Musik verbreiten, Bekanntheitsgrad erhöhen?

Ich weiss nicht, ob das mal dran war und ich weiss nicht mal ob ich Ahnung habe, da ich wohl nur hier sprechen sollte wenn ich selbst bestimmte Grenzen überschritten habe. Verkauszahlen und ähnliches …
Aber was ich sagen kann ist wie ich Musik finde und höre und wie ich ihr Wert gebe und weshalb. Und ich muss sagen, dass keiner der gängigen Tipps wie Häufigkeit, Hype dich wie die Hölle oder überhaupt sowas wie eine Strategie geholfen hat, meist höre ich es nicht einmal aus erster Hand sondern krieg das von Freunden mal vorgeführt "hey was ist denn das"? oder es fliegt so vorbei.

Vollkommen unbekannte Acts auf Bandcamp oder so wirken schon anders als eine lange Schlange und Dauerberichte von diversen Hipstermedien (ach die armen müssen schon wieder herhalten, aber …). Auch live wirken Bands ausßerordentlich unterschiedlich und die Gesamt-CI und Rüberkommstrategie und das wirkliche tun ist auch noch ein Einfluss. Aber - erstmal muss die Musik absolut ansprechend sein für mich und genau treffen. Ich bin extrem entspannt und wenn ich das auf meine Sachen anwende, so bedeutet das schlicht - es ist nicht so wichtig für die meisten, sie suchen nicht nach DIr - aber es kann sein, dass du es bist, der diese Musik liefern könnte.

Es gibt sehr viele psychologische Tricks und solche die den Eindruck XY hinterlassen - aber jeder muss sich nur selbst beobachten und weiss dann vielleicht wie du selbst in so einem Kontext auftauchen könntest und ob du dir selbst gefallen würdest. Und hier musst du so hart sein wie deine eigene Suche nach Musik. Inkl Liveeindrücken oder auch nur wann du etwas anhörst und wie aufmerksam etc.

Ich habe in allen den hier genannten Medien schon viel gefunden, aber die großen Spammer waren NIE die, deren Musik ich durch Masse besser fand, ich fand sie gleich gut oder belanglos und ich finde viel belanglos. Eine Kate Bush hat kaum Interviews gegeben, es gibt die Aussage - hey, ich hab n' neues Album. Und das wars. Mag es cool sein oder nicht - wie ist die Platte zu mir gekommen? Deshalb oder doch durch andere Kanäle und weshalb hab ich sie gekauft?

Wenn du das weisst, weisst du auch mehr wie komplex es ist, sowas pauschal zu wissen.
Patntrezepte gibt es nicht, aber es ist sicher sinnvoll seine musikalischen Vorstellung mit absoluter Sicherheit rüberzubringen und in der Tat nach vorn zu gucken. Wer soll deine Idee weiter bringen wenn nicht du selbst und wer soll davon überzeugen? Mit ein bisschen bezahlter FB Sache kannst du etwas helfen, aber das Ergebnis muss einfach super sein, andere sind auch super bis supergenial.
 
intercorni schrieb:
Zu einem Release gehört auch eine umfassende Promotion, daher Musikmagazine und (Web)Radios bemustern.

Und dazu gehört Geduld! Und Arbeit ist es auch. Sender und Magazine werden mit VÖs erschlagen und überrollt. Also nicht auf Antwort hoffen, einfach jeden Release mit professioneller Aufmachung hinschicken. Am besten gleich mit fertigem Pressetext. Irgendwann kommt dann vllt. auch mal ein Track mit ins Programm.

Webradios bringen meiner Ansicht nach nichts. Dazu gibt's einfach zu viele und fast alle spielen nur DJ Sets, keine Einzeltracks. Lieber den Weg über DJs gehen (falls möglich), also denen das Zeug schicken, damit sie es bei nem Gig im Radio auflegen.
 
60-seconds-social-2-1.jpg
 
TickTackMann schrieb:
Welche Möglichkeiten neben Liveauftritten seht Ihr noch um die eigene Musik bekannter
zu machen? Auf Soundcloud mehr Leute zu erreichen wäre schön, wie stellt man das an?

auc soundcloud wird öfter noch folgendes gemacht und innerhalb kürzester haben dann völlig unbekannte acts (ohne erfolgreiche oder sogar ganz ohne releases) 1000de von follower.
es wird vielen gruppen beigetreten und dann dieselben tracks immer und immer wieder hochgeladen.
es werden leute gefollowed und dann wieder entfollowed. sorry für meine ausdrucksweise, kenne da keine besseren wörter.
es werden oberflächliche comments immer wieder bei neuen usern gemacht, um so auf sich aufmerksam zu machen.

für die meisten gilt das alles spam, aber der eine oder andere künstler hat sich durch solche methoden doch einen echten höheren bekanntheitsgrad verschafft. ab den abertausenden likes und comments erkennt man solche accounts. schlussendlich wird das ganze social zeugs auch nur was bringen wenn die musik taugt. und neben dem, dass man leut zuspamt, sollte sich viele vielleicht auch fragen, ob es dann nicht gscheiter gewesen wäre, noch mehr zeit in die musik zu investieren.
 
Soundwave schrieb:
... und neben dem, dass man leut zuspamt, sollte sich viele vielleicht auch fragen, ob es dann nicht gscheiter gewesen wäre, noch mehr zeit in die musik zu investieren.
Dies frage ich mich durchaus bei den Spam Usern hier!!!!
Die Post Zahl hinter dem Namen hinterlässt eigentlich immer den "Bad Taste" der verschwendeten Zeit die man sinnvoller nutzen kann.
Eben mit Musik machen.
 
tomk schrieb:
Soundwave schrieb:
... und neben dem, dass man leut zuspamt, sollte sich viele vielleicht auch fragen, ob es dann nicht gscheiter gewesen wäre, noch mehr zeit in die musik zu investieren.
Dies frage ich mich durchaus bei den Spam Usern hier!!!!
Die Post Zahl hinter dem Namen hinterlässt eigentlich immer den "Bad Taste" der verschwendeten Zeit die man sinnvoller nutzen kann.
Eben mit Musik machen.
das stimmt und bei mir ist die auch zu hoch. scheiss-forum, zeit mich wieder abzumelden hier. :lol:
aber wenn man leuten u.a. auch hilft bzw. auf fragen antwortet, dann ist das sicher alles andere als spam!!!
 
Die Beliebtheit der Portale ist schon wichtig, aber noch wichtiger ist wie das ganze gemacht wird. Denn man kann in den Netzwerken noch so viel Werbung machen, wenn es nicht fruchtet. Es muss schon passen und das kann auch sein, dass es grade nicht passt - das Lebensgefühl nicht getroffen oder aber nicht genug gleichzeitig als kritische Masse überzeugt - schon ist es erstmal "durchgefallen". Wenn ich mich richtig erinnere, so ist Kraftwerks Mensch-Maschine auch deutlich nach dem Release angekommen - es war zu viel Revolution für viele. Der Boykott von Elektronischem war ja leider auch anhaltend deutlich. Zumindest bestimmte Attitüden - heute hört man wesentlich häufiger, wie cool man div. Acts fand, …
Nicht vergessen - Menschen gucken viel bei anderen - das ist etwas, was man nicht gut steuern kann.

Promo bedeutet nicht immer, dass Häufigkeit auch nützt. Es muss schon passen. Nur halt nicht aufhören, Musik ist ohnehin eher ein Zwang es zu tun, man muss es tun - auch wenn es eine Lebzeit nicht passt. Ist doch egal - vielleicht wäre der Drang danach auch leichter, wenn diese Anerkennung nicht so wichtig wäre. Ggf. mögen es auch die direkten Leute im Umfeld?

Ich sag mal was, was viele vielleicht in dem Zusammenhang eher komisch finden - Auf einem Straßenfest hat meine Mutter mich vor wenigen Jahren mal das erstem mal eher zufällig live gehört. Seitdem findet sie es gut. Ich mache aktiv wenig Werbung, jedenfalls nicht penetrant. Ich mag es selbst nicht wenn in jeder FB Group immer die gleichen ihre Dinger gradezu abkippen. Und meist das Zeug nicht mal wirklich gut, nicht unhörbar aber eben auch nichts was ich mir je kaufen würde.

Hör auf das, was du selbst tun würdest wäre eher mein Tipp - aber - ich bin auch nicht automatisch eine Referenz.
Es muss zur Musik und dem Künstler auch irgendwie passen. Es geht nicht alles zwischen Kaffeepausen in FB..
Man kann sich das auch erspielen oder sonstwas. Und je nach dem wie die Musik so ist kann sie auch in ein Schema passen oder eine Funktion erfüllen etc. Das muss man auch anerkennen, was es wirklich ist. OMD dachten damals sie seien sowas wie Art-Pop-Avantgarde oder so - heute lachen sie auch drüber. Es war halt cool, weil man so ein wenig aufgewertet wurde - durch den Synthesizer und diese "Wissenschaftler-Kittel-Nummer" a la Kraftwerk und der Akademischen Musik. Das ist nunmal vorbei. Es sollte schon stimmen.

Lieber auch etwas Zeit mit dem Gesamten verbringen, die Musik, was man wirklich möchte und so weiter.
Nicht jeder muss Werbestratege sein. Und so klingt das hier. Und alles kann ein guter Start sein.
 
irgendwie ist es ja total witzig, das die ganzen guten Tipps von Leuten kommen, die selber auch keinen Erfolg haben.
 
Zolo schrieb:
Wenn dir 2 Gigs im Jahr reichen :sad:
eigentlich schade, ich mag deine Musik.
ich hatte letztes Jahr auch nicht viel mehr Gigs, wegen Umzug und so.
Aber dieses Jahr werde ich ganz sicher wieder mehr Konzerte machen, brauche auch die der Kohle.
 
Soundwave schrieb:
.. es werden leute gefollowed und dann wieder entfollowed.
Habe ich auch schon erlebt. Da adden einen Leute, oder liken irgendetwas von einem, gleich nachdem es hochgeladen wurde von mir. Die haben überhaupt kein Interessen an dem was man macht. Da gehts wohl nur um Aufmerksamkeit erregen. Ätzend sowas.
 
Zolo schrieb:
Danke. Ich wünschte ich hätte auch ne Ausrede parat Aber ich befürchte es muss dann doch an mir liegen... :mrgreen:
Im Prinzip stimmt das. Du machst mM nach schon vieles richtig und Deine Musik ist ganz gut. Allerdings trifft sie nicht ganz den Mainstream Geschmack da sie evtl. zu soft ist??
Und vor allem bist Du beim bewerben Deiner Sachen nicht "aggressiv" genug.
Andere ballern nonstop Sachen raus auf allen Portalen. Überall und andauernd Posts und was weiß ich. Das denk ich muss man leider auch so machen, pausenlos und ohne Ende.
Schau Dir Spacesur4er an, den kennt jeder. Oder Moneyboy, das Gleiche als Rapper. Obwohl die Musik von beiden Katastrophe ist.
 
mookie schrieb:
Im Prinzip stimmt das. Du machst mM nach schon vieles richtig und Deine Musik ist ganz gut. Allerdings trifft sie nicht ganz den Mainstream Geschmack da sie evtl. zu soft ist??
Und vor allem bist Du beim bewerben Deiner Sachen nicht "aggressiv" genug.
Andere ballern nonstop Sachen raus auf allen Portalen. Überall und andauernd Posts und was weiß ich. Das denk ich muss man leider auch so machen, pausenlos und ohne Ende.
Schau Dir Spacesur4er an, den kennt jeder. Oder Moneyboy, das Gleiche als Rapper. Obwohl die Musik von beiden Katastrophe ist.
Ja dass stimmt. Ich kann das sogar überhaupt nicht leiden. Ich hab EINMAL im Facebook bei meinen Facebook Freunden ein Aufruf gestartet meine Fan-Seite zu like. Und dabei hab ich mich gleich 100 mal entschuldigt weil es mir total unangenehm war.

Mit der Musikrichtung stimmt wohl auch - höre oft dass es was fürs Warmup oder Afterhour ist. Fällt mir schwer mich da zu verbiegen das mach ich schon mit meinen anderen Musiksachen genug.

Ach überhaupt hab ich da zu wenig Archkriescher und Schleimer Mentalität. Während andere dauernd wichtige Leute anschreiben und loben damit sie weiterkommen (bringt wirklich was, wenn man nicht zu ungeschickt ist und ein ordentliches Produkt hat) bin ich irgendwie auch froh wenn ich meine Ruhe hab :mrgreen:

Na mal gucken -vielleicht bekommen 2014 bischen mehr mein Arsch hoch. Oder fang nochmal mit was anderem neu an.
 
Ich kann beides sehr gut nachvollziehen. Mach das ja auch nicht.
Wobei ich die Erfolge feiern konnte, die ich auch wollte. Groß mehr hätte ich nicht haben wollen. Und das über viele Jahre hinweg ohne Arsch zu kriechen, ohne übertriebenes werben, ohne Internet, etc. und hab ausschliesslich das gemacht was ich wollte, DnB, was auch schwieriger ist.
Ist halt immer ne Frage was man will, ich wollte eben nicht für immer von Musik leben.
 
Zolo schrieb:
Mit der Musikrichtung stimmt wohl auch - höre oft dass es was fürs Warmup oder Afterhour ist. Fällt mir schwer mich da zu verbiegen das mach ich schon mit meinen anderen Musiksachen genug.

Dem würde ich widersprechen, gerade in der heutigen Zeit, läuft soft sehr gut. Ein entspannter Sound hat viele Fans in den Clubs. Denkt mal an die besten DJ Songs 2012 in der Groove, Nummern wie "Howling" oder " Time" waren die großen Abräumer und die waren wirklich soft. Spielst Du nur Live oder legst Du auch auf?
 
Wenn Ihr das macht, was alle machen (Facebook & Co.) seid ihr wieder nur Bestandteil
der Masse.

Vorweg: ich habe auch keine Lösung, such ich aber nicht (mehr) wirklich.
 
dbra schrieb:
Naja, irgendwas muß man ja machen, um auf sich aufmerksam zu machen. Wollte nur auf die Absurdität der Verweigerungshaltung aufmerksam machen. Nur weil etwas viele oder alle machen ist das automatisch ein Gegenargument? Das leuchtet mir irgendwie nicht ein.
Und mir leuchtet das mit dem "muß" nicht ein.
 
Bragi Vän schrieb:
Dem würde ich widersprechen, gerade in der heutigen Zeit, läuft soft sehr gut. Ein entspannter Sound hat viele Fans in den Clubs. Denkt mal an die besten DJ Songs 2012 in der Groove, Nummern wie "Howling" oder " Time" waren die großen Abräumer und die waren wirklich soft. Spielst Du nur Live oder legst Du auch auf?
Ja wird schon gerne gehört so softes Zeug. Aber ich sehe es an den DJ Feedbacks: je strammer desto besser. Und für Live Act scheint das wohl auch nicht sonderlich fördernd zu sein. Also auf jedenfall nicht im Frankfurt Raum. In Dresden usw. siehts schon wieder anders aus.

Ne ich leg nicht auf. Hab ich früher. Ende 90er war ich selbst noch total viel am Feiern, Auflegen, "Spass haben". Wäre ich damals schon so weit mit meiner Musik gewesen wäre es bestimmt anders verlaufen.
Jetzt ist es für mich ehrlich gesagt ein Job geworden, wo ich auch am liebsten nach getaner "Arbeit" (die ja natürlich Spass macht!!) wieder abhauen will. Hatten wir schonmal in nem anderen Thread dass sich sowas eher nur bekanntere Akts erlauben sollte :mrgreen:

Mein Gott ich häng bald 20 Jahre in Clubs rumm - die Euphorie von den ersten Jahren wird sich bei mir nicht mehr entwickeln ...
 
dbra schrieb:
So hab ich auch alle meine Freundinnen kennengelernt.
Beneidenswert!

Zum Ernst des Lebens und der Versuch einer Antwort; ich drücke es mal überspitzt aus: Musiker/Künstler haben alle ein riesiges Ego.
(kannst mich bei Bedarf dazu zählen). Jeder von uns meint vorne an der Front mitspielen
zu müssen und überschätzt seinen eigenen "Wert" (im Sinne von Stellenwert), bzw. den seiner Musik. Einige haben Glück, die meisten bleiben auf der Strecke bzw. im "Underground". Sicher gibt es auch heute noch wirklich gute Künstler, die im Mediensumpf und dem Überangebot untergehen. Viele Musiker, die in den
Siebzigern bekannt geworden sind, würden heute keinen Vertrag mehr kriegen. Die Rahmen-
bedingungen haben sich geändert.

Unterscheiden wir mal zwei Typen: die einen müssen oder können von ihrer Musik leben (Hut ab!),
die lasse ich hier mal beiseite, die anderen (die Mehrheit hier im Forum) sind berufstätig und die
Musik ist Hobby/Liebhaberei. Auch gut. Der ganze Krampf geht los, wenn Du meinst mehr Zuhörer
haben zu wollen, als Dir zugedacht ist. Was heißt das nun wieder: zugedacht? Das ist der Freundes-
kreis, evtl. auch eine kleine Fangemeinde, die sich im Laufe der Jahre fast von alleine
um Dich gebildet hat, einfach des persönlichen Kontakts wegen oder gar kleinere Gelegenheitsauftritte usw.
Damit ist das Ego irgendwann nicht mehr zufrieden. Es braucht Aufmerksamkeit. Ab jetzt mußt Du Klotzen und Dir den Bürzel aufreissen. Mußt. Ob Dich das dann wirklich glücklicher macht?

Du kannst auch bei Deinem kleinen erlesenen Kreis bleiben. Egal was Du machst, Du zahlst
einen Preis.

Mein "Erfolgs-Modell": ich bin erfolgreich erfolglos ;-) Will sagen: mein Beruf (Nichtmusiker)
macht mich unabhängig von Erfolgszwängen. Im Gegenteil: er gibt mir die Narrenfreiheit, die ich
brauche, um mein schräges Zeugs zu machen. Für mich ist das eine Einladung zum Experiment,
ohne dass ich nach Erfolg in Form von Geld, Bekanntheitsgrad, volle Hallen etc. hecheln muß.

Seid erfolglos, nutzt DANN aber die Gelegenheit wirklich das zu machen, was Ihr
wollt!

Amen.
 
Ich glaube du verwechelst das mit dem GEZ-Drücker oder der Kripo. Letztere fragt wohl eher nach deiner illegalen Musik auf dem Rechner ;-)
 


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