Faszinierend, ein Blick in ein anderes Digitalzeitalter. Heute gilt FM als ein eher CPU-effizientes Syntheseverfahren - 1983 musste man noch alles tun, um Audio-Multiplikationen zu vermeiden!
Angewandte Mathematik: Anstatt zwei Audiosignale zu multiplizieren, werden sie adidiert (was um ein Vielfaches weniger aufwendiig ist), worauf diese Summe einer Exponentialfunktion zugeführt wird. Diese Funktion wird dann durch simples Auslesen einer Wertetabelle ("table lookup") umgesetzt.
Dass die eigentliche Phasenmodulation, hier FM genannt, durch (unterschiedlich schnelles) Auslesen einer Sinus-Wertetabelle gelöst wird, wusste ich ja schon.
Was mir aber neu ist: Offenbar werden die 96 Operatoren (16 Stimmen a 6 OPs) abwechselnd, also nacheinander, abgearbeitet. Und das Berechnen der jeweiligen Phasenlage ist wiederum getrennt von der Erzeugung der Sinustöne
Und im Ergebnis hat das alles nicht nur funktioniert, sondern es war auch noch alltagstauglich und hochmusikalisch - Chapeau to Mr Chowning and the Yamaha team