Kkrkslbrzl-dingdong-Plickplack-Knarz-Musik?

mookie schrieb:
Gedudels kann man nett im Hintergrund laufen lassen, ob Lady Gaga, Fler, Beatles oder Kraftwerk.
Alles ganz nett und geht immer irgendwie.
Nee! Keines der genannten ertrage ich allzulange. Feine Hintergrundmusik:



Funktioniert allerdings auch im Vordergrund. Wirklich universell einsetzbar. Mit entsprechender Lautstärke kann man damit auch lästige Gäste vergraulen.
 
salz schrieb:
Unter was läuft sowas? Akustische oder musikalische Darbietung?
a) unter Neue Musik und
b) ist ne Oper!
Ich bin jetzt bei 15:00 - ohne zu skippen. Das ist teilweise 'ne schwere Prüfung.
Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen das auf Youtube zu schauen.
Das muß man live gesehen haben. Der Moment, als das Mädchen das letzte Hölzchen anzündet,
da gehört die Saalstimmung dazu.
Aber das ist schon ein ziemlicher Klotz, stimmt.

Es ist auch interessant, welche Konzerte einem im Gedächtnis bleiben. Die normalen Konzerte
gehen da rein und dort raus. Hängengeblieben sind z. B. ein sehr gutes Konzert von den
"The Young Gods", Peter Gabriel und ein total beschissenes Konzert von The Wailers (ohne Marley).
 
Können wir jetzt bitte weitermachen mit Zitaten und Wikipedia-Weisheit?

Seit Ende der 50er Jahre experimentierten junge afroamerikanische und europäische Jazzmusiker mit unerhört neuen Klängen: mit einem Durchbruch in den Raum der freien Tonalität, mit einer Aufgabe der Funktionsharmonik bzw. dissonanten (d. h. spannungsgeladenen) Akkorden, wie sie im Jazz bis dahin nicht vorstellbar gewesen waren. Vorbereitet war diese Ausweitung des musikalischen Materials bereits seit 1941 von der Tristanoschule, aber auch von George Russell, Paul Bley, Charles Mingus, Jaki Byard, Jackie McLean und durch die kammermusikalischen Experimente eines Jimmy Giuffre. Die schockierende Wirkung dieser Musik - in den frühen 1960er Jahren auch „Jazz der Avantgarde“ oder „The New Thing“ genannt - wurde noch gesteigert durch neuartige Spieltechniken und ausgefallene Klang- und Geräuscheffekte, wie extrem hohe, schrille, „schreiende“, „pfeifende“, „quäkende“ oder „grunzende“ Töne. Hinzu kam eine Betonung der Intensität, wie sie in früheren Jazzstilen unbekannt war. Noch nie zuvor wurde in der Geschichte des Jazz auf Powerplay und Intensität in einem so ekstatischen Sinne Wert gelegt.

„Kraft und Härte des Neuen Jazz und ein revolutionäres, zum Teil außermusikalisches Pathos wirkten um so vehementer, als sich ... vieles angestaut hatte, was nun über das an Oscar Peterson und das Modern Jazz Quartet gewöhnte, bequem gewordene Jazzpublikum hereinbrach“, analysierte Joachim Ernst Berendt in seinem „Jazzbuch“. Das Publikum reagierte überwiegend ablehnend, weil es den Free Jazz als Zumutung empfand, und als Herausforderung war er von den Musikern auch gemeint, als Protest der jungen Generation gegen Rassendiskriminierung, soziale Ungerechtigkeit und überholte Konventionen.

extrem hohe, schrille, „schreiende“, „pfeifende“, „quäkende“ oder „grunzende“ Töne - Knarz und Britzel, wo man hinhört.
Protest der jungen Generation gegen Rassendiskriminierung, soziale Ungerechtigkeit - also hört Jazz! Das macht euch zu besseren Menschen. Die Nazen konnten es nicht ausstehen, es enthält Knarz und schrille Töne und verstößt gegen Konventionen. Und bei all diesen Absonderlichkeiten, bleibt es dennoch Musik.
 
Stockhausen schrieb:
Ich habe in Osaka für ca. 1 Million Menschen meine Musik 5 1/2 Stunden pro Tag aufgeführt für 183 Tage. Das entspricht einer Konzerttätigkeit von 16 Jahren mit 70 Konzerten pro Jahr für ca. 1000 Personen am Abend.

Super - könnte man sich das heute vorstellen?

Aber eigentlich fällt Stockhausen für mich gar nicht unter Kkrkslbrzl-dingdong-Plickplack-Knarz-Musik. So gar nicht. :)
 
Jörg schrieb:
Und damit dürfte klar sein dass die hier diskutierte Knarzmusik (ich werde mich gewiss nicht mit Dirk über Wörter streiten)
Den Titel habe ich verbrochen. Scheint zu wirken.
Das ist nur was für Leute mit viel Zeit...
Oder das Gegenteil: ich spare mir Fahrstuhlmusik, Berieselung & Co. und höre eher
weniger. DANN darfs natürlich auch mal was Längeres sein. Oder der Player bleibt einfach AUS.
Wenn ich Gäste verjagen will, dann reicht auch die Close to the Edge oder die Rubycon. :mrgreen:
Wenn wir das "früher" aufgelegt haben, sind die Leute eher geblieben ;-)
 
salz schrieb:
Dann ist "Neue Musik" aber ein ziemlich dehnbarer Begriff. Das im Vergleich zu den Sachen, die ich weiter oben gepostet hatte...
Manchmal wird auch einfach zu viel über Begriffe diskutiert ;-)
Ob Stockhausen (siehe auch Jörgs Post von gerade eben) nun Brzl-oder-sonstwas-Musik oder
Neue Musik ist, das sind für mich absolut sekundäre Dinge.
 
Zotterl schrieb:
Es ist auch interessant, welche Konzerte einem im Gedächtnis bleiben. Die normalen Konzerte
gehen da rein und dort raus. Hängengeblieben sind z. B. ein sehr gutes Konzert von den
"The Young Gods", Peter Gabriel und ein total beschissenes Konzert von The Wailers (ohne Marley).

Also bei mir ist sogar das Tina Turner Konzert hängen geblieben, bei welchem ich als Kind teilnahm, die EAV war auch toll und auch das letzte A-HA Konzert ebenso. Ja und bei den Höhnern schunkelte ich 2 Stunden lang mit einem ganzen Saal im Einklang mit ganz normalen Leuten zusammen, hab die Band dann auch noch kennen gelernt und mit dem alten Gitarristen über alles mögliche geplaudert und noch ein spezielles Erinnerungsstück geschenkt bekommen von ihm. Da war über all die einzige Kompetenz, dass man einfach nur Freude haben kann! Wenn ich mir allerdings so manches Stockhausen Mysterium anhöre, na ja, dann ist das wie eine Denksport Aufgabe in der Schule, man rafft es zwar, aber nach der Prüfung ist es wieder vergessen, weil man es für nichts anderes sonst gebrauchen kann! :D

Ach ja, mein erster elektronischer Live Gig Besuch ist mir auch noch bis heute in Erinnerung geblieben, obwohl ich da so prall war, dass mir ein paar Tanzmäuschen sogar was zu Trinken auf die Tanzfläche brachten. Das war bei Lunatic Asylum in München in der Alabama Halle, den seh ich heute noch vor mir, wie er "The Meltdown" in die Menge bombt! :mrgreen:
 
clipnotic schrieb:
...dann ist das wie eine Denksport Aufgabe in der Schule, man rafft es zwar, aber nach der Prüfung ist es wieder vergessen, weil man es nicht gebrauchen kann! :D
Wenn Du auf Mathematik zurück blickst wirst Du feststellen, dass das einzigste was Du wirklich im
Leben brauchst der stinknormale Dreisatz ist (Benzinverbrauch, Währungsrechnen etc.).

Dennoch hat Dir die Beschäftigung mit der ganzen restlichen Materie ein paar geile neuronale
Verbindungen im Gehirn geschaffen, von der Du vielleicht nicht mal weißt, die Dir dennoch im
Leben - unbewußt - weiterhelfen!
 
Och na ja, beim Programmieren verschiedenster Dinge ist ein gutes Mathematik Wissen schon sehr von Nutzen, gerade heute, wo man doch vermeiden will, Unrat zu programmieren, gerade auch im Web und so gelle! Aber Lust darauf ein Stockhausen Werk zu "komponieren" habe ich bis jetzt nicht bekommen? Ich hör sowas, wenn dann nur als Challenge, damit ich auch mit reden und mal "klug" sein kann ... :D

Zum Beispiel war ich mal bei einem Acid Jazz Gig so auf Studenten Niveau und als ich schon fast am Einschlafen war, haben sie doch tatsächlich zum Ende hin noch ein paar Cosmic Baby Klassiker gespielt und schwupp war ich auf der Tanzfläche und das nicht nur ich! :D
 
>Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr? Es soll nicht ganz dasselbe sein wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu verschieden und erst recht nicht zu ungewohnt: das wäre ja viel zu anstrengend ... und wozu auch ...

Karlheinz Stockhausen – Texte zur Musik, Band 4, Seite 505
 
Na ja, aber dass der so ungefähr 500 Musik Genres als Popmusik zusammen fasst, also das alles als gleiche Ferien Gegend herab reduziert, zeigt allein schon, wie beschränkt dem seine Denkweise zum Teil tatsächlich zu sein scheint? Das kann man vielleicht gerade noch auf die TOP 100 münzen, aber sonst tut das eher weh, als zu wirken, weil das blanker Schwachsinn aus einem Universum ist, dass wohl bloß er selbst je besucht hat und seine Jünger! :D
 
clipnotic schrieb:
Wenn ich mir allerdings so manches Stockhausen Mysterium anhöre, na ja, dann ist das wie eine Denksport Aufgabe in der Schule, man rafft es zwar, aber nach der Prüfung ist es wieder vergessen, weil man es für nichts anderes sonst gebrauchen kann!
Ich kann nicht sagen, dass ich irgendwas davon begriffen hätte. Denn:

Zotterl schrieb:
Dennoch hat Dir die Beschäftigung mit der ganzen restlichen Materie ein paar geile neuronale
Verbindungen im Gehirn geschaffen, von der Du vielleicht nicht mal weißt, die Dir dennoch im
Leben - unbewußt - weiterhelfen!

Ich höre seit Teenagerzeiten Jazz (auch allerlei anderen Krempel, aber halt nichts so intensiv und kontinuierlich). Meine Synapsen haben die falschen Knoten. Ich kann damit leben. Britzelmusik erschließt sich mir nach Tagesform. Einiges lehne ich ab, weil es Leute empfehlen, die ich nicht ausstehen kann. Was hörte eigentlich Josef Mengele? Oder Charles Manson oder irgendein anderes Arschloch?
 
Ja gut, ob das jetzt Sinn macht, wieder aufzuzählen, was man alles an Musik schon gehört hat, ich komm aus einer Musiker Familie und hab als Kind schon dermaßen viel an Musik mitmachen müssen, weil das bei uns zu Hause Alltag war, Pink Floyd zum Beispiel war bei uns im Auto Pflilchtprogramm, wenn wir in Urlaub fuhren usw. .. trotzdem wurde kein Stockhausen aus mir und ich bin auch froh darüber, weil ich leb auf der Erde und nicht in der 4. Dimension! :D
 
clipnotic schrieb:
Na ja, aber dass der so ungefähr 500 Musik Genres als Popmusik zusammen fasst, also das alles als gleiche Ferien Gegend herab reduziert, zeigt allein schon, wie beschränkt dem seine Denkweise zum Teil tatsächlich zu sein scheint?
Damals gab es weniger Künstler als heute Genres und Subgernes.
 
Das damals ist aber auch schon Jahrzehnte her, einige! Und trotzdem zitiert man den Kram im Jahr 2015 immer noch? :D

Mal wirklich selbst richtig bilden und nicht nur noch so Altkreative nachäffen, dass bringt einen vielleicht noch weiter! :D
 
Trifft meiner Meinung nach (leider) auch heute noch zu, vielleicht sogar in gesteigertem Maße, wenn man sich den Unsinn hier durchliest.
 
Tja, das zeigt, dass Du von der Vielfalt an heutiger Musik weltweit überhaupt keine Ahnung hast, sondern Dich konstant hinter diesen aroganten "Weisheiten" verschanzt, anstatt es Dir einfach mal richtig anzuschauen, Dich damit zu beschäftigen usw., damit Du mal wirklich kompetent wirst! :D
 
clipnotic schrieb:
Ja gut, ob das jetzt Sinn macht, wieder aufzuzählen, was man alles an Musik schon gehört hat
Hab ich doch gar nicht. Es würde den Rahmen dieses Thread sprengen, müsste ich das alles runterbeten.
Man kann das runterbrechen auf Virtuosität. Damit kriegste mich. Wobei mir völlig egal ist, ob dabei ein Tasteninstrument, 'ne Klampfe oder ein Tracker genutzt wird.
 
So ist es ja auch, man kann auch einen Beat mit der Faust auf den Tisch machen und wenn das einer richtig drauf hat, dann kommt das auch entsprechend gut rüber! :D

Ach ja und damit das On Topic bleibt:

Genau deshalb kann auch eine Ansammlung von Geräuschen Musik sein, das ist dann die logische Konsequenz! Da braucht man keine Stockhausen Banderolen aus der 4. Dimension dafür, da reicht ein einfach gesunder Musikerverstand und fertig! :D
 
clipnotic schrieb:
Und trotzdem zitiert man den Kram im Jahr 2015 immer noch?
Man zitiert nicht nur, man

BRÜLLT!!!!


Deswegen hat man dann natürlich auch recht, weil wer die größten Buchstaben wählt und am häufigsten "Unsinn" und dergleichen sagt, hat immer recht. Schade, dass die Buchstaben hier nicht blinken können, sonst wären die entsprechend gesetzten Aussagen sogar gleich noch viel wahrer und wichtiger.
 
ekatakakum schrieb:
clipnotic schrieb:
Und trotzdem zitiert man den Kram im Jahr 2015 immer noch?
Man zitiert nicht nur, man

BRÜLLT!!!!


Deswegen hat man dann natürlich auch recht, weil wer die größten Buchstaben wählt und am häufigsten "Unsinn" und dergleichen sagt, hat immer recht. Schade, dass die Buchstaben hier nicht blinken können, sonst wären die entsprechend gesetzten Aussagen sogar gleich noch viel wahrer und wichtiger.

Nimm die Zitate einfach als Grundlage einer Diskussion. Bisher habe ich noch keinen Gedanken dazu lesen können, der sich ernsthaft mit den Aussagen auseinandersetzt.
 
salz schrieb:
clipnotic schrieb:
ich leb auf der Erde und nicht in der 4. Dimension!
Das solltest du aber! :spam:

Dass lasse ich mal nebenbei laufen und ist musikalisch auf jeden Fall von Top Leuten oberamtlich präsentiert, was man ja direkt zu sehen und hören bekommt in den ersten Minuten schon. Das könnte ich mir in einer Bar vorstellen, einen ordentlichen Whiskey dazu und ne Zigarre in die Goschen und sich das eben live dabei rein ziehen. Da erkenne ich noch sofort einen Sinn drin, weil man sowas gut folgen kann! Das ist auf jeden Fall Musik! :D
 
clipnotic schrieb:
Mal wirklich selbst richtig bilden und nicht nur noch so Altkreative nachäffen, dass bringt einen vielleicht noch weiter! :D
Wenn jemand was aktuelleres zum "nachäffen" hat - bitteschön!
 
Habe mal 1969 in der Essener Grugahalle ein Konzert mit Tony William Lifetime gesehen. Reine Ego-Nummer, ziemlich beschissen.

 
Zotterl schrieb:
clipnotic schrieb:
Mal wirklich selbst richtig bilden und nicht nur noch so Altkreative nachäffen, dass bringt einen vielleicht noch weiter! :D
Wenn jemand was aktuelleres zum "nachäffen" hat - bitteschön!
Tja, jetzt hast Du Dich selbst in die Falle katapultiert, was hat denn Nachäffen an sich überhaupt mit neuer (!) Musik zu tun??? Nachäffen tun sie in den Charts auch seit Jahren schon, das kann doch nun wirklich nicht das Vorbild sein, wenn man neu und exklusiv sein will auch noch??? :D
 
Wenigstens einer, der mich versteht.

@Clipnotic: ja, ich habe nachäffen nachgeäfft :selfhammer:

So, geh jetzt Pizza essen.
 
Zotterl schrieb:
Wenigstens einer, der mich versteht.

@Clipnotic: ja, ich habe nachäffen nachgeäfft :selfhammer:

Ja sorry, ob man Dieter Bohlen nachäfft oder Stockhausen, das ist alles Nachäffen! Und das gilt auch für die 500 Millionen Workstation Musiker, die nach Noten JMJ nachspielen, ja ich weiß, das war ein anderer Thread wieder ... :lollo:

Und wenn man, bloß weil es in neuer Musik keine Harmonien und Melos mehr gibt, dass deshalb auch so macht, äfft man auch wieder nach!
 


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