Minimoog Model D, Kaufberatung

moogist schrieb:
serge schrieb:
Schrieb ich doch: "Die Prototypen-Designs Model A und Model B … entstanden demnach ohne Moogs Beteiligung, …"

Dann ist also das Model D (der Typ, in dem es in diesem Thread geht/von dem ich oben sprach) durchaus Bobs Baby.

Sein adoptiertes Baby, wenn Du es schon Bob in die Schuhe schieben willst.
 
Cord schrieb:
moogist schrieb:
Dann ist also das Model D (der Typ, in dem es in diesem Thread geht/von dem ich oben sprach) durchaus Bobs Baby.

Sein adoptiertes Baby, wenn Du es schon Bob in die Schuhe schieben willst.

Das trifft es am besten. Die Idee eines tragbaren Kompaktsynthesizers stammt von Hemsath und Scott. Erst die in Eigeninitiative von Hemsath und Scott gebauten Prototypen und deren Erfolg bei der Handvoll Musikern, die mit ihnen in Kontakt kamen, überzeugten Bob, dieser Idee wohlwollend gegenüber zu stehen, und sie zum Model C und Model D weiter mit zu entwickeln.

swissdoc schrieb:
Die Herren haben aber "nur" aus den bestehenden Modulen einen Kompakt-Synthesizer zusammengestellt.
Nein, auch die grundsätzliche Idee ist von ihnen.

Somit sind die Gene von Bob, oder?
Mit der gleichen Argumentation könnte man auch die Entdecker des Transistors als Väter des Minimoog bezeichnen… Wie gesagt, selbst die Idee des Hüllkurvengenerators stammt nicht von Bob.

Wer dann z.B. in einer späteren Serie die uA726 eingeführt hat, ist eher Schnuppe, auch wenn es das Teil in einen brauchbaren/stimmstabilen Zustand versetzte...
Von der Einführung der uA726 war nicht die Rede, sondern davon, auf wessen Mist der Minimoog zu wachsen begann. Und das war nicht der von Moog.
 
Entscheidend ist doch, von wem die Schaltungsentwürfe kommen. Die Idee, eine Flugmaschine zu bauen, hatten viele, gebaut und damit geflogen sind dann aber Lindenthal oder mit Motor die Brüder Wright.
Im Minimoog steckt ja die Technik vom Bob drinnen, das alles unter einem Gehäuse zusammenzubauen ist ja eine nette Idee, aber ohne die Schaltungen nützt das rein gar nichts.
 
Mir erscheint Dein Vergleich mit der Flugmaschine eher unglücklich: Wäre die Herkunft der Schaltungsunterlagen entscheidend, müsste man neben Otto Lilienthal oder den Gebrüdern Wright auch die Hersteller des im "Wright Flyer" verbauten Motors oder der gewachsten Baumwollbespannung der Tragflächen von Lilienthals "Normalsegelapparat" rühmen.

Wollte man trotzdem auf die Herkunft der Schaltungsunterlagen abheben, so muss man auch bei diesen den Anteil von Hemsatz und Scott würdigen: Hemsath hat mit Moog die Oszillatoren weniger temperaturempfindlich gemacht, Scott hat die Schaltungen des Filter, der Hüllkurven und der VCAs vereinfacht.

Ich stimme Dir aber insofern zu, als dass nicht die Idee allein genügt, sondern es auch der Umsetzung dieser Idee bedarf: Nur gebührt dann immer noch Hemsath und Scott die Anerkennung, dass es ohne sie den Minimoog wohl nicht gegeben hätte – denn sie hatten nicht nur die damals ganz und gar ungewöhnliche Idee, einen einzigen Patch eines unhandlichen Modulsynthesizers in ein fest verdrahtetes kompaktes Instrument zu überführen (man bedenke, dass dies der Aushebelung der Idee des noch jungen Modulsynthesizers gleichkam!), sondern sie haben diese Idee mit ihren Prototypen auch gleich umgesetzt und der Praxis ausgesetzt. Und diese Prototypen wurden so gut angenommen, dass Moog seine anfänglich nicht sonderlich enthusiastische Haltung dem Projekt gegenüber aufgab – wohl nicht zuletzt deshalb, weil die Firma dabei war, pleite zu gehen, da niemand mehr Modulsysteme haben wollte, und dieses neue Projekt als rettender Strohhalm erschien.

Abschließend darf ich auf den Grund meiner Einlassungen verweisen, nämlich die Post von "moogist", dass zu den "relativ wenigen Entwicklungen", die Moog "als Ingenieur selbst zu verantworten hatte", eben der Minimoog gehörten. Und in dieser Verkürzung stimmt es beim Minimoog nun einmal nicht, denn der Minimoog geht nun einmal nicht auf Moog allein zurück – auch wenn wir alle damit groß geworden zu sein scheinen.
 
Fein, dein Punkt ist ein anderer und durchaus valide. Was ich meinte, ist dass die Idee aus einem vollmodularen MS50 (hypothetisch) einen kompakten Minikorg zu machen, zwar eine grandiose gewesen wäre, aber es wäre aben kein Minimoog geworden. Es ging ja um den Klang des Mini und der kommt ja von den Moogschen Oszillatoren und Filtern. Struktur und Verpackung sind eben nicht alles.

Wie man sieht, braucht es eben Technik und Marketing. Selten finden sich beide Talente in einer Person vereint (zumindest bei den Synths scheint das so zu sein).
 
mm303 schrieb:
Und auch wenn man mittlerweile um die 4000 € dafür hinlegen muss, ist es bei tendentiell steigenden Preisen auch keine schlechte Wertanlage, vorrausgesetzt man kann es sich leisten.

...muß man nicht, und das ist es was mich an diesen Diskussionen dann auch immer total ärgert, das so etwa sdann immer für bare Münze genommen wird. Oder auch sehr gern als Steilvorlage für Menschen dient, die ihren Rammsch dann überteuert verkaufen wollen(siehe Korg Electribes).

Da kannst Du wahrscheinlich nix für, aber scheinbar hast auch Du diese gesammte Diskussion nicht verfolgt und bei Dir ist nur die Info "Minimoog=4000" hängen geblieben.
 
Danke für den Tipp :supi: . Ich habe schnell netten Kontakt mit dem Inserenten bekommen, bin kurz nach GT gedüst, kurz einen Blick drauf geworfen, angespielt (jaul!), eingepackt, fertig. Der arme Kerl war ziemlich peinlich berührt, als ich ihm einen Hunderter geben wollte, damit er was Schönes für seine Zwillinge kauft (süße Blagen).

Was soll ich sagen: Gehäuse geht zu meinem Schreiner, Elektronik zu meinem Techniker: Frühe R. A. Moog Platinen, labelled Trumansburg NY. Offensichtliche Bob Moog Signatur auf jeder einzelnen. Coole Sache, das.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Danke für den Tipp :supi: . Ich habe schnell netten Kontakt mit dem Inserenten bekommen, bin kurz nach GT gedüst, kurz einen Blick drauf geworfen, angespielt (jaul!), eingepackt, fertig. Der arme Kerl war ziemlich peinlich berührt, als ich ihm einen Hunderter geben wollte, damit er was Schönes für seine Zwillinge kauft (süße Blagen).

Was soll ich sagen: Gehäuse geht zu meinem Schreiner, Elektronik zu meinem Techniker: Frühe R. A. Moog Platinen, labelled Trumansburg NY. Offensichtliche Bob Moog Signatur auf jeder einzelnen. Coole Sache, das.

Stephen

Getz in echt?? :waaas: :waaas: :waaas:
 
ppg360 schrieb:
Danke für den Tipp :supi: . Ich habe schnell netten Kontakt mit dem Inserenten bekommen, bin kurz nach GT gedüst, kurz einen Blick drauf geworfen, angespielt (jaul!), eingepackt, fertig. Der arme Kerl war ziemlich peinlich berührt, als ich ihm einen Hunderter geben wollte, damit er was Schönes für seine Zwillinge kauft (süße Blagen).

Was soll ich sagen: Gehäuse geht zu meinem Schreiner, Elektronik zu meinem Techniker: Frühe R. A. Moog Platinen, labelled Trumansburg NY. Offensichtliche Bob Moog Signatur auf jeder einzelnen. Coole Sache, das.

Stephen

Ach komm, so dumm is keiner den zu verschenken. Selbst im 100% Totaldefekt und in Einzelteilen ist der noch 3000€ wert :mrgreen:
 
the acid test schrieb:
ppg360 schrieb:
Danke für den Tipp :supi: . Ich habe schnell netten Kontakt mit dem Inserenten bekommen, bin kurz nach GT gedüst, kurz einen Blick drauf geworfen, angespielt (jaul!), eingepackt, fertig. Der arme Kerl war ziemlich peinlich berührt, als ich ihm einen Hunderter geben wollte, damit er was Schönes für seine Zwillinge kauft (süße Blagen).

Was soll ich sagen: Gehäuse geht zu meinem Schreiner, Elektronik zu meinem Techniker: Frühe R. A. Moog Platinen, labelled Trumansburg NY. Offensichtliche Bob Moog Signatur auf jeder einzelnen. Coole Sache, das.

Stephen

Ach komm, so dumm is keiner den zu verschenken. Selbst im 100% Totaldefekt und in Einzelteilen ist der noch 3000€ wert :mrgreen:

Siehste :).

Da habt Ihr euch aber alle ganz schön erschreckt, was?

So schnell entstehen Gerüchte und Geschichten im Internet.

Ich bleibe aber trotzdem mal dran und berichte (ist ja quasi bei mir um die Ecke) -- mal schauen, welche Phishing-Masche diesmal angesagt ist.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Ich bleibe aber trotzdem mal dran und berichte (ist ja quasi bei mir um die Ecke) -- mal schauen, welche Phishing-Masche diesmal angesagt ist.
Phishing Masche, aber kostenlose Artikel? versteh die evtl. bestehende Betrugsmasche nicht...
Wenn es sehr billig wäre, dann kann ich es mir denken, aber so?
 
ppg360 schrieb:
Da habt Ihr euch aber alle ganz schön erschreckt, was?
Nee, nicht wirklich. Dein "Danke für den Tipp. :supi: " um kurz nach 23 Uhr und dein weiteres Posting mit der Abholung des Minimoog eine kleine Weile später hat's nicht glaubwürdig gemacht. Hättesse ma bis heut nachmittach gewartet! ;-)
 
the acid test schrieb:
Viele werden sicher ihre Tel. Nr. hinterlassen. In verbindung mit vollen Namen und so geht da sicher einiges....
ja und? kann ich auch aus dem (Online)Telefonbuch raussuchen, zehntausende solcher Daten sind abrufbar. Lieschen Müller aus Oberunterammergau 0123-4567889
:dunno:
 
Pepe schrieb:
ppg360 schrieb:
Da habt Ihr euch aber alle ganz schön erschreckt, was?
Nee, nicht wirklich. Dein "Danke für den Tipp. :supi: " um kurz nach 23 Uhr und dein weiteres Posting mit der Abholung des Minimoog eine kleine Weile später hat's nicht glaubwürdig gemacht. Hättesse ma bis heut nachmittach gewartet! ;-)

Mist!

Mein Glaubwürdigkeit ist uriniert.

virtualant schrieb:
ppg360 schrieb:
Ich bleibe aber trotzdem mal dran und berichte (ist ja quasi bei mir um die Ecke) -- mal schauen, welche Phishing-Masche diesmal angesagt ist.
Phishing Masche, aber kostenlose Artikel? versteh die evtl. bestehende Betrugsmasche nicht...
Wenn es sehr billig wäre, dann kann ich es mir denken, aber so?

Jeder, der auch nur einigermaßen seine Sinne zusammen hat, wird innerhalb von fünf Minuten herausfinden, was ein Mini Moog ist und zu welchem Preis ein Mini Moog gehandelt wird -- warum sollte jemand also einen Mini Moog verschenken wollen, wenn er 2.000+ Euro dafür bekommen könnte? Ganz ignorant scheint der Anbieter ja nicht zu sein, wenn man der zusammengestammelten Beschreibung Glauben schenkt. Das ist womöglich sogar ein legitimes Angebot, aber das "zu verschenken" ist mehr so die Abteilung von "Jetzt, da ich Ihre Aufmerksamkeit habe:..."

Stephen
 
Ich kann auch nur empfehlen, jetzt einen MinimoogD zu kaufen und nicht noch mehr Jahre verstreichen zu lassen,

Da es nur um die 13000 Stück gibt, ist wird der Preis nicht günstiger werden.
Klanglich lohnt es sich in jedem Fall.
Er spielt in einer anderen Liga als die Plastikbomber aus Fernost.
Youtube oder Soundcloud Demos sind zwar gut, aber es ist noch etwas anderes wenn man selber an dem Gerät sitzt und Potis bewegt und somit einen sehr starken Klangeindruck zurückbekommt.
Die Bässe sind einfach nur Hölle.. hier zahlt sich auch bei Monitoren die Membramfläche aus.
ein Limiter/Mehrbandcompressor etc. kann hier sinnvoll sein.
 
LED-man schrieb:
Ich kann auch nur empfehlen, jetzt einen MinimoogD zu kaufen und nicht noch mehr Jahre verstreichen zu lassen,
...

Für Synthesizer Liebhaber und Anleger in jedem Fall, aber für die jungen Leute, die in erster Linie am Musik machen interessiert sind, nicht wirklich.
 
Tom schrieb:
LED-man schrieb:
Ich kann auch nur empfehlen, jetzt einen MinimoogD zu kaufen und nicht noch mehr Jahre verstreichen zu lassen,
...

Für Synthesizer Liebhaber und Anleger in jedem Fall, aber für die jungen Leute, die in erster Linie am Musik machen interessiert sind, nicht wirklich.

Mumpitz. Ein gutes Instrument ist keine Frage des Alters des Benutzers.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
...Mumpitz. Ein gutes Instrument ist keine Frage des Alters des Benutzers.

Stephen

Diese Aussage ist im Allgemeinen korrekt.
Bezogen auf diesen Thread kenne ich aber genug Leute, die diese Wertschätzung für einen Minimoog nicht teilen.
Für diese ist ein Minimoog kein gutes Instrument.
Ja, es gibt sie wirklich.
Ich kann es auch nicht änden.
 
phaedra schrieb:
Bezogen auf diesen Thread kenne ich aber genug Leute, die diese Wertschätzung für einen Minimoog nicht teilen.
Hm, wie hoch muß die Wertschätzung sein? (Bei den z. Zt. gehandelten Höchstpreisen!)
Für diese ist ein Minimoog kein gutes Instrument.
Der Minimoog ist definitiv ein gutes Instrument, für MICH aber entbehrlich,
bzw. habe ich Alternativen; die aber eben nicht zu 100% nach M. klingen.
 
Zotterl schrieb:
phaedra schrieb:
Bezogen auf diesen Thread kenne ich aber genug Leute, die diese Wertschätzung für einen Minimoog nicht teilen.
Hm, wie hoch muß die Wertschätzung sein? (Bei den z. Zt. gehandelten Höchstpreisen!)
Für diese ist ein Minimoog kein gutes Instrument.
Der Minimoog ist definitiv ein gutes Instrument, für MICH aber entbehrlich,
bzw. habe ich Alternativen; die aber eben nicht zu 100% nach M. klingen.

Eine Art von Wertschätzung ist die Akzeptanz von Preisen.
Für mich ist die Bepreisung alter Kisten nicht akzeptabel, ich habe aber auch trotz meiner technischen und musikalischen Wetschätzung keinen Bedarf an solchen Instrumenten.
Da geht es mir wie Dir und damit kann ich prima leben.
 
phaedra schrieb:
ppg360 schrieb:
...Mumpitz. Ein gutes Instrument ist keine Frage des Alters des Benutzers.

Stephen

Diese Aussage ist im Allgemeinen korrekt.
Bezogen auf diesen Thread kenne ich aber genug Leute, die diese Wertschätzung für einen Minimoog nicht teilen.
Für diese ist ein Minimoog kein gutes Instrument.
Ja, es gibt sie wirklich.
Ich kann es auch nicht änden.

"Prinkt den Pöpel chum Chweigen!"

Stephen
 
Letztendlich muß man es jedem überlassen, ob er ein Model D oder E verwendet oder ob er einfach nur das Model vor sich hinpfeift.
Ich mag z.B. Stephen's Instrumentarium auch sehr, ohne Neid, nur aus Wertschätzung.
Ganz besonders allerdings mag ich meine Instrumente, die haben für mich einen sehr großen Wert.
 
Mich würde vor allem mal interessieren, ob Thx2 seinen Mini denn nun mittlerweile hat, und ob er damit glücklich ist.
Sag doch mal, ja?

Bei mir hat die jahrelange Suche nach DEM Moogsound kürzlich mit dem Gebrauchtkauf eines Voyager Oldschool geendet, der eigentlich den Little Phatty ersetzen sollte.
Bislang habe ich allerdings auf dem Voyager (der im Übrigen großartig klingt - ein wahres Klangmonster!) meinen Leib-und-Magen-Phatty-Leadsound noch nicht reproduzieren können, und so lange wird der Phatty dekadenterweise auch noch hierbleiben.
Lustigerweise komme ich diesem ominösen Sond auf dem Waldorf Rocket deutlich näher - richtig guter Sound kann mit dem Kaufpreis etwas zu tun haben, muss es aber nicht unbedingt.

Übrigens kann ja gar nicht jeder mit einem typischen Moogsound überhaupt etwas anfangen oder mag ihn einfach persönlich nicht - soll es ja geben und ist auch völlig okay.
Rhodes, Hammond, 303 sind ja auch nicht jedermanns Sache (ich zum Beispiel finde das Geräusch einer solo gespielten Violine einfach unangenehm, liebe aber String-Keyboards).

Schöne Grüße,
Bert
 
Der Moog Prodigy klingt klasse, viel finden den auch besser als den Minimoog.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben