Hallo,
mir schwirrt momentan die Frage durch den Kopf, u.a. welche DAW für Live Acts eigentlich am besten geeignet sind bzw. welche es überhaupt können.
Mit dieser Frage habe ich mich bisher nie befasst und ich wollte mal rein Interesse halber danach fragen..
Also wie der Name von Ableton Live schon sagt, wird diese DAW sowas wohl irgendwie unterstützen..(oder wieso der das Wort Live im Namen?)
Da ich Nutzer von FL Studio und Reason bin, würe mich auch interessieren, ob diese beiden DAWs sowas auch unterstützen?
Und wenn ja bzw. wie würde es überhaupt funktionieren? Grundsätzlich hat man ja immer ein Arrangement, welches geladen wird
und da wäre dann eine Unterbrechung während des Ladevorgangs, was ja oft nicht gewünscht ist..
Oder nutzen die Leute die Live Acts machen immer z.B. zwei Laptops?
Live und Bitwig sind für Live Performance "gemacht" - allerdings sind sie auch keine Meister bei NRPN und MIDI, aber bei nichtlinearer Performance.
DAWs sind schon noch immer irgendwie starr und denken eher Audio heute als MIDI und damit nicht in Controller und Modulation - es wird aber besser, gerade da haben die einen kleinen Schritt gemacht.
Die Reproducing Tools wie Logic, Cubase und Co sind allerdings nicht für die Bühne gemacht, man kann sie einsetzen - aber ich finde das ist nicht sonderlich "bühnengeeignet" ..
Ich bevorzuge deshalb auch eher mehr Hardware, weil da wird vieles besser verstanden als Performance,
fehlen kann noch immer spontane Standardmodulation und Controllerkaskaden beschicken - da sind sie alle auf dem Stand von 1984. Das ist technisch kein Ding, man hat aber schon ein bisschen mehr als bisher.
Was MasterKeyboard, Arpeggio und Co betrifft, ist das alles gerade im Startloch angekommen, ausgereift und gut gemacht findest du in keiner DAW so wie ich das sinnvoll fände. Aber MIDI FX und sowas sind schon da.
Es ist eben ein mühsamer Weg vom Kompositions-Coder zum Performer.
Ich nutze live gar keine DAW und keinen Laptop - aber ich habe ein iPad für Modular-Patches, Synths und Co - Sequencing ist bei mir Hardware, generative Sachen gibt es bei etwas moderneren Sequencern aber schon - Also mal einen LFO auf Ctrl X setzen mit 7Bit Auflösung - das geht 2024 tatsächlich "schon".
MPE und Steuerung und feinfühlig ist so das was im kommen ist, aber auch eher mehr starr - nicht so sehr für Bühne gemacht und daher auch etwas statisch.
Die meisten Hoffnung liegt auf den Clip-Systemen, Modul-LFOs und ein paar Max-Patches - und bei Bitwig gibt es noch ein paar Hacks,
Main Stage, Live, Bitwig - das sind die Tools, mit denen du aber was tun kannst in sehr sehr unterschiedlicher Weise,
es gibt noch ein paar andere, die die nur linear und Arrangement Sicht kennen, die sind aber meiner Ansicht nach nicht für die Bühne gemacht.
Reason geht schon - hab aber kein aktuelles mehr - das hat viel Patternkram und könnte das - aber der Zugriff ist dann ein Job den du dir gut überlegen musst. Hab schon tolle Sachen gesehen - die meisten aber mit Videosupport und Visuals - dadurch ist eine exakte Reproduktion nicht mehr "schlimm" sondern kann sehr eindrucksvoll sein. Nicht mein Weg, aber denkbar.
aber ich finde das ist eben einfach nur der Anfang.
Da ist noch viel zu tun, bis das ballert.
Natürlich kannst du 2 DAWs nutzen, zB könntest du dir ein paar Backings aus den Klassikern holen, mein Ding ist das nicht, aber das ist je nach Stil und Auftritt denkbar. Das ist aber auch dann fest, wie und wo was hin kommt - ich mag einfach nicht zu sehr reine Reproduktion. Deshalb habe ich andere Ansprüche an die Teile.
Viele nehmen aber einfach ihr Live und schieben Clips ab, Nummer sicher -
ist meist auch langweilig anzusehen. Aber für die, die sich nicht sicher fühlen und nicht wirklich mit dem Teil performen, ist das eben das Set der Wahl.
Das ist und soll nicht überheblich wirken - aber ich empfinde das so - Die Hörer merken sowas, die Liebe zu dem wie du das machst - das bedeutet auch den Sequencer mit allem spielen was geht.
Und das ist eher das Problem als das was jetzt geht.. und fängt auch weiter hinten an als das was ich hier anprangere und gern hätte.