6Slash9
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Ich sehe das total anders.Darum geht es weniger, finde ich. Wenn man ein genaues Augenmerk auf die bereits vorhanden Features richtet, dann erkennt vielleicht der ein oder andere (oder auch nicht), dass hier für meinen Geschmack eher kontraproduktive Designentscheidungen für die vorhandenen Features gemacht wurden, die die Möglichkeiten eher einschränken. Dadurch, dass OSC3 nicht als Master Oszillator für Hardsync herhält, aber die Quelle für die Polymodsection ist, kann man mit Sync keinen Slave-Oszillator bei starker Modulation im Tuning halten. In anderen Worten: starke FM Modulation verstimmt Oszillator 1 oder 2. Das ist bei P6 und OB6 anders, flexibler gelöst. Wie man außerdem in den Videos hört, bricht Feedback aus irgendwelchen Gründen schnell ein, wohingegen beim Polybrute und anderen Synths ein Feedback auf den Eingang (zB Arturias Brute Faktor) das Signal generell nicht "wegreißt". Dann noch die erwähnte Gegenphasigkeit bei Sync und fehlende Q-Kompensation, obwohl eine solche beim Pro3 (optional) und Take5 eingebaut ist. All diese Dinge zusammengenommen, und der zusätzliche Vorteil eines dritten Oszillators sinkt. Natürlich kann man einfach Standardsounds machen, und die Welt ist in Ordnung, oder hat einen zweiten LFO, oder halt irgendwelche Glockensounds oder Effektsounds ohne Tonalität. Heißt: für mich werden die vorhandenen Features aus genannten Gründen nicht ausgereizt, und so bleiben die Klassiker Prophet 6 und OB6 immer noch einen Schritt voraus.
Du hast da jetzt, bezogen auf ganz bestimmte Sync-Optionen, etwas gefunden, was nicht so ist, wie Du´s Dir gewünscht hättest.
Ich denke, das wird immer für jeden Synthesizer gelten... solange man die Dinge sucht, die nicht gehen.
Und das, sorry, tust Du gerade wirklich sehr deutlich, finde ich.
Mit Feedback kann man vorsichtig umgehen. Q-Kompensation ist so ziemlich das letzte, was man benötigt - es sei denn, man bekommt
es nicht hin, mit der Filtercharakteristik umzugehen und den Synth vernünftig zu gainen.
Das aus eigener Erfahrung mit P6 und P10. Das der stark ausdünnt dachte ich bei der ersten Begegnung mit dem P10 auch.
Beschäftigt man sich halt etwas mit und dann ist das nun wirklich vollkommen problemlos. Auch "fette" Bässe gehen damit
genauso gut. Denn die müssen nichts mit tiefen Frequenzen zu tun haben und wer mischt freut sich eher da drüber, das
bestimmte Frequenzen frei werden während die klangspezifischen betont werden.
Alle klassischen Basssounds der Vergangenheit von Synthesizern der 70er und 80er kamen zumeist von Synths, die bei Zunahme
von Resonanz ausdünnen. Irgendwann empfand ich den Filter damit sogar eindeutig charaktervoller als z.B. beim P6, der komplett
kompensiert ist.
Aber klar, jeder hat seine Präferenzen und Prioritäten - für mich hat er sich von vornherein mit seiner 49er Tastatur disqualifiziert.
Schaut man aber mal anders und freut sich über die Otionen, die dieser Synthesizer im Vergleich zu den anderen genannten hat
ist es ein interessantes Instrument mit eigenständigem Klang und - 3 Oszillatoren!!!
Insofern eine Alternative/Ergänzung zu OB6 und P6. Das die einen Schritt voraus sein sollen ? Hm...
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