Klingt digital schon analog? Was ist ein analoger Klang?

agent schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Ich bin der Meinung, dass man eventuelle Unterschiede hauptsächlich merkt, wenn man mit den Geräten arbeitet.
Aber eher weniger im Endmix.

Wenn mir jetzt jemand ein mir unbekanntes Stück vorspielen würde und ich sollte raten, welche Klänge analog und welche digital hergestellt wurden - da könnte ich eben nur das: raten. Das mit Sicherheit in jedem Fall zu sagen, traue ich mir beim besten Willen nicht zu.

Gruß,
Markus

genau

alles Religion...aber Puristen wirds weiter geben (vor allem hier hehe) und das ist OK

Wer nur MP3 Dateien vergleicht wird das niemals hören können.

Stell einen digitalen Synth 1:1 neben einen voll analogen und hör dir dann mal die rohen Wellenformen (keine Effekte!) der Oscillatoren und dasselbe Filtermodell.

Je nach digitalem und analogem Synth klingts entweder kälter oder wärmer, digital oder analog.

Waldorf Q vs. Moog. Der Waldorf klingt dünn, digital und kalt. Der Moog breit, fett, warm, wuchtig, analog.

Das sind IMHO die beiden Extreme. Dazwischen gibt es viele Nuancen und Abstufungen.
 
Monokit schrieb:
agent schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Ich bin der Meinung, dass man eventuelle Unterschiede hauptsächlich merkt, wenn man mit den Geräten arbeitet.
Aber eher weniger im Endmix.

Wenn mir jetzt jemand ein mir unbekanntes Stück vorspielen würde und ich sollte raten, welche Klänge analog und welche digital hergestellt wurden - da könnte ich eben nur das: raten. Das mit Sicherheit in jedem Fall zu sagen, traue ich mir beim besten Willen nicht zu.

Gruß,
Markus

genau

alles Religion...aber Puristen wirds weiter geben (vor allem hier hehe) und das ist OK
Stell einen digitalen Synth 1:1 neben einen voll analogen und hör dir dann mal die rohen Wellenformen (keine Effekte!) der Oscillatoren und dasselbe Filtermodell.

Das ist ja genau das, was ich sage: Du merkst die Unterschiede als Musiker, wenn Du beides vor Dir stehen hast.
Und man merkt das unterschiedliche Verhalten der Geräte, wenn man daran rumschraubt.
Aber beim Abhören eines komplexen Musikstücks zweifelsfrei sagen: Dieser Sound ist jetzt original analog und jener digital simuliert?
Mag ja in Einzelfällen möglich sein, aber würdest Du im Ernstfall darauf Geld wetten? Ich nicht.
 
Markus Berzborn schrieb:
Aber beim Abhören eines komplexen Musikstücks zweifelsfrei sagen: Dieser Sound ist jetzt original analog und jener digital simuliert?
Mag ja in Einzelfällen möglich sein, aber würdest Du im Ernstfall darauf Geld wetten? Ich nicht.

Generell würde ich da auch kein Geld drauf verwetten, allerdings kommts darauf an. Wenn die Instrumente live gespielt werden, glaub ich schon, daß man das hört, allerdings auch hier wieder mit der Einschränkung je nach Qualität der Lautsprecheranlage und den Fähigkeiten des Toningenieurs.

Bei Musikstücken aus der Dose kann man u.U. bestimmte Synths aufgrund ihres Charakters erkennen, wobei es wie gesagt bei MP3´s und auch schon von CD nicht mehr hörbar ist, ob es nun ein Moog Model D oder doch nur der GForce Minimonsta war.

Aber ich denke darum geht es einem Musiker, der ein Instrument spielen möchte, nicht. So ein analoger spielt sich eben ganz anders als ein toter Softsynth, oder ne Sample Library. Auch hier muß man dann unterscheiden zwischem dem "Fließband Musiker" der halt Tracks für den "Markt" produzieren möchte, oder dem Vollblut Musiker, der seinen Synth nutzt um Gefühle, Stimmungen zu "instrumentalisieren". Je nach Stimmung kann da natürlich ein digitaler Synth oder Softsynth genau das richtige sein, oder aber eben ein Analoger.

Nicht vergessen sollte man den wirtschaftlichen Aspekt, der ja auch genau deswegen die Entwicklung von immer preiswerteren Synths begünstigt hat (Blofeld für 400 Euro...WOW) und die Digitalisierung...da viel günstiger herzustellen, voran getrieben hat.
 
"DaHornet", der Waspverschnitt als VST /AU klingt analog für mich und meine Ohren. Zumindest bietet der Klang was ich unter analog verstehe, kompakter, definierter und durchsetzungsfähiger klang, der nicht bald mal nervt.

Der Korg R3 wäre so ein Kandidat, der klingt gut aber irgendwas stört mich nach mehreren Minuten hören immer daran, hatte ich auch schon beim Virus. Kann natürlich auch an meiner Art der Klangprogrammierung liegen.
 
Achja: Wichtig ist dabei schon, dass man mit einem Analogen oder 2 auch mal gearbeitet hat, sonst bin ich der Ansicht, dass man das nicht beurteilen kann. Die Reaktion und der Klang.

Im Blindtest habe ich die ASBs noch raushören können, analog waren immer einfach nur die, die mehr "rundum" "Breite" hatten. (mini gegen minimax)

Und das sind gute Emus. Aber eins finde ich wichtig: EMU ist ansich echt pervers. Wenn man bedenkt was ein Synthesizer ist und wozu der da ist und gemacht wurde. "For those far out sounds".
Da ist es schon komisch, wenn man abklopft wie sehr der XY wie ein CS80 klingt. Oder noch besser: Wie ein MS20 ;-)


Wie dem auch sei - Es sind Klassiker, die man gern hören mag. Und ich habe bei einigen eine ganz einfache "Rausfindemöglichkeit" gehabt: Ich musste mir nicht vorstellen, was der alles kann und die Features durchgehen. Der klang einfach toll. Das kann ich zwar auch über einen TG77 sagen, aber sicher nicht über so ein Ding wie den VA1 oder VA2. Nach dem Sound schmachten? Noch zu wenig eigen und noch zu sehr will man "analog" sein. Das hat nicht immer Gesicht. Besonders wenn einige Dinge stören oder nicht anders cool sind, kann das nerven.
 
ich denke je mehr man sich an Leute hält die wirklich eine Idee verfolgen desto näher kommt man einem charakterisischem sound sprich minimax/ pro 12 asb (als beispiel in hardware digital)
thats the way to go - leider sind die creamware/ soniccore Leute nicht sehr "reliable" in business terms...

auch nord lead ist/ war eine inspiration und die neuren VST synths

Keine Atempause Geschichte wird gemacht gilt hier auf jeden Fall.
Ich sehe aber z.B. auch das ein moog (LP)/ selbst ein minimax (VA!) SEHR charakteristische sounds hervorbringt die kein anderes hardware Instrument ohne weiteres bringt. Man braucht da wiederum die cpu power fürden neuen arturia moog mk2 oder gleichwertiges um das annähernd hinzubasteln. "Irgendwas" anderes (zB Mopho ist ja analog...oder An 200) mit den gleichen Noten hinzustellen reicht da nicht. Klingt einfach wie Waschwasser dagegen!
 
agent schrieb:
i
Ich sehe aber z.B. auch das ein moog (LP)/ selbst ein minimax (VA!) SEHR charakteristische sounds hervorbringt die kein anderes hardware Instrument ohne weiteres bringt. Man braucht da wiederum die cpu power fürden neuen arturia moog mk2 oder gleichwertiges um das annähernd hinzubasteln. "Irgendwas" anderes (zB Mopho ist ja analog...oder An 200) mit den gleichen Noten hinzustellen reicht da nicht. Klingt einfach wie Waschwasser dagegen!

Genau, deshalb sind Emus eigentlich nur was für die "Fließband" Musikproduzenten und nichts für die ein Instrument spielenwollendenMusiker.

Beispiel Monomachine...sehr eigener charakteristischer Sound, sehr digital aber irgendwie cool. Oder Absynth, Reaktor, Evolver.
Gleiches gilt für die analoge Fraktion. Matrix 1000, Sunsyn, Omega 8, Andromeda. Alles sehr sehr schöne Instrumente mit eigenem charakteristischen Klang.

Letztendlich ist die Frage nicht mehr ist digital besser als analog oder umgekehrt, sondern einfach nur, klingt es gut und mag ich den Sound? Will ich damit musizieren?

Der Schwanzvergleich Analog vs. Digital ist meiner Meinung nach von daher einfach sinnlos.
Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen muß man aber wirklich schon mal einen Moog mit einer seiner Emus verglichen haben. Und wie gesagt, keine MP3s, sondern direkt vor den Geräten gesessen haben.
Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Oder Äpfel und Birnen. Ist einfach so.
Ich mag beides.
 
Es gibt gute und schlechte Analoge, ebenso wie gute und schlechte Digitale. Man kann nicht pauschal sagen dass jeder analoge Synth gut klingt, nur weil er eben analog ist.

Außerdem spielt der persönliche Geschmack eine nicht unerhebliche Rolle.

Bestes Beispiel ist der MS-20. Die einen hassen den Klang und finden ihn dünn und einfach unmusikalisch, andere vergöttern ihn geradezu. Ähnlich geht es dem Jupiter-4, der wird von einigen verschmäht und von anderen abgöttisch geliebt (ich gehöre auch dazu). Diese Synths haben aber eines gemeinsam, sie klingen sehr eigenständig und entweder man liebt den Klang oder man haßt ihn.

Die meisten VA´s haben mich bis jetzt nicht überzeugen können. Ich hatte viele Jahre den Nord Modular hier, aber ich mochte den Grundklang einfach irgendwann nicht mehr. Der einzigste VA den ich etwas abgewinnen konnte, war der AN1x. Der war nicht schön, aber Klang hatte was.
 
RetroSound schrieb:
Ich hatte viele Jahre den Nord Modular hier, aber ich mochte den Grundklang einfach irgendwann nicht mehr.

Yup, so ergeht es mir grad mit meinem NordLead 3. Ich find den total klasse, aber irgendwie kann ich jetzt nach ein paar Jahren mit dem Klang nichts mehr anfangen.

Möchte ihn jemand kaufen? :twisted:
 
Monokit schrieb:
...Letztendlich ist die Frage nicht mehr ist digital besser als analog oder umgekehrt, sondern einfach nur, klingt es gut und mag ich den Sound? Will ich damit musizieren?...
Perfekt auf den Punkt gebracht, denn Analog ist nicht immer automatisch besser.
Das Beispiel mit der MonoMachine find ich sehr treffend - ich stehe absolut auf diesen Sound.
 
Analog - Digital...

Das ist doch eine alte Geschichte. Und die wurde schon im millionenfach in allen Foren diskutiert.

Fakt ist, beide tönen NICHT gleich...Sogar ein Minimoog tönt nicht wie jeder anderen Minimoog. Es ist aber schon klar dass die digitalen Emulationen immer besser werden.

Ein typischen Beispiel sind die ASB synths. Die klingen erstaunlich nahe am original.

Anders Beispiel, OP-X ! Mein OB-X klingt schon noch ein bisschen anders, weil es nicht perfekt getunt ist. Aber der Filtercharakter, der Grundsound der VCO ist schon verdammt nahe am Original.

Ich schaue momentan mehr auf der praktische Seite. Mein OB-X würde ich nie auf der Bühne schleppen. Wäre mir zu Schade...Weil die schon relativ prekäre Zuverlässigkeit vom OB-X noch mehr leiden würde.
Ein MBP mit OP-X dafür, würde ich schon eher auf der Bühne nehmen, und via USB Keyboard kontrollieren. Es ist eine rein praktische Sache.

Ich kenne auch nicht viele Orgel Player die ihre gute alte B3 mitnehmen. Heute sind moderne Alternative (KeyB, XK-3 System mit Leslie 3300) die wesentlich leichter sind, pflegeleichter und fast gleich tönen. Klar, es gibt auch die Hardcore Fans die nur auf dem original spielen (wie James Taylor Quartet, hab'ich noch nie ohne C3 oder B3 gesehen...), aber die haben einen Namen ! Und Roadies.

Nur in der klassichen Musik bleibt der Flügel im Zentrum. Obwohl es noch schwerer ist. Da habe ich noch nie einen digitalen Klavier auf der Bühne gesehen...Die "analog", oder mechanische Technik ist immer noch im Vordergrund.
 
Monokit schrieb:
RetroSound schrieb:
Ich hatte viele Jahre den Nord Modular hier, aber ich mochte den Grundklang einfach irgendwann nicht mehr.

Yup, so ergeht es mir grad mit meinem NordLead 3. Ich find den total klasse, aber irgendwie kann ich jetzt nach ein paar Jahren mit dem Klang nichts mehr anfangen.

Möchte ihn jemand kaufen? :twisted:

Die Erfahrung habe ich mit Analogen Ende der 80er gemacht. Während die damals "neuen" Digitalen diese Erlebnissounds, teils mit integriertem FX hatten (M1, D50, Sampler etc.), hörte sich mein damaliger Matrix6 sehr angestaubt an und wurde dann veräussert, während der Juno-Alpha 1 schon verkauft war. Mittlerweile habe ich beide in Rack-Form wieder.
Mitter der 90er mochte ich kein Yamaha FM mehr hören was dann Anfang Millenium im Kauf von FM7 und später einem FS1R endete ;-)

Es ist auch oft Zeitgeist, was den Geschmack an Synths beinflusst - in 5-10 Jahren haut dich der NL3 wieder von den Socken - Wetten?
 
RetroSound schrieb:
Es gibt gute und schlechte Analoge, ebenso wie gute und schlechte Digitale. Man kann nicht pauschal sagen dass jeder analoge Synth gut klingt, nur weil er eben analog ist.

Außerdem spielt der persönliche Geschmack eine nicht unerhebliche Rolle.

Bestes Beispiel ist der MS-20. Die einen hassen den Klang und finden ihn dünn und einfach unmusikalisch, andere vergöttern ihn geradezu. Ähnlich geht es dem Jupiter-4, der wird von einigen verschmäht und von anderen abgöttisch geliebt (ich gehöre auch dazu). Diese Synths haben aber eines gemeinsam, sie klingen sehr eigenständig und entweder man liebt den Klang oder man haßt ihn.

Die meisten VA´s haben mich nicht überzeugen können. Ich hatte viele Jahre den Nord Modular hier, aber ich mochte den Grundklang einfach irgendwann nicht mehr. Der einzigste VA, den ich etwas abgewinnen konnte, war der AN1x. Der war nicht schön, aber der Klang hatte was.
 
...immer diese endlosen philosophischen Diskussionen über dieses Thema ;-)

...dabei lässt es sich doch prima zum besseren Verständnis übertragen:

8) Silikon Möpse <-> Richtige Möpse 8)

...sorry, hab mal wieder den Schalk im Nacken...
 
The_Unknown schrieb:
...immer diese endlosen philosophischen Diskussionen über dieses Thema ;-)

...dabei lässt es sich doch prima zum besseren Verständnis übertragen:

8) Silikon Möpse <-> Richtige Möpse 8)

...sorry, hab mal wieder den Schalk im Nacken...
oder richtige Silikon Möpse ;-)
 
digital und analog können sich gegenseitig nicht ersetzen. ich bin froh über beides. Was mich an der analogen synthese reitz ist nicht dass es "fetter", "runder" oder "wärmer" klingt, sondern dass man abhängig von der achitektur (die man bei modular ja sogar selbst bestimmen kann) parameter in sehr subtile abhängigkeiten setzten kann und so winzige veränderungen der Verhältnisse eine riesige Auswirkung haben können. klar geht das auch teilweise in digital, doch scheint es mir dort begrenzter zu sein.

das lässt sich vielleicht einfach mit der Abwesenheit von Rundungsfehlern in der analogen Klangsynthese begründen.
 
machen pianisten auch jede woche einen thread auf, in dem sich alle gegenseitig versichern, dass echte akustische pianos generell besser, fetter und geiler klingen als samples? :)
wahrscheinlich ja :shock:

das eine ist die frage, ob der digital (re)produzierte klang derselbe IST wie das vorbild: nein.

das andere ist die frage, was das musikalisch bedeutet. was brauch ich zum üben, produzieren, live spielen? welche möglichkeiten habe ich - wie siehts eigentlich aus im verhältnis zum sonstigen input in eine produktion oder ein konzert? da ergibt sich zB in einem kleinen heimstudio mit 10 analogen synths zwangsläufig ein gewisses ungleichgewicht im verhältnis zur qualität der sonstigen bedingungen.

weil es halt solche grenzen gibt, freut sich der gemeine waldundwiesentaster ja zb auch über vst pianos. die diskussion bei synthesizern gibt es doch in dieser form nur, weil analoge synthesizer vergleichsweise klein und billig sind. verglichen mit einem aufnahmeraum für schlagzeug oder streicher zB. oder mit einem flügel.

lG f
 
Luxusdiskussion: Es gibt Schriftsteller, die schreiben lieber mit der Schreibmaschine, als mit dem Computer. Es gibt Fotografen, die fotografieren lieber mit Analogkameras, als mit Digitalen. Es gibt bildende Künstler, die malen lieber mit Ölfarbe auf Leinwand, als mit Pixeln auf dem Monitor. Und ich persönlich arbeite lieber am Mac als am PC. Und lieber mit Keynote als mit PowerPoint. Was soll's, wenn interessiert das?
All das sind persönliche Vorlieben. Dem einen gefällt der MS20, dem anderen eben nicht. Der eine mag den Moog, der andere ARP. Wir sind Individuen, damit verschiedenartig und können glücklich sein, dass heute die Auswahl an Instrumenten so großartig und vielseitig ist.

PS: Schade, dass niemand auf den Beitrag von tim eingegangen ist. Das war ein interessanter Diskussionsansatz ...
 
Analog oder digital hat eigentlich nichts mit Geschmack zu tun. Wenn man rein die klanglichen Aspekte ( fett, breit, rund, voll - wie/was auch immer ) betrachtet, dann tönen analoge in den meisten Fällen besser, ist einfach so, dies hat nix mit einer Vorliebe für irgendwas zu tun, sondern ist einfach Fakt.
Es geht darum ob digital schon wie analog kann, und wo die unterschiede sind, und nicht darum wer welchen Synth weshalb/however mag oder eben nicht mag.
 
Gomonoa schrieb:
...Wenn man rein die klanglichen Aspekte ( fett, breit, rund, voll - wie/was auch immer ) betrachtet, dann tönen analoge in den meisten Fällen besser, ist einfach so, dies hat nix mit einer Vorliebe für irgendwas zu tun, sondern ist einfach Fakt...
Warum ist den ein fetter, breiter, runder, voller, etc. Klang immer faktisch besser.
Es ist doch sehr wohl eine Frage des musikalischen Geschmackes bzw. des musikalischen Kontext was man bevorzugt.
 
Da missverstehen wir uns wohl etwas.
Analog klingt meistens einfach besser, ist so. Ob es in irgendeinen Kontext oder sonstwas passt, ist wieder eine andere Geschichte, da kanns oft natürlich sein dass was andres dann besser passt, was den Klang selbst aber nicht breiter macht, deswegen hat analog immernoch mehr Bauch.
Ich hoffe das war verständlich wie ich das meine. *g*
 
Gomonoa schrieb:
Ich hoffe das war verständlich wie ich das meine. *g*

Überhaupt nicht. Was klanglich "besser" ist, ist subjektiv, und daher Geschmackssache. Wie gesagt, eine reine Luxusdiskussion.
 
Gomonoa schrieb:
...Analog klingt meistens einfach besser, ist so...hat analog immernoch mehr Bauch...
Warum ist breiter und fetter Klang immer automatisch besser - das kommt mir vor wie bei einer Diskussion über Autos.
SUVs sind auch breiter und fetter, aber trotzdem finde ich die desswegen nicht besser - ganz im Gegenteil.
 
RetroSound schrieb:
RetroSound schrieb:
Es gibt gute und schlechte Analoge, ebenso wie gute und schlechte Digitale. Man kann nicht pauschal sagen dass jeder analoge Synth gut klingt, nur weil er eben analog ist.

Außerdem spielt der persönliche Geschmack eine nicht unerhebliche Rolle.

Bestes Beispiel ist der MS-20. Die einen hassen den Klang und finden ihn dünn und einfach unmusikalisch, andere vergöttern ihn geradezu. Ähnlich geht es dem Jupiter-4, der wird von einigen verschmäht und von anderen abgöttisch geliebt (ich gehöre auch dazu). Diese Synths haben aber eines gemeinsam, sie klingen sehr eigenständig und entweder man liebt den Klang oder man haßt ihn.

Die meisten VA´s haben mich nicht überzeugen können. Ich hatte viele Jahre den Nord Modular hier, aber ich mochte den Grundklang einfach irgendwann nicht mehr. Der einzigste VA, den ich etwas abgewinnen konnte, war der AN1x. Der war nicht schön, aber der Klang hatte was.

Man kann auch dazwischen liegen. Ich hasse oder liebe den MS20 nicht. Ich halte ihn für einsetzbar für bestimmte Dinge, aber nicht für alle ;-)
Er ist nunmal rel. eingeschränkt - aber er hat seine guten Seiten, wie alle anderen auch. Wenn man will, kann man ja die GESAMTHEIT nehmen:

Oberheim Matrix 12 :Ein sagenhaft gut klingendes Teil. Aber die Modquellen sind etwas langsamer, wenn es auch Analoge gibt, die auch langsame LFOs haben: Odyssey zB - Das ist vom Hersteller sogar bewusst so, denn es sind ja LANGSAME ModulationsOSCs und so bewusst gedacht. Man wusste sicher auch noch nix von Glitch und IDM, denn diese Sachen wollen ja schnellste Hüllkurven und quasi Dinge, die zu JX8P-Zeiten noch nicht so üblich waren. Man hat also grade den JX8P oder den Alpha Juno so kalibriert, dass es immer schön klingt und das ist alles by Design so. Das sind gute Teile. Alle! Checken muss man seine Sachen immer von vielen Seiten aus. Es gibt dadurch dann eben einige Pluspunkte und hier und da auch Minuspunkte für diesen oder jenen Track. So kauft man sich dann deshalb wohl 1-4 Synths, die alle möglichst unterschiedlich sind und wo ALLES stimmt? geht das? Der Grundsound? Die Art und Ausführung der Modulationen? Das Handling? Alles? So dualistisch ist es eben nicht. Deshalb ist es auch schwer absolut ANALOG oder VA irgendwo einzuordnen. Ich habe sehr gern mit dem Nord einen kompletten Track mit etwas Z1 drin gemacht und sonst kaum was (kein Analoger drin). Das wollte der Track so. ;-)
Ich hätte es SO theoretisch auch analog machen können, nur waren hier Nuancen nötig und die schneidende FM der Nords, die in Analogen immer warm und schön ist. Dafür nicht so schneiden.

Ganzheitlich? You know?

Mach doch mal nen Schritt zurück und sieh das einfach als Gesamtangebot zum Musik machen. Mit allen Nach/Vorteilen. Man wird wählen, was man ideal für seine Sachen findet und was bisschen länger auch klappt. Sicher wird man keinen Synth behalten, dessen Sound man zu dünn, zu schwurbelig oder zu kalt oder warm oder was findet. Dabei kann man vieles davon unterschiedlich empfinden. Beispielchen? Das Aliasing der Novation Synths (FM) ist irgendwie musikalisch, nur ist es das in einem digitalen Synth mit Abstand das strubbeligste was ich je gehört hab. Wenn ichs also nebelig will, dann würde ich diese nehmen, wenn ich es sehr klar will, nehm ich einen TG77, DX7 .. sowas.
Aber: Ich finde, dass in die Novation Leute und die Presets da drin ziemlich gut gemacht sind und sehr sehr einsetzbar sind. So der Ganze Synth. Das mag also total unideal sein, aber es ist wie beim MS20. Sowas kann einen Charme haben. Mir fallen 293829Mio coole Clubtracks/Sounds ein, wenn ich einen Novation vor der Nase hab.

Und ja: Ich bin der Ansicht, dass noch heute GANZ ohne Analoge es nicht geht, jedoch kommt es auch aufs Ziel an. Wer Autechre und Co liebt, braucht es nicht unbedingt, der ist mit nem G2 viel viel besser bedient als mit nem Minimoog. Allgemein, würde ich dennoch oft empfehlen: EIN GUTER ANALOGE muss sein, der Sound fehlt oft hier und da.

Mix: Es stimmt: Die mittigen Teile sind im Mix leichter zu handhaben. Wer beim Klangbau und PreMix darauf achtet, hat das aber unter Kontrolle.
Ich bin eh der Ansicht, dass es nicht so eindimensional ist, sondern viele Faktoren eine Rolle spielen. Dennoch sind die meisten aktuellen VAs klar digital und als solche auch zu erkennen. ES GIBT Stücke, wo man das später nicht raushören mag, es ist aber nunmal auch eine Frage des Mischens.

Wenn man das also für sich wissen will: Spielen! Das Ding anhören und schauen, ob man das braucht. Aber direkt, nicht via Youtube oder mp3, einfach direkt. Es wird sehr sehr leicht sein, den analogen Sound gut zu finden. Die Sounds aus einem FM Synth fand ich aber auch spannend. Kenne die Grenzen, kenne die Vorteile. Nutze sie gewinnbringend.

Und ich bin aber auch davon überzeugt, dass man nur mit Soft, von mir aus mit Freeware und Linux hervorragende Musik machen kann.
 
Stadler schrieb:
Luxusdiskussion

.

Exakt, und nicht nur das: Eine brottrockene dazu. Nicht ein Audio Track, der irgendwas belegen würde, was da an Meinungen postuliert wird. Noch nicht mal ein Link zu spezifischen Postings im subforum Demo. Aber superspannend zu lesen, immerhin :D
 
nanotone schrieb:
Gomonoa schrieb:
...Analog klingt meistens einfach besser, ist so...hat analog immernoch mehr Bauch...
Warum ist breiter und fetter Klang immer automatisch besser - das kommt mir vor wie bei einer Diskussion über Autos.
SUVs sind auch breiter und fetter, aber trotzdem finde ich die desswegen nicht besser - ganz im Gegenteil.

ich glaube du verstehst nicht ganz was ich mein, aber egal ; )
Bin eig auch kein Freund von solchen Diskussionen, da gibts immer reibereien, durch derbe Meinungsverschiedenheiten, und wegen Missverständnissen.
Das ist son Thema n bisschen wie Religion. Da scheiden sich die Geister. Das wird immer so sein. *g*
 
Man kommt bei dieser Diskussion nicht auf einen Nenner. Vorlieben spielen sehr wohl eine große Rolle bei der Auswahl der Instrumenten und Sounds. Die Vorlieben können sich auch im Laufe der Zeit ändern, wie einige hier schreiben.

@Moogu
Na klar kann man auch mit Software, sogar mit Freeware tolle Musik machen. Gute Beispiele hierfür gibt es genug. Für mich kommt das aber momentan nicht in Frage. Ich hasse es vor dem Bildschirm zu sitzen. Ich streube mich dageben. Aber das ist ganz allein mein Problem. Vielleicht sieht das in ein, zwei Jahren ganz anders aus. Wer weiß das schon...
 
Stadler schrieb:
Gomonoa schrieb:
Ich hoffe das war verständlich wie ich das meine. *g*

Überhaupt nicht. Was klanglich "besser" ist, ist subjektiv, und daher Geschmackssache. Wie gesagt, eine reine Luxusdiskussion.

Eine Geschmacksdiskussion, sogar eine Werkzeugdiskussion. Luxus wäre sie, wenn wir über Holzseitenteile redeten ;-)

Klang ist kein Luxus. Es kann ein wichtiges Element der Musik sein. Sicher nicht DAS Elemente, aber eins.
 


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