreiche ich viel schneller meine musikalische Vorstellung, wenn ich strukturiert vorgehe.
Ich habe eine musikalische Idee, eine Melodie oder nur eine coole Tonfolge im Kopf, schreibe mir vorher die Noten auf und stimme danach meine Sequencer.
Und es ist nicht so, das ich noch nie Synthesizer verwendet habe, im Gegenteil.
Ich sehe für mich in dieser klassischen Arbeitsweise eher den musikalischen Ansatz, als ich durch bloßes herumprobieren erreichen könnte.
Viele Dinge wäre auch anders kaum zu realisieren.
Der passende Sound hat keine hohe Priorität, darum kümmere ich mich meist später.

Ich verstehe auch nicht ganz, warum Musik machen ein Rennen sein soll.
Es ist kein Rennen, wie kommst du darauf?
Ich schreibe nur, welche Arbeitsweise ich persönlich vorziehe.
Jeder kann doch das machen, was er will, in der Musik ist doch alles erlaubt.

Dafür kann ich deine Top-Down Heranhegensweise umso mehr nachvollziehen, zumal die Klangarbeit am Synthesizer (auch wenn sie nebensächlich sein sollte) so in einem konkreten Zusammenhang stattfindet, durch den sie Bedeutung erhält. Ob dieser Zusammenhang wertvoller ist als ein anderer musikalischer Zusammenhang, darüber lässt sich streiten.
Unter "Klangarbeit" verstehe ich etwas anderes, als am Synthie nur Sounds zu schrauben.
Alleine schon der Begriff "Arbeit" erschreckt mich immer etwas, da die meisten Leute das doch eher als Hobby aus Spaß betreiben.
Wenn ich aktive Klangarbeit mache, dann spiele ich Gongs und Klangschalen, aber keinen Synthesizer.
Synthie fällt dann mehr in die Kategorie Sonddesign.

Wenn nur Komponieren Musizieren ist, dann machen die meisten Musiker ihr Leben lang keine Musik.
Meine Erfahrung sagt da etwas Anderes.
Vor jedem Livekonzert, muss ich meine analogen Step-Sequecer wieder neu stimmen.
Ohne die festen Notenwerte auf meinem Zettel, würde das überhaupt nicht funktionieren.
Wenn ich dann live dazu spiele, soll ja alles sauber in Tune sein, ich möchte meine Zuhörer ja nicht mit schrägen Tönen quälen.

Ich kenne nur sehr wenige Musiker, die sich ihre Stücke nicht irgendwie aufschreiben.
Das erfolgt selten auf einem sauber geschriebenen Notenblatt, aber ohne ein paar Notitzen, wie z. B. mit Leadsheets, geht das doch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich für meinen Teil, weiß jedenfalls ziemlich genau, was ich wie lange den ganzen Tag im Studio treibe. [...]

Du bist aber auch in der Situation, Berufsamateur zu sein und somit nicht mehr gezwungen, einem 9-bis-5-Job nachzugehen. Stattdessen kannst Du morgens direkt nach dem Frühstück den ganzen lieben, langen Tag das machen, wonach Dir der Sinn steht. Diesen Luxus des Vollzeitkreativen dürften die wenigsten hier im Forum haben.

Aus diesem Grunde bin ich der Meinung, daß der Faktor Brötchenverdienen auf jeden Fall rausgerechnet werden muß -- zieht man das nämlich vom nutzbaren Tag ab, bleiben nur noch ein paar wenige Stunden, in denen man sich mit Musikmachen oder dem ganzen Drumherum beschäftigen kann. Da verschieben sich die Verhältnisse zwischen Kreativ- und Lernzeiten (oder Kaufzeiten) nochmal deutlich.

Vom Faktor Kinder und Familie möchte ich als Kinderloser noch gar nicht sprechen.

Stephen
 
Du bist aber auch in der Situation, Berufsamateur zu sein und somit nicht mehr gezwungen, einem 9-bis-5-Job nachzugehen. Stattdessen kannst Du morgens direkt nach dem Frühstück den ganzen lieben, langen Tag das machen, wonach Dir der steht.
Das wäre eine Traumvorstellung.

Ganz so easy ist das leider (noch) nicht.
Ich habe zwar das große Glück, das ich mir meine Zeit meistens frei einteilen kann, dennoch muss ich jeden Tag hier rund 7-8 Stunden im Studio meine Aufträge abarbeiten.
Wenn ich morgens länger schlafe und etwas relaxter an den Tag herrangehe, mach ich abends eben länger. Ich habe ein recht großes Haus gemietet und mit meiner popeligen 400 Euro Rente wäre das wohl kaum finanzierbar.
Ich hätte auch gerne mehr Zeit für meine eigenen Projekte.
 
Das wäre eine Traumvorstellung.

Ganz so easy ist das leider (noch) nicht.
Ich habe zwar das große Glück, das ich mir meine Zeit meistens frei einteilen kann, dennoch muss ich jeden Tag hier rund 7-8 Stunden im Studio meine Aufträge abarbeiten.

Das ist richtig, aber es ist Dein einziger Job. Du mußt nicht noch nebenbei Taxifahren oder Rasenmähen, um über die Runden zu kommen, und kannst somit alle Dir zur Verfügung stehende Zeit einzig und alleine der Arbeit widmen, die Du machen willst, weil Du sie gerne machst.

Unterstelle ich mal.

Wenn ich morgens länger schlafe und etwas relaxter an den Tag herrangehe, mach ich abends eben länger. Ich habe ein recht großes Haus gemietet und mit meiner popeligen 400 Euro Rente wäre das wohl kaum finanzierbar.
Ich hätte auch gerne mehr Zeit für meine eigenen Projekte.

Das klingt vielleicht komisch, aber auch wenn Du nicht für Dich selbst im eigenen kreativen Auftrag arbeitest, arbeitest Du immer noch kreativ im Rahmen Deiner Möglichkeiten und bestimmst, wie Du an die Sache herangehst.

Will sagen: Auch, wenn Du für andere arbeitest, lieferst Du immer noch Deine Arbeit und Deinen Beitrag ab, den Du mit Deinen Betriebsmitteln erstellt hast.

Ich glaube nicht, daß jemand, der bei der AOK Zettel hin und her schiebt, solch einen Bezug zu den Zetteln hat, die er hin und her schiebt.

Stephen
 
Das ist richtig, aber es ist Dein einziger Job. Du mußt nicht noch nebenbei Taxifahren oder Rasenmähen, um über die Runden zu kommen, und kannst somit alle Dir zur Verfügung stehende Zeit einzig und alleine der Arbeit widmen, die Du machen willst, weil Du sie gerne machst.

Unterstelle ich mal.

Das klingt vielleicht komisch, aber auch wenn Du nicht für Dich selbst im eigenen kreativen Auftrag arbeitest, arbeitest Du immer noch kreativ im Rahmen Deiner Möglichkeiten und bestimmst, wie Du an die Sache herangehst.

Will sagen: Auch, wenn Du für andere arbeitest, lieferst Du immer noch Deine Arbeit und Deinen Beitrag ab, den Du mit Deinen Betriebsmitteln erstellt hast.

Ich glaube nicht, daß jemand, der bei der AOK Zettel hin und her schiebt, solch einen Bezug zu den Zetteln hat, die er hin und her schiebt.

Stephen
ja, das stimmt.
Bei einigen Kundenaufträgen habe ich oft nur ein sehr schmales Fenster für die freie Entfaltung meiner Kreativität, da die Vorgaben recht eng gesetzt sind.
Dennoch gibt es für mich kaum etwas Schöneres, als den ganzen Tag im Studio zu sein.
 
Meine Erfahrung sagt da etwas Anderes.
Vor jedem Livekonzert, muss ich meine analogen Step-Sequecer wieder neu stimmen.
Ohne die festen Notenwerte auf meinem Zettel, würde das überhaupt nicht funktionieren.
Wenn ich dann live dazu spiele, soll ja alles sauber in Tune sein, ich möchte meine Zuhörer ja nicht mit schrägen Tönen quälen.
Mit der Arbeit am Klang meine ich schlicht das Arbeiten am Klang selbst: Von dem was du als Soundesign beschreibst über die Artikulation eines Pizzicato auf der Violine bis hin zur Klangschale (wobei diese eigentlich am wenigsten, weil die Möglichkeiten der Klangvariation hier eher beschränkt ist). Darunter fällt z.B. auch, was du oben beschreibst.
Nur weil ein Begriff für dich negativ behaftet ist, ändert das nichts an seiner allgemeinen Bedeutung. Aber du schreibst hier sogar selbst, dass es in diesem speziellen Fall etwas ist, das du tun "musst".

Wenn man es extrem sagen will, gibt es ohne die Arbeit am Klang schlicht keine Musik, weil diese Töne braucht um wahrgenommen zu werden.
Es bedeutet auch nicht, dass die Arbeit am Klang nur absolut betrieben werden soll. Das Beispiel der Meditation habe ich nur als Extrembeispiel und Gegengewicht verwendet. Rein statistisch gesehen gibt es aber wohl massiv mehr Leute, die sich für Klangschalen interessieren, als für meine oder deine spezifische Art Musik zu machen.
Ich glaube aber durchaus, dass es jemanden zu einem besseren Musiker machen kann, wenn sie/er z.B. eine Viertelstunde pro Woche darauf verwendet, ununterbrochen dieselbe Note zu spielen, dabei versucht deren Klang zu variieren, laut, leise, legato etc. zu spielen und zuzuhören wie das klingt und was einem daran gefällt. Sprich die Arbeit am Klang für einmal so weit als möglich zu isolieren und auch so strukturiert vorzugehen.
Man kann dasselbe mit einer Melodie oder einem Riff tun, die gerne auch als Noten vorhanden sein dürfen, oder mit einer Sequenz in einem Synthesizer... und schon ist man von der üblichen Musikpraxis kaum noch entfernt.

Arbeit, oder Spass am Klang dürfte für die meisten Leute, die sich nicht professionell mit Musiktechnologie beschäftigen, sogar einer der Hauptgründe sein, dies zu tun. Wenn dabei manchmal Gedudel entsteht, das Spass macht, dann ist es für mich schwierig zu sehen, worin dieses sich von Musik unterscheiden soll.
Vielleicht sollte Musik sogar allgemein so definiert werden: Gedudel das Spass macht... oder Klänge, die so sehr Spass machen, dass wir bereit sind für sie zu arbeiten.
 
Hmmm, also wenn das Basteln von Saunz kein Musizieren an sich ist, dann dürfte man ja keine Modularsysteme verwenden, weil die einen ja explizit vom Musizieren ablenken.
Dann fürfte man ja nur noch Presets drücken, oder?

Aber was ich mich hier eher frage: Warum wird das "Bschäftigen mit Instrumenten" und das "Beschäftigen mit Musik" - um es jetzt mal neutral zu bezeichnen - denn derart gegensätzlich betrachtet?
Ist es denn nicht gerade der zentrale Apsekt der Instrumentengattung Synthesizer, dass sie - im Gegensatz zu klassischen Instrumenten - den sie Spielenden ermöglicht, tief in den Instrumentenklang einzugreifen?
 
Aber was ich mich hier eher frage: Warum wird das "Bschäftigen mit Instrumenten" und das "Beschäftigen mit Musik" - um es jetzt mal neutral zu bezeichnen - denn derart gegensätzlich betrachtet?
Psychologie vielleicht? ;-) Mehr sage ich nicht, sonst gibt es wieder Gezeter, auf das ich keine Lust habe.
 
.... ich stell mir grade vor wie Serge mit einem Kühlen Getränk und Popcorn vom Computer sitzt und sich das hier anschaut. Die simpelste Frage artet hier zum dogmatischen Grabenkampf gepaart mit philosphischen Betrachtung des Sinn des Ganzen und auf der Metaebene den Sinn der Frage danach aus. In der B-Note gehts dann um Definitionen und die Eleganz dieser.
 
Mit der Arbeit am Klang meine ich schlicht das Arbeiten am Klang selbst: Von dem was du als Soundesign beschreibst über die Artikulation eines Pizzicato auf der Violine bis hin zur Klangschale (wobei diese eigentlich am wenigsten, weil die Möglichkeiten der Klangvariation hier eher beschränkt ist). Darunter fällt z.B. auch, was du oben beschreibst.
Nur weil ein Begriff für dich negativ behaftet ist, ändert das nichts an seiner allgemeinen Bedeutung. Aber du schreibst hier sogar selbst, dass es in diesem speziellen Fall etwas ist, das du tun "musst".

Da ich das als Job mache, habe ich vielleicht einen anderen Bezug zu dem Begriff "Arbeit".
Irgendwie muss ich ja arbeiten, um mein Leben zu finanzieren, da stecke ich eben auch in einem gewissen Zwang drin.

Wenn man es extrem sagen will, gibt es ohne die Arbeit am Klang schlicht keine Musik, weil diese Töne braucht um wahrgenommen zu werden.
Es bedeutet auch nicht, dass die Arbeit am Klang nur absolut betrieben werden soll. Das Beispiel der Meditation habe ich nur als Extrembeispiel und Gegengewicht verwendet. Rein statistisch gesehen gibt es aber wohl massiv mehr Leute, die sich für Klangschalen interessieren, als für meine oder deine spezifische Art Musik zu machen.
Aber bei den Klangschalen sind doch viele Leute eher esoterisch unterwegs oder sie versuchen sich dann als Klangheiler.
Es gibt unzählige überteuerte Kurse und Workshops für eine Ausbildung und am Ende hat Mutti ein (ziemlich wertloses) Diplom oder Zertifikat in der Hand und darf sich Entspannungstherapeut, Energetiker, Klangmassagepraktiker, Klangpädagogin, oder ähnlich nennen.
Einen rein musikalischen Ansatz haben da nur wenige.

Ich glaube aber durchaus, dass es jemanden zu einem besseren Musiker machen kann, wenn sie/er z.B. eine Viertelstunde pro Woche darauf verwendet, ununterbrochen dieselbe Note zu spielen, dabei versucht deren Klang zu variieren, laut, leise, legato etc. zu spielen und zuzuhören wie das klingt und was einem daran gefällt. Sprich die Arbeit am Klang für einmal so weit als möglich zu isolieren und auch so strukturiert vorzugehen.
Tatsache ist es, das man aus einer einzelnen Klangschale oder einem Gong, schon sehr viel an Sound herausholen kann.
Hier machen die Spieltechnik und die Art des verwendeten Schlegels sehr viel aus.
Alles natürlich eine Frage der Übung, das kann man lernen.

Man kann dasselbe mit einer Melodie oder einem Riff tun, die gerne auch als Noten vorhanden sein dürfen, oder mit einer Sequenz in einem Synthesizer... und schon ist man von der üblichen Musikpraxis kaum noch entfernt.
Ja, sehe ich auch so.

Arbeit, oder Spass am Klang dürfte für die meisten Leute, die sich nicht professionell mit Musiktechnologie beschäftigen, sogar einer der Hauptgründe sein, dies zu tun. Wenn dabei manchmal Gedudel entsteht, das Spass macht, dann ist es für mich schwierig zu sehen, worin dieses sich von Musik unterscheiden soll.
Vielleicht sollte Musik sogar allgemein so definiert werden: Gedudel das Spass macht... oder Klänge, die so sehr Spass machen, dass wir bereit sind für sie zu arbeiten.
Eigentlich ist es nicht wirklich wichtig und es gibt auch keine Schablone dafür, da jeder seine eigene Art und Weise hat, wie er seine Kisten einsetzen möchte.
Ich selbst sehe einen Synthesizer als Instrument an, als Werkzeug für meine Musik.
Ob das eine Presetkiste oder ein Modularsystem ist, spielt da keine Rolle, wenn ich den Klang damit hin bekomme, den ich am Ende für das Stück haben möchte.
 
Ich glaube, das ganze Wording dieser Umfrage ist eine Katastrophe.

Was wäre so schwer gewesen an "anschaffen" vs. "benutzen"? Die Konnotation des ersten Worts?
 
Hmmm, also wenn das Basteln von Saunz kein Musizieren an sich ist, dann dürfte man ja keine Modularsysteme verwenden, weil die einen ja explizit vom Musizieren ablenken.
Dann fürfte man ja nur noch Presets drücken, oder?
Modularsysteme lenken mich nicht ab.
Das sind ganz normale gleichberechtigte Klangerzeuger, so wie alle anderen Geräte hier auch.
Es ist mir dabei völlig egal, ob ich einen Sampler, VA-Synth, analoge Rübe, Workstation oder sonstwas verwende.
Ich komponiere meinen Track und habe eine klare Vorstellung von meinem Sound. Dann nutze das Equipment, welches das am besten kann.
Da ich sehr auf minimalistische Sequenzen stehe, kommen hier meist meine Modularsysteme mit Stepsequenzern zum Einsatz, weil die das eben am besten können.
Hier habe ich immer den direkten Zugang zum Klang, während die Sequenz abläuft.
Das ist der wahre Grund, und nicht weil ich nur so gerne an Knöpfen drehe.

Aber was ich mich hier eher frage: Warum wird das "Bschäftigen mit Instrumenten" und das "Beschäftigen mit Musik" - um es jetzt mal neutral zu bezeichnen - denn derart gegensätzlich betrachtet?
Ist es denn nicht gerade der zentrale Apsekt der Instrumentengattung Synthesizer, dass sie - im Gegensatz zu klassischen Instrumenten - den sie Spielenden ermöglicht, tief in den Instrumentenklang einzugreifen?
Das reine Beschäftigen mit den Instrumenten hat oftmals nichts mit Musik oder Musikproduktion zu tun.
Mag jeder anders sehen.
Wenn ich mal, einfach nur so aus Langeweile, an meinen Synthies rumschraube, ist das eben noch lange keine Musik.
 


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