Sequential Prophet-5 & Prophet-10 neu / Rev-4

Was Varianzen in den Envelopes betrifft, der schon angesprochene Relic hätte dies gehabt. Behringer macht es wahrscheinlich im Pro One Clone und in einigen VSTs gibt es das eh schon. Von Synths mit Modulationsmatrix mal abgesehen, wo der User das pro Sound einbauen kann (aber i.d.R. nicht pro Envelope und zyklisch mit der Stimmenzuordnung wiederkehrend, sondern nur zufällig). Und sogar schon alte Roland-Kisten hatten Analog Feel.

Hier kommt es drauf an, wie Sequential das genau implementiert und wie echt es dann klingt. Bei Slop hatten sie es schon nicht geschafft, dass es mit den 6 Stimmen im Einklang durchläuft.
Der Pro1 hat genau einen Envelope (Filter) der den Sound direkt beeinflußt. Wo gibt es da eine Varianz? Das macht zugegeben bei einem Monosynth überhaupt keinen Sinn..

Für die VSTs die ich kenne finden drei Sachen statt:

1. OSC detune (die sind alle etwas gegeneinander verstimmt) - macht z.B. Diva so. Dadurch kann man die Streuung der VCO chips sehr gut nachempfinden.
2. OSC drift. Das ist meines erachtens etwas was es nicht so richtig in der analogen welt gibt. Zugegeben gibt es OSC drift (also die verstimmen sich) aber es gibt es eben nicht so in der kürze der Zeit, daß man das bemerken würde während des spielens. In den Implementationen (auch z.B. im Summit) ist das aber quasi ein LFO, der den OSC permanent verstimmt. Das gibt es so meines erachtens in der Physik nicht.
3. Filter varianz - hierbei wird die Filterfrequenz etwas variiert, so daß die Einstellung bei jedem Filter eine etwas andere öffnung erzeugt.

Ich habe noch keinen VST gesehen, wo die Zeiten der ADRs gegeneinander verschoben währen (also quasi jeder Envelope sich etwas anders verhält). Aber genau das passiert in einem analogen synth, weil man die nie so genau aufeinander abstimmen kann.

Der Prophet 5 (und das wurde auf Gearsluts schon von Sequential genau erklärt) macht nun die folgenden Dinge mit dem Vintage Knopf:

1. OSC detune
2. Filter varianz
3. Envelope Varianz
4. Envelope Charakteristik (e.g. Kurve)

Bei allen vier parametern werden Tabellen verwendet und jedem OSC, jedem Filter, jeder Hüllkurve entsprechende Offsets hinzugerechnet. Die sind aber je Oscillator bzw. je Filter und je Hüllkurve immer gleich. Es werden also nicht zufällig irgendwelche Werte genommen. Und der Vintage Knopf ist nun so designed, das bei Stellung 3 die Varianzen und Kurven in etwas dem rev3 entsprechen. Bei 2 rev2 und bei 1 rev1. rev4 ist hingegen neu und relativ tight (weniger varianz).

Wie gesagt, ich kenne kein VST (lasse mich aber natürlich gerne Informieren), welches das so macht.

Und die meisten Synth machen eine zufällige Abweichung dazu, so daß jeder Ton (auch bei Mono und immer dem selben OSC) dann immer verschieden klingt. Das ist aber dann nicht mehr realistisch, denn so hat das nicht stattgefunden. So instabil waren die Bauteile auch damals nicht, daß die einen vollkommen instabilen Klang erzeugt hätten. Denn dann hätte man quasi ja permanent eine Art Vibrato in einem einzelnen Oscillator gehört und der Filter hätte geeiert und einen reproduzierbaren tighten sound hätte man auch kaum hinbekommen (Envelopes).

Das nur zur Ausführung was laut Aussage von Sequential der Vintage Knopf tut.

Würde ich einen Prophet 5 verkaufen (egal welche rev): Nein auf keine Fall. Habe ich das Glück einen Vintage zu besitzen - nein auch nicht. Also freue ich mich über den Rev4. Das ist ein Prophet 5 und wie schon geschrieben - der ist genauso eng dran an einem Prophet 5 rev2 wie ein rev2 von einem anderen rev2. Dazu waren die einfach schon zwischen zwei modellen zu unterschiedlich. Serienstreuung war damals viel höher, weil einfach alle Komponenten in einem Rev2 eine viel höhere Toleranz und Streuung hatten.

Warum das bis heute (meines Wissens nach) niemand so vollständig implementiert hat, sondern im Grunde alle bei den OSC aufgehört haben, verstehe ich nicht.

Der Summit ist schon einen Schritt weiter und erlaubt zumindest den Filter Cutoff zu variieren, je Filter. Er hält auch die Stimmen stabil, definiert also einen Offset je OSC, je Filter. Aber die Envelopes sind fest und immer gleich. Da wird nichts variiert.
 
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dem, der das Analogboard des Prophet-5 wirklich entworfen hat (Dave Rossum)?
Ob das in dieser Verkürzung und Zuspitzung stimmt, wage ich zu bezweifeln. Bitte, hast Du da etwas mehr Details und Quellenangaben?

Ich zitiere derweil aus David Abernethys "The Prophet from Silicon Valley" (AM Publishing, Auckland 2015), Seite 22:
"Dave Smith used Emu's initial voice circuit design, developed it into a working model and then designed the circuit board layout. 'I bread-boarded one voice and had some rough controls, just to kind of get an idea of what it sounded like. And then from there I went right to circuit boards.'"

Dave Rossum hat für bzw. zusammen mit Ron Dow die ICs SSM2030 VCO, SSM2040 VCF und SSM2050 Envelope entworfen. Das für den Prophet-5 lizensizert Keyboard-Scanning stammte von Dave Rossum und Scott Wedge von Eµ Systems, wie die Firma ganz zu Beginn hieß.
 
Ein Freund, der sich vor über dreißig Jahren mal für den Erwerb eines gebrauchten Prophet-5 interessierte, sagte mir, dass die unterschiedlichen Filter zwischen rev1/2 (SSM) und rev3 (CEM) zwar einen wesentlichen Teil des Klangunterschiedes zwischen diesen Generationen ausmachen würden, der Unterschied im Klangverhalten der Oszillatoren bei der Frequenzmodulation im Audiobereich (Crossmodulation über die Poly Mod Sektion zwischen rev1/2 und rev3 aber ebenfalls nicht zu unterschätzen sei: Er habe damals Gelegenheit gehabt, einen rev2 und einen rev3 direkt miteinander vergleichen zu können, und berichtete, dass die Crossmodulation der SSM-Oszillatoren beim rev2 "sämig" und "organisch" geklingen habe, die CEM-Oszillatoren der rev3 hätten dagegen "Krach produziert".

Nun ist das geraume Zeit her, und ich kenne zu diesem Thema auch nur diese Einzelmeinung, hat jemand anders hier vergleichbare Erfahrungen gemacht?
 
Ach wie schrecklich, jetzt bleibt einem selber - als Praktiker / Sankt Thomas - nichts Anderes üblich als einen

Prophet 5 Rev 2, Prophet 5 Rev 3, Prophet 5 Rev 3.3, Prophet 5 Rev 4

sowie zum Gegentest einen Prophet 6

zu erwerben

LOL
 
  • HaHa
M.i.a.u.: oli
Also ich hätte schon Bock mit den P5 zu kaufen, vorallem da bei mir als Invesition eh ein Poly ansteht.
Nur hab ich irgendwie Bauschmerzen 3500€ für 5-Stimmen auszugeben..
Wenn man für weniger Geld auch ein Waldorf Iridium bekommt der einfach so viel mehr kann oder auch ein P6 oder OB-6 die beide sogar noch eine Stimme mehr haben, interne Effekte, Arp, Sequencer...etc.
Wie kann ich mir gedanklich den Preis eines P5 rechtfertigen ? :D Helft mir !
 
Ein Freund, der sich vor über dreißig Jahren mal für den Erwerb eines gebrauchten Prophet-5 interessierte, sagte mir, dass die unterschiedlichen Filter zwischen rev1/2 (SSM) und rev3 (CEM) zwar einen wesentlichen Teil des Klangunterschiedes zwischen diesen Generationen ausmachen würden, der Unterschied im Klangverhalten der Oszillatoren bei der Frequenzmodulation im Audiobereich (Crossmodulation über die Poly Mod Sektion zwischen rev1/2 und rev3 aber ebenfalls nicht zu unterschätzen sei: Er habe damals Gelegenheit gehabt, einen rev2 und einen rev3 direkt miteinander vergleichen zu können, und berichtete, dass die Crossmodulation der SSM-Oszillatoren beim rev2 "sämig" und "organisch" geklingen habe, die CEM-Oszillatoren der rev3 hätten dagegen "Krach produziert".

Nun ist das geraume Zeit her, und ich kenne zu diesem Thema auch nur diese Einzelmeinung, hat jemand anders hier vergleichbare Erfahrungen gemacht?

diesen vergleich kann man auch mit dem Korg Polysix SSM und CEM Chip Versionen machen. CEM klingt kühler, drahtiger, etwas härter und SSM ist klanglich runder und sämig, hat mehr Bauch.
 
Ich finde diese ganze Diskussion über "Varianzen" für meinen Geschmack etwas am Thema vorbeigehend. Zumindest, was die Frage "alte" vs "moderne" Bauweise angeht. Der für mich spannende 'Grundklang' hat mehr mit dem Signalpfad zu tun, also ob hier sowohl auf der Steuerungs- als insb. auch auf der Signalführungsebene Einschränkungen passieren. Ich hab viel mit analogen Schaltungen experimentiert, und für meine Ohren ist der transparenteste Signalpfad auch immer der lebendigste (ich hab aus meinen Mischpulten z.B. alle "klangerzeugenden" diskreten Opamps wieder rausgeschmissen). Die modernen Synths klingen in dieser Hinsicht meist bandbreitenbeschränkt, in der (Mikro-)Dynamik eingeschränkt und dadurch in der Lebendigkeit irgendwie 'gebremst'.

Ich habe z.B. einen diskreten Wandler mit optionaler symmetrischer Ausgangsstufe auf Basis eines (mit vergleichsweise niedriger, aber nach dem Datenblatt ausreichender Spannung) betriebenen modernen Onboard-Audio-Opamps (OPA1602). Diese gleichstromgekoppelte, von der Schaltkreisarchitektur her auf den ersten Blick denkbar transparente Ausgangsstufe klingt im Vergleich zu einer von mir selbst gebauten (mit den üblichen +/- 15V betriebenen) Stufe auf Basis eines alten NE5532, die sogar noch einen Elektrolytkondensator (allerdings hochwertigen) im Signalpfad hat, ebenso leblos und ausgebremst, wie ich es von den modernen Synths kenne. Beim DAAD-Roundtrip bestätigt sich die negative Klangveränderung.

Der Unterschied würde vielen vielleicht nicht so auffallen, ist für mich aber essentiell. Wenn Vergleichbares bei einem Synth dann an diversen Stellen stattfindet, ergibt sich leicht ein deutlich hörbar anderer Grundklang.

Vielleicht hat die möglichst simpel gestaltete moderne Stufe minimale Instabilitäten oder es passiert etwas unerwünschtes durch modernes PCB-Design (z.B. Ground-Plane). Theoretisch hat sie eine höhere Bandbreite und sehr niedrige Verzerrungen. Vielleicht, und dafür spricht viel, ist es der moderne Operationsverstärker. Ich habe selbst in komplett optimierten Schaltungen klare Unterschiede selbst zwischen eigentlich identischen Typen aus verschiedenen Produktionsjahren oder von verschiedenen Herstellern gehört, und um so mehr bei den modernen, 'optimierten' Bauteilen.
 
Also ich hätte schon Bock mit den P5 zu kaufen, vorallem da bei mir als Invesition eh ein Poly ansteht.
Nur hab ich irgendwie Bauschmerzen 3500€ für 5-Stimmen auszugeben..
Wenn man für weniger Geld auch ein Waldorf Iridium bekommt der einfach so viel mehr kann oder auch ein P6 oder OB-6 die beide sogar noch eine Stimme mehr haben, interne Effekte, Arp, Sequencer...etc.
Wie kann ich mir gedanklich den Preis eines P5 rechtfertigen ? :D Helft mir !
Ich finde diese Denken in Quantitäten falsch. Was hat man von einem Instrument, dass irgendwie "alles" an Bord hat, aber nichts davon ist wirklich gut? (Das ist nicht gegen den Iridium/gegen P6 und OB-6 gerichtet, sondern eine allgemeine Aussage.) Ich will einen Spezialisten, der vielleicht nicht so viel kann, aber auf seinem Gebiet unschlagbar ist.
 
Das ist jetzt mein ganz persönlicher Eindruck und ich finde mit dem 6er wird manchmal zu hart ins Gericht gegangen.
Krieg ich gar nicht mit, den finden/fanden doch alle super?

Ich habe noch keinen VST gesehen, wo die Zeiten der ADRs gegeneinander verschoben währen (also quasi jeder Envelope sich etwas anders verhält). Aber genau das passiert in einem analogen synth, weil man die nie so genau aufeinander abstimmen kann.
U-HE Diva hat einen Variance Parameter für Hüllkurven.
Der Waldorf Quantum hat das ebenfalls (EnvelopeVar).
 
diesen vergleich kann man auch mit dem Korg Polysix SSM und CEM Chip Versionen machen. CEM klingt kühler, drahtiger, etwas härter und SSM ist klanglich runder und sämig, hat mehr Bauch.

Wie, was, wo ???

Es gibt CEM Polysixes ???

Ich bin schliesslich Polysix Fetischist und hatte derere nun schon wirklich viele - aber DAS ist mir komplett entgangen.

Ich bitte um weiterführende Infos.
 
Das hat mit Vodoo zum Glück nichts zu tun, sondern mit Materialwissenschaft. Folienkondensatoren lassen sich bislang nicht vergleichbar hitzebeständig (bei SMD kommt alles in den Ofen) herstellen. Und die Eigenschaften sind eben andere. Es gibt Kapazitätsbereiche, in denen gleichwertige (je nach benötigten Eigenschaften für den Einsatzzweck) SMD-Alternativen nach wie vor nicht existieren.

Tantal gibt es auch in SMD-Bauweise. Gerade wenn es ums Timing (Hüllkurve, VCA) geht machen die oft einen hörbaren Unterschied.

Ich fürchte, wenn ich den neuen P5/P10 hätte, würde ich auch mit dem Modifizieren anfangen. Noch ein Grund, erst mal beim OB-8 zu bleiben... :P

Ich kenn mich da zwar nicht aus, schaue aber fleissig Physikvideos auf Youtube - und das seit Jahren - LOL.

Na jedenfalls wird das en Detail nicht ganz irrelevant sein. Neulich habe ich eine Erklärvideo gesehen wie genau nun sich die elektrischen und magnetischen Felder gegeseitig beim Stromfluss beeinflussen und das ist schon nochmal etwas mehr als "Elektronen fliessen von A nach B.

Insofern sollte sich da schon auch zumindest marginale Effekte zeigen wenn man nun eine identisches Design in Thruhole oder SMD ausführt - selbst wenn diese auch nur bei spezifischen Soundsettings relevant sein könnten.


PS: Nicht dass ich meine DAVON würde der Hit abhängen, aber rein technisch ist es im Resultat sicher nicht ident.
 
[...] oder auch ein P6 oder OB-6 die beide sogar noch eine Stimme mehr haben, interne Effekte, Arp, Sequencer...etc.
Wie kann ich mir gedanklich den Preis eines P5 rechtfertigen ? :D Helft mir !
Der P~6 ist ein toller Synth, der aber natürlich auch nicht perfekt ist. Wenn man denn nun unbedingt Schwachstellen finden möchte, dann sind das für mich tatsächlich die Features die im Unterschied zum original P5 hinzugefügt wurden.

* der Sequencer ist nicht besonders nützlich
* Arpeggiator startet in meinem Setup mit Cirklon nicht tight
* nervige Implementierung des Local Off
* Velocityparameter der Hüllkurven skaliert nicht gut
* bei den Effekten ist nur das Delay wirklich gut
* Hochpassfilter habe ich selten gebraucht
* Verzerrer verzerrt nicht schön

Man kann die Probleme beheben indem man die Features einfach weglässt.
Dann hat man einen P5 :)
 
Doch, doch! Tausende Mitglieder dieses Forums können sich nicht irren.;-)

Mal abgesehen davon klangen die analogen Vintage-Syths aufgrund von Bauteilealterung vor vierzig Jahren wahrscheinlich auch etwas anders als heute.

Ich meine das ganz allgemein - unabhängig von den Effekten spezifischer Alterung.

Wie schon oben erwöhnt macht es natürlich einen Unterschied wie sich die Induktionen gegenseitig in den Bauteilen und auf den Leiterbahnen beinflussen - ob dass dann real menschlich quantifizierbar sein kann will ich gar nicht beurteilen.

Dennoch word ein Bauteil X mit der "gleichen" Specs wie Bauteil Y - und das summiert sich ja bei hunderten oder gar tausenden Bauteilen - in einem dadurch "anders" teilchaotischen System anders verhalten.
 
Sorry aber da ist doch ein Denkfehler drin. Die 40 Jahre alten Bauteile klangen damals schon so, zu hören auf 13740187348096510345 Platten aus den 80ern. Ich halte es für einen absoluten Mythos, dieses Bauteilegedöns raushören. Mir egal von welchem Synth wir da jetzt eigentlich sprechen, bei diesen Diskussionen.

Bin in der Arbeit und kann deshalb nicht youtuben, bitte mal das Video mit Midge Ure suchen, müsste von 82 oder 83 sein. Da erklärt er einem Reporter seine Synthesizer. Er spricht mit einem liebenswerten schottischen Akzent....aber eins ist deutlich zu hören: "you know this synthesizer is really old". 1983 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Edit: ich beziehe mich auf die Diskussion über die Alterung von Bauteilen. Natürlich nicht darauf, dass verschieden Bauteile anderen Klang ergeben können.
 
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Sorry aber da ist doch ein Denkfehler drin. Die 40 Jahre alten Bauteile klangen damals schon so, zu hören auf 13740187348096510345 Platten aus den 80ern. Ich halte es für einen absoluten Mythos, dieses Bauteilegedöns raushören. Mir egal von welchem Synth wir da jetzt eigentlich sprechen, bei diesen Diskussionen.

Bin in der Arbeit und kann deshalb nicht youtuben, bitte mal das Video mit Midge Ure suchen, müsste von 82 oder 83 sein. Da erklärt er einem Reporter seine Synthesizer. Er spricht mit einem liebenswerten schottischen Akzent....aber eins ist deutlich zu hören: "you know this synthesizer is really old". 1983 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Edit: ich beziehe mich auf die Diskussion über die Alterung von Bauteilen. Natürlich nicht darauf, dass verschieden Bauteile anderen Klang ergeben können.

So ist es, mit Alterung oder ungenauer Kalibrierung hat der gute Sound alter Synths nix zu tun.
 
Betrifft das Filter, nicht die VCOs. Liste der Synths ganz unten:
Da es sich in meiner Frage ausdrücklich um die Unterschiede im Verhalten zwischen den SSM-VCOs (rev1/2) und CEM-VCOs (rev3) bei Frequenzmodulation des OSC A durch OSC B im Audiobereich drehte, hilft mir der Hinweis auf den Polysix, den es offenbar mit zwei verschiedenen Filterversionen (zuerst SSM, später CEM) gab, nicht wirklich weiter. Denn die Umschaltung Filter zwischen SSM und CEM bietet der neue Prophet-5 rev4 ja, nicht jedoch eine Umschaltung der Oszillatoren.

Daher nochmal die Frage: Hat jemand den direkten Vergleich zwischen SSM-VCOs (rev1/2) und CEM-VCOs (rev3) bei Frequenzmodulation des OSC A durch OSC B im Audiobereich mal gehört und kann eine Aussage zu den Unterschieden machen?
 
Ich finde diese Denken in Quantitäten falsch. Was hat man von einem Instrument, dass irgendwie "alles" an Bord hat, aber nichts davon ist wirklich gut? (Das ist nicht gegen den Iridium/gegen P6 und OB-6 gerichtet, sondern eine allgemeine Aussage.) Ich will einen Spezialisten, der vielleicht nicht so viel kann, aber auf seinem Gebiet unschlagbar ist.

Was ist das für ein Gebiet in dem er unschlagbar ist?
 
Da steht auch der Mono/Poly und der Poly-61 drin. Die haben auch keine CEM Chips. Ich glaube auch, dass die Liste nicht korrekt ist!
Ich habe ehrlichgesagt noch nie etwas von einem Polysix mit CEM Filter gehört.
 
Sorry aber da ist doch ein Denkfehler drin. Die 40 Jahre alten Bauteile klangen damals schon so, zu hören auf 13740187348096510345 Platten aus den 80ern. Ich halte es für einen absoluten Mythos, dieses Bauteilegedöns raushören. Mir egal von welchem Synth wir da jetzt eigentlich sprechen, bei diesen Diskussionen.

Bin in der Arbeit und kann deshalb nicht youtuben, bitte mal das Video mit Midge Ure suchen, müsste von 82 oder 83 sein. Da erklärt er einem Reporter seine Synthesizer. Er spricht mit einem liebenswerten schottischen Akzent....aber eins ist deutlich zu hören: "you know this synthesizer is really old". 1983 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Edit: ich beziehe mich auf die Diskussion über die Alterung von Bauteilen. Natürlich nicht darauf, dass verschieden Bauteile anderen Klang ergeben können.

Vielleicht hätte ich ja doch den Smiley hinter meine Aussage machen sollen.
Ich bin der Meinung, dass man so etwas genauso wenig heraushört wie den Unterschied zwischen SMD und THT, irgendwelche elektomagnetischen Felder auf Leiterplatten oder den Unterschied zwischen Gold- und Kupferkabeln.

Die Platten aus den 80ern, also professionelle Audioproduktionen mit zigfacher Nachbearbeitung, als Gegenbeweis anzuführen, am besten noch auf Youtube, finde ich schon lustig.
 
Vielleicht hätte ich ja doch den Smiley hinter meine Aussage machen sollen.
Ich bin der Meinung, dass man so etwas genauso wenig heraushört wie den Unterschied zwischen SMD und THT, irgendwelche elektomagnetischen Felder auf Leiterplatten oder den Unterschied zwischen Gold- und Kupferkabeln.

Die Platten aus den 80ern, also professionelle Audioproduktionen mit zigfacher Nachbearbeitung, als Gegenbeweis anzuführen, am besten noch auf Youtube, finde ich schon lustig.


1. War kein Angriff auf dich, war nur meine Gedanke dazu.

2. Youtubevideo sollte ironisch herausstellen dass einer der meistgeschätzten "Synthesizer" Musiker der Welt, 1983 sagte, oh das ist ein wirklich alter Synthesizer. Ich glaube, es ging um den Minimoog. Der konnte damals also maximal 13 Jahre auf dem Buckel haben.

3. Die Studionachbearbeitung in den 80er Jahren hat also den Synthesizerklang ausgemacht. Ok dann suchen wir natürlich alle an der falschen Stelle. Sorry das finde ich wiederum lustig jetzt.

So genug davon, will weder Streit noch hat es was mit dem Thema zu tun.
 
Naja - dass viele Synthfreaks den grossen produktionstechnischen Aufwand vergessen der in einem fertigen Song steckt ist schon wahr.

Dass man ganz puristisch Synths ohne FX / EQ / dynamische Bearbeitung ausserhalb eine Mixes vergleicht ist im Prinzip eine Diszipiln die nicht wirklich super viel Sinn macht - ausser man will Synths als idealisierte Standalonemaschinen bewerten statt als Werkzeuge die mit andern Werkzeugen einem Werk dienen ;-)

Natürlich gibt es VIELES das man nicht ex post dazuzaubern kann, aber eben auch Vieles das die Unterschiede ins Bedeutungslose verschiebt. Immerhin haben ALLE Synths im Kontext kommerzieller Hörgewohnheiten MEHR Schnittmengen als Unterschiede.

Die Wahrheit wird also irgendwo in der Mitte liegen - je nach Musikstil und Anspruch an das Element "Synthesizer" im spezifischen Werk.
 
Zuletzt bearbeitet:
...der Unterschied im Klangverhalten der Oszillatoren bei der Frequenzmodulation im Audiobereich (Crossmodulation über die Poly Mod Sektion zwischen rev1/2 und rev3 [ist] aber ebenfalls nicht zu unterschätzen... Er [...] berichtete, dass die Crossmodulation der SSM-Oszillatoren beim rev2 "sämig" und "organisch" geklingen habe, die CEM-Oszillatoren der rev3 hätten dagegen "Krach produziert".
Wenn das stimmte, fände ich das ziemlich enttäuschend. Denn gerade die mit der Poly-Mod-Sektion erzeugten "sämigen" und "organischen" Klänge, die ich z.B. von Richard Barbieri oder Ryūichi Sakamoto kenne, haben es mir angetan. Wäre schade, wenn sich mit der Rev-4 via Poly-Mod nur bzw. vornehmlich Geräuschhaftes erzeugen ließe...
 


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