nur mal zum verständnis: angenommen man will dieses berühmte pattern des "mars" von gustav holst per sequenzer abfahren, so braucht man allein für einen takt (5/4 und dann triolen mit duolen) 30 sequenzersteps! zum glück hat diese figur ja nur einen takt länge...
aber es gibt ja noch weit mehr pattern der musikgeschichte, die man gern mal elektronisch umsetzen wollen würde, doch warum in aller welt ist die sequenzertechnik noch musikalisch gesehen so am anfang? ich versths nicht ganz, daß wir auf der einen seite ein sehr gutes ausgereiftes rhythmisches system mit taktarten, metren und phrasen haben- und die rhthmischen hochkulturen wie indien z.b. immer von ganzen phrasen ausgehen-, also die ungefähre maximallänge und - volumen für rhythmische patternstrukturen der musikgeschichte bekannt ist. und trotzdem sind die sequenzer von ihrer kapazität und von ihrer metrischen anlage so schwachbrüstig.
keine einfache umschaltung von taktarten (muß man mühsam editieren), kein denken in phrasen, die wiederum aus takten bestehen. komischerweise machen ja die leuts trotzdem geniale musik damit und heblen das aus (teilweise), aber man könnte es auch einfacher haben. das meiste ist eben dann doch hierzulande im schnöden 4er takt und 8 taktphrase.
zustimmung, oder unverständnis, weil für die meisten nicht relevant hier? ich finds schon lustig, wenn c. craig und m.v. oswald den bolero im 4er abfahren, weil sie den großen ravelchen 9er nicht in die sequenzer getippt bekommen (so kommts bei mir rüber). zwar aus der not ne tugend gemacht, aber man darf die frage doch stellen, oder?
mich regt das grad auf (die technische beschränkung, wo musiklaisch soviel möglich wäre und die gesamte minimalmusik der e-musik so vieles vorgelegt hat, was man heute technisch wirklich leicht umsetzen könnte.
lg