Flame Mäander

... aber ich lese mir gerade die deutsche BDA durch, und bin schon mal begeistert davon, wie toll die geschrieben ist, auch mit diversen Beispielen zur Anwendung der verschiedenen Bereiche, klasse!

Die BDA ist übrigens hier zu finden, einen Erste Schritte/Quick Start Guide gibt es dort auch:

 
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Ich habe nun einige Stunden mit der Kiste verbracht und kann schon mal sagen, sie hat alles was ich mir vorgestellt habe, und kann noch viel mehr! Ich bin begeistert!

Der Klang der 40 Wellenformen/Wavetables erinnert mich an die Waldorfklänge. Sauber, edel, kraftvoll. Das Spektrum ist vielfältig und lässt bei mir keine Wünsche offen. Natürlich, wie immer gilt: Mit dahinter geschalteten Delay-/Reverb-/ggf. Modulations-FX geht die Sonne erst so richtig auf.
Dadurch, dass es u. a. noch einen analogen Eingang und MIDI-Ausgänge auch für die Triggersignale gibt, ist man aber auch nicht auf diese Klänge beschränkt - sehr gut!

Noch bin ich mit dem Kennenlernen des Instruments nicht durch, habe mich aber immerhin bis zum Shots Modus schon mal durchgespielt, bisher m. E. eines der Herzstücke des Mäanders:

Hier lässt sich eine eingespielte Sequenz zum einen "resonant-frequenzbandmäßig" reduzieren, zum anderen auf vielfältige Weise ergänzen, verzieren.
!ch brauchte eine Weile, um den Shots Modus richtig zu verstehen und damit umgehen zu lernen. Dabei half es mir das Tempo zu reduzieren und zunächst die Triggershots mit dem Noise Oszillator zu setzen, da die Trigger der Frequenzbänder natürlich nur Auswirkungen haben, wenn in der Sequenz nicht gerade eine Pause ist - und ich hatte viele Pausen in der Sequenz, um überhaupt gut heraushören zu können, welche Veränderungen passieren.

Aber nach dem Vertraut werden, lässt sich diese Sektion m. E. sehr intuitiv bedienen, ist sehr musikalisch ausgelegt und macht sehr viel Spaß!
Der Regler, um zwischen der Synth-und der Trigger Modulation zu überblenden, ist dabei sehr wertvoll.
Schön auch die Funktion, die Wiederholungen der Sequenz von unendlich bis herunter zum fade out, regeln zu können.

Von der Haptik her geht der Mäander für mich in Ordnung. Keine Lyra-8 Qualität, aber ok. Alles wirkt stabil.

Es gibt noch viel mehr über die Kiste zu schreiben. Fortsetzung folgt demnächst, alles eine Zeitfrage...

Jedenfalls mein vorläufiges Fazit: Ein tolles Instrument, aus einer sehr guten Grundidee heraus entstanden, mit ganz eigenem Charakter vom Workflow her. Für Freunde der sich wandelnden Sequenzen. Für mich die Berliner-Schule-Kiste 2.0!
 
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Ich hatte inzwischen etwas Zeit, um mit der Kiste weiter zu spielen und bin nach wie vor begeistert davon. Die Möglichkeiten habe ich noch lange nicht ausgeschöpft und freue mich auf weitere Erfahrungen damit.

Für ein Review fühle ich mich allerdings doch zu sehr als Amateur...

Was mich allerdings wundert, ist dass außer mir keiner die Kiste zu kaufen scheint ;-) Jedenfalls kommt nichts davon ins Netz: Es gibt keine neuen Videos auf YT, im Gearslutz-Forum habe ich nun, nach Stille seit Juni, erst mal darauf aufmerksam gemacht, dass der Mäander inzwischen erhältlich ist...

Im Vorfeld, auch während der NAMM 2019, hat das Instrument ja große positive Resonanz in Foren und Artikeln gefunden - und nun, wo es auf dem Markt ist, herrscht Stille. Naja, das dauert wohl einfach noch...
 
Die Kiste ist schon interessant und klingt gut. Hatte auch ein richtig gutes Gespräch mit dem Entwickler. Allerdings finde ich den Preis sehr saftig für einen 4-fach polyphonen. Für ~700 würde ich die Kiste kaufen. Das selbe Spiel auch mit dem Delta Cepa.
 
Ich mäandere ein wenig um den Mäander. Interessantes Konzept ! Dennoch ist der Markt gerade sehr satt und ständig droht was Neues rauszukommen. So hält man sich zurück. Selbst ich, der Behringer weitestgehend ignoriert, drohe beim Behringer Odyssey schwach zu werden. 430 Tacken für den Synth. Oh Mann.
 
Wie vielfältig im Sound würdet ihr den Mäander bezeichnen? Kann man damit auch spannende Dinge machen, ohne die üblichen Filterbank Sequenzen? Ich find das Teil eigentlich sehr reizvoll, hab aber aufgrund der Demos ein bisschen den Eindruck, dass das Teil aufgrund der Filterbank/Sequencer Combo einen sehr charakteristischen Sound hat, der dann für mich bald mal immer etwa gleich klingt. Wie sind da die Erfahrungen derjenigen, die einen besitzen? Ist der Synth auch gut mit 'normalen' Wavetable mässigen Dingen wie z.B eine Microwave?
 
Er ist ja gar keon Polysynth. Das ist doch paraphon.

Ich habe kurz einen angespielt und die Knöpfe finde ich super. Den Klang auch. Leider nicht polyphon.
 
Sie schreiben schon 4 stimmig. Aber ich denke er hat 4 VCOs und 4 evtl. VCAs, und eine Festfilterbank die auch den Filter emuliert. Ich werde ihn nochmals ausprobieren, da mir Sound und Haptik extrem gut gefällt. Ich hoffe ich täusche mich.
 
Hab ihn nochmals getestet und musste ihn mitnehmen. Geniale Kiste, extrem Hands-on. Selten so ein dankbares Teil gesehen zum schrauben. Spassfaktor maximum. Extrem livetauglich. Sehr warm - immer recht Lofi/mittig. Ich check den Sequencer noch gar nicht. Eindeutig paraphon.
 
Der Mäander hätte viel mehr Aufmerksamkeit verdient. So klingt er im Mix. Schwierig zu mischen. Aber ich liebe das Teil nach einer Woche total, kann fast alles bedienen (ausser die Hüllkurven pro Band?!?).
1000 Euro für einen paraphonen ist nicht wenig, aber die Integration und Sound der Festfilterbank ist einmalig und lädt extrem ein zum Experimentieren und mal was anderes zu machen. Meine ersten Aufnahmen und gleichzeitig meine erstes Mal livemixen mit der Akai Force, noch ganz holprig.


https://soundcloud.com/sagezahn-smoo/maander-mix
 
Gefällt mir sehr gut. Ist das alles in einem Durchgang entstanden, oder liegen hier mehrere Mäanderspuren übereinander?
 
Danke!

Nein, es sind total 4 Mäandersequenzen, die habe ich nacheinander aufgenommen und Force-Clips gefüllt. Gegen Schluss hört man 2 Mäanderspuren übereinander. Dann der Beat (Elektron Samples gefüllt mit eigenen Samples vom 522 und vom TT78 und eine selbstgemachte Hihat), dann das Pad in den Force aufgenomnen (Waldorf Quantum). Dann die Effeksounds (am Modularsynth erstellt, mit Blackbox gesamplet und per Slice auf die Tastatur gelegt und so aufgenommen in die Force). Dann der Bass, Behringer Model D unquantisiert. Es ist gibt keine Midispur im Force, alles ist direkt eingespielt oder mit Midiclock gesynct (ACME). FX: Lexicon 200 als Hardware, der Rest Force intern. Keine Kompressoren. Der Elektron läuft noch durch einen Analog Heat.

Bei den ModularFX habe ich Dinge gemacht wie früher auf meinem ersren Album vor 20 Jahren. Also alles analog: Sinus VCOs, Ringmod und BBD delay. Ich bekomme das im Eurorack noch nicht so hin.
 
Man hört übrigens dass der Mäander (zu) extrem stereo ist. Im Force finde ich zur Zeit keine einfache Möglichkeit die Stereobreite zu verringern. Die Bänder vom Mäander sind hart auf die Seite gelegt. In der DAW würde ich das verringern. Aber Force ist eben DAWless:).
 
Ich finde das gut mit dem extremen Stereo. Stört mich jedenfalls überhaupt nicht.
 
Was mich allerdings wundert, ist dass außer mir keiner die Kiste zu kaufen scheint ;-) Jedenfalls kommt nichts davon ins Netz
Ich habe für meinen Teil den Produkten von Flame den Rücken gekehrt.
Hatte ja einige Produkte von Flame, aber die kryptische Bedienung, die Manuals und die nicht so dolle Qualität, waren der Grund, das ich das abgehakt habe.
Es nimmt mir total den Spaß und mir fehlt auch die Zeit, wenn ich jedes mal erst das Manual brauche, um damit arbeiten zu können.
 
Ich finde die Bedienung vom Mäander ziemlich Knobby, der Synthesizer selbst sogar perfekt.

Die Bedienung des Sequencers erforderte etwas Manualstudium, aber da es logisch ist kann ich das nun für immer. Bis auf die Hüllkurven pro Band, das checke ich noch nicht. Aber die Bedienung von 15 Triggerspuren muss man erstmal in so einem Gerät unterbringen. Und ist komplett logisch.

Ich behaupte Mal für Berliner Schule/reine Elektronic ist das das innovativste Teil seit vielen Jahren, vor allem live. Und ich kenne z.b. überhaupt kein Gerät das Sequenzer-Trigger-Fixedfilterbank-Delays macht. Das ging nur modular, aber auf die Idee gekommen bin ich gar nicht (bin auch Verbos Fixedfilterbank Fan).
 
Danke!

Nein, es sind total 4 Mäandersequenzen, die habe ich nacheinander aufgenommen und Force-Clips gefüllt. Gegen Schluss hört man 2 Mäanderspuren übereinander. Dann der Beat (Elektron Samples gefüllt mit eigenen Samples vom 522 und vom TT78 und eine selbstgemachte Hihat), dann das Pad in den Force aufgenomnen (Waldorf Quantum). Dann die Effeksounds (am Modularsynth erstellt, mit Blackbox gesamplet und per Slice auf die Tastatur gelegt und so aufgenommen in die Force). Dann der Bass, Behringer Model D unquantisiert. Es ist gibt keine Midispur im Force, alles ist direkt eingespielt oder mit Midiclock gesynct (ACME). FX: Lexicon 200 als Hardware, der Rest Force intern. Keine Kompressoren. Der Elektron läuft noch durch einen Analog Heat.

Bei den ModularFX habe ich Dinge gemacht wie früher auf meinem ersren Album vor 20 Jahren. Also alles analog: Sinus VCOs, Ringmod und BBD delay. Ich bekomme das im Eurorack noch nicht so hin.

Professionell gemacht. Wie lange bist du denn an dem Track gesessen?
 
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Danke! Der Track jst entstanden als ich den Mäander 'lernte". Und gleichzeutig den Force. Die Hauptspuren sind alle an einem Abend entstanden. Alle Samples für die Drums und Effekte habe ich eine Woche vorher mal gemacht....
Das Pad vom Quantum hab ich nicht am selben Abend programmiert..

Ich finde den Mäander genau für solche modulierten Polysounds gut. Und dafür bleibt der für immer - sehr sehr spezialisiert.
 


Interessant: Eine ganz andere Workflowweise als die, auf die ich bisher gekommen bin. Statt mit den Shots "evolving" herumzuspielen, und die Patches für verschiedene Ton-/Akkordfolgen zu verwenden, werden hier zur gleichbleibenden Akkordfolge vorher abgespeicherte Sequenzervariationen auf den Patches laufend gewechselt - ohne auch nur einen Shot auszulösen.
Gute Anregung, hatte ich doch bisher gedacht, das Herumspielen mit den Shots sei das Herzstück der Kiste. Da geht eben ne Menge mit dem Ding...
 


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