Listing - An was baut ihr denn so?

Oberheim SEM VCF Clone:

Dieses Modul ist das fünfte Kapitel meiner Oberheim-SEM-Clone-2-SMD - Aktivitäten, die VCF-Subfunktion, wieder als Stand-Alone - Modul herausgeführt. Wieder galt es herauszufinden, ob sich der VCF für mich klonen lässt, und ob er sich in SMT klonen lässt.

Prinzipiell habe ich das wohl hingekriegt, aber ich musste ein paar Komponenten auswechseln:

  • OTA CA3086 ist LM13700
  • Alle OpAmps sind TL072
  • N-Channel FET sind MMBF4391
  • Alle NPNs sind BC847C
  • Alle PNPs sind BC857C

Es handelt sich hierbei ja um ein State-Variable-Filter. Es werden Highpass-, Bandpass und Lowpass-Filterfunktionen gleichzeitig erzeugt. Dem originalen SEM folgend verarbeitet die Schaltung meines Clones drei Signaleingangsgruppen a zwei Eingangssignale (siehe Schaltung), wo die Eingangssignale jeweils ineinander überblendet werden können (in dieser Stand-Alone - Ausführung habe ich davon allerdings lediglich eine Signaleingangsgruppe in Benutzung ("PULSE IN" <=> "RAMP IN")).

Jede Filterstufe ist mit einer Standard - OTA-Zelle realisiert.

Interessanterweise arbeitet die Resonanzfunktion in dieser Schaltung invertiert, also als Dämpfer. Will heißen, dass ohne Resonanz-Stufe die Resonanz maximal ist und mit dem Resonanz-Regler die Resonanz herunter geregelt wird, nicht hinauf. Ist mir bisher (bei anderen State-Variable - Filtern) nicht aufgefallen, habe aber auch nicht direkt darauf geachtet.

Zusätzlich sind wie beim Original drei auswählbare Modulationsquellen für die Spannungssteuerung vorgesehen.

Die Resonanzregelung ist manuell und NICHT spannungssteuerbar.


Die im Netz hinlänglich dokumentierten originalen Schaltungsanteile lassen sich einfach wiedererkennen. Ich habe allerdings folgende Erweiterungsmöglichkeiten vorgesehen:
  • Regelbare Nullsymmetrie der Filterausgänge LP, BP und HP für interne Verarbeitung (wie in einem gesamtheitlichen SEM Clone)
  • Regelbare Ausgangsamplitude der Filterausgänge LP, BP und HP (wie in einem gesamtheitlichen SEM Clone)

VCF_Schem_KiCad.jpg


>>> Demo Video <<<


tsem_vcf_front.JPG
tsem_vcf_module.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanterweise arbeitet die Resonanzfunktion in dieser Schaltung invertiert, also als Dämpfer. Will heißen, dass ohne Resonanz-Stufe die Resonanz maximal ist und mit dem Resonanz-Regler die Resonanz herunter geregelt wird, nicht hinauf. Ist mir bisher (bei anderen State-Variable - Filtern) nicht aufgefallen, habe aber auch nicht direkt darauf geachtet.
Coole Sache! Das mit der Resonanz ist, wenn ivch mich recht erinnere beim MI Blades auch so.
 
So, JLCPCB hat geliefert, das Wochenende ist gesichert. Bin gespannt, wie viele Eier ich da wieder reingelegt habe.
Das kleine sind Serge Gain Cells, die lassen sich standalone nicht testen Hab aber irgendwo mal was gesehen.

Pro Tipp:
- bei den Gain Cells waren zwei Zehnerpäckchen deutlich billiger als ein zwanziger.
- bei 10 cm Kantenlänge ist ein magic Sprung bei der Preisgestaltung, ich hatte dann allerdings keine Lust mehr, das nochmal neu zu machen.


1728044283149.png
 
Die beiden OpAmps, der Transistor und die Dioden auf der einen Seite des main board...

Anhang anzeigen 219267

Hab übrigens erst im Nachgang auf dem Foto gesehen, dass ich das Arduino-Board nur an den Ecken verlötet habe :lol:.

... und gerade beim Trabbelschuhting entdeckt, dass ich Idiot den linken der beiden auf dem zitierten Foto zu sehenden OpAmps (MCP6232 oder kompatibel) falschrum eingelötet hab :mauer:.

Hoffe mal, dass das der einzige geschossene Bock war :roll:.
 
dass ich Idiot den linken der beiden auf dem zitierten Foto zu sehenden OpAmps (MCP6232 oder kompatibel) falschrum eingelötet hab :mauer:.

So, das ist behoben. Und @kompatibel: ich hab hier MCP6002 verwendet.

Hoffe mal, dass das der einzige geschossene Bock war :roll:.

Fast :roll:. Nachdem dann immer noch nix kam und ich nochmal geschaut habe (unter Zuhilfenahme einer identischen, aber noch unbestückten Platine), fiel mir auf, dass die Spannungsversorgung (Pin 8) dieses ICs mit gar nix verbunden war :selfhammer:. Nun gut, dieser kleine Layoutfehler ließ sich glücklicherweise einfach beheben:

01IMGP4163.jpg

Und, o Wunder über Wunder - jetzt delayyyyyyt das Modul :D. Time-, Feedback- und Wet/Dry-Regler funzen, und bzgl. noch nicht getester external clock bin ich zuversichtlich.
 
Habe mich mit denen letztes Jahr rum geärgert, weil Bild und Text nicht überein stimmten. Hält mich dann auch davon ab, nochmals zu bestellen.
 
Naja, das war nur der Newsletter. Ist das auch im Webshop? Ist mir bisher nicht aufgefallen.
 
War im Webshop.
Hatte die ja immer noch ein wenig ernst genommen wegen ihrem Sortiment im Vergleich zu anderen, die nur noch mit elektrischen Zahnbürsten oder Marderschreck gut sortiert sind.
Reichelt hatte ich auch 2 Jahre links liegen gelassen wegen Ware im Warenkorb gelegt und dann nicht liefern können über Monate. Da war ich aber auch nicht der Einzige mit den Erfahrungen.
 
Ich wollte jetzt nicht extra einen neuen Thread eröffnen und frage deshalb hier in die Experten-Runde:
Ich hänge gerade bei der Fertigstellung meines Gerassic Organ von Ciat Lonbarde fest.
In der Bauteilliste ist die Rede von einem "Hairy Cap" (Capacitor) die Rede. Ich bin dafür zu blöd...
Was für ein Bauteil ist damit gemeint?
Und wo bekomme ich das idealerweise her?
 
Ich verstehe das immer noch nicht so richtig. Wie sieht denn so ein Mehrfachschalter aus???
 
In der Bauteilliste ist die Rede von einem "Hairy Cap" (Capacitor) die Rede
Hairy Cap bei Ciat Lonbarde ist irgendein Kondensator. Peter Blasser, der Herr hinter Ciat Lonbarde, mochte den Zufall - und kannte seine Schaltungen und wusste, was unterschiedliche Kondensatoren bewirken. Du kannst das Ding auch steckbar gestalten und ausprobieren, was Dir gefällt. Oder eben den Wahlschalter, um alle Möglichkeiten zu haben.
 
Ich habe mal wieder einen bemitleidenswerten Pflegefall reinbekommen, der all die Jahre wie der letzte Dreck behandelt worden ist. Einen MXR ten band graphic equalizer von 1978, der in der Vergangenheit mal so richtig dilettantisch und geradezu gefährlich mit einem anderen Stromkabel ausgestattet wurde. Das Erdungskabel hing ungenutzt drin, statt mit dem Chassis verbunden zu sein, die stromführenden Zugänge waren stark verbogen und hatten glücklicherweise noch die Isolierung intakt. Und natürlich hat sich MXR-typisch der ganze Schaumstoff aufgelöst und ist in die Fader reingekrochen. Das waren gestern mindestens vier Stunden Arbeit, die ich da reingesteckt habe. Das mit der Stromleitung war so heftig. Manche Leute will man am liebsten hauen.

Vorher:

mxr_ten_band_eq_1.jpg


mxr_ten_band_eq_3.jpg


mxr_ten_band_eq_5.jpg


Nachher:

mxr_ten_band_eq_6.jpg


mxr_ten_band_eq_8.jpg
 
Und natürlich hat sich MXR-typisch der ganze Schaumstoff aufgelöst und ist in die Fader reingekrochen
Hatte das mal in nem niedlichen MXR Micro Amp vom Flohmarkt. Zwar nur ein Poti, aber die Bröselsauerei und das Herausgeprockel derselben war trotzdem ätzend.
 
Finde es wichtig bei solchen Geräten ganz klar zu kennzeichnen dass diese nicht für 230V sind.
Oder gleich umbauen und mit externem Netzteil versorgen.
 
Finde es wichtig bei solchen Geräten ganz klar zu kennzeichnen dass diese nicht für 230V sind.
Oder gleich umbauen und mit externem Netzteil versorgen.
Ist in dem Fall aber die Version für 210 bis 250V (steht auf der Bodenplatte). Die Leute bei MXR haben nur offensichtlich keine andere Platinenversion für den europäischen Markt erstellt. Der Equalizer hat wahrscheinlich seit 1980 nicht mehr so hervorragend funktioniert, wie jetzt nach meiner Pflegekur.
 


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