Klingt digital schon analog? Was ist ein analoger Klang?

fab schrieb:
tim schrieb:
man könnte aber folgendes machen: jemand (wäre ich dabei!) spielt einen bass mit einem VA ein. jemand anders spielt den dann mit einem analogen synth nach bzw. rendert das eingespielte midi-file, wenn der analoge midi kann. dann blinder AB vergleich. das gleiche mit einem hohen lead sound mit resonanz etc.

noch besser: verschiedene analoge und digitale synths/VAs. dann müsste nach den hier vertretetenen meinungen ja jeder blind sofort hören, wo überall kein bass rauskommt, wo die höhen unsauber sind usw.

hohe trefferquote-->hohe relevanz der diskussion. macht wer mit?

Welche AD/DA-Wandler werden zugelassen? Welche Abhöre ist die Referenz?
 
jede :)

ich dachte, wir machen eine liste mit audiofiles und jeder hört sich das an und gibt blind seinen tip ab. wenn das so eklatante unterschiede sind, kann es ja dann jeder auf seiner abhöre hören. wenn nicht, ja dann betreten wir schon die welt der höheren subtilitäten. da müssten wir dann ja alle erstmal die akustischen bedingungen schaffen :shock:

basstraps, monitore, sinnvolle aufstellung, mindestgroße/hohe abhörräume...da sind wir dann aber schon weit von "VA geht überhaupt gar nicht" entfernt, oder?
 
Hier geht inzwischen aber einiges durcheinander.

Lasst die analoge TonAUFZEICHNUNG mal lieber aus dem Spiel, das ist ein separates, sehr komplexes Thema.
Kann man nicht direkt mit digitaler Tonaufzeichnung vergleichen, weil es sich prinzipiell ganz anders verhält und anders funktioniert.
Z.B. wird immer wieder der Fehler gemacht, rechnerische Dynamik bei digitalen Medien mit der Dynamik von Tonbandmaschinen zu vergleichen. Das geht so nicht.
Aber wie gesagt - anderes Thema.

Gruß,
Markus
 
Ketzerisch könnte man sagen das "Vintage Analog" deshalb so gut klingt weil die Technik damals so scheiße war. :lol:

Und das groteske ist ja, das man quasi bemüht ist mit digitalen Mitteln diese "schlechte" Technik zu emulieren.

Zu Blindtests kann ich sagen das wir das schon ein paarmal mit mehreren Leuten gemacht haben. Die, die viel Erfahrung mit analogen Synths hatten, hatten auch wenig Schwierigkeiten bei Einzelsignalen klar zwischen analog und VA bzw. VSTI zu unterscheiden.

Allerdings in einem Song oder Instrumentaltrack wurde es fast unmöglich und war nur noch reines raten.

Wenn ich als Tonmann noch ein paar Tricks anwende, behaupte ich mal das auch der größte Experte keine Chance hat, Unterschiede zwischen analog oder digital in einem Track rauszuhören.
 
Es kommt auch sehr stark drauf an was für Songs das sind.
Wenn ich einen Psytrance Track nehme in dem zig Geräusche, Melodien und weiss der Teufel was nehme, dann ist das natürlich schwer rauszuhören, da zum einen sehr viel (weg)EQd wurde und auch verdammt viele Effekte im Spiel sind.
Da heute allgemein in Produktionen sehr viel nachbearbeitet und verschönigt wird, wirds einem natürlich dadurch sehr schwer gemacht die Unterschiede zu hören.
Wenn man einen gut differenzierten Track nimmt in dem nicht zig Sounds zusammengeschrubbelt wurden dann kann mans auch umso besser raushören.

Vorallem auch Effektierung spielt da eine große Rolle. Ich möchte nicht wissen wie oft analoge Synths mit digitalen Effekten benutzt werden.
Wenn ich mein Modular durch die DAW schick und nur ein Delay drauf hau, dann hört sich der Sound komplett anders an, sehr stark geglättet/geschliffen, teilweise schwammig etc.
Klar Delays ändern(färben) den Sound immer in aller Regel in irgendeine Richtung, aber da ist es mir besonders stark aufgefallen.
 
fab schrieb:
jede :)

ich dachte, wir machen eine liste mit audiofiles und jeder hört sich das an und gibt blind seinen tip ab. wenn das so eklatante unterschiede sind, kann es ja dann jeder auf seiner abhöre hören. wenn nicht, ja dann betreten wir schon die welt der höheren subtilitäten. da müssten wir dann ja alle erstmal die akustischen bedingungen schaffen :shock:

basstraps, monitore, sinnvolle aufstellung, mindestgroße/hohe abhörräume...da sind wir dann aber schon weit von "VA geht überhaupt gar nicht" entfernt, oder?

Siehst du, kaum wird's konkret, werden Gründe aufgeführt, warum ein Vergleich nicht geht und dass man den Unterschied am Ende doch nicht hört. Also, was soll man dazu anderes sagen, als Luxusdiskussion ;-)
 
ausgangspunkt müsste die hypothese sein, dass die unterschiede so erheblich sind, dass das jeder zuhause hören kann. egal welche (halbwegs aktuellen) wandler bei aufnahme und wiedergabe und auf unterschiedlichsten abhören, eben unter den bedingungen, wie die meisten hier musik machen.

also keine entschuldigungen, sondern ganz konkret.

kritik an VA in diesem thread war:

- schlappe hüllkurven
- unsaubere höhen
- wenig obertöne
- exciterartige artifakte in den höhen
- kein bass (nur geknatter)
- klinischer, nicht lebendiger klang
- [was hab ich vergessen?]

das wird dann jeder auch heraushören können. es geht nicht um unterschiede, die man nur unter optimierten studio-bedingungen hören kann, sonst hätten ja dazu auch nicht so viele eine eindeutige meinung.
 
fab schrieb:
ich dachte, wir machen eine liste mit audiofiles

Ich hab zwar keine Liste, die den Anforderungen entspricht, aber vielleicht was zur Einstimmung:

VA http://www.trippler.net/files/misc/

RA http://www.trippler.net/misc/lp/takes/

Vielleicht mal selbst ein wenig durcheinander mischen und probieren ob man's raushört.

Für mich persönlich sind die Unterschiede im Klang weniger bedeutend, die meisten VAs sind gut brauchbar zum Musikmachen. Wie Summa schon schrieb sind Analoge meist bequemer bei der Klangprogrammierung da sie oft schon bei grober Parameterjustierung gut klingen während man bei VAs sehr genau den schmalen Sweet-Spot suchen muss.
 
Ich denke man sollte die Beispiele moeglichst einfach halten, Standardsounds in Standardeinstellungen ohne grosse Tricks, die das jeweilige Geraet schoener erscheinen lassen, also praktisch aus Anfaenger Sicht, wobei ich bei rekursiver Huellkurvenprgroammierung 'ne Ausnahme machen wuerde, schon um halbwegs aehnliche Filter-/Lautstaerkenverlaeufe zu ermoeglichen.
Damit die jeweiligen Klangerzeuger all ihre Moeglichkeiten zeigen koennen, sollte man der Fairness halber vielleicht jedem Geraet ne zweites Beispiel goennen, bei dem wirklich alle Register gezogen werden.
Zudem sollten sowohl 1 als auch 2 Oszillator Sounds verwendet werden, in typischen Intervallen wie z.B. Oktave/Quinte, in hohen als auch tiefen Lagen, mit unterschiedlichen, moeglichst identischen Resonanzeinstellungen, mit und ohne Vibrato angespielt. Zum einen um die Qualitaet der Filtersaettigung bestimmen zu koennen, zum anderen um Aliasing etc. wahrnehmbar zu machen.
 
Neo schrieb:
Ketzerisch könnte man sagen das "Vintage Analog" deshalb so gut klingt weil die Technik damals so scheiße war. :lol:

Und das groteske ist ja, das man quasi bemüht ist mit digitalen Mitteln diese "schlechte" Technik zu emulieren.

Postmoderne Orientierungslosigkeit im Zeitalter der (vergleichsweise) unbegrenzten technischen Möglichkeiten. Scheinbar angepeilte Lösung: Back to the past, wo Mittel begrenzt waren, die Oszillatoren so herrlich drifteten, die Filter so köstlich übersteuerten, die vielen Nipp...*hust* Potentiometer so sinnlich zum anfassen waren, die Netzteile so schön warm gaben und die warmen Platinen so herrlich dufteten. Kurz: Zurück in den analogen Uterus! Aber dann eben dennoch als digital verfügbare Option unter vielen verfügbaren Optionen in der für mittlerweile jedemann verfügbaren Meta-Option Musikmachen überhaupt. Willkommen in der Multioptionsgesellschaft! :hupfdrone: <img src="{SMILIES_PATH}/amen.gif" alt=":amen:" title="Der "normale" Glaube.." /> :school:

(Peter Gross, "Die Multioptionsgesellschaft", Suhrkamp Verlag. Empfehlenswerter Lesestoff)

"Und jetzt: Digital-Analog-Blindfoldtest, die 100'ste! ...und... Action!"
:laserschwert:

(Sorry, hab' das Mittagessen völlig vergessen, bin etwas unterzuckert. :mrgreen:)
 
Puh, da hatte ich einen Tag keine Zeit im Forum zu lesen und jetzt gibts 7 Seiten. :shock: Konnte mir jetzt leider nicht jeden Beitrag einzeln durchlesen. Hab alles mal so überflogen. Irgendwo auf Seite 5 (oder 4?) wurde mal gefragt ob ich nun Emulationen oder VAs allgemein gemeint habe. Ich meinte VAs im Allgemeinen ob sie "analog" klingen bzw. ob ein Unterschied zu Analogen eurer Meinung nach feststellbar ist.

Jetzt mal meine Meinung zum Thema:
Ich muss zugeben dass ich mich mit analogen Synthesizer noch nicht wirklich beschäftigt habe. Allerdings habe ich einige Male im Musikgeschäft ein paar Analoge mal angespielt. Irgendwie haben mich die Sounds nie richtig überzeugt. Jeder Sound klingt für mich irgendwie gleich. Da bin vermutlich einfach die hunderten Effekte (und die oft größeren klanglichen Möglichkeiten) bei den Sounds von VAs zu sehr gewohnt. Deswegen klingen für mich echte Analogsynthesizer zwar kräftig, kernig aber irgendwie langweilig und Nichtssagend. Ich sag aber jetzt nicht dass Analoge schlecht klingen sondern es liegt einfach an den Sounds die mir nicht so gefallen, zumindest die ich bis jetzt gehört habe. Analoge haben schon einen spitzen Grundklang.

Nun zu den Virtuellanalogen. Es gibt ganz bestimmt einige VA-Synthesizer, wie zum Beispiel den Xiosynth wo man sehr sehr deutlich "das Digitale" heraushört. In den Höhen gibt es einfach ein extremes Aliasing und bei den Tiefen hört man auch eindeutig irgendwelche Artefakte, klingt aber jetzt auch nicht unbedingt schlecht sondern ergibt einfach einen eigenen Klangcharakter. Beim Virus Ti muss ich zugeben dass ich bis jetzt nicht wirklich sowas entdeckt habe. Mein Ohr ist aber auch noch nicht so geschuld was diese Dinge betrifft. Meiner Meinung nach kann das sehr geschulte Ohr in der heutigen Zeit noch Unterschiede zwischen analoge und digitale Synthesizer feststellen. Interessant würde aber auch ich Tests diesbezüglich finden. Und zwar ob man wirklich am Grundcharakter mehrerer Sounds einen Unterschied zwischen analog und virtuellanalog feststellen kann bzw. einen analogen/virtuellanalogen einfach auf Grund ein paar angespielter Sounds entarnen kann.

Gegen was ich mich wehre sind nur solche Meinungen wie Analoge sind toll und Digitale Mist bzw. Analoge klingen göttlich und digitale kalt und seelenlos. Das kann ich eigentlich gar nicht nachvollziehen. Jeder Klangcharakter hat etwas! Ich finde auch den Begriff virtuellanalog nicht unbedingt glücklich gewählt. Besser würde ich den Begriff digitale subtraktive Synthesizer finden.

Ich denke allerdings dass in Zukunft analoge Synthesizer irgendwann einfach absolut das Nachsehen haben werden, weil man irgendwann jedes noch so kleines Detail digital programmieren kann und der Sound dann wirklich der Gleiche bzw. der mikroskopische Unterschied einfach nicht mehr von unseren Ohren/Gehirn differenziert werden kann.
 
@Plasmajet

Hmmm... beim Virus oder Xio kann man die Unterschiede aber schon recht deutlich hoeren, das sind jetzt weniger die Simulanten unter den VAs.
Nimm z.B mal den Bass oder tiefen Lead Sound aus "The Egg - Walking Away (Tocadisco Remix)" und versuch den Sound mal halbwegs authentisch aus Virus oder Xio zu kitzeln, das kann einem schon mal den Nachmittag versauen ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=aM4HbjQVaI4

Ich bin ja an sich ein grosser Freund von digitalen Synths, nur sind diese zum Teil von der Parametrierung recht verhunzten Parameter-Sparversionen aus meiner Sicht unendlich viel schwerer zum klingen zu bringen, da fehlt immer das letzte Quaentchen Qualitaet.
 
fab schrieb:
ausgangspunkt müsste die hypothese sein, dass die unterschiede so erheblich sind, dass das jeder zuhause hören kann. egal welche (halbwegs aktuellen) wandler bei aufnahme und wiedergabe und auf unterschiedlichsten abhören, eben unter den bedingungen, wie die meisten hier musik machen.

also keine entschuldigungen, sondern ganz konkret.

kritik an VA in diesem thread war:

- schlappe hüllkurven
- unsaubere höhen
- wenig obertöne
- exciterartige artifakte in den höhen
- kein bass (nur geknatter)
- klinischer, nicht lebendiger klang
- [was hab ich vergessen?]

das wird dann jeder auch heraushören können. es geht nicht um unterschiede, die man nur unter optimierten studio-bedingungen hören kann, sonst hätten ja dazu auch nicht so viele eine eindeutige meinung.

Ahn, nee - Hüllkurven können sackschnell, sondern in TEILEN seltsamer VERLAUF, Unterschied. Ein alter Matrix 12 mit Digitalen Hüllkurven mag da noch Powerprobleme haben, ein Andromeda hat sowas eher nicht so stark.

Dazu gibt es noch mehr Dinge, nämlich die Ungenauigkeiten, die in analoger Technik auftauchenden "schlechten" Elemente wie Wellenform-Treue, FM-Exaktheit, Rauschverhalten, Rauschen vs. Resonanz, Chaotische und Nichtlineare Verhaltensweisen und viel mehr hast du leider ignoriert.

Ich entnehme einigen Worten, dass nicht so viel passiert ist. Luxus ist das nicht, es ist anders und es spielt eine Rolle. Solange das so ist, ist es eben ein musikalisch legitimierbares Thema. Es wurden schon deutlich weniger Dinge für Musiker als nutzbar betrachtet. Das reicht.
 
Die Ausführungen von plasmajet kapiere ich nicht.

Wie kann ein virtuell-analoger Synthesizer grundsätzlich klanglich anders und vielseitiger sein, als das Analoggerät, das er nachbildet?

Oder vergleichst Du einfach Digitalgerät A mit Analoggerät B? Das geht natürlich nicht, sonst kommt man ja vom Hundertsten ins Tausende.

M.E. ging es doch hier nicht um die Frage, ob es prinzipiell tolle Digital- und Analogsynthesizer gibt, sondern darum, ob es heute möglich ist, ein bestimmtes Analoggerät so digital zu simulieren, dass kein Unterschied mehr spürbar ist.
 
M.E. ging es doch hier nicht um die Frage, ob es prinzipiell tolle Digital- und Analogsynthesizer gibt, sondern darum, ob es heute möglich ist, ein bestimmtes Analoggerät so digital zu simulieren, dass kein Unterschied mehr spürbar ist.

Ich glaube, solche Threads lösen immer ein bisschen auch den "ich finde"-Drang aus. Genrell gibt es wohl nur eine Antwort: Die Hersteller machen das verschieden gut und machen Teilaspekte besser.

Aber es ist eben doch immer eine Simulation, sie fällt mal hier mal da mehr oder weniger gut aus. Ähnlich wie andere Simulationen von natürlichen Dingen im Rechner auch. Dazu kommt noch, die Sparwut - Man kann es theoretisch besser machen und man will ja verkaufen und spart dann mal hier nen Regler und da 2€ am DSP. Das bringt dann Minuspunkte. Ausgleichen kann man dann hier und da mit digitalen Stärken, die Analoge nie hätten, wie die FM der Nords oder sowas, was man natürlich unterschiedlich bewerten kann. Es ist aber in analog klanglich anders, somit dann eben auch anders. Wie willst du das also einrechnen? Ob es korrekt ist oder ob es klingt oder so?

In dem Falle und bei der Fragestellung dann wohl: Sind sind sie so gut, daher: Das kann man wohl nur gut, wenn es ORIGINALE gibt. Das wäre dann wohl für NordLead und Co nicht so gut wie bei SC ASBs möglich, da letztere klar ein Vorbild haben. Das ist sehr gut gelungen würde ich sagen. Nicht 100%, was der Syncsound zB der Prodyssey verrät, aber schon gut. Ein NordLead soll angeblich am P5 orientiert sein, so müsste man ihn also an diesem messen. Es klingt nicht identisch, jedoch hat es eine Qualität,, die sehr sehr einsetzbar ist.

Daher: Wo und wie genau möchte man das jetzt abgleichen? Das wäre dann wichtig.

Nach dem Ohr auf dem Tonträger auf Nachfrage "analog oder nicht"?
Oder direkt wenn man die nutzt und das hört?
Was sind die Rahmenbedingungen? Dann kann man das sicher sehr sehr klar sagen.
 
fab schrieb:
kritik an VA in diesem thread war:

- schlappe hüllkurven
- unsaubere höhen
- wenig obertöne
- exciterartige artifakte in den höhen
- kein bass (nur geknatter)
- klinischer, nicht lebendiger klang
- [was hab ich vergessen?]

das wird dann jeder auch heraushören können. es geht nicht um unterschiede, die man nur unter optimierten studio-bedingungen hören kann, sonst hätten ja dazu auch nicht so viele eine eindeutige meinung.


Wenn mir jemand Webspace bereitstellt, stelle ich gerne Files zum Heraushören zur Verfügung ...
 
am anfang des threads kamen sehr konkrete aussagen darüber, was alle analogen allen VA voraus haben. die habe ich versucht, oben zusammenzufassen. für ergänzungen wäre ich dankbar. jede einzelne wäre ja durch blindvergleich überprüfbar. interessante erfahrung für alle, die mitmachen, denke ich.

es ging denen, die gepostet haben ja nicht um es "gibt keine 100% emulation meines absoluten lieblings-synth A" - dann wären wir schnell bei geschmacklicher beliebigkeit. ein anderer mag halt eh B - sondern es ging um ein kerniges "analog ist besser weil..." und "VA kann nichts (analoges), weil...". beschreibungen siehe oben.

wenn das so ist, dann kann jeder, der das hört auch blind hörend digital von analog unterscheiden. solo, ohne effekte, geeignete standardsounds, wie von summa beschrieben. ich nehme an, dass jeder seinen lieblings-VA-mangel blind hören und wiedererkennen kann.

das hier

Ahn, nee - Hüllkurven können sackschnell, sondern in TEILEN seltsamer VERLAUF, Unterschied. Ein alter Matrix 12 mit Digitalen Hüllkurven mag da noch Powerprobleme haben, ein Andromeda hat sowas eher nicht so stark.

Dazu gibt es noch mehr Dinge, nämlich die Ungenauigkeiten, die in analoger Technik auftauchenden "schlechten" Elemente wie Wellenform-Treue, FM-Exaktheit, Rauschverhalten, Rauschen vs. Resonanz, Chaotische und Nichtlineare Verhaltensweisen und viel mehr hast du leider ignoriert.

verstehe ich leider nicht ganz. sind das zusätzliche aussagen? könntest du das in überprüfbare aussagen umformulieren? was klingt jetzt wie?

[edit: box.net wäre wahrscheinlich zu umständlich oder? habe leider bisher kein webspace. was muss man da tun um welchen zu bekommen?]
 
fab schrieb:
[edit: box.net wäre wahrscheinlich zu umständlich oder? habe leider bisher kein webspace. was muss man da tun um welchen zu bekommen?]

box.net ist empfehlenswert, werbefrei und vorbildlich in der Bedienung. Anmelden, mp3 hochladen, in gewünschte Folder legen, URL generieren mit der Share Funktion.

Fertig sieht das dann so aus:
Otherworld 2

Maximale Tracklänge ca. 15 MB, monatlich 1 GB Transfer. All das kostenlos.
 
1. Es gibt auch analoge Synths die eher bescheiden klingen
2. hier wird immer von VA`s geschrieben, als gäbe es dort keine Unterschiede, zB. zwischen einem Ion und einem Virus TI

Ich finde die VA ASB Serie von Sonic Core ganz gut und imho geht das in die richtige Richtung.
 
Dein Engagement in alle Ehren, aber es hapert an der Vergleichbarkeit. Wer bist du und warum kolportierst du die Aktion?
 
Um den Threadtitel zu beantworten:
Analog ist für mich "Kein Britzelscheiss" in jeder Lebenslage (ausser er ist gewollt)
Also ich vermute mal dass es das ist, was hier sonst Schwurbel genannt wird.

@Summa, wo ich dich gerade über mir seh :) Danke für die Synth1 Sounds
 
Plasmajet schrieb:
Gegen was ich mich wehre sind nur solche Meinungen wie Analoge sind toll und Digitale Mist

Hm, ich hatte eigentlich gehofft das wir das im Laufe der Diskussion schon geklärt hatten und uns einig waren, das alle Synthesizer, egal ob d. oder a. toll sind...und sich jeder etwas passend für seinen Geschmack als Instrument aussuchen kann...
 
Neo schrieb:
1. Es gibt auch analoge Synths die eher bescheiden klingen
2. hier wird immer von VA`s geschrieben, als gäbe es dort keine Unterschiede, zB. zwischen einem Ion und einem Virus TI

Ich finde die VA ASB Serie von Sonic Core ganz gut und imho geht das in die richtige Richtung.

Und was ist mit einem Kawai K5000? In welche Schublade passt der den? Ups...gibt keine...Tschuldigung!
 
Summa schrieb:
Dein Engagement in alle Ehren, aber es hapert an der Vergleichbarkeit. Wer bist du und warum kolportierst du die Aktion?

Was ist dein Problem? Hier behaupten Leute, dass Analog grundsätzlich besser klingt und das man die Unterschiede hören kann. Insofern hatte ich lediglich einige Files eingestellt. Mich hätte schon interessiert, ob es jemandem gelingt, die Behauptung zu belegen. Was daran das Kolportieren einer Aktion sein soll, ist mir schleierhaft. Und dann diese Art und Weise der Ansprache.

Wie auch immer: Ich habe die Files gelöscht und klinke mich aus der Diskussion aus. So wichtig sind die Ausgangsfrage und Antworten dann auch wieder nicht ...
 
fab schrieb:
am anfang des threads kamen sehr konkrete aussagen darüber, was alle analogen allen VA voraus haben. die habe ich versucht, oben zusammenzufassen. für ergänzungen wäre ich dankbar. jede einzelne wäre ja durch blindvergleich überprüfbar. interessante erfahrung für alle, die mitmachen, denke ich.

es ging denen, die gepostet haben ja nicht um es "gibt keine 100% emulation meines absoluten lieblings-synth A" - dann wären wir schnell bei geschmacklicher beliebigkeit. ein anderer mag halt eh B - sondern es ging um ein kerniges "analog ist besser weil..." und "VA kann nichts (analoges), weil...". beschreibungen siehe oben.

wenn das so ist, dann kann jeder, der das hört auch blind hörend digital von analog unterscheiden. solo, ohne effekte, geeignete standardsounds, wie von summa beschrieben. ich nehme an, dass jeder seinen lieblings-VA-mangel blind hören und wiedererkennen kann.

das hier

Ahn, nee - Hüllkurven können sackschnell, sondern in TEILEN seltsamer VERLAUF, Unterschied. Ein alter Matrix 12 mit Digitalen Hüllkurven mag da noch Powerprobleme haben, ein Andromeda hat sowas eher nicht so stark.

Dazu gibt es noch mehr Dinge, nämlich die Ungenauigkeiten, die in analoger Technik auftauchenden "schlechten" Elemente wie Wellenform-Treue, FM-Exaktheit, Rauschverhalten, Rauschen vs. Resonanz, Chaotische und Nichtlineare Verhaltensweisen und viel mehr hast du leider ignoriert.

verstehe ich leider nicht ganz. sind das zusätzliche aussagen? könntest du das in überprüfbare aussagen umformulieren? was klingt jetzt wie?

[edit: box.net wäre wahrscheinlich zu umständlich oder? habe leider bisher kein webspace. was muss man da tun um welchen zu bekommen?]

Das sind doch alles überprüfbare Dinge: Welchen Teil von nichtlineare Verzerrungen oder Kennlinien der Verläufe von Hüllkurven verstehst du nicht? Das sind doch alles klare Ansagen.
Auch das, was Selbstresonanz heißt und wie es dazu kommt ist sicher nichts, was ich in einem Synthesizerforum erklären müsste.

Resonanz ist ein wissenschaftlich erklärbares Ding und man kann klar nachmessen wie dies die einzelnen Synthesizer machen:

Ein Matrix 12 wird hier mehr tiefen durchlassen, ein MS20 Filter ist fast mehr ein Kammfilter mit beweglichen "Zacken". Das alles sind quasi analoge Ungenauigkeiten. Sample den Kram und schau ihn dir auf einem Scope an. Das ist nicht mein Job, ich nenne nur Dinge, die in der Liste oben fehlen und die sehr wichtig sind und meist auch die, die längere Forschung bei Digitalen benötigt haben und die das ausmachen, was man heute VA nennt, also eine computersimulierte Ersatzmöglichkeit einer Resonanzbildung eines Filter und dessen Färbung bis zur Eigenschwingung.

Was davon ist unklar?
Wie das klingt?

Jo, fang ich mal beim Minimoog Hüllkurvenkram an:
Dessen Hüllkurve hat sowas wie eine kleine Hold-Phase und geht aber dennoch gut und schnell und in einer bestimmten Form in seiner Decay.Phase nach unten und ging auch typisch "rauf". Das klingt auf einem Virus VOLLKOMMEN anders, egal ob man damit Tonhöhen oder Filter steuert. In einem Analog-Synthesizer arbeiten VCAs, diese haben ein bestimmtes Ansprechverhalten. Das ist etwas, was zB recht lebhaft im Solaris simuliert wird. Das bedeutet musikalisch ein knackigeres Anfahren, ein deutlich "ambitionierteres" schnelles Verhalten im Vergleich zu einem etwas lahmen VCA. Da gibt es zB lineare und exponentielle Verläufe und es gibt dazu noch Hüllkurven, die vielleicht in 5ms auf den Bäumen ist aber trotzdem kann das dann schnappig klingen. 5ms ist nicht sehr schnell übrigens. 0.5ms ist schnell.

Dh: Hüllkurven haben einen Verlauf und steuern anders. Wieso das wichtig ist? Weil diese VCAs zB auch die FM steuern oder dies oder das - Das klingt auch anders.

Und dann gibt es das Sättigungsverhalten VOR dem Filter und danach ebenso. Das klingt bei wenig Saft eher nett und schön, bei mehr geht es in einer fast schreiende Veriante über und bei sehr viel brutzelt es harmonisch, es ist sehr schwer gute Verzerrung zu simulieren. Die klingt dann so uninspiriert wie zB im Waldorf Q, im Blofeld klingt sie viel besser. Was ist das? Nichtlineare Verzerrung.

DAS ist also wichtig.

Ebenso wie sich die Reso aufbaut. Bei einem Analogen liegt das auch daran, dass das Grundrauschen sich darin schneller aufschaukelt und dieses Semichaotische Verhalten mit sich bringt. Bei gematchten Transistoren ist das fett, gewaltig und packt zu, aber besitzt "schöne" Verzerrungen. Das ist ebenfalls etwas, was anders klingen kann und wie sich manche Synthesizer verraten können.

Sicher, wir reden über hustende Flöhe. Aber manchmal sind die ziemlich aufdringlich krank und dann nervts. Wenn man dem jetzt ein paar statische Bässe zum "Raten" entgegensätzt, dann ist das natürlich nicht fair.

Mach es mit FM, FilterFM, nutze kritische Dinge, wie Sägezähne und Filter - Stichwort: KNARZE-Sounds, wie man sie in guten Clubtracks vor einiger Zeit finden konnte.

Oder schalt einfach nur alle Effekte in nem VA aus und schau, ob das immer noch so toll klingt.

Das ist alles schön kaschiert. Dazu dann eine Bassanhebnung oder sowas, sowas hört sich auch anders an als ohne Anhebung.

Und alles natürlich immernoch mit dem von mir schon erwähnten Dingen:

1) Verglichen werden müssen die gleichen Dinge.
Wenn man also schon nicht eine Simulation eines Minimoog mit einem Minimoog vergleicht, sondern mit einem Pro One, dann ist das ein Unterschied. Und diese sind auch sehr groß.
2) Wenn du Benzin gegen Strom antreten lässt und dabei Form, Marke und Co außer Acht lässt und in dem einen Auto 4 Personen sitzen und der Fahrer nicht genau so fährt, als im Vergleichsauto mit 1 Person, die zB ganz umweltunfreundlich fährt. Dann kommt da auch was anderes raus.
3) Wenn also, dann stell mal den Kram exakt so ein, dass sich die Sounds ähneln und nutze nicht zu statische Sounds.

Soft verrät sich oft bei Verzerrung, Modulation, FM, Ringmod und so weiter eher als bei einem statischen einfachen Bass. Wobei man eher so einstellen müsste, wie es "maximal" ginge, dann könnte man nach dem Aspekt messen, der gesucht ist - Sowas wie Breite oder "fett" oder was..

Das wird ein Spaß. Ist aber auch schwierig.

Ich hab nicht selten erlebt, dass ein einziger OSC vom Oberheim oder Moog 10 OSCs (VA) in Breite und Volumen überstrahlen in Obertongehalt und "Breite". Das ist sicher kein so toller Test, da genau EIN OSC gegen einen weiteren antritt und das jetzt schon allein durch die Idee unwissenschaftlich würde.

Es gibt Unterschiede. Aber zwischen was? Das ist meine Frage ;-)
So abstrakt "analog ist besser" ist vollkommen absurd. Andersrum auch. "Digital reicht vollkommen" - Wär nen super Titel fürs nächste Album.
 
Stadler schrieb:
Summa schrieb:
Dein Engagement in alle Ehren, aber es hapert an der Vergleichbarkeit. Wer bist du und warum kolportierst du die Aktion?

Was ist dein Problem?

Das du scheinbar einfach nur ein paar komplett unterschiedliche irgendwie analog klingende aber keine halbwegs vergleichare Sounds online gestellt hast, die zu einem A/B Vergleich taugen wuerden.

Hier behaupten Leute, dass Analog grundsätzlich besser klingt und das man die Unterschiede hören kann.

Ich glaub' da hast du was falsch verstanden.

Insofern hatte ich lediglich einige Files eingestellt. Mich hätte schon interessiert, ob es jemandem gelingt, die Behauptung zu belegen.

Dann haettest du die besprochenen Beispiele erstellen sollen, die einen A/B Vergleich erlauben.

Was daran das Kolportieren einer Aktion sein soll, ist mir schleierhaft. Und dann diese Art und Weise der Ansprache.

Da ich mir nicht vorstellen kann dass du die Diskussion ueber angemessene Beispiele uebersehen hast, bin ich davon ausgegangen dass es dir aus irgend einem Grund daran gelegen ist die Leute mit unpassenden Beispielen vom eigentlichen Thema abzulenken.

Wie auch immer: Ich habe die Files gelöscht und klinke mich aus der Diskussion aus. So wichtig sind die Ausgangsfrage und Antworten dann auch wieder nicht ...

Schade, denn es haette mich schon interessiert ob irgend jemand im Forum was mit deinen Beispielen anfangen kann, koennte ja sein dass ich dich komplett missverstanden hab.
 


Zurück
Oben