Studiologic Sledge Synthesizer - beknopft; Multisynthese; preisgünstig

darsho schrieb:
Ist echt gewagt, den nur in gelb rauszubringen.

Nö. Paßt schon. Waldorfs hatten früher auch Farbe, DSI Mopho Key gibts auch nur in Gelb - Wowereit :)

Wenn der als Bühnensynth verstanden werden soll, müßte zumindest mal duotimbralität drin sein, als Mindestes.

BTW: Fatar hat zwar die Engine oder Teile davon lizensiert, aber wahrscheinlich eine leistungsfähigere Hardware gebaut, das Minimaldesign des Blofeld muß man ja nicht sklavisch nachbauen.
 
Clock-Sync der LFOs ist für die Zielgruppe des Sledge eher nebensächlich, denke ich.

Aber beim Design gibt es schon große Schwachpunkte. Dass das Gehäuse gelb ist, na gut, mir gefällt es nicht, aber damit könnte ich leben. Dass aber das Gehäuse so klobig und groß ist, die Wheels neben der Tastatur liegen und dann auch noch die Ausgänge an der Seite sind, ist für mich unverzeihlich, dadurch nimmt der Synth einfach viel zu viel Aufstellfläche weg.

Interessieren würde mich dennoch, wie er klingt. Ist das wirklich 1 zu 1 Blofeld?
 
Die Preisfrage ist: Für wen bzw. für welche Zielgruppe wurde der Sledge überhaupt entwickelt?
 
Stadler schrieb:
Die Preisfrage ist: Für wen bzw. für welche Zielgruppe wurde der Sledge überhaupt entwickelt?
Ich denke, die Zielgruppe sind ganz klar spielende Band-Keyboarder, die ganz direkten Zugriff auf die Parameter wollen - solche, für die die vorhandenen Polysynths mit ähnlich "direkter" Bedienung (Nord Lead, Nord Wave, Prophet 08 etc.) klanglich zu wenig Flexibilität bieten, zu teuer sind oder eine zu schlechte Haptik bieten.
 
SynthUser0815 schrieb:
Stadler schrieb:
Die Preisfrage ist: Für wen bzw. für welche Zielgruppe wurde der Sledge überhaupt entwickelt?
Ich denke, die Zielgruppe sind ganz klar spielende Band-Keyboarder, die ganz direkten Zugriff auf die Parameter wollen - solche, für die die vorhandenen Polysynths mit ähnlich "direkter" Bedienung (Nord Lead, Nord Wave, Prophet 08 etc.) klanglich zu wenig Flexibilität bieten, zu teuer sind oder eine zu schlechte Haptik bieten.

Ja, möglicherweise, wenngleich Studiologic selbst darüber schreibt, dass der Sledge "enough power" hat, " to put the foundations of your studio seriously at risk!". Von Live ist nirgendwo die Rede. Aber, selbst wenn, dann wäre die Preisfrage, ob der Sledge für diese Zielgruppe "Band-Keyboarder" konsequent gedacht wurde? Als Einwurf: Masterkeyboard-Funktionalität? Formfaktor? Split-/Dual-/Performance-Mode?
 
Stadler schrieb:
Aber, selbst wenn, dann wäre die Preisfrage, ob der Sledge für diese Zielgruppe "Band-Keyboarder" konsequent gedacht wurde? Als Einwurf: Masterkeyboard-Funktionalität? Formfaktor? Split-/Dual-/Performance-Mode?
Ja, das ist nicht von der Hand zu weisen. Andererseits hat der Nord Electro all diese Funktionen (abgesehen vom überlegenen Formfaktor) auch nicht und trotzdem geht er weg wie warme Semmeln.

Umgekehrt: wenn es primär um´s Studio ginge: warum dann die Einschränkungen bei den Synthese-Möglichkeiten? Wozu brauche ich im Studio ein One-Knob-Per-Function-Interface mit Manual Mode?
 
SynthUser0815 schrieb:
Stadler schrieb:
Aber, selbst wenn, dann wäre die Preisfrage, ob der Sledge für diese Zielgruppe "Band-Keyboarder" konsequent gedacht wurde? Als Einwurf: Masterkeyboard-Funktionalität? Formfaktor? Split-/Dual-/Performance-Mode?
Ja, das ist nicht von der Hand zu weisen. Andererseits hat der Nord Electro all diese Funktionen (abgesehen vom überlegenen Formfaktor) auch nicht und trotzdem geht er weg wie warme Semmeln.

Umgekehrt: wenn es primär um´s Studio ginge: warum dann die Einschränkungen bei den Synthese-Möglichkeiten? Wozu brauche ich im Studio ein One-Knob-Per-Function-Interface mit Manual Mode?

Eben, das ist was ich meine: nicht Fisch, nicht Fleisch! Mein Eindruck ist, dass sich Studiologic über die Zielgruppe zu wenig Gedanken gemacht hat. Die Produktbeschreibung bestätigt meinen Eindruck: zu selbstverliebt, keine Nutzenargumente. Dennoch: Klanglich fand ich den Sledge sehr ansprechend und der Zugang zur Klangerzeugung über das klassische Layout ist prima, keine Frage.
 
Designmäßig wäre vor allem das flache Bedienfeld und der fehlende Kontrast von Bedienfeld zu den Knöpfen zu bemängeln. Der Nordlead zB ist ja auch flach, aber wenigstens leicht pultförmig.

Dem Sledge hätte ein hochklappbares Bedienfeld sehr gut zu Gesicht gestanden, und wenn schon gelb, dann bitte auch richtig, so wie beim Mopho Keyboard.

Ich hab die Befürchtung, daß das Ding floppt und erst im Abverkauf richtig losgeht. Ich wünsche sehr, mich zu irren ...

Das mit "nicht fisch, nicht fleisch" kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Der Sledge ist, genau wie der Nordlead 1, ein monotimbraler VA-Synth mit one knob, one function. Davon hats nicht so viele, die meisten nicht neu und schon garnicht zu dem Preis. Virus gilt nicht, weil zuviel im Menü vergraben.

Warten wir mal auf die ersten richtigen Reviews, davon gabs bisher noch keine - oder hab ich was übersehen?
 
microbug schrieb:
Das mit "nicht fisch, nicht fleisch" kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Der Sledge ist, genau wie der Nordlead 1, ein monotimbraler VA-Synth mit one knob, one function. Davon hats nicht so viele, die meisten nicht neu und schon garnicht zu dem Preis.

"Nicht Fisch, nicht Fleich", habe ich oben erklärt. Wer gehört denn aus deiner Sicht zur Zielgruppe? Kaufst du den Sledge?
Der Nord Lead 1 ist übrigens 4-fach multitimbral. Einen neuen Nord Lead 2x gibt es für 1.099 Euro. Der Sledge wird aktuell für 998 Euro angeboten.
 
Der Sledge wäre schon was für mich, denn wenn schon VA, dann mit Knöppen. Die Tastatur ist sowieso klasse, hab die Gleiche schon bei einem anderen Keyboard hier. Hab nur kein Platz für ein drittes Keyboard (außer, ich werde des DX7II wieder überdrüssig) und schaue eher nach Modulen.
Nordlead kommt aus dem gleichen Grund nicht in Frage, dessen Tastatur ist deutlich schlechter als die des Sledge, daher wenn nur als Modul. Gibts immerhin als solches, von Studiologic mit Mutter Fatar als DER Tastaturhersteller rechne ich eher nicht damit ...

ich sehe schon den Bandkeyboader als Zielgruppe, nur hätte man da vielleicht mal einen fragen sollen - wobei der Italiener, der im Video vorne zu sehen war, ein solcher ist. Da verstehe ich dann das flache, dunkle Bedienfeld noch weniger. Ok, man könnte jetzt anführen, daß die ollen Arps auch kein Pultgehäuse hatten, aber die waren in der Hinsicht ja auch Katastrophen.
 
microbug schrieb:
ich sehe schon den Bandkeyboader als Zielgruppe, nur hätte man da vielleicht mal einen fragen sollen - wobei der Italiener, der im Video vorne zu sehen war, ein solcher ist. Da verstehe ich dann das flache, dunkle Bedienfeld noch weniger. Ok, man könnte jetzt anführen, daß die ollen Arps auch kein Pultgehäuse hatten, aber die waren in der Hinsicht ja auch Katastrophen.

Na dann, warten wir's ab wie sich der Sledge in den Tests und im Handel schlägt. Meine Einschätzung: Aufgrund des fehlenden G.A.S.-Faktors wird er recht schnell im Preis (etwa auf Blofeld-Niveau) sinken. :doof:
 
Neu-oder gebrauchtpreis des Blo? letzreres wäre schon bissl happich.

Richtige Tests gibts kaum bisher, höchstens 2 Sachen auf italienisch (das "Reini's Welt"- Video zum Sledge kann man sich schenken):





Das Video von MusicStoreTV spar ich mir und Euch ebenfalls.

BTW: Der Sledge bei "Reini's Welt" sieht reichlich abgenuddelt aus, man achte mal auf die Tastatur. Ist sicher eins der Messedemoteile ...
 
Nimm doch den
http://www.synth-project.de/largo.html

crbst_largo_final_front0.jpg


Der hat Matrix und so. Und Knöpfe auch.
 
microbug schrieb:
Neu-oder gebrauchtpreis des Blo? letzreres wäre schon bissl happich.

Neupreis. Im Video sieht man sehr schön, dass auch beim Design nicht konsequent gedacht wurde: Stromanschluss geht nach hinten weg, Rest zur linken Seite. Trotz dieses Makels sieht er schöner aus, als der Synth-Project Largo ;-)
 
Versteh die Frage nach der Zielgruppe nicht.

Wenn man nicht wüsste, dass ein Waldorf Synth drinsteckt, dann wäre es ein digitaler Synth mit vielen Knöppen, und basta.

Die Frage würde niemand stellen hier.


Sonst könnte man ja bei jedem Digi-Synth der neu rauskommt fragen, wer das Ding eigentlich noch braucht, es gibt ja schon welche.
 
microbug schrieb:
darsho schrieb:
Ist echt gewagt, den nur in gelb rauszubringen.

Nö. Paßt schon. Waldorfs hatten früher auch Farbe, DSI Mopho Key gibts auch nur in Gelb - Wowereit :)

meine Anmerkung bezog sich darauf, dass ich vor ein paar jahren mal eine Studie gelesen habe, welche Farbe Männer beim Autokauf bevorzugen. Gelb war da nicht stark vertreten, gelinde gesagt. Denke mal, das ist bei anderen technischen Geräten ähnlich. Aber es ist ja auch kein richtiges gelb, hat ja nen Stich orange oder so.
 
Steril707 schrieb:
Versteh die Frage nach der Zielgruppe nicht.
Wenn man nicht wüsste, dass ein Waldorf Synth drinsteckt, dann wäre es ein digitaler Synth mit vielen Knöppen, und basta.
Die Frage würde niemand stellen hier.
Sonst könnte man ja bei jedem Digi-Synth der neu rauskommt fragen, wer das Ding eigentlich noch braucht, es gibt ja schon welche.

Ein Anbieter, der viel Geld investiert, sollte zuvor fragen, wer welches Produkt braucht und wie dieses konkret beschaffen sein muss, damit am Ende die Verkaufszahlen und der Gewinn stimmen. Anbieter die diese Frage nicht oder nur unzureichend beantworten, versenken Geld und verschwinden möglicherweise vom Markt.
Im Fall vom Sledge habe ich nach der Zielgruppe gefragt, da mir diese nicht schlüssig definiert erscheint. Und: Bisher habe ich hier keinen einzigen Diskussionsbeitrag gelesen, wo jemand schreibt: "Ich habe den Sledge gekauft, weil ...". Immer wenn ich konkret nachfrage, gibt es Gründe, warum man den Sledge zwar nicht schlecht findet, aber am Ende des Tages doch nicht kauft. Kaufst du den Sledge?
 
Ich habe den Sledge gestern angetestet.
Für mich selbst sehe ich keinen Grund, ihn zu kaufen, da er mir für Bühne zu groß ist, und fürs Studio keine klangliche Bereicherung darstellt.
ALLERDINGS hat es mir enormen Spaß gemacht, darauf zu spielen. Neben Gaia ist er unter 1000 Euro (neu) wohl das beste Gerät am Markt, auf dem Neueinsteiger in die Synthese einsteigen können.
Man kommt schnell zum Ziel, ich finde die Oberfläche noch ergonomischer als beim NordLead.
Auch könnte er, zumal er ein Blickfang ist - so wie Zarenbourg bei den Stage/E-Pianos - als Synthesizer fürs Wohnzimmer angesehen werden.

Nun weiß ich nicht ob "Einsteigersynth" oder "Wohnzimmersynth" eine ausreichende Zielgruppe definiert, aber es macht einfach Spaß drauf zu spielen, auch wenn der Sound nicht top notch ist.
 
Polarelch schrieb:
Nun weiß ich nicht ob "Einsteigersynth" oder "Wohnzimmersynth" eine ausreichende Zielgruppe definiert, aber es macht einfach Spaß drauf zu spielen, auch wenn der Sound nicht top notch ist.

Die Schublade "Einsteigersynth" finde ich auch passend. Was nicht so recht passt, ist die Preisklasse. Novations Nova, Korg R3 und Roland Gaia sind für deutlich weniger zu haben. Ich schätze, dass sich der Preis des Sledge anpassen wird, etwa auf Blofeld-Keyboard-Niveau. Die Preisklasse, in der der Sledge aktuell spielt, gibt es für polyphone Synthesizer mit Tastatur eigentlich gar nicht mehr. Da fängt vielmehr die Einstiegsklasse der Workstations an. Und von Roland gibt es einige Synths unter 1.000 Euro, mehr auf die Bühne hin konzipiert. Für die "Wohnzimmerklasse" passt der Sledge auch nicht, dafür braucht es Holz, eine bekannte Marke und einer exklusiveren Anmutung. Der Voyager passt gut ins Wohnzimmer, zumal der sich ja auch farblich passend bestellen lässt. :lollo:
 
Wenn der im Preis fällt, gibts dann noch weniger Gründe für den doofen Gaia :mrgreen:
 
microbug schrieb:
Wenn der im Preis fällt, gibts dann noch weniger Gründe für den doofen Gaia :mrgreen:

Der Sledge hat mir persönlich klanglich besser gefallen, als der Gaia. Beim Gaia finde ich das User-Interface bwz. den Formfaktor allerdings besser.
 
Stadler schrieb:
Die Preisklasse, in der der Sledge aktuell spielt, gibt es für polyphone Synthesizer mit Tastatur eigentlich gar nicht mehr.
Nord Lead 2x, Mopho x4 ... der Sledge hat auch durchaus einiges, mit dem er punkten kann: ein sehr gutes Interface, 3 OSCs, PPG-Wavetables. Wenn man bedenkt, dass ein Nord Wave das Doppelte kostet, der auch vieles NICHT kann, kommt man ins Grübeln. Der größte Fehler ist m. E., dass alle potentiellen Konkurrenten wesentlich kompakter, besser zu transportieren und vom Design her durchdachter sind.

Der Vergleich mit dem GAIA ist aber doch wohl ein Scherz, oder nicht?
 
SynthUser0815 schrieb:
Stadler schrieb:
Die Preisklasse, in der der Sledge aktuell spielt, gibt es für polyphone Synthesizer mit Tastatur eigentlich gar nicht mehr.
Nord Lead 2x, Mopho x4 ... der Sledge hat auch durchaus einiges, mit dem er punkten kann: ein sehr gutes Interface, 3 OSCs, PPG-Wavetables. Wenn man bedenkt, dass ein Nord Wave das Doppelte kostet, der auch vieles NICHT kann, kommt man ins Grübeln. Der größte Fehler ist m. E., dass alle potentiellen Konkurrenten wesentlich kompakter, besser zu transportieren und vom Design her durchdachter sind.

Der Vergleich mit dem GAIA ist aber doch wohl ein Scherz, oder nicht?

Dass der Nord Lead 2x und der Mopho X4 in der Preisklasse sind, hatten wir ja schon zumindest in Bezug auf den Nord Lead 2x besprochen. Folgende Anmerkungen dazu: Der Nord Lead 2x ist quasi ein Nord Lead 2, hat also viele Jahre auf dem Buckel und wird zu einem für Clavia-Verhältnisse günstigen Preis angeboten. Er markiert die Clavia-Eisntiegsklasse, auch, weil man keine Arbeit mehr damit hat. Er ist eine klassische Cash-Cow für Clavia. Es gibt keinen Grund ihn vom Markt zu nehmen. Der Mopho X4 passt nicht in diese Kategorie. Er wird gerade im Markt eingeführt und das in dem Segment der Analogsynths. Deren Einstiegssegment ist in den vergangenen Jahren tendenziell auch eher in die kleiner als 1.000 Euro Klasse gewandert. Der Vergleich zum GAIA kam auf, da die Diskussion hier in die Richtung tendiert, den Sledge als "Einstiegssysnth (Ditigal)" zu betrachten. In diesem Segment ist die 1.000 Euro Klasse (bisher) nicht etabliert und ich bezweifle, dass sie sich etablieren wird. Tendenziell hat sich die Meinung hier in diesem Thread herausgebildet, dass der Sledge klanglich dem Gaia überlegen ist. Insofern verstehe ich ich deinen Einwurf nicht. Und: Alles ist gut. Der ein oder andere Sledge wird schon ein neues Zuhause finden, auch wenn sich bisher noch kein Besitzer öffentlich bekannt hat. Und vielleicht landet Studiologic einen Volltreffer. Nur weil ich daran zweifle, bin ich ja noch lange nicht im Recht. Gute Nacht.
 
SynthUser0815 schrieb:
Der Vergleich mit dem GAIA ist aber doch wohl ein Scherz, oder nicht?

Hab ich jedenfalls so aufgefaßt, daher ja auch mein Einwurf. Beim Gaia ist schon das Konzept ein Scherz ...
 
Stadler schrieb:
Tendenziell hat sich die Meinung hier in diesem Thread herausgebildet, dass der Sledge klanglich dem Gaia überlegen ist. Insofern verstehe ich ich deinen Einwurf nicht.
Ja, ohne den Sledge bisher live gehört zu haben, gehe ich davon doch ganz sicher aus, wenn ich weiß, dass die Engine von Waldorf kommt! Und auch alles andere, das mir vom Sledge bisher bekannt ist, hebt ihn, bei aller berechtigten Kritik am Design, doch ganz klar deutlich über die Einstiegsklasse und über grauenhaft klingende Plastik-Bomber wie den GAIA hinaus.

Dann haben wir hier aber auch eine hochwertige Tastatur, ein One-Knob-Per-Function-Layout mit Manual Mode (das es so nur bei Clavia gibt - der GAIA zählt für mich hier nicht als Vergleichsobjekt). Zwar ist der Sledge nicht multitimbral, hat aber Effekte, 3 OSCs etc. - wie schon gesagt. Mit der Einstiegsklasse kann man ihn m. E. nicht vergleichen. Konkurrenten sind aus meiner Sicht die Clavias und DSIs. Und die Diskussion real-analog vs. virtuell-analog (im Bezug auf DSI) wird außerhalb dieses Forums m. E. kaum jemanden interessieren. Die ist längst durch.
 
Stadler schrieb:
Steril707 schrieb:
Versteh die Frage nach der Zielgruppe nicht.
Wenn man nicht wüsste, dass ein Waldorf Synth drinsteckt, dann wäre es ein digitaler Synth mit vielen Knöppen, und basta.
Die Frage würde niemand stellen hier.
Sonst könnte man ja bei jedem Digi-Synth der neu rauskommt fragen, wer das Ding eigentlich noch braucht, es gibt ja schon welche.

Ein Anbieter, der viel Geld investiert, sollte zuvor fragen, wer welches Produkt braucht und wie dieses konkret beschaffen sein muss, damit am Ende die Verkaufszahlen und der Gewinn stimmen. Anbieter die diese Frage nicht oder nur unzureichend beantworten, versenken Geld und verschwinden möglicherweise vom Markt.
Im Fall vom Sledge habe ich nach der Zielgruppe gefragt, da mir diese nicht schlüssig definiert erscheint. Und: Bisher habe ich hier keinen einzigen Diskussionsbeitrag gelesen, wo jemand schreibt: "Ich habe den Sledge gekauft, weil ...". Immer wenn ich konkret nachfrage, gibt es Gründe, warum man den Sledge zwar nicht schlecht findet, aber am Ende des Tages doch nicht kauft. Kaufst du den Sledge?

ich verstehe weiterhin dein Problem nicht.

Die Kiste ist seit ner Woche beim Händler, was erwartest du?

Sorgst du dich um Studiologic weil nach einer Woche hier noch nicht jeder "Hurra" schreit, oder total angefixt ist und die Dinger wie einst der DX7 Kistenweise aus dem Synthladen gekarrt werden?


Es ist ein digitaler Synthesizer mit vielen Knöpfen und nem Keyboard in einem eigenwilligen Design. Wie der Q (oder Super-Nova oder Access Virus oder Clavia Nord Lead) es war, zB. Oder der "Stromberg" es sein könnte.

Ich zB suche einen modernen digitalen Synth, der aber direkter zu steuern sein sollte als über die 4 Knöppe vom Blofeld, weil ich gern rumtweake, aber keine lust habe wie ein Nerd den ganzen Tag aufs Display schauen zu müssen um zu checken was grad abgeht.

Ich wichse mir allerdings auch keinen auf Karstadt-Plus-Synthese, oder wie der Scheiss heisst, oder irgendwelche schrillen Töne mit 10-facher Kreuzmodulierung die ja so toll technisch sind, aber keine Sau in einer Produktion sinnvoll unterbringen kann.

Für mich wär der Sledge was, aber ich bin oberflächlich genug um zuzugeben, dass er mir auf den Fotos etwas besser gefallen hat als wie er nun in echt da steht.

Muss ich mir noch mal angucken, das Ding. Das geht mir allerdings mit vielen Geräten so.

Ich gehöre also anscheinend zur Zielgruppe.
 
Steril707 schrieb:
Ich zB suche einen modernen digitalen Synth, der aber direkter zu steuern sein sollte als über die 4 Knöppe vom Blofeld, weil ich gern rumtweake, aber keine lust habe wie ein Nerd den ganzen Tag aufs Display schauen zu müssen um zu checken was grad abgeht.

Ich wichse mir allerdings auch keinen auf Karstadt-Plus-Synthese, oder wie der Scheiss heisst, oder irgendwelche schrillen Töne mit 10-facher Kreuzmodulierung die ja so toll technisch sind, aber keine Sau in einer Produktion sinnvoll unterbringen kann.

:supi: :supi:
 
Steril707 schrieb:
ich verstehe weiterhin dein Problem nicht.
Die Kiste ist seit ner Woche beim Händler, was erwartest du?
Sorgst du dich um Studiologic weil nach einer Woche hier noch nicht jeder "Hurra" schreit, oder total angefixt ist und die Dinger wie einst der DX7 Kistenweise aus dem Synthladen gekarrt werden?
Ich gehöre also anscheinend zur Zielgruppe.

Locker bleiben: Ich habe kein Problem. Im Gegensatz zu anderen Schreiberlingen hier habe ich den Sledge im Laden getestet. Mich hat der Sound positiv überrascht und in Bezug auf den Zugang zur Synthese sehe ich das ganz genauso wie du. Dann habe ich mich gefragt, ob ich den Sledge kaufen möchte. Die Antwort lautet nein, weil er mir vom Formfaktor nicht zusagt. Dann habe ich hier im Forum gelesen, dass das Interesse auch bei anderen nicht so übermäßig groß ist. In der Folge habe ich die Frage gestellt, für wen der Sledge eigentlich konzipiert wurde? Gestellt habe ich die Frage aus Interesse an Marketing-/Vertriebsaspekten. Möglicherweise war die Frage nach der Zielgruppe "off-topic". Ich habe daher auch nichts dagegen, wenn wir es dabei belassen. Der Lauf der Zeit wird zeigen, wo der Sledge seinen Platz findet. Sollte einer bei dir eine Unterkunft bekommen: Viel Spaß damit!
 
Ich möchte am Rande mal zu Bedenken geben, dass "Einsteiger" und "billig" für mich nicht zwangsläufig zusammengehören.
Die Tatsache, dass jemand sich neu und spielerisch (was m.E. der beste Weg ist) mit Synthese beschäftigen will, sagt doch nichts über Alter oder finanziellen Hintergrund aus. Vielleicht gibt jemand ganz gerne mehr Geld aus, um dann dafür ein optimales Lerngerät (und der Sledge *ist* mehr als das) zu erwerben.

Ich finde es ein Unding, auch von Seiten diverser Händler, dass "Einsteigersynth" (oder beliebige andere "Einsteiger"-Produkte) oft mit dem billigsten Schrott in Verbindung gebracht wird. Ich will damit auch nicht sagen, dass es teuer sein muss. Aber es gibt de fakto kaum zum Lernen-und-trotzdem-lang-genießen geeignete Synths unter 500 Euro.

Hier, Einsteigerkunde, nimm das, ist billig, und du bekommst damit bestimmt einen falschen Eindruck von dem, was Dich eigentlich interessiert. Sei es klanglich oder bedientechnisch.

Gibt aber ganz wenige Ausnahmen.

Aber ich bin auch gespannt, wann und bei wem wir hier oder Nebenforen die ersten Sledges landen sehen.
 


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