Seriöse Kritik am "Modular" - Sammelthread!

zum thema:

ich stelle vieles im modularbereich und wie es sich entwickelt auch in frage,
äber alle punkte "die ich sehe" kann ich genauso auch auf die anderen zweige des elektronischen musik gerümpels übertragen.
 
Du sprichst hier von Sie usw .. wen sprichst Du konkret an ? Ich nehme mal an Mich , denn ich bin der einzige hier der konstruktiv versucht einen Standpunkt zu vertreten ..
haha, warst du das ?
du warst auf jeden fall derjenige der sich auf die stuss modularmusik demos bezog.


ok, antwort:
wie gesagt, es ist ein vielschichtiges thema
viel dieser demos geschehen aus ner kindlichen freude.
vieles weil man sich produzieren will. dank I-phone plus halterung braucht man ja nun keinen modular mehr dazu ;-)
ein anderer hauptgrund ist aber: dass "das neue" diese leute triggert und ihnen freude beschert.
den scheiss posten die halt, denken es sei jetzt was ganz besonderes gewesen.

aus der vielzahl an schrott demos abzuleiten dass das die musik ist die man macht ist billig.
abzuleiten dass man gar keine musik mehr macht wäre schon näher an der realität. ernsthaft.
aber wie wärs damit ? : ...dem aspekt des patchen lernens ?
grenzen erfoschen ? ....jetzt gehen die leute halt hin und posten auch das noch auf YT.


hast du schon mal profi trompeter üben gehört ?
ich hab mal über den zimmern der musiker einer jazzbar gewohnt.
tönt grauenhaft wenn die üben. naja, die töne stimmen, aber es ist nicht musik die die da machen......
wenn du modularmusik wirklich bewerten willst, geh "auch" hollywood filme anschauen.
werbespots, Jingles, usw. dann ne quersumme ziehen.

modular ist eines der dankbarsten tools um gezielt aufs füttern vom sampler hinzuarbeiten.
viele der leute die modular wirklich können nutzen die teuren kisten btw. genau dafür. zumindest auch.
das erkennst du nicht mehr als modularmusik wenn du es hörst.
hat seine gründe wieso so viele leute die beruflich kreativ mit tonmaterial arbeiten mittlerweile nen modular dastehen haben
 
sorry, ich wurde im posten unterbrochen.
und thread geht ab. auch typisch für "troll-getriggerte" threads.
 
Ne das ist ja alles gut , ich sample auch wie horst , drücke durch Eventide und Co , reverse und Grain und hast du nicht gesehen. Aber halt diese Leute , die vor einer Schrankwand aus Modulen stehen und als Output kommt nicht mehr raus als ich mit einem Guten EQ und rosa Rauschen auch hinbekommen würde ..
 
Ps.: Ich habe klassische Trompete gelernt, spiele Gitarre. Habe Trompete in einem Orchester gespielt, höre Jazz und mache echten Goa Psy Trance :) - nach 20 Jahren klappt das erstaunlich gut . Nur um den Background zu beleuchten
 
Mit der Schrankwand macht es halt mehr Spaß. Ich kann auch mit 'nem Fiat fahren, aber der Ferrari ist doch feiner...
 
oh Leute , das soll doch der kritik Thread sein, also ein bisschen Mühe geben muss schon sein - klar ist das geil , hab mir ein komplette M/S Modularbearbeitungskette ausgedacht .... aber darum geht es hier nicht ;-)
 
Ne das ist ja alles gut , ich sample auch wie horst , drücke durch Eventide und Co , reverse und Grain und hast du nicht gesehen. Aber halt diese Leute , die vor einer Schrankwand aus Modulen stehen und als Output kommt nicht mehr raus als ich mit einem Guten EQ und rosa Rauschen auch hinbekommen würde ..
da gebe ich dir recht ! absolut

ich bin auch dort gelandet dass ich mit nichts an technik ausser nem sampler viel rausbekomm, bis hin zu modularmässigem.
naja, noch etwas FX wenns geht. mit DAW und VST FX ists nochmals was ganz anderes.

ich gehöre also nicht zu denen die sagen man müsse nen modular haben um saugeile musik zu machen.
auch nicht, um GENAU die musik zu machen die man mit modular assoziieren würde.
Geht anderswie auch, genauso geil ! absolut.

all das, aber am output zu messen den jemand mit seiner schrankwand hat, macht für mich nicht viel sinn.
da gibts zu viele andere faktoren die man genauso werten müsste.
Spass am hobby ? wie teuer wäre das andere hobby was ich sonst betreiben würde ?
 
An einem Modularsystem zu schrauben nur weil es beruhigt und man keine Musik damit machen möchte ist so , wie an einer Gitarre einfach so rumzuschrubben ohne einen Ton zu treffen , nur weil es „ beruhigt „

Kann man tun, kann man aber auch für dämlich halten. Und wenn man es für dämlich hält , kann man fragen , was der Spaß denn kostet , wenn man schon keine Musik damit machen möchte - nur mal so nebenbei
Beruhigt? Keine Musik machen möchte?
Diese Wörter höre ich jetzt im Thread zum ersten mal.


Apropo, zeig mal dein Studio und deinen musikalischen Output, damit wir das bewerten können... Also um zu sehen ob deine Sammlung gerechtgertigt ist oder ob das alles nur ein selten dämliches Hobby ist. Ganz obektiv natürlich!
 
oh Leute , das soll doch der kritik Thread sein, also ein bisschen Mühe geben muss schon sein
edit: (wiederholung) alle reale kritik die man bringen könnte,
würde an punkten ansetzen die man heute (weitestgehend) auf alles elektronische musikgerümpel ansetzen könnte.


nicht komplett ausgereift
wertverfall, speziell bei digital
zu früh auf den markt gebracht (siehe punkt 1)
entwicklungen häppchenweise bringen ( siehe 1 und 3 )
gepfuscht ( steigerunsgform von 1 ) ;-)
edit: zu teuer ? zu viel € per musikalischem nutzen ?
passt nicht in den rucksack. pfui, auch nicht in nen käfer, lol


pro:
alle neuanschaffungen addieren sich in ihrer funktionalität.
leute geht mal hin und sagt das eurer Les Paul oder strato
edit: gibt zusammen keine 12 string ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finds faszinierend was hier für eine Diskussion entsteht, obwohl der Ausgangspost nur Worte ohne Hintergrund bereithält.
Ich frage nochmal: Welche Entwicklung in welcher Hinsicht? Inwiefern kritisch, auf was bezogen? Für wen, für was?
Diese ganze Entwicklung des Modularsystems??? Stirnrunzel

PS: Mein System entwickelt sich prächtig. Ich gebs ich hier wenn gewünscht auch zur Kritik frei
 
Zuletzt bearbeitet:
alles Jams, alles 9 jahre alt. modular war damals noch anders.
Mein modular edit: damals 60% DIY, nur so, vonwegen was für Leute mit stutz


file spielt hier nicht direkt. k.a. wieso. dann link anklicken



das war der morgen nach dem tag an dem ich entdeckte was ich mit nem ringmodulator machen musste damit mir das gefällt. auch 9 jahre alt



finde das richtig geil, bis heute. ginge sooo ohne modular nicht ;-) auch vor 9 jahren
mein kommentar dazu bei podspot: BBD into Tellun neural agonizer. lots of FM here and there




Braids demo, (edit; ne muss 2 oder 3 jahre alt sein), ginge so ohne modular auch nicht. zumindest nicht in schnell, einfach aus dem ärmel geschüttlet.
das ist nur ein VCO, plus VCA/ENV, plus modulation drumrum
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Zuletzt bearbeitet:
Ich finds fasziniert was hier für eine Diskussion entsteht, obwohl der Ausgangspost nur Worte ohne Hintergrund bereithält.
Ich frage nochmal: Welche Entwicklung in welcher Hinsicht? Inwiefern kritisch, auf was bezogen? Für wen, für was?
Diese ganze Entwicklung des Modularsystems??? Stirnrunzel

es war ein typsiches trollpost.
und der thread hat sich dann auch GENAUSO entwickelt.
ist hier immer so wenn jemand so ne ausgangsituation erstellt.

insofern, hiermit die aufforderung an "Nick Name":
jetzt mach mal vorwärts und gib selber laut, bitte !
worum gehts genau? was ist DEIN problem mit modular ?


mal etwas klarstellen:
niemand muss module kaufen oder ?
es ist wie mit Koks, wir könnten drüber herziehen, aber: niemand muss das kaufen, oder ?
das zeugs fällt einen nicht einfach an und springt einem an den Kopf und beisst, oder doch ?
einfach finger davon lassen wenn einem was nicht passt. und schon passt alles ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das können auch zitate aus den medien sein.

„Der glorreiche Last-Minute-Sieg Armina Bielefelds gegen den ‚Club‘ aus Nürnberg verblasst allerdings vor der weiterhin kritischen Entwicklung des Modularsystems. Wann platzt die Blase, wann raucht der Oszillator ab? Die Die Welt bangt, wohin die Reise geht!“ (Neue Westfälische, morgen früh - Prognose!)
 
Zuletzt bearbeitet:
mal etwas klarstellen:
niemand muss module kaufen oder ?
es ist wie mit Koks, wir könnten drüber herziehen, aber: niemand muss das kaufen, oder ?
das zeugs fällt einen nicht einfach an und springt einem an den Kopf und beisst, oder doch ?
einfach finger davon lassen wenn einem was nicht passt. und schon passt alles ;-)
Jetzt wird's aber abstrus! :) Modular ist eine Entwicklung, ein Trend, den man durchaus kritisieren darf, aber definitiv kein Betäubungsmittel.....
 
aber definitiv kein Betäubungsmittel.....
bist du dir da ganz sicher ?

mein beispiel sollte nur ein "objekt" als beispiel nennen welches sehr zugänglich wäre für kritik. ;-)
es ging um "kritikpotential", wie man diesen gedanken bogen den ich zwischen diesen beiden begriffgen zog jetzt so verstehen kann das man es als abstrus empfindet empfinde ich dann wiederum als abstrus.. ;-)

allerdings kann ich dir koks und modular durchaus auch so in zusammenhang setzen das es sehr viel sinn macht.
das geht schon. stichwort:
"viel geld ausgeben um ne kurzweilige zeit zu haben"
"ich" sehe da durchaus ne parallele.......YMMV
 
auch an der modular entwicklung sollte kritik erlaubt sein. dass einige hochpreisige systeme einfache dx sounds erzeugen oder einfach nur pling plong machen sei einem jeden überlassen.... meine kritik ist der mangel an systemübergreifende standards, zb in der stromversorgung. auch finde ich einige systeme total überteuert. wieso hat noch keiner einen guten (erschwingbaren, mal nicht eben ü 3k) vcs3 rausgebracht ??? wahrscheinlich muss der erst von ulli für 399 rauskommen.... ebenso einen speicherbaren analog modular! (wenigstens im ansatz.) ( ot : unterm strich war modular einer meiner besten! musikalischen investitionen, hab ne menge geld gespart die ich sonst in xy diversen mono synths versengt hätte. so habe ich das ganze potential mit multipler flexibilität. absolute langzeitinvestition.)
zurück zur kritik: modularuser sind schlimme fiese nerds die sich in düstere keller verbarrikadieren und die ganze zeit nur an reglern schrauben, strippen ziehen und dann noch bizarre, übelste geräusche machen. die können es nicht lassen sich dauernd neue module zuzulegen. anstatt brauner möbel und glotze verbringen die ihre zeit vor der modular wand....
 
auch an der modular entwicklung sollte kritik erlaubt sein.
Es sind diese Worte, deren Tenor sich auch in der Eingangspost des Threadstarters wiederfindet, die ich lieber nicht geschrieben gesehen hätte, da sie unterstellen, dass Kritik an Modularen Synthesizern zur Zeit eben nicht erlaubt sei. Als ob es nun ausgerechnet dieses Threads bedurft hätte, um diese Kritik überhaupt äußern zu dürfen: Es gibt eine Unzahl existierender Threads, in denen die bisher – zu Recht oder zu Unrecht – vorgebrachten Kritikpunkte wiederholt geäußert wurden.

Von Angesicht zu Angesicht hätte ich mich daran wohl nicht gestört, aber hier haben wir nun einmal nur Worte, um uns zu verständigen, von daher bitte ich um Verständnis, dass ich diese auch auf die Goldwaage lege.
 
Ich sehe in Modularsystemen einfach die schwierigkeit , sich musikalisch von der sich selbst bewegenden Maschine zu entfernen.
Das ist aber kein spezifisches Problem des Modularsystems. Mittlerweile bieten ja auch DAWs (nehmen wir einmal Live mit M4L) Programmierumgebungen an, in denen mehr oder weniger vorgefertigte Bausteine zu "sich selbst bewegenden Maschinen" zusammengefügt werden können. Letztlich läuft es auf die Wahl der Mittel hinaus, die zur Erreichung eines Ziel eingesetzt werden sollen: Der Eine schreibt gerne ein paar Zeilen Code, der andere zieht gerne ein paar Strippen, um z.B. Zufallsnoten zu erzeugen. Was auf der einen Ebene Code-Libraries sind, das ist auf der anderen Ebene ein neues Modul.

Das Entscheidende ist letztlich, dass es der Anwender/Musiker/Komponist ist, der dies in der Hand hat – wer sich von der "der sich selbst bewegenden Maschine" (ich finde den Ausdruck wirklich schön!) entfernen möchte, schließe eine Tastatur an sein Modulsystem an und spiele es in Echtzeit, idealerweise mit mehreren Controllern wie Pedalen etc.

Ich finde es kurz gesagt gefährlich, dem Werkzeug die Schuld für das zu geben, was der Handwerker damit anstellt. Damit hat man nämlich wiederum eine Art G.A.S. gerechtfertigt, nur mit umgekehrtem Vorzeichen: "Das Instrument ist schuld daran, dass die Musik doof ist." Die Rechtfertigung für das klassische G.A.S. lautet dagegen: "If I only had the Potomac 5000, I could make the music of my mind."

Beides ist Mumpitz, da es den Anwender zu Unrecht aus der Verantwortung entlässt: Aus der Verantwortung nämlich, dass er, und er allein, vollumfänglich für seine Musik verantwortlich ist, und zwar für jede einzelne verfickte Note, die er in die Welt entlässt.
 
An einem Modularsystem zu schrauben nur weil es beruhigt und man keine Musik damit machen möchte ist so , wie an einer Gitarre einfach so rumzuschrubben ohne einen Ton zu treffen , nur weil es „ beruhigt „

Kann man tun, kann man aber auch für dämlich halten. Und wenn man es für dämlich hält , kann man fragen , was der Spaß denn kostet , wenn man schon keine Musik damit machen möchte - nur mal so nebenbei
Beruhigt? Keine Musik machen möchte?
Diese Wörter höre ich jetzt im Thread zum ersten mal.


Apropo, zeig mal dein Studio und deinen musikalischen Output, damit wir das bewerten können... Also um zu sehen ob deine Sammlung gerechtgertigt ist oder ob das alles nur ein selten dämliches Hobby ist. Ganz obektiv natürlich!

Dann hast Du den Thread nicht richtig gelesen , meine absichtlich provokante ( geb’s zu , ich nehme den Thread nicht ernst , mein Standpunkt ist frei erfunden)
bezieht sich darauf , dass Beispiele genannt wurden, welche klar gesagt haben , man muss ja sowas nicht holen um Musik zu machen, es beruhigt oder sonstawas, - ich wollte das jetzt einfach mal in Beziehung zu einem anderen Musikinstrument setzen.

Klar gibt es auch bei Gitarrernfreaks Leute , die Sammeln oder sich daran erfreuen wie die E Seite klingt , aber selbst nicht wirklich spielen kann - alles gut , ganz entspannt.
Nimm das nicht ernst , Ich bin selbst Gear Junky

Extra in Kritiker Pose ;-)
 

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Es ist ein Hype, der gerade auf seinem Zenith ist. ;-)

Das will ich mal nicht hoffen. Was als Hype beschriftet wird, ist in Wahrheit Spieltrieb, und dagegen ist nun wirklich nichts zu sagen. Wie sich der äußert, wandelt sich lediglich. Als recht alter Sack habe ich die verschiedensten Ausprägungen schon erleben dürfen, zumindest als Zuschauer. Angefangen von Heimorgel Typ Dr. Böhm, die der Spieltriebige sich sogar selber zusammenbauen durfte. Ja, durfte. Denn ein Teil der Spaßhabfraktion möchte auch bosseln, wurschteln und vor allem löten. Dazu gehören auch viele Lichtchen, denn hinterher braucht es einen leuchtenden Weihnachtsbaum, im besten Falle zwinkern einem die roten und grünen Birnchen noch im Takt zu. Da darf es dann auch vollautomatisch zugehen, es rappelt halt so schön. Nachdem diese Phase endlich überwunden war, die Orgeln stehen nun verwaist in zahllosen Kellern und werden gegen 1 Euro per eBay an Selbstabholer entsorgt, kam es zur Übertragung in die Computerwelt. Da wird installiert, geupdated und vermidit, auf dass es was ist? Natürlich wieder eine Freude. Die Jungs sehen diesmal nicht aus wie Angestellte im Öffentlichen Dienst, sondern haben fleckige Jogginghosen an und das T-Shirt dürfte auch mal eine Waschmaschine sehen. So gehen die Jahre ins Land, bis auch das langweilig wird. An dieser Stelle guckt das Modularsystem frech um die Ecke, ist an den richtigen Stellen offen (Eingangsbuchse) und ansonsten mitteilungsfreudig (Ausgangsbuchse). Am Look des Bedienpersonals hat sich nicht viel geändert, außer dass XL die gängige Größe für alles ist, klassischer Gegenpol zum klitzkleinen Eurorackformat. Was geblieben ist: Der Spaßfaktor. Der findet nun etwas mitteilsamer statt, gibt halt Soundcloud und youtube. Es soll auch Leute geben, die sich die Session anhören, ja ja. Und dann gibts ein Like dafür. Bin gespannt, was als nächstes kommt. Egal was es ist, ich will es :)
 
Also.... was ich aus dem ganzen Modulargedöns gelernt habe:

- der Musikalische Wirkungsgrad (der Quotient aus Anschaffungkosten zu Musikalischem Output) ist bei mir äusserst gering

- am Anfang kommen immer nur Dröhnen, Furzen oder - wenn man ein Clouds hat - Höhlengetropfe bei raus

- ich habe gelernt den Augenlick zu geniessen und "Musik machen" als vergänglichen Selbstzweck zu begreifen. Früher wars immer ordentlich alle Patches absichern und alles Total Recall zu organisieren. Heute ist mehr alle Kabel rausreissen und ganz neu Anfangen

- Selbstbeschränkung ist wichtig. Statt sich zu überlegen welches Modul man noch nicht benutzt hat kam irgendwann mehr "kann ich das nicht weglassen"

- Modular gibt es abgefahrenes und neue Syntheseformen en Masse, während konventionell die totale Erstarrung im abfeiern des Reissue eines 40 Jahre alten Teils dass nur 3 Sounds kann läuft. Ob die wirklich "gut" sind könnte ja auch daran liegen dass es einfach "erlernte" Sounds sind. Genauso wie Koreaner Kimchi toll finden, hier die meisten eher an Kompost denken. Neues gibts es da - Ausnahme hoffentlich der Quantum - nicht, der Wettbewerb geht eher in Richtung "wie kann ich noch genauer altmodisch sein"

- der Anspruch ein selbstspielendes Patch oder einen ganzen Song aus dem Modular rauszukitzeln ist weg. Wahrscheinlich bin ich dazu zu sehr klassischer Pianist, sofern Unfallfolgen das noch zulassen.

- das was aus dem Modular kommt ist mehr so das Sahnehäubchen auf der Torte, das spezielle Gewürz was dem Ganzen ein besonderen Touch verleiht. Besonders kann nur einmal sein, Brot und Butter geht anders besser.

Über die soziologischen Folgen mag ich nicht mehr Reden, bei den einen ists halt das Handy, hier in der Grafschaft immer noch das Auto, manche Essen kein Fleisch mehr oder ernähren sich noch komplizierter..... irgendwas braucht man immer um sich abzugrenzen.

Und zum Schluss damit man mich versteht das aktuelle Reisesetup (den µQKey müsst ihr euch denken)

WochenEnde.JPG




Edit: Typo.... und eine Anmerkung:

Ich denke der Threaderöffner leidet gerade ein bisschen unter Weltschmerz oder einer milden Depression. No Offense! Geht mir mit zunehmenden Alter immer öfter auch so, wenn ich alles scheisse finde. Manchmal muss dass dann raus und meistens entzündet es sich an irgendetwas, das man gerade nicht genau versteht.

tc018.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mein Modularsystem ausschliesslich als Eintrittskarte fürs Happy Knobbing gekauft ;-) Da ich grundsätzlich vorher keine sozialen Kontakte pflegte, hat mich dies in eine neue Welt eintreten lassen, so mit kreativen Furzgeräuschbearbeitern und so...

Ich hab erst nach einem Jahr gemerkt, dass ich da einem Hype aufgesessen bin, aber da war es halt zu spät. Ich hatte wahnsinnig viel Freude daran, nach meinem Arbeitstag darauf rumzupatchen und die Furzgeräusche aus dem Büro nachzubauen. Und glaubt mir, ein Furzgeräusch durch ein Ladder Filter hört sich grundsätzlich anders an als eines, das durch das SEM Filter gejagt wurde. Ich hab mich nun darauf spezialisiert, im Büro jeden Furz abzusampeln und durch diverse Filter und Effekte zu jagen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie entspannend es ist die interessanten Fürze des Arbeitsalltags zu bearbeiten und am Schluss in die Tonne zu schmeissen...

Ach, ab und zu baue ich mein System um, Modul von der einen zur anderen Ecke und umgekehrt. Seit ich ein Modularsystem habe, muss ich nicht alle zwei Monate meine Wohnung umstellen. Auch dieser Trieb ist befriedigt, ohne Rückenschmerzen. Also gleich noch etwas für die Gesundheit getan!

Zudem muss ich mir nicht Monatelang den Kopf zerbrechen wohin ich in die Ferien fahren muss, da kein Geld mehr vorhanden ist für diesen Luxus. Entspannt ungemein, fast wie am Sandstrand auf den Malediven... Meeresrauschen kann ich mittlerweile auch machen auf dem Modular, dazu ist das dritte Case zuständig.
 
auf eine seriöse Diskussion erpicht sein und sich dann schön fein raushalten...NickName ist der beste :D
 
es ist wie mit Koks, wir könnten drüber herziehen, aber: niemand muss das kaufen, oder ?


Kommt darauf an, in welchem Zustand-, in welchem Stadium sich derjenige welcher befindet...


Ich, als Mensch der nie mit Drogen in Berührung kam, muss das nicht kaufen - habe keinen Drang und keinen Willen dazu.
Bei jemandem, der bereits heftig von Kokain abhängig ist, kann von nicht kaufen müssen suchtbedingt wahrscheinlich keine Rede mehr sein!

Ich nehme an, dass ähnliche Mechanismen - wenn auch nicht als tatsächliches Krankheitsbild - auch bei "harmloseren Konsumgütern" des Alltags wie Kleidung, Heimelektronik oder Eurorack-Modulen spielen. ;-)


Ansonsten kann ich als Lektüre nur immer und immer wieder die Kolumnen von Bret Ratner empfehlen!
 
@Nick Name
stoned for saying jehovah (life of brian)

ES gibt Musikinstrumente und ES gibt Kopfinstrumente.
Beides kann einen berühren während man ES spielt oder auch nicht, so oder so den Zuhörer ansprechen.

In Bandkontext, ja blödes Beispiel, liebe ich es eine Gitarre/Bass/... ("echtes" Instrument) zu spielen.
Wenn ich das selbe mit (Modular)-synthesizer mache bin ich selten so im Musikalischen geschehen mit drin.
Da (muss ich) erst Patchen, DENKEN, einstellen, anpassen, KLANG, und spielen ist da eher nebensächlich.
Die Mitmusiker lachen, grooven, spielen VERSCHIEDENE Töne die einen Songablauf bilden und sind in Extase wähStandarisierenrend ich verzweifelt Patche und zum 100000000 Mal das "A" drücke um das eingestellte Patch zu ÜBERPRÜFEN.
Habe ich dann endlich was eingestellt was dazu passt hören die Mitmusiker auf zu spielen?
Ah, sind schon 20 Minuten vergangen und die machen Zigarettenpause, unterhalten sich, lachen, sind entspannt.
Mein Kopf läuft auf Hochtouren, volles Feuerwerk.

@Entwicklung Ja es ist momentan Mode, genauso wie FB und Mobile und so. Synthesizer generell btw. .
Ist zeitgemäß da der selbstverliebte ~Musiker der Führer/Diktator ist über "sein künstliches Reich"?
Auf FB hochladen und ....

Döpfer hätte die Module damals anders Standarisieren sollen meiner Meinung nach. Mein Wunsch: Trennen von Bedienelement und den I/O. Also 1 Modul wären 2 getrennte Bauteile die über Flachbandkabel flexibel verbunden werden würden.
Wenn ich in der Lehmhütte von Zwergenhausen @telefonhoerer Reich (geduckt) vor dem Modularsystem stehe sehe ich manchmal die Regler vor lauter Kabel nicht mehr.
Wird aber auf meine Beschränktheit und geringes Gehirn zurückführbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit hat man nämlich wiederum eine Art G.A.S. gerechtfertigt, nur mit umgekehrtem Vorzeichen: "Das Instrument ist schuld daran, dass die Musik doof ist." Die Rechtfertigung für das klassische G.A.S. lautet dagegen: "If I only had the Potomac 5000, I could make the music of my mind."


Das sind keine "umgekehrten" Vorzeichen, in meinen Augen;
das ist einfach das typische, uns allen wohl längst vertraute G.A.S.

Dagegen hilft, sich immer mal wieder bestimmte Mantras in Erinnerung zu rufen...



Zitat-1.jpg
 
Also hier mal ein Kritikpunkt von mir.

Also mich hält das Modularsystem vom produzieren ab. Denn bei mir hat sich eine Regel herausgestellt, die da lautet:

Regel Nr. 1: Das System kann IMMER optimiert werden.

So kann ich Unzeiten damit verbringen das System umzuinstallieren, Module auszutauschen, youtubevideos schauen...Volition (hinsichtlich Musikproduktion) geht völlig ab und wird absolut korrumpiert, ich kann mich schlecht aufs Produzieren fokussieren.
Wobei, dass soll nicht heißen das es nicht aus Spaß macht das Systemzu optimieren und Module zu testen und durch die Käufe und Verkäufe kommt man hier in der Provinz auch mit vielen netten Leuten in Kontakt, hat halt alles seine Vor-und Nachteile.
 
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