Interview mit Boris Blank

Ist halt alles sehr Software-lastig geworden in der Keys, was ja auch irgendwie klar ist, bei der Laptopkinderproduzentenwelle die es jetzt gibt.

Interessiert mich persönlich nicht so.
 
Meine Keys und Keyboards Abo`s habe ich 2001 gekündigt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind sie heutzutage das Papier nicht wert, auf dass sie gedruckt sind. :evil:
 
RetroSound schrieb:
Meine Keys und Keyboards Abo`s habe ich 2001 gekündigt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind sie heutzutage das Papier nicht wert, auf dass sie gedruckt sind. :evil:

Nun, es gibt halt auch mittlerweile das Internet. Früher gabs halt nur diese Postillen, wenn man über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden bleiben wollte.
 
Ist schon klar, aber dann soll man das Gekrampfe doch gleich lassen.
Habe noch die ersten Ausgaben von 1984 bis 1991 hier im Regal stehen (mit Adressaufkleber von Purple Schulz :lol: ) . Das sind noch richtige Bücher, randvoll gefüllt mit interessanten Artikeln.
 
serge schrieb:
ESQ schrieb:
L

Legt man "Keyboard" und "Sound & Recording" übereinander, hat man ungefähr den Umfang, den die "Keyboards" zu ihren besten Zeiten hatte. Aber damals gab es auch noch seitenweise Kleinanzeigen…

Das sehe ich auch so.

Ich habe auch noch eine Sammlung von alten Keyboards. Das waren fast schon Fachbücher die heute noch nützlich sind.

An Themenmangel kann es ja nicht liegen.... :roll:
 
Leider kommen die alten Zeiten nicht mehr zurück. Selbst wenn die Zeitschriften den Umfang von früher hätten könnten sie nicht annähernd die gleiche Anzahl an Lesern gewinnen wie damals.

Es liest halt keiner mehr, bzw sind die, die lesen eine Randgruppe. Für mich alten Sack wird das eine große Umgewöhnung sein wenn es irgendwann nur noch Online-Magazine gibt. Wenn ich da nur an Spiegel-Online denke, oder an, wenn es um unser Hobby geht, na lassen wir das ;-) Das Rad lässt sich nicht zurückdrehen.
Die nächste Generation wird Printmedien nicht vermissen. Sie sind an Querlesen auf einem kleinen LCD gewöhnt und daher auch nicht mehr in der Lage, längere Artikel zusammenhängend zu lesen.

Eine Nische für Printmagazine wird sich eventuell unter Senioren in meiner Altersgruppe finden können. Leider versuchen die aktuellen Magazine in der Regel einen Spagat und verkennen, dass sie die Jungen sowieso nicht erreichen können. Sie sollten sich kompromisslos auf Ü50er konzentrieren.
 
Bluescreen schrieb:
Leider kommen die alten Zeiten nicht mehr zurück. Selbst wenn die Zeitschriften den Umfang von früher hätten könnten sie nicht annähernd die gleiche Anzahl an Lesern gewinnen wie damals.
Es funktioniert andersrum: Hast Du Leser, dann hast Du viele Anzeigen und kannst ggf. den Umfang hochfahren.
Zudem ist es mit einem großen Umfang alleine ja nicht getan – wenn Inhalt und dessen Darbietung nicht stimmen, nützt die dickste Schwarte nichts.

Es liest halt keiner mehr, bzw sind die, die lesen eine Randgruppe. Für mich alten Sack wird das eine große Umgewöhnung sein wenn es irgendwann nur noch Online-Magazine gibt. Wenn ich da nur an Spiegel-Online denke, oder an, wenn es um unser Hobby geht, na lassen wir das ;-) Das Rad lässt sich nicht zurückdrehen.
Die nächste Generation wird Printmedien nicht vermissen. Sie sind an Querlesen auf einem kleinen LCD gewöhnt und daher auch nicht mehr in der Lage, längere Artikel zusammenhängend zu lesen.
Ah, ein Kulturpessimist! Wie sagte doch schon Dr. Egon Spengler in "Ghostbusters" von 1984: "Gedrucktes ist tot." ;-)

Eine Nische für Printmagazine wird sich eventuell unter Senioren in meiner Altersgruppe finden können. Leider versuchen die aktuellen Magazine in der Regel einen Spagat und verkennen, dass sie die Jungen sowieso nicht erreichen können. Sie sollten sich kompromisslos auf Ü50er konzentrieren.

Dagegen spricht, dass "Sound on Sound" von dem Schwund verschont geblieben ist, unter dem die anderen Blätter zu leiden haben. Dabei ist inhaltlich keineswegs eine Konzentration auf "Ü50er" zu erkennen, sondern schlichtweg ein ernsthaftes und häufig erfolgreiches Bemühen, Qualität abzuliefern. Andere lassen das vermissen.
 
Das halte ich für übertrieben.
Print hat Zukunft, da bin ich ganz sicher.
Kommen auch laufend neue Titel auf den Markt.
Es ist auch etwas völlig anderes, eine gedruckte Zeitschrift in der Hand zu halten, als auf einen blöden Bildschirm zu starren.
Insbesondere wenn man das wie ich sowieso den ganzen Tag tun muss. Und ich weiß, dass viele genauso denken, ob jünger oder älter.
Da mache ich lieber abends eine gute Flasche Wein auf und setze mich mit einem Buch oder einer Zeitschrift entspannt ins Wohnzimmer.
Und da will ich nicht schon wieder irgendwelche elektronischen Geräte dabei haben.
 
Theoretisch finde ich Printmagazine auch toll, aber praktisch kauf ich mir eigentlich keine mehr.

Und ich bin auch schon gut über 30...
 
Keyboards und Keys waren ja auch haptisch und optisch kein besonderer Genuss.

Aber sowas wie "Der Feinschmecker", "Wein Gourmet", oder auch "Motor Klassik" und insbesondere die britischen Classic Car-Zeitschriften und vor allem auch die hochwertigen HiFi-Magazine wie "Image HiFi", "HiFi Stars", "Hörerlebnis" oder auch Reisezeitschriften, "Merian" usw. - das ist alleine schon von der Bild-, Papier- und Druckqualität so angenehm, dass das für mich kein Vergleich zum Lesen am Bildschirm ist.

Das sind Sachen, die man nicht wegschmeißt, sondern ins Regal stellt und auch nach 20 oder 30 Jahren noch gerne in die Hand nimmt.
 
Markus Berzborn schrieb:
Keyboards und Keys waren ja auch haptisch und optisch kein besonderer Genuss.

Aber sowas wie "Der Feinschmecker", "Wein Gourmet", oder auch "Motor Klassik" und insbesondere die britischen Classic Car-Zeitschriften und vor allem auch die hochwertigen HiFi-Magazine wie "Image HiFi", "HiFi Stars", "Hörerlebnis" oder auch Reisezeitschriften, "Merian" usw. - das ist alleine schon von der Bild-, Papier- und Druckqualität so angenehm, dass das für mich kein Vergleich zum Lesen am Bildschirm ist.

Das sind Sachen, die man nicht wegschmeißt, sondern ins Regal stellt und auch nach 20 oder 30 Jahren noch gerne in die Hand nimmt.

Die "Beef" ist sowas. Tolle Berichte und Artikel, extrem hohe Papierqualität, jedes Exemplar ein Kunstwerk. Kost halt auch nen Zehner, dens aber meiner Meinung nach locker wert ist.

Trotzdem, ich würds mir nicht kaufen.
 
serge schrieb:
Dagegen spricht, dass "Sound on Sound" von dem Schwund verschont geblieben ist, unter dem die anderen Blätter zu leiden haben. Dabei ist inhaltlich keineswegs eine Konzentration auf "Ü50er" zu erkennen, sondern schlichtweg ein ernsthaftes und häufig erfolgreiches Bemühen, Qualität abzuliefern. Andere lassen das vermissen.


SOS ist auch dünner als früher. Sie ist zwar immer noch umfangreicher als alle deutschen Magazine da allein durch die englische Sprache das Verbreitungsgebiet größer ist und die Auflage um ein vielfaches größer ist als die der nationalen Magazine. Dadurch haben sie Platz im Heft. Allerdings schreiben sie auch tatsächlich spannend. Und sie sind weiter in der von mir angedeuteten Richtung da sie mehr Belletristik als Testberichte liefern. Viel Tratsch oder Gebabbel , wie die Rheinhessen sagen, um Künstler. Sie bedienen die Senioren mit umfangreichen Berichten über Legenden der 70er Jahre.

Dann darf ich nochmal ein altes Posting von mir zitieren, spart Tipparbeit:

Ganz toll finde ich auch die illustrierten Berichte über die Streifzüge der beiden Chefredakteure durch unaufgeräumte fremde, als "Heimstudios" bezeichnete, Wohnungen, die die beiden dann im Zuge einer akustischen Optimierung durch zielloses Möbelverrücken, willkürliches Anpappen von Schaumstoffresten an Wände und Decken und heilloses Verknoten von Kabeln völlig verunstalten, während sie sich über vom Gastgeber zur Verfügung gestellte Süßigkeiten hermachen und ihnen sichtlich der Schalk im Nacken steht.
Sowas geht doch voll an die urmenschlischen Gafferinstinkte !

Sehr gut gefällt mir auch das gnadenlose Niedermachen von musikalischen Leserdemos durch Mr. Inglis. Sowas will man lesen, das geht direkt ins Herz.

Die SOS ist meines Erachtens also schon etwas näher dran am Leser. WEniger Fakten, mehr Klatsch und Tratssch. So macht Lesen Spaß.
 
Markus Berzborn schrieb:
Die ganz neue LP geht schon teilweise in eine etwas andere Richtung als gewohnt.
Ob diese Richtung einem musikalisch zusagt, ist natürlich eine andere Frage.
Produziert ist das aber alles mal wieder ganz hervorragend.
Rein von der Soundqualität her macht Yello so schnell keiner was vor. Z.B. wenn man sich auf der neuen Platte den Bassbereich anhört und wie Stimmen und zusätzliche Instrumente in das elektronische Klangbild integriert werden, das ist schon sehr beeindruckend.
Nicht umsonst ist Yello beliebtes Vorführmaterial bei HiFi-Shows.
Als ich die letzte Yello-Platte hier über die heimische Stereo-Anlage hörte, dachte ich mir fliegen die Ohren weg! :shock: :supi:
Musikalisch allerdings eher naja... kann gut auf irgendwelchen Manager-Events im Kempinski laufen. Nicht unbedingt was für mich.
 
Yello habe ich eigentlich nie wegen der Musik gemocht, sondern aufgrund der erstklassigen Produktion. In dem Bereich ist der Boris im Laufe der Jahre immer besser geworden - ein Ende ist da nicht abzusehen. Deswegen werde ich mir auch künftig jede neue Yello CD kaufen. Ich muß sogar gestehen, dass mir die letzten 4 oder 5 Alben besser gefallen, als das ganze Frühwerk. Das war halt doch ziemlich vom Spieltrieb gekennzeichnet und die Titel wurden mehr so nach dem Motto - je mehr Effekte, desto besser - produziert. Heute klingen die Alben viel runder und durchgestylter. Eine Klangästhetik, vor der ich voller Erfurcht mit offenem Mund stehe und mit den Ohren schlackere. Es gibt niemanden, von dem man mehr über ausgewogenes Mixen lernen könnte. Ich finde, nichts was ich bisher neben Yello gehört habe, kommt auch nur in die Nähe der Klangqualtität seines letzten Albums.
 
Die Ästhetik dieser sehr sauberen Produktion findet sich auch recht gut in deinen Sachen und dem Speckie-Sound hier und da wieder. Nur mal so nebenbei.
 
Naja - ich kann mir meine Sachen direkt nach einem Yello Album eigentlich nicht anhören. Aber natürlich versuche ich, meine Qualitäten an der Stelle zu verbessern. Einen Vergleich mit Boris Blank hält das aber bei weitem nicht stand.
 
serge schrieb:
micromoog schrieb:
BB hat doch schon immer sehr viel mit Samples gearbeitet.

Aber nicht immer mit Samplern. Auf "Solid Pleasure" und auch noch der "Claro Que Si" sind synthetisch erzeugte Klänge in der Überzahl, und das, was sich an Klängen natürlichen Ursprungs finden lässt, kommt ohne die sampletypischen Artefakte daher (unter denen die damals erhältlichen Sampler deutlich hörbar litten). Die technischen Mittel waren ja auch äußerst bescheiden. Zudem war auf der ersten Platte auch noch Carlos Peron mit von der Partie, der damals für die "Tape Loops" verantwortlich zeichnete.

Es mag ja sein, dass ich hier Wortklauberei betreibe, aber wir unterhalten uns ja letztlich auch über die Geschichte der Gruppe. Und dass die ersten Platten von Yello so neu klangen, war eben nicht der Verwendung der damals neusten Technologie (= Sampling) zuzuschreiben, sondern dem Talent von Herrn Blank, der Stärke der von ihm verfolgten musikalischen Idee und dem Willen, diese mit den zur Verfügung stehenden Mitteln (= Synthesizer, Tonband) umzusetzen.

Der Vollständigkeit halber hier die gerade eingetroffene Antwort des "YELLO Büro Zürich" zur Frage, wann Yello zuerst welchen Sampler eingesetzt hat:
"…unser erster Sampler war der Fairlight, er kam zum ersten Mal auf dem Album "You gotta say yes..." zum Einsatz."

Die ersten beiden Platten, "Solid Pleasure" und "Claro Que Si", kamen also tatsächlich ohne Sampler aus.
 
Markus Berzborn schrieb:
Das hört man aber doch auch sehr deutlich, oder?

Hatte ich ja in einer meiner früheren Posts zum Thema geschrieben, wollte aber trotzdem eine "offizielle" Bestätigung haben und diese teilen – schließlich drehte es sich in diesem Thread ja unter anderem auch darum, ob Herr Blank auch mal "Synthesizermusik" gemacht habe.
 
Das ändert aber nix an der Tatsache dass ich trotz "Zoolook" (übrigens meiner Lieblingsplatte von ihm) Jean Michel Jarre mit dem Sound auf Oxygene verbinde, und eben Yello mit den Samplecollagen von zB "The Race".

Bitte da nochmal meinen Absatz über Picasso und co lesen.

Und ja, das ist Wortklauberei die du da betreibst.
 
Sagen wir mal so, es kommem seit 1983 viele Sample-Sounds dazu, es gibt aber auch weiterhin sehr viele rein synthetische.
Es ist auch nicht alles Fairlight bei den Alben "You gotta say yes...", "Stella" und "One Second".
Wenn ich mich richtig entsinne, nutzte Boris Blank Mitte der 80er u.a. einen Oberheim Matrix 12.

Gruß,
Markus
 
kürzlich habe ich einfach so mal ein paar Alben neueren Datums von Yello angehört, und war so wie erschlagen von den Feinheiten der Produktion. Die Gesangsstimmen sind perfekt, der Mix hat viel Raum, obwohl die Stücke recht minimalistisch sind. Boris Blank ist tatsächlich ein Meister der Produktion. Von ihm kann man viel lernen.

Die Alben habe ich wieder gelöscht, da sie musikalisch nicht meinem Geschmack entsprechen, aber erkenne die Kunst dahinter.

Ich traf mal eine Ex-Freundin von Blank. Es war nur ein kurzes Gespräch, wo sie auf Exzesse (you gotta say yes to another excess) mit Kokain hinwies, sowie auf den Kawai 100 in meinem Studio, den Blank offenbar auch benutzte in frühen Jahren.
 
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