Lohnt sich heute noch eine Drum Machine im Studio?

Lohnt sich heute noch eine Drum Machine im Studio?

  • Nein, es gibt doch Samples und Loops. Wer hört schon den Unterschied?

    Stimmen: 7 10,8%
  • Ja, weil der Sound eines Analog Drumcomputers einfach organischer und druckvoller klingt.

    Stimmen: 18 27,7%
  • Ja, man kann damit so schön Knöpfe schrauben und Sounds tweaken.

    Stimmen: 23 35,4%
  • Ja, die Rhythmen inspirieren und sind tighter als ein PC.

    Stimmen: 17 26,2%
  • Ich nutze beides.

    Stimmen: 27 41,5%

  • Umfrageteilnehmer
    65
Ich bin auf der Suche nach einem modernen Drumcomputer/-synthesizer, der vollanaloge Klangerzeugung aufweist, vielseitig klingt und dennoch moderne Midi-Features an Bord hat wie CC-Steuerung, Total Recall etc.
Leider habe ich bislang nichts finden können, was meinen Vorstellungen entspricht.
Sind Drumcomputer total out?
 
Gibt ja nicht sonderlich viele rein analoge Drummachines heute. Da ist also die Wahl schnell am Klang ausgerichtet. Im Studio lohnt es sich wegen des Klanges sogar eher als live, da nicht jeder unbedingt die Infrastruktur dahinter auch mitnehmen mag. Das liegt daran, dass die meisten Analogteile weniger oder keine FX haben und PUR will nicht jeder, weil das eben sehr rudimentär klingt. Das kann und wird auch sehr stark mit deinem Klangideal zusammenhängen. Es gibt ja auch Stile, die genau dies auszeichnet und sehr reizvoll sein können.

Wer diesen Sound will, sollte sich das schon leisten. Ich könnt's gut verstehen.
 
Out sind sie nicht, gibt für den Einen oder Anderen auch Alternativen,
gerade in Bezug auf die Gebrauchtmarktsituation (€).
Brandneu ist ja derzeit TEMPEST von DSI. Der sollte zu ziemlich viel
Midi-Möglichkeiten, in gewohnter DSI-Manier, besitzen.


Gruss
 
Dachte auch an Tempest, welches doch ein Synthesemittelding Evolver/P08 ist, nicht uninteressant und deutlich leistungsfähiger als die 4-9 Regler der meisten sonstigen Angebote.
 
Taschenmusikant schrieb:
Die Demos haben mich noch nicht überzeugt.
naja wenn die Entwickler Demos machen ... ;-)

vom Octa sind bis heute nur wenige brauchbare Demos zu sehen/hoeren

ich wuerde uebrigens ueberpruefen ob du wirklich analogen Sound brauchst, oder ob nich eine coole kiste wie der octa (wenn er denn mal fertig ist) oder ne Md nicht ne gute Alternative sein koennen?
 
Octatrack ist schon anders, da der ja klar auf Loops optimiert ist. Die Vergleichbarkeit ist da kleiner noch als zB zu einer Machinedrum, die auch synthetisch und "pro Klang" arbeitet. Und Samples ebenso. Klar, wir hier wissen das schon. Aber dies sollte auch eine Rolle spielen. Musikalisch spielt analog-digital eh keine Rolle, man findet immer einen Sound der den Zweck zumindest funktional erfüllt. Selbst ein stumpfes Rauschen kann das sein. Was haben die nur vor der Erfindung der Charleston-Maschine gemacht?..
 
Ich sag mal was zu den hiesigen Machines auf dem Markt:
Jomox Xbase 999:
+ guter Grundsound, gute Verarbeitung, volle Midi Features.
- nutzt Cymbal-Samples, klanglich eher Wuchtbrumme und einseitig auf Dance ausgerichtet.

Vermona DRM1:
+ guter Cymbal und Clap-Sound, vollanalog, 1a Verarbeitung, incl. Filter, massig Knöpfe , viele Parameter.
- kein Midi-CC, kein Speicher, kein Sequenzer, grässliche Snare und popelige-Toms, BD-Sound "plop" statt "bumm".

MFB 522:
+ guter Grundklang, vollanalog, preisgünstig, Knöpfe.
- dünnerer Sound als Jomox und Vermona, Zwergen-Regler, kein MIDI CC oder PC, wackelige Verarbeitung.
 
mighty mouse schrieb:
verstaerker schrieb:
und was ist verkehrt an ner Jomox 888/999 ?
Nichts?! m.M.n eine gut kligende, analoge Drummachine! :opa:
Und man kann sogar seine eigenen Samples reinladen
er will ja analoge drum sounds fürs studio, die haben nur 4 analoge sounds und wenn einem die toms nicht gefallen, das passiert da noch schnell, sind wir bei 2 analogen sounds, bassdrum und snaredrum. ob sich das dann noch lohnt bei seinen anforderungen im studio und via midi angesteuert, eher fraglich...

da wäre vielleicht die mbase noch die bessere variante
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich sag mal was zu den hiesigen Machines auf dem Markt:
Jomox Xbase 999:
klanglich eher Wuchtbrumme und einseitig auf Dance ausgerichtet.

Klar, Dance liegt ihr wirklich gut, aber die Xbase kann von hart bis zart. Sie "kann" sehr breit klingen und lässt dadurch wenig Platz im Mix. Eigene Soundkits programmieren hilft da weiter. Mit Hilfe vom Parameter "Metallnoise" klingt die gute richtig dreckig wie roland cr 78. Bei Bedarf klingt sie aber auch sehr dünn.
Einzelouts sollte man benutzen, d.h. man braucht 8-10 freie Kanäle am Mischpult. EQs sollten mindestens parametrische Mitten haben. Dann ist die Xbase auch wirklich flexibel einsetzbar.

Es gibt 3 verschiedene Modi:

Pattern Mode
Sequenzer mit individual Step edit. Auf jedem Step können alle Parameter eines Intrumentes verändert gespeichert werden (Parameterverlauf) So ist es z.B. möglich auf der Bassdrum spur auch eine Bassline zu programmieren, mit nur einem Instrument. Natürlich kann immer nur entweder Bassdrum oder Bassline pro Step erklingen. Klingt aber wie aus einem Guss.

Perf Mode
Sequenzereingabe unabhängig vom Sound Kit. Man kann seine Soundkits live durchwählen ohne zu stoppen. Sounds werden hier nicht im Pattern gespeichert.

Song Mode
Zum verketten mehrerer Pattern aneinander. Komplexe Loops oder Songs möglich.

Als Expander
Sound können tonal gespielt werden. (Splitmode2)

Ganz wichtiges Feature der Xbase888/999
Shuffle !

Zitat Handbuch:
"Mit Hilfe dieser Funktion können Sie gezielt einzelne Steps einzelner
Spuren innerhalb des gewählten Rasters (siehe Scale) verschieben,
um so Grooves aller Art zu programmieren.
Sie können beliebige Steps um -1 bis -6 192tel-Noten nach vorn bzw.
+1 bis +5 192tel-Noten nach hinten verschieben (+6 wäre schon der
früheste Schlag des Nachbar-Step)."

Für jede der 10 Spuren einzeln! Ich wüsste nicht welche andere Drummachine sowas kann.


Ich schlage vor du testest einfach die verdächtigen Drummachines und entscheidest dann selber ob es was bringt oder nicht.

Den Tempest finde ich auch sehr interessant, den will ich unbedingt einmal testen.
 
Ja Stimmt, vollanalog ist sie, aber halt nur 4 Instrumente. Die Samples haben zwar alle analoge Hüllkurven, aber geiler wäre es schon gewesen wenn man noch mehr Intrumente zur verfügung hätte. Die Toms klingen geil, am Anfang wusste ich die nicht richtig einzusetzen, aber jetzt benutze ich die fast immer.

Was gibts sonst noch im Angebot?
 
Die Sounds bekommst du schnell wieder hin, so viele Parameter sinds ja nich! Außerdem hat die einzel outs, das schreit förmlich nach schöner Effekt verwurstung!!
Außerdem fällt mir außer nem Modular System spontan kein analoger Dumcomputer ein, der wirlich mehr und alle Sounds vollanalog generiert?!
Oder steh ich aufm Schlauch?
 
Jomox Xbase 999:
klanglich eher Wuchtbrumme und einseitig auf Dance ausgerichtet.
Sind die xbase 888/999 denn endlich bugfree ? Da gab es doch erhebliche Beschwerden wenn ich mich recht entsinne.
 
...hatte grad die Miami und hab sie wieder verkauft, ich fand die Bodenplatte etwas labberig(ist vielleicht dem Preis geschuldet!?) und soundtechnisch etwas anders als 808 gerade die Snare die ich eigentlich ganz cool finde. Das relativ kleine rechteckige Gehäuse finde ich wiederrum sehr gut, gerade für live.

Die 888/999 ist verarbeitet wie ein Panzer!
Wobei der Tastentyp "vertauscht" wirkt, jeder will wie auf der 909 richtig reinhauen beim Stepsetzen und erwartet diese "Schreibmaschinentasten",
die sind aber nur zur Instrumenteanwahl bei der 888/999, zum Programmieren dienen die kleinen runden, das wirkt komplett falsch durchdacht!
 
Check Mate schrieb:
Die Sounds bekommst du schnell wieder hin, so viele Parameter sinds ja nich! Außerdem hat die einzel outs, das schreit förmlich nach schöner Effekt verwurstung!!
Außerdem fällt mir außer nem Modular System spontan kein analoger Dumcomputer ein, der wirlich mehr und alle Sounds vollanalog generiert?!
Oder steh ich aufm Schlauch?

Vermona DRM ;-)
 
The Marx Trukker schrieb:
Check Mate schrieb:
Die Sounds bekommst du schnell wieder hin, so viele Parameter sinds ja nich! Außerdem hat die einzel outs, das schreit förmlich nach schöner Effekt verwurstung!!
Außerdem fällt mir außer nem Modular System spontan kein analoger Dumcomputer ein, der wirlich mehr und alle Sounds vollanalog generiert?!
Oder steh ich aufm Schlauch?

Vermona DRM ;-)

Meinst Du die Alte oder die Neue?

Die Alte hat kaum Parameter und die Neue keinen Sequenzer :cry:
 
...bei der 808 muß ein knallharter, nicht zu weicher, tiefer "Klack" vor dem Noiseteppich kommen, dann wirkt sie auch richtig "böse"!

Und bei der 909 ist mir aufgefallen, das der originale Clap original nicht so gut klingt wie gesampelte, nachbearbeitete, tiefe, verhallte 909-Claps.
(jetzt gibts gleich Ärger :mrgreen: !)
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich mag die Snare, wenn sie wie früher „batsch“ und nicht wie heute „pock" macht. :opa:
Die Snare von meinem SDS2000 macht PAAAFFFF!.
So muss das.

Ich fand die Snare des ADX-1 von MAM übrigens super, besser als die der DRM1MkIII.

Schöne Grüße,
Bert
 
Echt? Aber Vermona und MAM sind/waren doch ganz unterschiedliche Firmen! Gab es da Zusammenarbeit?

Jedenfalls fand ich den Grundsound der Kisten recht unterschiedlich - zum größten Teil gefiel mir die DRM besser, bloß die Snare des ADX mochte ich lieber (womit ich aber nach meiner bisherigen Erfahrung ziemlich allein dastehe.

Schöne Grüße,
Bert
 
Moogulator schrieb:
und PUR will nicht jeder

Ich musste mir mittlerweile sogar schon von "Unwissenden" :lol: sagen lassen das es schlecht klingt. Aber das ist es ja gerade. Mach mal bei den ganzen angeblich so gut klingenden Plugins die Effekte raus, was dann im Gegensatz zu einem guten Analogen an Klang herauskommt... Aber das versteht halt nicht jeder, oder sie wollen es nicht...


Ich habe das vorletzte angeklickt. Ich finde das Timing von solchen Drumachine echt super und gerade durch die teilweise Beschränkheit in der Funktionalität oder Bedienung ist man an bestimmte Rythmusstrukturen gebunden die mir sehr gut gefallen.


die genannten Vermona sind ja so geshen keine Drummachines sndern eher Drumsynthesizer. Ich hatte die MK2 und nun die MK3, das Blau hat mir besser gefallen, es sind gute Geräte, aber man muss sie bedienen können, sie verleiten leicht dazu in ein endloses Geschraube zu verfallen, die Snare finde ich bei allen Versionen für den Arsch, oder ich krieg es nicht auf die Reihe eine geile Snare raus zu bekommen. Der ganz alte Vermona DRM Kasten ist eher eine Drummachine (24 Step glaub ich), findet man bei ebay selten für knapp 400€, eigentlich ein ganz cooles Teil, vor allem gefällt mir da ein ganz bestimmter Sound besonders gut.

 


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