Korg ARP 2600 FS / Mini vs Korg ARP2600M

Der KARP2600 eines Kollegen wurde mit defektem Federhall geliefert. Mal schauen, wie es weitergehen wird.
 
ich war zwiegespalten , als ich im Januar erfahren hatte, dass fast alles Verbaute nicht im entferntesten mit dem Orginal zu tun hat. Ich habe nichts gegen SMD (Cewjman S1 !) , aber allein die schwammige Umschiffung seitens Korg Marketing, was da genau analog verbaut sei hatte bei mir dann doch Stirnrunzeln und Misstrauen erzeugt. Das klang nicht nach passionierten "Wir haben es geschafft" Parolen , sondern nach Verstecken. Daher habe ich die Bestellung dann auch gecancelt. Ich fands peinlich, nahe am Fake, punktum.
Mittlerweile, insb nach der Amazona Aufschrauanalyse von LED Man bin ich sehr froh über meine Entscheidung, aber es ist andererseits auch ziemlich traurig.

Einerseits kann ich die Enttäuschung nachvollziehen, was die Verwendung zeitgemäßer vs. zeitgenössischer Elektronikbauteile und Platinenbestückung angeht. Und auch die klangliche Enttäuschung, was den weißen Odyssey-Clone im Vergleich zum Original angeht -- allerdings nimmt man dem Nachbau auf diese Weise auch die Chance, sich zu einem eigenständigen Musikinstrument mit eigener Historie und eigenem klanglichen Profil zu emanzipieren. Das gilt sicherlich auch für den 2600 (und so ging es mir schon in der Vergangenheit mit dem TTSH). Unter'm Strich finde ich es jedoch bemerkenswert, daß es überhaupt gemacht wurde -- besser machen geht immer, und Besserwissen auch.

Andererseits... eine Les Paul Gold Top wird heute auch nicht mehr mit denselben Nitrolacken lackiert wie noch 1954, und unter Garantie stehen heute auch nicht mehr die Werkzeuge von 1954 in Kalamazoo (oder wo auch immer die Gitarren heute gebaut werden) -- das ändert nichts an der Tatsache, daß die LP Gold Top noch immer eine tolle Gitarre ist (fiel mir so ein im Zusammenhang mit dem Testbericht auf Amazona), die auf dem Wunschzettel vieler Gitarristen steht -- vor allem derer, die sich eine originale Paula aus dieser Epoche nicht mehr leisten können.

Sind Synthesiserspieler dabei, Gitarrenliebhaber zu überholen, was das Pingeligsein angeht? Jammern auf hohem Niveau? Erbsenzählerei? Ich kann es nicht sagen, weil ich den neuen 2600 noch nicht gehört habe, sondern nur das sagen kann, was ich schon zigmal über die Originale gesagt habe: Keiner klingt wie der andere, und die mythisch verklärten frühen Modelle klangen in meinen Ohren ziemlich meh!...

Wie sagte Forumskollege @phaedra immer in seiner Signatur? Ich erkläre Musik nicht mit Lötzinn. Eben.

Stephen
 
Der KARP2600 eines Kollegen wurde mit defektem Federhall geliefert. Mal schauen, wie es weitergehen wird.

In so einem Fall, und wenn es das Federhall-Modul sein sollte, würde ich vermutlich selbst reparieren. Es gibt ja keine Ersatzgeräte und der Federhall ist doch eine Standard-Accutronics-Spirale.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier mal ein ganz klares Statement abgeben.
Seitdem ich 1983 meinen ersten Synthesizer bekam, habe ich in meinem Leben noch nie mit einem Arp 2600 zu tun gehabt.
Im Jahr 1993 sah ich mal einen gebraucht, in sehr schlechtem Zustand, bei einem Händler in Köln. Den hätte ich niemals gekauft.
Gereizt oder interessiert hat mich das Gerät nie. Es existiert bei mir also keinerlei Nostalgie. Ich habe auch nicht die geringste Ahnung, wie so ein Ding klingen muss...
und wisst ihr was, ganz entgegen dem gesellschaftlichen Druck interessiert mich das auch nicht.

Als ich das erste Video sah und die ersten Klänge hörte, dachte ich mir: der gefällt mir gut.
Kurzer Blick auf´s Konto, ja geht. Also habe ich einen bestellt und bekommen.
Seitdem sitze ich ständig davor und habe meine Freude an dem Teil.
Den Federhall und die internen Lautsprecher mag ich nicht so gerne aber das ist Geschmacksache und lässt sich durch externe Geräte ändern.
Mir gefällt der Klang, die sehr gute Fertigungsqualität, die enorme Grösse, die spezielle Bedienung und der Look meines Korg/Arp 2600 FS. Er hat eben mal nicht die ewig gleiche Bedienung durch Drehpotis und er klingt auch eigen, der unangenehme Geruch der ersten Tage ist mittlerweile weg.
Ich habe dieses Produkt erworben und werde es behalten, weil es für mich gut ist und nicht weil es einen Arp 2600 darstellen soll.

Versuche ich hier etwas schön zu reden ?
Warum sollte ich, noch sind die 30 Tage Rückgaberecht nicht um. Vermutlich könnte ich bei einem Verkauf sogar Gewinn erzielen, wer weiss.
Bin ich naiv ?
Bestimmt, denn nachdem ich ein Vielfaches an Geld für Eurorack Module ausgab, die mittlerweile allesamt bei ebay landeten, habe ich etwas gefunden, mit dem es mir Spass macht zu spielen.
Fühle ich mich schlecht, weil evntl. ein Produkt aus den 70´ern nicht exakt nachgebaut wurde ? Ich denke meine bisherigen Sätze beantworten dies.
Brauche ich das Teil ? Natürlich nicht.
Ein deutscher Fabrikant sagte mal: meine Produkte sind nicht für die Menschen, die sie brauchen, sondern für die Menschen, die sie wollen.

Ich habe gesagt, was ich sagen musste, jetzt können alle Spötter und Zyniker gerne loslegen.
 
@ppg360: Ich habe über meine persönliche Entscheidung geschrieben, warum ich letztlich wieder abgesprungen bin.

Deinen Nitrolack Vergleich in Ehren, und jedes Kind versteht ja gleich worauf Du hinaus willst, geschenkt. Aber das passt doch gar nicht , warum? Weil ich keinen japanischen Gitarrenhersteller kenne, der eine von einem nicht mehr existierenden (das wäre nunmehr Gibson) Hersteller eine , um bei Deinem Beispiel zu bleiben, 54er Goldtop optisch quasi 1:1 klont , den (klanglich übrigens nicht zu vernachlässigenden !) Nitrolack ersetzt und 25 cent Euro Humbucker aus Thailand einbaut, deren Spulen nicht gewickelt sind, sondern aus Folie bestehen. Und überhaupt würde sich soetwas ein japanischer Gitarrenbauer sowieso niemals erlauben ;-)

Jeder soll mit seinem Korg Arp glücklich werden, und tolle Musik machen, aber für mich geht das eben nicht, aus den beschriebenen Gründen.

Und selbst wenn es Leute gibt, und ich möglicherweise dazugehören sollte, also solche, die sich das "Lötzinn angucken" , wo läge das Problem PPG360 ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm?!
Oh man. Mir wurde "irgendwann im Mai" mitgeteilt. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Den ARP2600 fand ich schon immer spannend. Auch wenn der Odyssey vielleicht nicht so 100% klingt wie z.B. ein Minimoog Reissue im Vergleich zum Alten, macht der doch auch Spass. Darum geht es ja letztendlich. Und wenn die Verarbeirungsqualität stimmt, dann ist die Kiste die 4000 EUR wert.
 
OT: Megamusic und dann hier am Hansaring der Laden. Was für ein Theater. Ich kenne Leute, die dort hingelaufen sind, um Poti-Kappen abzuziehen... Passt irgendwie ins Bild. Mangels Kenntnis von Alternativen habe ich im Megamusic bestimmt auch mal was gekauft... kann ein Boss DR550 gewesen sein. Das stand wirklich sehr viel Schrott herum. Deren Geschäftsmodell erschließt sich mir bis heute nicht. Ich meine, die Leute sind noch auf Ebay als Shop unterwegs.
 
Man, das ist hier aber eine kritische Gemeinde. Ich habe schon den MiniMoog Reissue und ehrlich gesagt, hätte ich mir keinen Gebrauchten in total vernebelten Zustand gekauft. Der Klang geht in Ordnung, nicht immer mein Ding, aber er sieht gut aus und spielt sich sehr schön. Das gleiche Erwarte ich auch von dem ARP 2600, wobei bei mir wohl mehr die Emotionen eine Rolle spielen, da ich ein grosser DM Fan bin/war. Ich erwarte schnelle Huellkurven und brachialen Sound. So ähnlich, was der Summit mir bietet!! lol
 
Muss nicht, wurde gerade geliefert. Ich mUss noch ein Stuendchen in meinem “Homeoffice” arbeiten und dann geht es ans auspacken.
 
Muss nicht, wurde gerade geliefert. Ich mUss noch ein Stuendchen in meinem “Homeoffice” arbeiten und dann geht es ans auspacken.

Du wohnst in den USA? Ich lese, dass dort überall ausgeliefert wird. Vermutlich gehen ganze Chargen nach Land raus. Mal schauen. Geduld üben.
 
Am Ostersonntag ne Anlieferung? Das find ich krass.

Denk an das aklimatisieren des Geräts vorm Einschalten ;-)
 
Ja, ich lebe in den Staaten, da gibt es keinen Ostermontag. Hier wird rund um die Uhr gearbeitet. Für Karfreitag musste ich mir Urlaub nehmen, aber das geht schon in Ordnung. Ich habe auch schon auf diesen Tagen gearbeitet.

Aber hier kommen Lieferungen jetzt auch schon Sonntags an, seitdem Amazon das Monopol übernommen hat. Alles ist möglich, hier :)
 
Ja, er schien mir schlecht drauf. Corona? Ich weiß nicht wo er wohnt, aber in den großen Städten der Ostküste ist die Situation in USA wirklich schlimmer als hier. Finanzielle Absicherung gibts ja in den USA quasi nicht - für Künstler sowieso nicht.
 
Was soll er sagen, das Gedudel spricht für sich.
Entweder mag er das Instrument nicht oder er hätte doch zuerst duschen und frühstücken sollen.
Irgendetwas passt nicht.
Es ist allgemein still um dieses Gerät.
Vielleicht haben sich ja doch einige Leute Dinge davon versprochen, die in der Realität nicht so sind.
Oder mit R2D2 klappt es nicht.
Wer weiß?
 
Vielleicht ist er auch sauer, weil Korg nicht für das gelöschte Unboxing-Video zahlen will. Und für das " Why I deleted the Unboxing-Video" auch nicht. Vereinbart waren 6 Viedeos a 12 min. für den 2600 und jetzt hat er schon 18 min geliefert, für Nüsse. Die Arbeitsstunden nicht inkl.
Stattdessen Anpfiff aus Japan, wieso er ein Unboxing-Video mit einem kaputten Case hochlädt. Er soll sich jetzt mal schön zusammenreißen und ein Fingerchen wäre auch angebracht.
Stand der Dinge: Augenringe.....
 
Ich würde immer erst bei qualitativ ansprechender Lieferung zahlen.
Marc Doty hätte von mir bisher keinen Cent bekommen.
Im Gegensatz zu Daniel Fisher als Beispiel.
Just my 2 cents (die Marc Doty bestimmt auch nicht bekommt)
 
Wieso denn so ernst? Der ist ja mal nicht so superexcited wie sonst immer. No talk? Der sieht fast so aus, als ob er es hinter sich bringen will mit der Demo. Mega uninspiriert. So als longtime 2600 owner und knower könnte er ruhig mal ein paar Sätze fallen lassen...

Vielleicht hat er's auch nicht mehr nötig, weil er der tolle Automatic Gainsay ist und mit Feenstaub gepudert?

Ein bißchen so wie Bhagwan, wenn er seinen Jüngern aus dem Rolls-Royce zuwinkte.

Stephen
 


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