bernybutterfly
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Habe heute meinen DM12D bekommen. Ein Auf und ab der Gefühle. Sekunden nach dem ersten Einschalten der Schock über das Lüftergeräusch. Mein erster Gedanke war: das ist ein Witz, niemand verkauft ernsthaft ein Musikinstrument mit einem solch lauten Hintergrunddröhnen. OK, durch die vielen Rezensionen wusste ich , dass er sich runterregeln lässt. Einige schrieben, dass bei Wert 40 nix mehr zu hören sei. Pustekuchen, ich musste bis 25 (von 255) runterregeln um, sagen wir mal, nicht mehr vom Lüfter abgelenkt zu werden. Laut Manual stellt sich aber unterhalb von 40 die Tätigkeit vom Äusseren der beiden Lüfter komplett ein. Welche langfristigen Auswirkungen das hat, steht nirgendwo. Hat eigentlich schon jemand bei Behringer nachgefragt, was passiert, wenn man bei deutschen Durchschnittstemperaturen die Lüfter immer fast ganz runterregelt?
Als dann Ruhe war ging beim Anspielen der Presets teilweise echt die Sonne auf. Aaaaber, hier das zweite Manko: so gut wie alle Presets sind mit Effekten völlig übertrieben zugematscht. Man bekommt den Eindruck, der DM 12 wurde nur herausgebracht um Werbung für die TC und Klark FX-Sparte zu machen. Klar , die FX sind gut aber in den Presets viel zu "wet". Dieser Kritikpunkt lässt sich natürlich mit etwas Mühe beheben, bzw. mit dem Löschen aller Presets sogar ganz ausmerzen.
Bis hierhin hätte ich mich über einen netten neuen Polysynth für schmales Geld gefreut. Aber der Grund, warum das Ding wahrscheinlich morgen zurückgeht ist der wirklich immense Noisefloor im Signalweg.
Er ist immer da, bei manchen Presets mehr, bei manchen weniger. Dass er wirklich vom DM12 kommt beweist, dass beim Umschalten zweier Presets für ca. eine halbe Sekunde wirklich Ruhe ist. Und hier meine Bitte an alle DM12 User: Hört doch bitte mal genau hin, ob das Rauschen, dass ihr vielleicht während des Spielens gar nicht wahrnehmt, nach dem Weiterschalten zum nächsten Preset ganz kurz, für eine halbe Sekunde, aufhört. Es hat ca. den doppelten bis dreifachen Pegel im Vergleich zu meinen anderen Analogsynths.
Ich habe ja noch die kleine Hoffnung, dass ich ein Montagsgerät erwischt habe. Denn der warme und filigran modulierende, Sound in den mittleren Lagen des DM12 ergänzt sich eigentlich hervorragend zu meinem Voyager und den DSI Geschichten. Ich würde ihn nur ungern zurückschicken aber so ist das Gerät für mich inakzeptabel.
In den hinteren Bänken sind etliche Presets komplett ohne FXs. Wenn in den 80er Jahren bei den Analogsynths immer ein fetter Lexicon-Hall und ein TC-Chorus/Delay dabei gewesen wäre, wären sie von den Usern benutzt worden bei der Sounderstellung.
Ich habe zum Durchspielen sämtlicher Presets ein paar Wochen Zeit gebraucht bzw.mir genommen. Es ist erstaunlich, was da an Vielfalt in den Presets steckt.
Auf einer guten Abhöre wird auch sehr schnell klar, wieviel Druck der DM12 liefert.
Und: Meiner rauscht nicht. Zum Lüfter kannst du Behringer anmailen - die antworten innerhalb eines Arbeitstages.
(Und (2): Ja, ich habe einen Vergleich zu anderen fetten Analogsynths aus den 80ern.)
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