Roland D-50 noch kaufen?

Das Teil hat einen richtigen Keimfilm drauf

Domax Kunstoffreiniger!
Das Zeug ist Mega bei allem, was Kunsstoff ist.
Sofort nach dem Draufsprühen kannst du zuschauen, wie die braune Soße läuft.

Am besten separiert man natürlich Plaste von Elaste ähm… Elektronik. (auseinanderschrauben)

37539_zoom_1.jpg
 
Der Großteil der Oberfläche ist tatsächlich aus lackiertem Metall. Guten Reiniger hab ich da. Da hab ich bestimmt etliche Stunden zu tun um das Teil in einen gebrauchsfähigen Zustand zu bringen.
 
Auf Lack geht das meistens auch sehr gut.
Würd's aber mal an unauffälliger Stelle testen.

Das Zeug gibts meistens bei Kaufland. (Soll keine Werbung sein. Sags nur, bevor du das bei DM oder Rossmann suchst)
 
So, das Teil läuft, nur ein einziger Taster ist defekt (Increment). Rauschen hab ich quasi keines mitbekommen. Welche ROM und CPU-Version verbaut ist, dazu müsste ich den Unterdeckel abnehmen. Eigentlich müsste man das Teil erstmal komplett zerlegen und den ganzen Keim rausholen - eine Musitronics-Erweiterung ist jedenfalls nicht enthalten. Aber das spare ich mir jetzt mal. Das Senden der orginalen SysEx Patch-Bank mit Bome Send SX hat funktioniert, auch wenn der D-50 das am Display nicht quittiert hat und von einem MIDI Communitation Error 'sprach'. Nach einem Neustart waren dann die Werkspresets im internen RAM.

Zu dem Joy-Stick mal noch eine Frage - egal ob ich auf Upper oder Lower Partial Balance klicke und dann mit dem Stick steuere, das Ergebnis ist irgendwie immer das Gleiche. Eine Balance zwischen Upper und Lower Part. Hmm, da muss ich mich erstmal grundsätzlich in die Klangsynthese einarbeiten. Für's erste hat sich der Kauf denke ich auf jeden Fall gelohnt. Nun muss ich auch was schönes draus machen. Aber erstmal ist der Abschluss dran.
 
Ich hab heute mal den CTRLR-D-50 Editor in der Version 1.2 getestet.
Läuft prima - nur scheint es nicht möglich zu sein auch den Programmwechsel zu bewerkstelligen. Drücke ich am Synth ein neues Programm - geht der Editor nicht mit - und umgekehrt. Oder muss ich erst im MIDI-Menü einen 'Controller' definieren? Den ahtte ich übersprungen und nur Input und Output definiert.
CTRLT_D-50_1_2.jpg
 
Der Sound des D50 wird einfach immer seinen ganz eigenen Platz haben im Synthesizer Universum. Und das obwohl es eine hanze Reihe von Geräten gibt die auf dem Konzept des D50 aufbauen (Roland JD70/JD/JV etc..). Toll ist überigens auch diese Webseite, und das nicht nur wegen deds Web 1.0 Looks. ;-)
Dort gibt es auch die "Voltage Drift and Descent Into Madness" Soundbanks. Ganz großes Kino!
 
Na vor allem ist es noch ein richtiger Synthesizer. Wobei ich die JV Modelle nicht unterschätzen würde. Da geht im Gegensatz zum D-50 das PCM-Sample auch durch einen LFO gesteuerten Filter. Aber wer will sich schon so ganz ohne Programmer damit arrangieren denn nicht nur Presets abspielen?
Ich muss den D-50 erstmal richtig kennenlernen, wie auch den JV-90. Den MS-2000 hab ich ja mittlerweile halbwegs begriffen, aber diese Roland-Geräte sind deutlich komplexer und neigen dazu den Anfänger zu überfordern.
 
Der wird auf jeden Fall noch angeschafft - mich schrecken aber etwas die kleinen Potis ab - aber besser als keine. Ich hab meinen eben mal kurz aufgeschraubt. Ja, tatsächlich alter Sound-Chip und nicht gesockelter EEPROM für das OS - also kein Musitronics-Update!. Ansonsten richtig übler Zustand inkl. Spinnenweben im Gerät selbst - Kondensatoren sahen alle irgendwie 'neu' aus. Die Keys nur oberflächlich weiß dadrunter gelb-graue Keimschicht die nahezu alles überlagert. Der Zwischenraum zwischen den Tastern ist so verdreckt, dass ich das Teil def. auseinandernehmen werden muss. Da kann ich dann auch den defekten Taster tauschen. Das wird ein richtiger Kampf werden, den wieder instand zusetzen. Fragt sich on sich das noch lohnt. Aber der Sound ist soweit vollkommen in Ordnung und alles funktioniert im Prinzip. Dann hab ich mich mal an der Sound-Editierung am Gerät selbst versucht. Boah - das geht ja mal garnicht. Ohne Programmer ist man da hoffnungslos verloren.
 
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Ohje hört sich abenteuerlich an. Da gibts doch bestimmt einen Fachmann der das Ding säubert und wieder in Schuss bringt. Fragt sich wieder was der so verlangt. Ich hab die Boutique im Auge und eben den Controller. Aus dem Controller werde ich auch nicht ganz schlau.
Und auf YT gibts auch nichts darüber.
 
Ich habe schon viele Geräte auseinandergebaut und tw. repariert. Von der Sache her ist es ja nichts anderes als ein Notebook mit eingebauter Tastatur. Grundsätzlich würde ich mir es zutrauen selbst die Grundreinigung in Angriff zu nehmen. Hab nur bammel wegen der Gummipads, die ebenfalls mitgenommen aussehen und scheinbar spröde werden. Wenn ich da einen Fehler mache ist die Tastatur hin. Mal schauen - komplizierter als die Re-Montage einer Angelrolle kanns aber kaum sein :) Andererseits; er hat ja nun wirklich nicht viel gekostet und könnte jederzeit ersetzt werden da noch genügend Altgeräte am Markt sind.
 
Die Key Contact bzw. Rubber Strips kann man gut lösen und darunter mit Q-Tips und min. 91 prozentigem Alkohol reinigen (kein Druck ausüben, wenig Alkohol nutzen: die zwei Kontakte unter den Strips selbst und auch vorsichtig die Graphit-Beschichtung auf der Platine). Ich habe mich nach der Anleitung hier vorgetastet:

D-50 Disassembly & Cleaning

Noch ein Tipp: den flexiblen Plastic Strip habe ich nicht wie in o.a. Anleitung beschreiben demontiert, sondern mit Klebeband vorübergehend fixiert, so dass sich die Keys zur Reinigung problemlos entfernen ließen.

Pass beim Auseinanderbauen auf die mit Kunststoff überzogenen Metallnasen an der Vorderseite der Tastatur auf, auf denen die Tasten aufliegen. Hier sollte sich nichts verbiegen, da neben dem Tastenanschlag die gleiche Höhe der Tasten gewährleistet wird - heißt im Gegenzug auch, sollten einzelne Tasten nicht die gleiche Höhe aufweisen wie der Rest der Tastatur lässt sich hier vorsichtig (!) mit einer Zange das richtige Niveau wieder herstellen.

Auf Youtube gibt es bessere und schlechtere Videos dazu:


https://www.youtube.com/watch?v=3Th9R0t17kw&list=PLB0gLN-hUZXRsBP2hiTcNM0fkuzJnbjr1&index=3

Hatte neue Contact Strips inkl. Spare Parts für meinen Ensoniq SQ-80 bei Syntaur aus den USA bezogen. Die Contact Strips habe ich als Reserve, meine originalen ließen sich reinigen und die Velocity stimmt wieder - nur mein Aftertouch geht leider kaum...

Meinen musste ich auch von innen ordentlich reinigen und die Keys mit Spüli durchwaschen, lohnt sich aber der Aufwand (hatte ich beim SQ-80 auch gemacht und hier im Forum mal dokumentiert)!!

Werde in Kürze alle Microtaster des Bedienpanels aus- und neue einlöten - liegen schon hier...
 
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Interessant was daraus geworden, das Thema habe ich mal angestoßen. Ich habe dennoch keinen D50.
Kommt der Korg Wavestate dem D50 nicht sehr nahe, wäre der nicht auch eine Alternative?
 
Interessant was daraus geworden, das Thema habe ich mal angestoßen. Ich habe dennoch keinen D50.
Kommt der Korg Wavestate dem D50 nicht sehr nahe, wäre der nicht auch eine Alternative?

Sind zwar Äpfel (D50) und Birnen (Wabgestattet) aber mit Schnittmengen.

wenn es weniger um den Nostalgiecharme geht, kann der Wavestate auch solche röchelnde Sounds, halt mit eigenem Charakter
 
Bekommt man aus einem D50 noch wirklich neue interessante Sounds heraus oder sind da alle Kombinationen mittlerweile abgegrast?
 
Sind zwar Äpfel (D50) und Birnen (Wabgestattet) aber mit Schnittmengen.

wenn es weniger um den Nostalgiecharme geht, kann der Wavestate auch solche röchelnde Sounds, halt mit eigenem Charakter

röcheln können einige... Der D50 kann röcheln, perkussive Anschläge und dazu noch "klassich analog" klingen. Der Sound schwebt und bewegt sich mehr als eine M1. Die Wavestation kann natürlich noch mehr Bewegung, klingt aber auch "digitaler".
 
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Ha, sehe gerade das die AK aus Wavestate „Wabgestattet“ gemacht hat.
 
Was ist denn der Schlüssel zum Reparieren des Aftertouch? Der funktioniert zwar prinzipiell noch, aber ich muss fast mein ganzes Körpergewicht (das recht wenig ist) mobilisieren um den AT auszulösen. Und gibt es einen guten Tipp, wie man die Lackierung wieder halbwegs vom Schäden befreit? Der Gehäuse ist Alu, welches an einigen Kanten Abschürfungen erlitten hat. Will sagen, dass Metall hat sich durch Stöße an der Oberfläche verformt und der Lack ist Punktuell oder Linienweise abgeplatzt bzw. abgekratzt.
Es wird wohl auf ein komplettes Dissassambling meines D-50 hinauslaufen.

Das Editieren mit dem CTRLR-Editor 1.2 geht mit dem Digitizer-Tablet ganz wunderbar. Aber ein Nachteil hat der Software-Editor gegenüber dem PG-1000: der PG-1000 kann bis zu 4 Partials zeitgleich steuern, während man mit der Software immer nur einen Partial anwählen und diesen verändern kann. Da wäre also noch zu klären ob der DT-01 ebenfalls die Option bietet alle 4 Partials gleichzeitig zu steuern.
 
Wie es ausschaut 'nur' ein mechanischer/chemischer Fehler, der offenbar auf oxidiertes Messing zurückzuführen und nicht nur auf den D-50 beschränkt ist.
Ich glaub, da muss ich eine ganze Woche einplanen für die gesamte Instandsetzung, aber bevor ich das in Angriff nehme muss ich mir erstmal einen Überblick verschaffen, was wie zu machen ist und die Teile besorgen. Taster gibt es zum Glück noch wie Sand am Meer, den Joystick kann ich wie gesagt am 3d-Drucker nachdrucken. Neue Keys, da sieht's schon schwieriger aus (hier könnte langfristig auch ein 3d-Druckmodell helfen. Ich werd das alles per Video dokumentieren und wenn's fertig ist hier reinstellen.

*bauen die da echt Messing ein! Mineralogische Stümper!
 
Mal ne Frage (aus reiner Neugier) an @geo909:
würdest du dir nochmal einen D50 in gleichem Zustand für 200 € zulegen oder aber für den doppelten Preis einen technisch wie optisch sehr gut gepflegten kaufen?
 
Das ist eine sehr gute Frage über die ich schon nachgedacht habe aber noch keine Antwort darauf gefunden hab. Ich bin also innerlich zerrissen ob des Gerätezustands.

Einerseits ist der äußerliche Zustand so übel, dass man sich schon fragt ob sich das noch lohnt.
Andererseits ist technisch alles in Ordnung und ich habe keine reale Veranlassung da was zu machen.

Klassische Zwickmühle. Was kann ich dir da nur raten? Wenn das Gerät technisch in Ordnung ist, sollte einem so einzigartigen Synthesizer auch ein Weiterleben gegönnt sein. Ich hab ja meine 707 mit defekten Slidern, Buchsen und kalten Lötstellen auch in die Reparatur gegeben auch wenn es wirtschaftlich eigentlich Unsinn war. Das musst du mit dir selbst ausmachen. Wenn ich das Geld hätte, würde ich mich schon eher nach einem Gerät in gutem Zustand umsehen (wobei solche Geräte wohl immer rarer werden). Aber ich hab es nicht und bin froh den D-50 für diesen Preis bekommen zu haben.

Solltest du dich für ein Gerät in schlechtem Zustand entscheiden frage dich selbst, ob du in der Lage wärst die typischen Wartungsfälle, die wohl in erster Linie Reinigung bedeuten, selbst ausführen kannst, externe Hilfe benötigst oder gar ein handwerklicher Töplel bist (nicht bös' gemeint ;-) ) der zwei linke Hände und zwei rechte Gehirnhälften hat und in der Richtung nichts gebacken bekommt und ob du auch für ein Selbstwartung die Zeit und Muse hast.

Ich sehe das eher als technisch spielerisches Abenteur mit ernstem Hintergrund. Und so bin auch auch von vorn herein in den Kauf, bzw. die Auktion gegangen. Allerdings wollte ich kein technisch defektes Gerät kaufen sondern eines was läuft - was ja auch gelungen ist.
 
Hallo Leute, ist es normal das der Aftertouch beim D50 so schwergängig ist? Da muss man schon viel Kraft aufwenden, aber sonst funktioniert er einwandfrei.
 
Sagen wir mal, es ist inzwischen der Normalfall... Wie bei vielen anderen Rolands auch.
Ich überlege auch, ob ich das mal fixen lassen soll.
 
Okay danke, dann schließe ich gleich noch mal die Frage an, wie aufwendig und was man da fixen muss, damit der Aftertouch leichtgängiger wird?
 
War der bei Roland nicht schon immer ab Werk extrem schwergängig?
Beim Alpha Juno muß man nen Elefanten auf die Tastatur stellen damit da irgendnwas anspricht.
 
@Shunt Keine Ahnung, leider. Google spuckt ein paar Treffer aus, auch zum Thema Velocity und andere D-50-Krankheiten.

@Iden Es ist eine "Internet-Weisheit" dass das mit dem Alter kommt, was so viel heißt wie: Man weiß es nicht genau. ;-) Generell sind Roland-Tastaturen aus den 80ern inzwischen eine Dauerbaustelle. Ich hatte da mit praktisch allen Geräten die ich besessen habe irgendwann Stress.
 


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