Techno live?

Zolo schrieb:
Moment mal :mrgreen: Eine Band rasselt doch nur runter was sie vorher monatelang geprobt hat und schon auswendig kann. Das ist doch nicht schwieriger als von vorne anzufangen. Wenn man mal FreeJazz wegläßt sind improvisationen bei Bands eigentlich absolute nogos... Leider...

Naja, da irrst du glaube ich. Wir machen mit der Funkband kein Freejazz und unser Zeug ist trotzdem zu 80% improvisiert. Der Rest ist ein Zitat von Chameleon von Herbie Hancock, das irgendwie immer gespielt werden möchte (ich glaube Herbie gings nicht anders. Irgendwann dachte er sich dann "nagut, jetzt nehmen wirs halt mal auf..."). Und ich würde behaupten, dass viele Funkbands genau so arbeiten.
Richtig is allerdings, dass Coverbands in der Regel (bis auf hier und da mal ein Solöchen, das aber auch schon zuhause ausgetüftelt wurde) ein Programm abliefern, das von vorn bis hinten durchgeplant ist.

Um die Leute visuell zu unterhalten ziehe ich immer lustige Klamotten an. Zuletzt hatte ich einen Glitzer-Anzug mit Glitzer-Hut. Beim Auftritt am kommenden Sonntag werde ich Förster-Schutzkleidung tragen. Meine Fußbekleidung bei Auftritten sind traditionell Haus- oder Badeschlappen. Egal ob Techno, Funkband oder gediegene Klavierunterhaltung für den Geldadel. Lustigerweise hab ich vor ein paar Jahren einen Jazzer kennengelernt, der das mit der Fußbekleidung seit Jahren genauso handhabt :)
 
Ach du würdest deine Band als stellvertretend für den Durchschnitt hinstellen ? Ich glaube ihr seits da eher ne Außnahme, oder ? ;-)

Tatsächlich machen heute 80% aller Bands nicht mal eigene Stücke. Also nichtmal EIN eigenes Stück im Programm.
 
wir hatten hier die letzten jahre ca 100 bands wenn nicht sogar noch mehr im keller bzw auf der festivalbuehne..
un die hatten in der regel nur eigene stuecke im programm.
ist nur ne frage der perspektive,
und der kommerzielle durchschnitt findet zb in meinem universum garnicht statt und somit auch garkein reeller massstab fuer mich.

wenn interessieren den bitte die kommerziellen tanzmucker und beruf coverbands??

lol
 
Hallo in die Runde! Gerade habe ich eure Antworten auf meine Fragen gelesen und bin sehr, sehr begeistert über euer Engagement und die Ausführlichkeit der Antworten. Damit kann ich – vielleicht aber auch der ein oder andere Leser/Teilnehmer – einiges anfangen. Herzlichen Dank dafür!

Über's Wochenende habe ich geplant, nochmals alle Beiträge chronologisch zu sichten. Und dann werde ich hin und wieder noch die ein oder andere Frage stellen. Wäre schön, wenn wir das Thema "Techno live" gemeinsam noch etwas weiterentwickeln könnten.

Vorab schon mal eine ergänzende Frage 9 in die Runde: Spielt Ihr für Gage, rein aus Spaß an der Freude oder zahlt ihr i. d. R. drauf?
 
Gage ? bei weit entfernten Auftritten muss das schon sein damit man seine unkosten decken kann und ein kleinen Bonus hat.
Natürlich steht der Spaß im vordergrund ! Regional kann man es sich leisten auch mal "umsonst" musik zu machen solange man wenst Getränke frei hat.
Das muss schon sein. Aber in Clubs würde ich heute nicht mehr spielen wollen , auser in großen Bekannten Clubs , in den kleineren Clubs ist meist das
Puplikum sehr gemischt so das man auch Leute sieht die garkeine Elektronische Musik hören.

Einen Liveact würde ich auch nur noch da machen wo die Leute auch die Musik "verstehen" oder sagen wir besser verstehen was man da hinter den Geräten macht! Mir ist es schon passiert das Leute kamen und fragten ob ich nicht mal von dem und dem die Platte spielen könnte ? :lollo: :selfhammer:
Privatpartys im Grünen sind immern noch die geilsten und wenn das Puplikum unvoreingenommen ist und offen für alles dann wirds meistens richtig gut!

Software oder Hardware ? Ganz klar Hardware ! Warum ? Na lass ma ein Plugin laufen und lass ma das orginal daneber laufen , Hardware lebt einfach mehr und hat seinen eigenen Character , Software wird meistens auf einem Computer System ausgeführt welches nicht nur den Zweck eines Klangerzeugers erfüllt im Gegensatz zu einem richtigen Synth!

Mp3 vs Vinyl. Dann lieber Vinyl. Mp3 hört sich für mich nach nichts an!

Aber selbstverständlich hat so ein Laptop auch seine Darseinsberechtigung und natürlich kann man ihn auch sinnvoll einsetzen in einem Liveset!
Die Frage ist nur wie...
 
Möglicherweise haben wir die Macher von Musotalk inspiriert: Unter dem Titel "Just Press Play" wurde gestern diskutiert, wie man Electronic Tracks am besten auf die Bühne bringt:
 
was deadmau5 macht und die ganzen anderen , ableton live > caudio clips triggern toll zzz
richtig analog live wird immer seltener
klar hier treiben sich bestimmt auch welche musotalk rum
 
Die Berliner Schule schrieb:
wir hatten hier die letzten jahre ca 100 bands wenn nicht sogar noch mehr im keller bzw auf der festivalbuehne..
un die hatten in der regel nur eigene stuecke im programm.
ist nur ne frage der perspektive,
und der kommerzielle durchschnitt findet zb in meinem universum garnicht statt und somit auch garkein reeller massstab fuer mich.

wenn interessieren den bitte die kommerziellen tanzmucker und beruf coverbands??

lol
so isses!
:phat:
Hab ja auch das Zero One bei euch gerockt, richtig schön wars.
 
The German Model schrieb:
1. Wie versteht Ihr euch? (DJ (und/oder) Produzent (und/oder) Performer?
Bin kein DJ, ich kann das auch nicht. Produziere noch auf die altmodische Art und Weise.

The German Model schrieb:
2. Wenn Performer: Auf der Bühne mit oder ohne Computer?
Arbeite ausschließlich mit Hardware, also Groovebiox, Synthies und Effekten -keine Büromaschinen auf der Bühne.

The German Model schrieb:
3. Wo findet i. d. R. die Performance statt: Club, Bar/Lounge, usw.?
Clubs, Partys

The German Model schrieb:
4. Wie lange dauert in der Regel eure Performance?
Meistens so 2-3 Stunden, waren auch schon mal 4, in seltenen Fällen auch mal ein kürzeres Set.
Der Aufbau lohnt sich nicht für 1/2 Stunde, da ich meist recht viel Zeugs einsetze.

The German Model schrieb:
5. In welchen Rahmen wir die Performance eingebettet (z. B. DJ-Set)?
verschieden, mal DJ, mal andere Liveacts

The German Model schrieb:
6. Wie viele Gäste sind bei der Performance ø anwesend?
Ganz unterschiedlich, meist zwischen 50 und 500

The German Model schrieb:
7. Tanzen die Leute überwiegend bei eurer Performance oder ist das eher Konzertatmosphäre?
Meistens tanzen alle, wäre ja auch doof, wenns bei Tanzmusik anders wäre.

The German Model schrieb:
8. Wenn Konzertatmosphäre: Was tut ihr, um die Leute visuell zu unterhalten (Beim Knöpfchendrehen zusehen ala Elektron-MD/OT/A4 kann's ja nicht sein ;-)
Habe meist einen guten VJ dabei, der meine Musik mit seinen Visuals unterstützt.
 
The German Model schrieb:
Vorab schon mal eine ergänzende Frage 9 in die Runde: Spielt Ihr für Gage, rein aus Spaß an der Freude oder zahlt ihr i. d. R. drauf?
Normalerweise spiele ich für Gage, gibt aber Ausnahmen, z. B. auf der EA Party.
 
Im Endeffekt isses doch völlig egal wie ein Künstler seine Musik darbietet. Die Hauptsache ist doch das er was rüberbringt und auch Stimmung macht. Was bitte ist daran toll wenn einer z.B nur Analog-Equipment dastehen hat, das Publikum vor Langeweile aber nur rumsteht oder gar die Location verlässt? Meiner Meinung nach sollte sich jeder Künstler ernsthaft darüber Gedanken machen der vor Publikum spielen möchte!
 
Klangforscher schrieb:
was deadmau5 macht und die ganzen anderen , ableton live > caudio clips triggern toll zzz
richtig analog live wird immer seltener
klar hier treiben sich bestimmt auch welche musotalk rum
Analog, modular, digital, Laptop -eigentlich ist das völlig egal, es kommt nur darauf an, wie man das rüberbringt.
Nicht die Instrumente sind dabei wichtig (okay, ein Notebook rockt nicht wirklich...), sondern das Entertainment.
Die meisten Gäste kennen sich eh nicht mit den Geräten aus, bemerken oft keinen Unterschied zwischen DJ und Liveset, sie wollen doch nur unterhalten werden.

Wenn die Leute ein richtiges Live-Feeling verspüren, ihren Spaß haben, bis zum Umfallen tanzen und richtig happy sind, dann ist das doch geil.

:phat: :phat: :phat: :phat: :phat:
 
Bernie schrieb:
Wenn die Leute ein richtiges Live-Feeling verspüren, ihren Spaß haben, bis zum Umfallen tanzen und richtig happy sind, dann ist das doch geil.
Schafft aber leider nicht jeder.
 
Bernie schrieb:
Analog, modular, digital, Laptop -eigentlich ist das völlig egal, es kommt nur darauf an, wie man das rüberbringt.
Nicht die Instrumente sind dabei wichtig (okay, ein Notebook rockt nicht wirklich...), sondern das Entertainment.
Die meisten Gäste kennen sich eh nicht mit den Geräten aus, bemerken oft keinen Unterschied zwischen DJ und Liveset, sie wollen doch nur unterhalten werden.

Wenn die Leute ein richtiges Live-Feeling verspüren, ihren Spaß haben, bis zum Umfallen tanzen und richtig happy sind, dann ist das doch geil.

:phat: :phat: :phat: :phat: :phat:
da bin ich mal ganz bernies meinung!
 
Hallo Sascha,

an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an dich für deine hilfreichen Erläuterungen. Ich hatte es gestern bereits geschrieben, dass ich über's Wochenende noch ein paar Fragen bezogen auf die Antworten stellen werde. Da ich chronologisch vorgehe, bist du als Erster dran :)

Zolo schrieb:
Ich hatte mal in meinem Forum so eine art Einteilung von LIve Acts geschrieben. Sinngemäß:
Level 1: Playback des kompletten Live Acts (kommt leider auch vor - sogar bei DJ Sets)
Level 2: Playback bzw. Djing von eigenen Songs
Level 3: Playback von Stems - man kann auf einzelne Spuren ein bischen mit Effekte etc eingreifen (relativ häufig)
Level 4: wie 2 oder 3 nur plus das man mit einem oder mehreren Synthis oder Geräten mitlaufen läßt und schraubt (kommt auch häufig vor)
Level 5: wie 4 nur wird auch noch zusätzlich Live eingespielt und nicht nur Sequenziert
Level 6: man hat über Midi verschiedene Pattern vorprogrammiert die man Live performed/arrangiert (war in 90ern gängig)
Level 7: wie 6 plus improvisationen am Synthi / Drumcomputern
Level 8: Die Königsdisziplin - man fängt leer an und alle Spuren werden nacheinander Live eingespielt bzw. sogar improvisiert

1. Welches Forum ist dein Forum?
2. Verstehe ich deine Level-Angaben dahingehend richtig, dass du damit auch den "Schwierigkeitsgrad" aus Sicht des Künstlers gekennzeichnet hast (Je höher der Level, desto anspruchsvoller die Umsetzung)? Wenn JA, ...
2.1. ... könnte man dann quasi einen Einstiegslevel für sich definieren und sich dann stufenweise vorarbeiten: z. B. Start mit Level 4 und über die Jahre mit der Erfahrung in Richtung 7/8 bewegen?
2.2. ... kann es sein, dass das ø Publikum die Rangfolge anders aufführen würde (z. B. könnte ein gut vorbereitetes DJ-Set mit Spielraum für den Live-Eingriff für den Flow insgesamt zuträglicher sein als die vollständige Improvisation in der Königsdisziplin)? Du hattest das angedeutet mit dem Verweis auf das heutige Clubpublikum.

Zolo schrieb:
Auf der anderen Seite muss man zu gute halten, daß ein Live Act meiner Meinung nach heutzutage das Recht hat nicht der gute-Laune-Hampelmann zu sein. Also ich bin es zumindest nicht. Ich konzentriere mich total auf mein Live Act ohne groß zu tanzen und kontakt zum Puplikum zu haben. Bei mir steht bewußt die Musik selbst im Vordergrund und nicht ich. Trotzdem klappts die Stimmung anzuheizen.

Theoretisch-konzeptionell ist das auch mein Ansatz: Die Leute sollen sich bewegen und durch die Musik und die Bewegung zu sich selbst finden. Durch die Konzentration auf den Hampelmann geht der "meditative" Aspekt verloren und das ist wenig reizvoll. Die Frage ist, ob die Menschen das überhaupt wollen. Mein Eindruck war eher, dass ein Live-Act oder Start-DJ-Set eher wie Rock-Pop-Stars in Action erlebt werden. Quasi als Kompensation dafür, dass man halt Techno und nicht Rock-Pop hört, aber Anspruch auf Show zu haben glaubt?

Zolo schrieb:
Jetzt scheint es so zu sein, daß es die Leute nicht mehr interessiert ob da ein Name ist. Außer vielleicht Kalkbrenner, Väth, Hawtin und andere Superstars. Aber Leute gehen anscheinend mittlerweile eher zufällig weg und nicht weil sie sich für einen Act interessieren.

Deutet das auf die Belanglosigkeit der vielen Acts und die austauschbare Musik hin? Oder sind das Auswirkungen von verändertem Konsumverhalten (z. B. Musik als überall verfügbar und quasi austauschbar erlebt, dadurch Act belanglos)?

Zolo schrieb:
Ansonsten mach ich mit dem Octatrack plus 1 oder 2 Synthis. Z.B. Polar TI oder Microkorg. Erst wollte ich immer Playback und Pattern-in-Echtzeit-Performanen abwechseln, aber da ich mittlerweile doch relativ viele Release habe ich die ich spielen möchte ist es nicht mehr ausgeglichen. Dafür improvisiere ich zu Playbacks mit Synthis dazu. Von Melodie/Chords/Solos/Addons bis zu einfachen Effekt Sounds die ich mir gerade zurechtgeschraubt habe.

D. h., du nutzt den Octatrack quasi als Traktor bzw. Ableton-Ersatz? Nutzt du noch Midi-Sequenzen zum Triggern vom Polar/Microkorg oder arbeitest du mit beiden quasi standalone? Und: Hast du noch ein Mischpult dabei oder gehst du mit den Synths in den Octatrack und von dort aus zur PA?

Der 13.07., Tanzhaus West, ist vorgemerkt :phat:
 
1. http://forum. ....
2. Ja so frei ausm Bauch heraus in Raum geworfen.
2.1 Denke eher nciht. Das ist keine To-Do-Liste. Deine Form des Live Acts ist auch erstmal vom Equipment abhängig. Mit ner Tr909 geht kein DJ Set :mrgreen: Einfach machen wie es dir gefällt und du Spaß daran hast.
2.2 Mit Königsdisziplin meine ich das aus Sicht des Produzenten. Wie das Publikum denkt kann man nur spekulieren oder ausprobieren :mrgreen:
3. Ja wenn du ein bekannter Live Act mit Star flair bist, werden sie dich vielleicht nur filmen anstatt zu tanzen. 8)
4. Das deutet meiner Meinung nach auch auf eine Schnell-Lebigkeit hin. Die Leute die heute deine Musik mögen, kennen dich vielleicht in 2 Jahren gar nicht mehr weil sie eine andere Musik hören. Aber das sind spekulationen meiner seits.
5. Ja aber ich nutze den Octatrack auch als Groovebox. Ich mache ja auch zuhause auch mal ein Song nur mit dem Octatrack. 1-2 Synthis werden von ihm angesteuert (midi) und gehen als Audio in den Octatrack damit ich kein Mischpult brauche.

Ja würd mich freuen ! ;-)

Viele Grüße
Sascha
 
Zolo schrieb:
5. Ja aber ich nutze den Octatrack auch als Groovebox. Ich mache ja auch zuhause auch mal ein Song nur mit dem Octatrack. 1-2 Synthis werden von ihm angesteuert (midi) und gehen als Audio in den Octatrack damit ich kein Mischpult brauche.
Soweit ich lesen konnte nutzt Du ja 7 Audiospuren + 1 Masterspur. Angenommen Du hast schon 6 Audiospuren aufgenommen, willst aber noch sagen wir mal 3 Spuren aufnehmen, kann Octatrack auch Spuren zusammenlegen und neue freie Spuren schaffen? Wenn man vorher schon gut "abgemischt" hat ist ja fast egal, ob man manche Spuren so zusammenfasst. Kick und Bass könnte man ja immer getrennt lassen vielleicht, dann hätte man sozusagen 5 freie Zusatzspuren, die man evtl. hin und wieder zusammenfassen müsste, damit was dazukommen kann? Oder wie handhaben die Octatrack-Gurus diese Situation? 2 Octatracks? 3 Octatracks? Laufen die überhaupt gut in sync zueinander dann? Wenn Octatrack flexibel auch mit Program Changes und eigenen Snapshots dafür umgehen kann, wäre die Midiform natürlich viel praktischer, da hätte man ja soviele Spuren/Sounds wie man möchte in einem Song, nur bloss 7 gleichzeitig immer.
 
Ja stimmt 7 Audiospuren. Man kann den Master oder irgendwelche Spuren intern aufnehmen, solange man eine Spur (zum Recorden) frei hat. Ich arbeite da aber lieber mit Midi und hab z.B. gerne mal Claps oder Hihats vom Virus genommen. Oder die Mc808 angesteuert die ja auch ziemlich viel interne Drumsounds hat bzw. Samples abspielen kann. Midi Controllchange klappt bei mir 1a. Also bei jedem Patternwechsel ist gleich lückenlos der neue Sound am start was es sehr vereinfacht und ziemlich mächtig ist! Sync ist auch top - 2 Octas hab ich noch nicht testen können da ich ja nur einen habe ;-)
 
laut zolo performe ich dann in der Königsdisziplin gut zu wissen :mrgreen:
2-3 Stunden Live geht schon , aber dann ist auch die Luft raus.
War bis jetzt jedesmal so...
 
Kann man sich von euch auch irgendwo mal was anhören ? Mitschnitt oder kleines Handyvideo oder so ? Macht neugierig...
 
Wieviele Midispuren schafft der Octatrack, neben den 7 Audiospuren + 1 Masterspur? 16, 8? Ich hätte 16 erwartet.
 
Ok, danke, damit man nicht ständig umschalten oder shift drücken muss vermutlich? 4 Audiospuren und 12 Midispuren gehen z.B. nicht?
 
Zolo schrieb:
Kann man sich von euch auch irgendwo mal was anhören ? Mitschnitt oder kleines Handyvideo oder so ? Macht neugierig...

bei den geilsten liveacts wars immer so das nie der recorder mit lief , warum auch immer.
Aber mir ist schon aufgefallen wenn ich weis das die Aufnahme läuft , dann wirds komischer weise nie so gut wie ohne :selfhammer:
 
Hallo Florian,

herzlichen Dank auch an dich für deine sehr interessanten Ausführungen.

florian_anwander schrieb:
Aus der Sicht bin ich Produzent und Performer, wobei das Produzieren, bei mir Live auf der Bühne passiert. Dass da auch noch ein bisschen DJ dazukommt -> siehe unten.

Den Ansatz finde ich ganz prima. Wie gehst du denn persönlich mit dem Umstand um, dass Live auf der Bühne – im Vergleich zur Produktion im Studio – das Produktionsergebnis möglicherweise nicht abschließend zufriedenstellend ist (Ich meine jetzt für dich selbst, nicht für die Hörer.)? Und was machst du mit Ideen/Ergebnisse, die dir gut gefallen, die aber noch weiter verfeinert werden könnten (aus kompositorischer Sicht)?

florian_anwander schrieb:
Ich ohne Computer. Manche Mitmusiker mit Computer.
Ansonsten: ich persönlich mache zu 90% das, was Zolo als Level 8 bezeichnet. Bei mir sind nur in der TR727 fertige Percussionpatterns. Alles andere (Bassequenzen, Akkordsequenzen) wird live programmiert oder manuell gespielt. Allerdings haben bei mir bestimmte Geräte feste Rollen, ich wechsel also nicht den Pattern an einer Rhytmusmaschine, sondern nehme die Maschine mit dem neuen Pattern rein, und zieh dann die andere Maschine mit dem alten Pattern raus. Von daher arbeite ich durchaus auch wie ein DJ.
Andere meiner Mitmusiker haben fertige Patterns an denen sie ggf live rumeditieren.

Wo siehst du persönlich denn die Vor- und Nachteile der Hardware im Vergleich zum Computer? Hast du dennoch einen Hauptsequencer oder lässt du die Geräte wirklich alle autark laufen? Und wie verwendest du irgendeine Vorhörfunktion, bevor du quasi wie ein DJ ein Pattern reinziehst?

Da du mit Mitmusikern spielst: Wie funktioniert unter euch die Kommunikation/Koordination bei einer solchen Live-Performance? Und über welche Wege habt ihr denn zueinander gefunden?

florian_anwander schrieb:
EDIT: und eine vorgefertigte Sache hätte ich fast vergessen: bei mir läuft oft ein Endlostrack aus dem MP3 Player mit, auf dem es Geräusche und Gespräche gibt, die ich mit reinfahre. Das ist natürlich auch vorgefertigt. Aber das reinfahren erfolgt zufällig, da ich nihct weiss, was in derm MP3-Player gerade läuft.

Super Anregung!
 
The German Model schrieb:
Und wie verwendest du irgendeine Vorhörfunktion, bevor du quasi wie ein DJ ein Pattern reinziehst?
das finde ich noch einen interessanten aspekt. wird imho wenig gemacht, könnte aber bei frisch programmierten viel bringen.

ganz allgemein, was ich noch erwähnen würde -> alleine geht nicht so viel zu zweit. techno live? das heisst die leute wollen tanzen, in 2-3 minuten wo man nicht das richtige pattern am laufen hat, kann sich eine tanzfläche grösstenteils leeren. monitoring, platz und soundcheck sind auch nicht immer das wahre, da darf man nicht zu viel erwarten. die erwartungen vom publikum sind oft hoch, bzw. wurde es schon gesagt, es muss einfach irgendwie rocken. man sollte sich anfangs als oberste priorität mal darauf konzentrieren und nicht wieviel gear man hinstellt oder was dann alles impro ist. dafür interessieren sich nur die nerds und die tanzen meistens sowieso nicht. ;-) (wobei heute manchmal meinen könnte heute, dass in den clubs fast jeder dritte elektronische musik macht oder auflegt.)
über die jahre bin ich da durchaus ein bisschen pragmatisch geworden. und wer es zu hause nicht schafft in 20 sekunden ein richtig geiles pattern hinzustellen, der schafft es in action auch nicht in 3 minuten oder so ähnlich... :) ich denke es ist kar was gemeint ist.
und show, ein show ist eine show und kommt meistens gut an. sehe das bei kollegen, das kann eben auch rocken! die musik bekommt damit was tangibles. weiss es jetzt auch gerade kein besseres wort dafür.
das so ein paar tips von meiner seite.
 
Soundwave schrieb:
The German Model schrieb:
Und wie verwendest du irgendeine Vorhörfunktion, bevor du quasi wie ein DJ ein Pattern reinziehst?
das finde ich noch einen interessanten aspekt. wird imho wenig gemacht, könnte aber bei frisch programmierten viel bringen.

ganz allgemein, was ich noch erwähnen würde -> alleine geht nicht so viel zu zweit. techno live? das heisst die leute wollen tanzen, in 2-3 minuten wo man nicht das richtige pattern am laufen hat, kann sich eine tanzfläche grösstenteils leeren. monitoring, platz und soundcheck sind auch nicht immer das wahre, da darf man nicht zu viel erwarten. die erwartungen vom publikum sind oft hoch, bzw. wurde es schon gesagt, es muss einfach irgendwie rocken. man sollte sich anfangs als oberste priorität mal darauf konzentrieren und nicht wieviel gear man hinstellt oder was dann alles impro ist. dafür interessieren sich nur die nerds und die tanzen meistens sowieso nicht. ;-) (wobei heute manchmal meinen könnte heute, dass in den clubs fast jeder dritte elektronische musik macht oder auflegt.)
über die jahre bin ich da durchaus ein bisschen pragmatisch geworden. und wer es zu hause nicht schafft in 20 sekunden ein richtig geiles pattern hinzustellen, der schafft es in action auch nicht in 3 minuten oder so ähnlich... :) ich denke es ist kar was gemeint ist.
und show, ein show ist eine show und kommt meistens gut an. sehe das bei kollegen, das kann eben auch rocken! die musik bekommt damit was tangibles. weiss es jetzt auch gerade kein besseres wort dafür.
das so ein paar tips von meiner seite.

Absulut richtig! Lieber nimm ich ein Gerät womit ich richtig gut bin als das ich 5 Geräte hinstell und ins schwitzen komme! 20 Sekunden ist allerdings ne Kampfansage ;-)
 


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