Das Problem ist bei diesen Rechtsstreitigkeiten ja (wie weiter oben schon bemerkt wurde), dass die Konfliktpartner zu wenig Ahnung von Juristerei haben, und die Juristen haben zu wenig Ahnung von Musikproduktionen. Woher auch?
Darum wäre es (auch schon mehrfach bemerkt) das Einfachste, wenn jeder, der was sampeln und veröffentlichen möchte, den Rechteinhaber einfach nett fragen würde (wie z. B. Coldplay und vermutlich noch tausend andere. Kriegt er ein "Nein" oder gar keine Antwort, lässt er's halt, und kriegt er ein "Ja", gibt's auch keinen Rechtsstreit.
Und wer beim Sampeln ohne "Ja" erwischt wird (ob aus Faulheit, Doofheit oder Überzeugung), zahlt halt Strafe, fertig. Da muss sich keiner mit irgendwas auskennen, und Herr Pelham und Kraftwerk kriegen nicht zwanzig Jahre lang kostenlose Fotos in der Zeitung.
Zwei anders, aber ähnlich (in puncto "fragen") gelagerte Beispiele:
Die Krupps mussten vor ein paar Jahren ein neues Bandlogo designen, weil sie (offenbar) nie bei Krupp nach den drei Ringen gefragt hatten.
Selbst Schuld, so gerne ich die Krupps mag (kommt noch wer am 4. Dezember nach Hamburg ins LOGO?).
Ein früherer entfernter Bekannter hatte mal eine Punkband namens "Frau Lange und die Storck-Riesen" gegründet und vorher bei Storck angefragt, ob das mit dem Namen klargehen würde. Ergebnis: ein riesiges Paket mit Bonbons und ein klares "Ja".
Geht doch.