M-Audio/(ex)Avid Venom Diskussion

Also einen Schwurbler braucht ja jedes Studio - bei mir ist der Platz noch frei. Musste erst mal nachschauen, was ein Wolpertinger ist - cooles Viech.
Vor allem: "Wolpertinger können ausschließlich von jungen, gutaussehenden Frauen gesichtet werden, wenn diese sich in der Abenddämmerung bei Vollmond der Begleitung eines rechten, zünftigen Mannsbildes anvertrauen, das die richtigen Stellen an abgelegenen Waldrändern kennt." :mrgreen: . Ok sorry, zurück zum Venom ...
 
Jockel schrieb:
Ein gewisser Schwurbel (für mich nicht ausschließlich negativ besetzt) ist aber unverkennbar, soweit mein Verständnis von Schwurbel reicht - kann das jemand bestätigen oder täuscht das? Also mal generell - schwurbelt der Venom?

Ich tendiere zu der Ansicht, das Schwurbeln ein Charaktermerkmal des VENOM ist. Gibt es gutes und schlechtes Schwurbeln?
Vielleicht weiß ich auch nicht wirklich wie sich Schwurbeln anhört bzw. wie ein Polysynth ohne Schwurbeln klingt – habe glaube ich nur VAs die zumindest des Schwurbelns verdächtigt werden.

Weiß jemand, ob der NI Massive oder die Arturia V-Collection zum Schwurbeln neigen? Da könnte ich mal einen Vergleichstest machen...

@Jockel: Vielleicht mal im Fachhandel anschwurbeln, den VENOM? :floet:
 
professorSimon schrieb:
@Jockel: Vielleicht mal im Fachhandel anschwurbeln, den VENOM? :floet:
Wo ich wohne, gibt es leider keinen sogenannten Fachhandel. Zumindest nicht einen solchen, der auch Synths im Angebot hat - Venom sowieso nicht ... Scheinbar wird der Venom nur noch ausschließlich von den "Großen" MS, Thomann und Korn angeboten.
 
Jockel schrieb:
Wo ich wohne, gibt es leider keinen sogenannten Fachhandel. Zumindest nicht einen solchen, der auch Synths im Angebot hat - Venom sowieso nicht ... Scheinbar wird der Venom nur noch ausschließlich von den "Großen" MS, Thomann und Korn angeboten.

Geht mir auch so. Gibt nur Orgeln und Keyboards (Alleinunterhalter) bei uns. Vielleicht doch die "Moneyback" Nummer nutzen, die man bei den grßen Häusern hat. Allerdings brauche ich immer sehr lange, bis ich eine Meinung habe – weiß nicht ob 2 Wochen da reichen. Aber ein Schwurbeltest sollte in der Zeit möglich sein.

Bis jetzt habe ich noch keine Note Musik mit dem VENOM aufgenommen, nur Patches programmiert, den Synth kennegelernt. Aber langsam bekomme ich Lust dazu.
 
professorSimon schrieb:
Jockel schrieb:
Ich tendiere zu der Ansicht, das Schwurbeln ein Charaktermerkmal des VENOM ist. Gibt es gutes und schlechtes Schwurbeln? Vielleicht weiß ich auch nicht wirklich wie sich Schwurbeln anhört
Nein, das ist beim Venom noch einmal etwas anderes. Der Entwicker hat sehr großen Augenmerk auf bestimmte Sättigungs- und Overdrive-Charakteristiken gelegt.

Nun: Die sind dann in fast jedem Patch zu hören bzw. lassen sich am Venom sehr leicht erzeugen. Wenn man diesen Charakter mag: Schön. Wenn nicht: Hässlich. Die Presetsounds haben sehr viel davon Gebrauch gemacht. Man kann diesen "Venom-Overdrive" (so nenne ich das mal) mit dem Synth auf die unterschiedlichsten Weise erzeugen. Schon "zu heiße" (laute) Oscis, besonders das Filter-Overdrive, aber ulkigerweise kommt das auch bei der sogenannten FM heraus, als auch beim Sync (oft jedenfalls), bei der RM und besonders bei der Verbindung dieser unterschiedlichen Methoden.

Wie gesagt: Es passiert ziemlich leicht, muss aber nicht. Hängt auch von der Wellenform ab. Nimmt man z.B. die Sinuswellen als Ausgangspunkt, dann staunt man mitunter, dass dieser Venom-Overdrive verschwindet - und sich RM wieder nach RM anhört, Sync nach Sync und sogar FM ein Stück weit wie FM...

Andererseits: Man kann das ja gezielt via Modmatrix reinmodulieren (z.B. via Velocity steuerbar machen) und erhält damit einen sehr lebendigen und aggressiven Sound, und, noch wichtiger, eine Vielzahl von ziemlich unterschiedlichen Klangcharakteristiken. Die Patchsounds haben das imho nur zum Teil ausgereizt und verfahren (leider) eher nach dem Motto: "viel hilft viel". Ich behaupte aber: Der Venom ist sogar vergleichsweise aliasingarm! Umschifft man diese ganzen Stellen, wo das "Venom-Overdrive" zum Zuge kommt, stellt man beispielsweise fest, wie sauber (!) ein Pitchbend bzw. eine starke Pitchmodulation am Venom klingt, und auch, wie klar bis in den Höhen transponiert werden kann. Umgekehrt wird man auch feststellen, dass es am Venom ausgesprochen viel Spaß machen kann, ein Sample drei oder sogar fünf Oktaven tiefer abzuspielen. Das ist am Venom ein echtes Ausdrucksmittel - und hört sich bei vielen Samplern oder z.B. einer typischen Rompler-Engine (z.B. JV 1080 nebst Nachfolger) doch ganz anders an. Und auch: weniger brauchbar bzw. musikalisch uninteressanter.

Die Venom-Synthese-Engine belohnt es durchaus, wenn man sich sehr intensiv mit ihr auseinandersetzt. Da geht was!
 
Lothar Lammfromm schrieb:
[...]
Die Venom-Synthese-Engine belohnt es durchaus, wenn man sich sehr intensiv mit ihr auseinandersetzt. Da geht was!


Das war wieder sehr erhellend! Ich komme ja eigentlich vom Schlagzeug, und bin wahrlich kein Synth Profi. Ich habe als Garageband von Apple herauskam plötzlich realisisert, dass es für mich keineswegs zu spät war das Musizieren am Rechner in Angriff zu nehmen. Ich habe mich dann sehr schnell in Synthesizer per se verliebt und mich da voll reingestürzt. Nachdem ich zuerst nur mit Softsynths zu tun hatte (u. a. Analog Factory) wollte ich natürlich auch selbst Hand an die Potis legen, daher mein erster Synth, der microKorg. An diesem habe ich viel von der eigentlichen Synthese gerlernt und mittlerweile habe ich mit dem Dark Energy schon einen echten Analogen. Nur fehlt mir na klar noch sehr viel Erfahrung, vor allem mit polyphonen Analogen. Es ist ja auch eine rel. gefährliche Sache nur mit Softsynths zu arbeiten, in Hinsicht auf Dynamik, Lautstärke, Übersteuern etc.. Ich finde immer die Software ist an sich schon konfliktärmer angelegt, was solches angeht, dadurch lernt man u. U. nicht so viel. Ein echtes (analoges) Keyboaboard über ein Interface aufzunehmen ist eine deutlich andere Sache, besonders wenn man den Patch selbst programmiert hat.

Beim VENOM, das hast Du sehr gut beschrieben, ist es fast nur mit Absicht zu erreichen, einen softeren Sound zu programmieren, weil er eben an jeder Ecke Möglichkeiten zum Verzerren bietet. Mir ist übrigens kein "VA"-Synth bekannt, der so viele verschiedene Wellenformen an Bord hat, bzw. mehrere gleiche Wellenformen, von verschiedenen Synths. Das Konzept vom VENOM finde ich erfrischend anders, leider scheint eben die Unterstütung dieses Projektes im eigenen Hause plötzlich weggefallen zu sein.

Schön das er ein paar Liebhaber gefunden hat, er hat es verdient! :D
 
(back to earth)

Habe knapp über eine Stunde lang am Venom (natürlich via Editor) herumgeschraubt. Eigentlich wollte ich ja ganz zielgerichtet vorgehen. Dann dachte ich mir, ach spielste doch noch mal mit den Syncoptionen herum. Erste Entdeckung: Sync kann am Venom wie Sync klingen. Zwar nicht so toll wie z.B. am AN1x, aber schon ziemlich okay. Vorteil beim Venom: Dank der Wellenformenauswahl (verglichen mit einem klassischen VA) hat mensch hier mehr Optionen bei der Klanggestaltung. Dann entdeckte ich, wie geil die LFO-Möglichkeiten beim Venom sind, und gerade auch zusammen mit der Mod-Matrix (die ja sehr unterschiedliche Arten kennt, den LFO aufs Ziel wirken zu lassen) ist allein das schon ziemlich der Hammer. Wurde das eigentlich mal in einem Testbericht erwähnt? So, anschließend entdeckte ich, dass bei tiefgestimmten OSC2 sich der Sync als eine Art Waveshaper benutzen lässt. Aber was dann da alles rauskommt!!! Hammer. Nach dem Kauf war ich ja ab und an immer noch am überlegen, ob ein JX3p vielleicht doch der bessere Kauf gewesen wäre - aber das wäre dann knapp ´nen Hunni teurer geworden. Ähem: Die Zweifel sind jetzt endgültig vorbei. Was da heute so alles aus meinem Venom rauskam, das war so krass geil, das ich den Kauf jetzt regelrecht abfeiere. Sagte ich "analog"? Nö. Aber "wuchtig-subtraktiv", und ich bin absolut sicher, jeder Besitzer von einem JX3p wäre bis zum Ausflippen froh, wenn er mit seiner Kiste solche Sounds hinbekommen könnte. Mann, war das geil.

:ultrafrolic:

Was für ein guter Kauf! Schade nur, dass ich etwas zu hippelig war, um auf "B-Ware" zu warten. Weil 20 Euro: ist ja auch gutes Geld. Ich schätze, diejenigen, die alles in allem eher so die "Patch-Abrufer" sind, werden im Moment mit den Venom - jedenfalls als Klangerzeuger - nicht richtig froh, es sei denn, sie haben genau diese Klangcharakteristik gesucht.

Aber, wenn man mal so richtig daran (via Vysex) rumschraubt! Dann ist der Venom echt ein richtig guter Ergänzungssynth. Und ich freue mich darauf, wenn ich mein erstes Dutzend eigener Sounds fertig habe (übrigens alle unter vollständiger Ausparung der Venom-Effekte), dann spiele ich mit der Patch-Collider-Funktionalität des Editors herum. Das ist auch so ein Venom-Feature, das in den Reviews bisher meistens unterbewertet bzw. nicht entdeckt wurde. :mrgreen:
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Nach dem Kauf war ich ja ab und an immer noch am überlegen, ob ein JX3p vielleicht doch der bessere Kauf gewesen wäre - aber das wäre dann knapp ´nen Hunni teurer geworden. Ähem: Die Zweifel sind jetzt endgültig vorbei. Was da heute so alles aus meinem Venom rauskam, das war so krass geil, das ich den Kauf jetzt regelrecht abfeiere. Sagte ich "analog"? Nö. Aber "wuchtig-subtraktiv", und ich bin absolut sicher, jeder Besitzer von einem JX3p wäre bis zum Ausflippen froh, wenn er mit seiner Kiste solche Sounds hinbekommen könnte. Mann, war das geil.



Du vergleichst also den Kult Synth Roland JX-3P mit dem Venom ? :selfhammer: :lollo: Witz komm raus , nich dein Ernst oder ?
Das zeigt leider das du keine Ahnung hast ! Der Venom ist mehr schein als sein ! Du vergleichst einen billigen DSP Chip mit echter Analoger Hardware aus den 80er ?

Der JX3P schlägt alleine schon mit 2 Stimmen den Venom mit seinen 12 Stimmen im Sound um Welten ! Das kann man garnicht vergleichen , wie gesagt da liegen Welten dazwischen. Ich behaupte du hast keine Ahnung wovon du redest , du hattes wahrscheinlich noch nie einen echten Analog Synth wie zb den JX3P? Der Venom klingt dagegen Leblos Kalt wie ne Blechdose da ist absulut kein Leben drinne , keine Dynamik nix wie auch es sind Samples und billigste DSP Chips ! Aber bleib ruhig bei billigem DSP Sound , wenn du da schon so begeistert bist würdest du wahrscheinlich beim JX3P aus allen latschen kippen :mrgreen:
 
Darf ich kurz dran erinnern, dass der jx3p, als er rauskam, ebenfalls in der Billig-Liga war und dass der Sound natürlich niemals an die amtlichen Jupiters und so herankam ?
 
Klangforscher schrieb:
(...) motz, pöbel und jede Menge Überraschung über Lothars Aussage
Ich habe sicherlich schon so allerhand in meinen Händen gehabt, mein Freund. Vielleicht habe ich nicht so viel Ahnung wie du, wer weiß? Ich kenne dich ja schließlich garnicht. Den JX3p habe ich bereits mehrfach besessen, über einen längeren Zeitraum hinweg (übrigens auch sowas wie den OSC Oscar und vieles mehr), und hey, das ist ein richtig schöner Synthesizer. Venom und JX3p sind sicherlich auch nicht so richtig vergleichbar - aber zu meiner Aussage stehe ich. Bei dieser ging es um bestimmte Sounds, aber auch um mein gegenwärtiges Setup. Dort benötige ich aus Klanggründen sicherlich keinen JX3P, jedenfalls weitaus weniger als einen Venom. Ist einfach so - nimm es halt hin. Ich habe den auch nicht für "analog" im Klang erklärt, wohlweislich, und sicherlich auch für keinen guten Ersatz für einen JX3p. Er entspricht nur einfach eher meiner Kaufpräferenz, verstehst du? Das hat übrigens auch damit zu tun, dass der Venom für meine Arbeitsweise am Laptop ziemlich prima ist (d.h. USB-Audio-Interface usw. usf.).

Aber da du dich so schnell über andere Meinungen erregst, habe ich noch drei Dinge für dich:

1. Ich mache hier mal demnächst einen kleines "rate mal den Klangerzeuger"-mp3 inklusive Venom und einen Echtanalogen, sowie zwei weiteren Synthies. Da bin ich dann mal voll gespannt auf deine Rateleistungen.

2. Beim JX3p mag ich besonders den Sequenzer, sowie seine eher mittigen, fast drahtigen DCO-Analog-Sounds und Crossmod-Sounds. Okay, der JX3P-Filter ist wirklich schön. Aber soundtechnisch, so alles in allem, ähem: Finde ich den Venom sogar mit Abstand besser. Wenn es um die Simulation ganz bestimmter "analog klingender Klänge" geht, ist der Venom - teils - richtig gehend genial. Kaum zu glaube, gebe ich gerne zu. Mich hat es ja auch überrascht.

Die Werksounds lassen das nicht unbedingt erwarten.

3. Das "Maß aller Dinge" in Sachen Analogsound bzw. sogar das, was ich mir demnächst anschaffen werde, das ist ein Dominion X. Ich wüßte keinen analogen Klassiker der 80er Jahre in der gleichen Preisklasse inkl. Minimoog (der nun deutlich teurer ist), der klanglich und funktionsmäßig an den Dominion X ran kommt. Den Slim Phatty würde ich ziemlich spannend finden, ist ja auch wirklich ein toller neuanaloger Synth, wenn der einen größeren Funktionsumfang und eine größere klangliche Bandbreite hätte. Aber der Dominion X ist für mich in Sachen Analogsound definitiv der Oberhammer.

Tja: Und jetzt kommst du.
;-)
 
Moin,

es ist immer wieder lustig, da sagt einer sein MEINUNG ('tschuldigung, war doch 'n FORUM hier, richtig?), und ein Anderer liest nur ein Paar Reizworte aus dem Text, in dem eine heilige Hoheit aus dem analogen Synthesizer-Olymp beleidigt werden KÖNNTE und schon... naja, könnt ihr ja selbst sehen. Finde ich sehr Schade, sowas.

Nebenbei mal eine Gegenfrage: Wieso billigste DSP Chips?

Jetzt erstmal weiter :kaffee: ...
 
professorSimon schrieb:
Nebenbei mal eine Gegenfrage:

Wie macht sich der Venom in einem Mix?

Kann man den Sound gut unter bringen? Oder reißen die Pegel aus und man greift doch nur wieder lieber zu Roland zurück?
 
chain schrieb:
professorSimon schrieb:
Nebenbei mal eine Gegenfrage:

Wie macht sich der Venom in einem Mix?

Kann man den Sound gut unter bringen? Oder reißen die Pegel aus und man greift doch nur wieder lieber zu Roland zurück?

Habe noch keine Note aufgenommen, kann ich also noch nix zu sagen. Vielleicht ist das auch eine Frage, die Mix-erfahrenere Menschen beantworten sollten. Nun, auf Roland kann ich nicht zurückgreifen, da ich nichts von Roland habe. Ob die Pegel ausreissen oder nicht, liegt doch auch an einer guten Patchprogrammierung bzw. anderen Einflussfaktoren wie Compr/Limiter, oder liege da ganz falsch?
 
In Vorbereitung auf das kleine MP3-Ratespiel

Ich werde insgesamt 8 Klänge präsentieren, je 2 von 4 verschiedenen Synthesizern: Venom, MFB Minilite II, Alesis Fusion, und der vierte Synth bleibt zunächst "geheim". Es soll ja auch spannend bleiben. ;-)

Frage: Ist das so okay - oder hat jemand vielleicht einen Verbesserungswunsch? :D
 
Anderer liest nur ein Paar Reizworte aus dem Text, in dem eine heilige Hoheit aus dem analogen Synthesizer-Olymp beleidigt werden KÖNNTE und schon... naja, könnt ihr ja selbst sehen. Finde ich sehr Schade, sowas.

Tee oder Kaffee , Bike oder Auto, Glimmstengel oder Pfeife, Fleisch oder Gemüse, analog oder digital ? :selfhammer:

Mir ist es völlig wurscht, ob mein Sound aus einem analogen Schwingkreis, einem DSP oder einer verrosteten Kalimba kommt :lollo: , Hauptsache er kommt so, wie ich mir das ungefähr vorstelle ! Und überraschen lasse ich mich auch immer wieder gerne, es macht doch riesigen Spaß, Klänge ausserhalb bekannter Muster zu erzeugen / hören.

Bei uns steht ein Alpha Juno2, toller Synth, den ich wirklich gerne mag. Manche Puristen wollten mir weismachen, dass der A.J.2 "digitale Oszilatoren" hätte, weil als DCO bezeichnet (muß ich wohl nicht viel zu sagen :lol: ). So gern ich diesen A.J.2 auch nutze, mit der Klangvielfalt, mit den Möglichkeiten des Venom kann er nicht mithalten. Natürlich würde ich den A.J.2 nutzen, wenn ich z.B. einen "Hoover-Sound" (dafür ist er berühmt) brauche. Aber überraschen kann mich der Alpha Juno nicht mehr, der Venom allerdings schon !

Mittlerweile ist das Konzept des Venom für mich schlüssig, ein USB-Audio-Midi-Interface will am Rechner angeschlossen sein, warum sollte man nicht einen Teil der Oberfläche in den Editor packen und dafür Controller auf dem Synth einsparen ? Zudem finde ich die Zugriffe ohne Compi mehr als ausreichend, mein Alesis Micron hat erheblich weniger, ist aber als Synth nie so "gebasht" worden. Meinen Korg MS20 habe ich neuwertig für 400.-DM gekauft, als die DX7 plus Derivate auf den Markt kamen. Niemand wollte mehr eine solch rauhe Quietschkiste haben. Ähnlich war es mit dem OB-12, den ich als Auslaufmodell und Retoureware sehr preiswert schiessen konnte. Alle meckerten über das Teil, konnte ich (nach der letzten Firmware !!) damals auch nicht verstehen. Wie bereits häufig gesagt, für den aktuellen Kurs ist der Venom einfach nur der Hammer. Wie schrieb die "Beat" letztens ? Der am meisten unterschätzte Synth der letzten Jahre, dem schließe ich mich an !

Amen :lol:

LG, Andreas


PS: Anfänger aufgepasst, billiger geht nimmer :)
 
Klangforscher schrieb:
Ich behaupte du hast keine Ahnung wovon du redest , du hattes wahrscheinlich noch nie einen echten Analog Synth wie zb den JX3P? Der Venom klingt dagegen Leblos Kalt wie ne Blechdose da ist absulut kein Leben drinne , keine Dynamik nix wie auch es sind Samples und billigste DSP Chips ! Aber bleib ruhig bei billigem DSP Sound , wenn du da schon so begeistert bist würdest du wahrscheinlich beim JX3P aus allen latschen kippen :mrgreen:

nur mal als Beispiel, was passiert wenn man mit nem Venom losjammt....


play: https://www.sequencer.de/synthesizer/download/file.php?id=6127

(Venom, ION, K4R und 100m)

Ich sehe nichts, was ein JX3P an "einzigartigen" Klängen (die kein anderer Synth so kann) zu einem solchen Sound beitragen kann. Hättest Du jetzt von nem Dickschiff wie Jupiter, OB, PPG oder so gesprochen, ok, aber nicht der JX3P.
Der ist zwar ein tolles Teil, aber eben nicht für alles.

Und nochmal: Als der JX3P rauskam war er keinesfalls Kult, sondern "billigste Oszillatoren ! Aber bleib ruhig bei billigem XXX Sound, wenn du da schon so begeistert bist würdest du wahrscheinlich beim Jupiter 8 aus allen latschen kippen"

 

Anhänge

  • demo.mp3
    1,8 MB · Aufrufe: 44
Danke für das Beispiel, Mink99 :D Ähnliche Erfahrungen habe ich auch mit dem Venom gemacht, er reizt mich einfach zum Spielen, zum Losdaddeln, sogar ohne Editor :)

Übrigens, wenn ich mir so manche Beispiele auch namhafter Cracks (Fachblätter, Online-Magazine) anschaue und anhöre, frage ich mich wirklich, ob man den Venom "kaputt" machen wollte. Das war eher abschreckend, deshalb habe ich mich vorher nicht für den Venom interessiert. Um so positiver war ich dann überrascht, als ich selbst dran schraubte. :)

LG, Andreas
 
ich will hier ja niemandem seine Meinung von dem Venom schlecht machen , ganz im Gegenteil hey jeder so wie ers gern hat ;-)
Ich würde sagen das ist Geschmackssache! Ich fands nur erschreckend das der Venom halt mit Analog Synths verglichen wird.
Ich habe eigentlich den Venom gut getestet auch Patches programmiert , aber ich lasse mich gerne überraschen wenn ihr aus dem noch mehr rausgeholt habt.
Am meisten haben mich wie gesagt die schlechten Hüllkurven gestört.
 
Rookie2 schrieb:
Wer live und max hat, kann den venom jetzt direkt aus der daw ansteuern:

http://m.youtube.com/watch?v=OS3IcOBUlTo

Schaut recht brauchbar aus.

Gruss rookie

Ja, aber das sind dann schon wieder 200€... :selfhammer: ...
... hatte mich eigentlich davon überzeugt, Max nicht zu brauchen. Aber da kann man ja auch so manche anderen coolen sachen machen. Und wahrscheinlich hat der VENOM MAx-Patch nicht so viele Bugs, wie der Vyzex. Da fällt mir ein, dann kann man den Venom ziemlich sicher auch mit touchable via iPad steuern... :floet: :selfhammer:
 
Klangforscher schrieb:
ich will hier ja niemandem seine Meinung von dem Venom schlecht machen , ganz im Gegenteil hey jeder so wie ers gern hat ;-)
Ich würde sagen das ist Geschmackssache! Ich fands nur erschreckend das der Venom halt mit Analog Synths verglichen wird.
Ich habe eigentlich den Venom gut getestet auch Patches programmiert , aber ich lasse mich gerne überraschen wenn ihr aus dem noch mehr rausgeholt habt.
Am meisten haben mich wie gesagt die schlechten Hüllkurven gestört.

:) eigentlich sagt doch deine Signatur schon das richtige: "Es ist schon nicht einfach , das mit der Analogen und Digitalen Welt" :supi:
 
Hier nochmal 'n kleines Beispiel (von mir): Der Venom spielt hier die Sequenz, Effekte sind (wenn ich mich richtig erinnere) auch nur vom Venom (die Strings sind vom TAL-UNO-LX, Patch "Dark Strings"; wollt' schon immer diesen Sound haben, Danke TAL):
src: http://soundcloud.com/hlubenow/arpy
Jedenfalls kann man den Venom also durchaus auch im "nichtgiftigen Bereich" einsetzen. Vielleicht nicht unbedingt für fette Strings, aber für solche Arpeggios durchaus.
Abgesehen davon, daß der Venom hier mit seinem Audio-Interface und den Mixereigenschaften der Kern des Gesamtsystems ist.

Ich merke auch gerade, am Ende kommt es doch am meisten auf die Inspiration an. Ich hab' eigentlich - Venom hin oder her - inzwischen genug Klänge und Möglichkeiten, das Problem ist, daß einem erstmal was Gutes einfallen muß.
Wenn man einen wirklich guten Song hätte (und einem im einzelnen klar wäre, wie man den mit Strophen und Refrain gliedern müßte), würde der auch erstmal nur mit Gesang und Klampfe klingen. Gear und Sound sind wichtig, aber allenfalls die halbe Miete, eher weniger als die halbe.
 
PySeq schrieb:
Hier nochmal 'n kleines Beispiel (von mir):
Schönes Beispiel, auch weil man hier eine typische Eigenschaft vom Venom hört: Auch bei den eher lieblichen Sounds setzt sich der Venom schön im Mix durch. Als Ergänzungssynth macht er eine wirklich gute Figur, finde ich. Schöne Flächensounds habe ich in den Presets noch nicht gefunden. Aber ich bin bei den 500 Presets noch nicht durch. Ich finde auch sein Schlagwerk überraschend durchsetzungsstark. Zusammen mit Venom-typischen Spielereien (übersteuerte Filter, RM plus FM auf das Modulationsrad gelegt u.ä.) kommen da ein paar ziemlich heftige Drums zustande.

Boah, wenn ich nicht ins Bett müsste (muss morgen früh raus), würde ich sofort wieder an die Kiste springen und mal gucken, ob mir ein paar nette Pads glücken. Ach, da fällt mir ein, ich glaube ich habe schon eine Idee, wie das gehen sollte...
 
professorSimon schrieb:
Habe noch keine Note aufgenommen, kann ich also noch nix zu sagen. Vielleicht ist das auch eine Frage, die Mix-erfahrenere Menschen beantworten sollten. Nun, auf Roland kann ich nicht zurückgreifen, da ich nichts von Roland habe. Ob die Pegel ausreissen oder nicht, liegt doch auch an einer guten Patchprogrammierung bzw. anderen Einflussfaktoren wie Compr/Limiter, oder liege da ganz falsch?

leider liegst Du da ein wenig falsch.

muss ja nicht auf Roland rumreiten, aber es ist oft so:

1. Du programmierst einen gleich klingenden Sound mit 5 verschieden Geräten.
2. meist klingen die allein mehr oder weniger mächtig
3. nun platzierst du diesen Sound in einem MIX

4. nun wirst Du dabei zumeist feststellen, das Frequenztechnisch, sich aus diesem Singelsound, Schnittmengen mit anderen Frequenzen entstehen, (welche in der Regel unerwünscht sind!)

5. nun wird der Sound in Frequenzspektrum "eingepasst" (zumeist mit EQ)

6. jetzt gibts einfach Synths, welche nie in "Deinen" Frequenzselektiven Mix passenwollen.

7. Welcher Kanditat ist nun der Venom?

p.s. angepasste Sounds sind aber per se, nicht mehr die Programmierten Sounds.
 
PySeq schrieb:
Ich merke auch gerade, am Ende kommt es doch am meisten auf die Inspiration an. Ich hab' eigentlich - Venom hin oder her - inzwischen genug Klänge und Möglichkeiten, das Problem ist, daß einem erstmal was Gutes einfallen muß.
Wenn man einen wirklich guten Song hätte (und einem im einzelnen klar wäre, wie man den mit Strophen und Refrain gliedern müßte), würde der auch erstmal nur mit Gesang und Klampfe klingen. Gear und Sound sind wichtig, aber allenfalls die halbe Miete, eher weniger als die halbe.

:supi:
 
chain schrieb:
leider liegst Du da ein wenig falsch.

muss ja nicht auf Roland rumreiten, aber es ist oft so:

1. Du programmierst einen gleich klingenden Sound mit 5 verschieden Geräten.
2. meist klingen die allein mehr oder weniger mächtig
3. nun platzierst du diesen Sound in einem MIX

4. nun wirst Du dabei zumeist feststellen, das Frequenztechnisch, sich aus diesem Singelsound, Schnittmengen mit anderen Frequenzen entstehen, (welche in der Regel unerwünscht sind!)

5. nun wird der Sound in Frequenzspektrum "eingepasst" (zumeist mit EQ)

6. jetzt gibts einfach Synths, welche nie in "Deinen" Frequenzselektiven Mix passenwollen.

7. Welcher Kanditat ist nun der Venom?

p.s. angepasste Sounds sind aber per se, nicht mehr die Programmierten Sounds.

Danke, ja – das Mixen ist auch definitiv der Bereich, von dem ich noch am wenigsten Ahnung habe. Ich bin da aber vielleicht nicht so ... wie soll ich es sagen, festgelegt (?), will keine smoothe Popmusik machen, bei der alles 100% glattgezogen und poliert ist. Es ist nebenbei auch eine Menge, was man sich zumutet, Komponist, Instrumentalist, Engenineer und Masterer in Personalunion zu sein. Ich habe immer noch vor, wenigstens einen kleinen Engineer-Kurs zu machen, um gerade diese Dinge, Freuqenzen, Überschneidungen, wie mixe ich um Ergebnis XY zu bekommen zu erfassen. Vielleicht hat da einer einen guten Tip, vielleicht auch Fernkurs (wenn er was taugt) weil ich über kurz oder lang ziemlich ländlich lebe.

Im Moment macht der VENOM ersteinmal mehr Spass, als viele andere Klangerzeuger (Soft/Hard) die ich so kennengelernt habe. Sicher hat der VENOM einen deutlichen Charakter, dass war ja auch beabsichtigt, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich lerne sehr viel beim Programmieren, gerade auch wenn ich wo hin will, wo vielleicht nicht die vermeindliche Domäne des VENOM liegt.

Witzigerweise habe ich in einigen, auch engl. sprachigen Blogs und Foren immer von denen das meiste Lob über ihn gelesen, wo die Leute sich tiefer mit ihm befasst haben. Wie so oft sind leider auch viele Presets "Standalone"-Sound, die den vermeindlichen Käufer im Laden die Kinnlade herunter klappen sollen, und dadurch oft per se nicht in einen Mix passen.

Die Diskussion hier im Forum motiviert mich allerdings auch mal ein paar Demos zu machen. Kommt definitiv noch, lass mir mal ein bisschen Zeit :)
 
Klangforscher schrieb:
Ich fands nur erschreckend das der Venom halt mit Analog Synths verglichen wird.
Wieso? Der Venom ist ein VA, die werden doch immer an analogen gemessen.

Ich hatte den JX3P auch mal, und es ist wohl Fakt, dass das Klangspektrum der Kiste eher in den Bereich "gefällig und brav" fällt. Das kann der JX3P wirklich gut, aber eben nicht viel mehr.
 
professorSimon schrieb:
Vielleicht hat da einer einen guten Tip, vielleicht auch Fernkurs (wenn er was taugt) weil ich über kurz oder lang ziemlich ländlich lebe.

SAE hat wohl mittlerweile sogar Programme, die vom Arbeitsamt gefördert werden :idea:

Ansonsten kostet das 12T€.

sehr viel interessantes lässt sich mittlerweile bei Youtube finden.

bsp:

wie geh ich mit Reason um und anderens Softwären.

ist zumeist sehr insperierend, wie manche "Arbeiten" :mrgreen:
 
chain schrieb:
professorSimon schrieb:
Vielleicht hat da einer einen guten Tip, vielleicht auch Fernkurs (wenn er was taugt) weil ich über kurz oder lang ziemlich ländlich lebe.

SAE hat wohl mittlerweile sogar Programme, die vom Arbeitsamt gefördert werden :idea:

Ansonsten kostet das 12T€.

sehr viel interessantes lässt sich mittlerweile bei Youtube finden.

bsp:

wie geh ich mit Reason um und anderens Softwären.

ist zumeist sehr insperierend, wie manche "Arbeiten" :mrgreen:

Haha, die SAE wollte ich hier gar nicht erwähnen, weil ich noch erinnere, dass sie bei vielen in schlechten Ruf stand. Habe '97 da meinen jetzigen Beruf gelernt (damals hiess das noch "Multimedia" :lollo: ) und hatte die auch im Visier. Aber ich lebe nicht mehr in HH. Wenn die jetzt 12 K für ein Jahr nehmen, haben die ja wirklich nur die Währung gewechselt... Aber die hatten auch immer einen kleinen Kurs für weniger €, so als "anfixen" gedacht. Allerdings ist eine Förderung von Arbeitsamt erfahrungsgemäß schlecht für die Kurse – da sind dann oft Teilnehmer die "geschickt" wurden und mit entsprechendem Elan dem Unterricht beiwohnen und leider auch oft so das Niveau herunter ziehen. Das war damals auch der grosse Unterschied zur Grone-Schule.

Youtube ist ein guter Tip.
 


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