Nein, tatsächlich nur komplette Layer - also beide Patches über alle Noten hörbar.
Einsatzzwecke gibt es unterschiedliche:
- Andicken durch Verteilung im Stereopanorama, leichtes Detuning oder Abweichungen bestimmter Parameter
(der Stereospread der meisten Polysynths lässt ja eher die einzelnen Stimmen im Panorama hin und herspringen - was, wenn man es immer gleichmäßig verteilt haben möchte?)
- Aufbau von Sounds aus unterschiedlichen Komponenten, z.B. Pad mit eher niedrigem Cutoff plus ein sehr dezent hörbares Resonanzfilter in Selbstoszillation in hohen Frequenzbereichen
- Layer 1 übernimmt z.B. einen harten aber kurzen Attack, Layer 2 dann die weichere Sustainphase (ähnlich wie bei diesen Piano+Strings-Sounds, die in den 90ern modern waren)
Ein Layer könnte hier auch etwas atonales mit unharmonischen Obertönen (entweder durch Filter-FM oder durch Crossmod) beisteuern, und das andere Layer dann etwas harmonischeres.
- Beim Rev habe ich das teilweise auch nur dafür genutzt, um mehr als einen Effekt gleichzeitig zu haben: Layer 1 und 2 also identisch, aber auf Layer 1 Reverb und auf Layer 2 Chorus (oder Deiay etc.)
- Formanteneffekte, für die man mindestens zwei Peaks im Spektrum braucht: Cutoff von Layer 1 sitzt auf F1, Cutoff von Layer 2 sitzt auf F2
- Morphing-Simulation, bei der man z.B. per Modwheel oder Aftertouch zwischen zwei Layern überblendet.
Beispiele habe ich gerade leider keine Parat, aber die Möglichkeiten sind fast endlos.