Dave Smith Sequential Prophet X Synthesizer

Ah, ok, konnte ich ja nicht wissen. Die Stichworte, die ich da genannt hatte, sind im Grunde das klassische Besteck, um Samples vielfältig zu variieren. Das reicht dann von einfachen Polierarbeiten, also ein bisschen brillanter oder dumpfer klingen lassen, bis zur völligen Verfremdung, bei denen man das ursprüngliche Sample nicht mehr wiedererkennt. Pr_x bietet 2 OSCS, denen man Samples zuordnen kann, das bringt also ein einfaches Layer zustande, solche Klangschichtungen kennst du ja von Workstations bereits. Sowas bietet sich an, wenn man in Komponenten denkt und dem einen Sample OSC etwa einen "normalen" Sound zuordnet, und dem zweiten einen Effekt, etwa ein Rainstick oder Windspiel, was dann dazu rumflirrt. Den Parametersatz nimmt man dann, um die zunächst starren Samples in Bewegung zu bringen. 4 LFOs etwa ist schon eine Ansage, wenn man denen z.B. 4 verschiedene Tempi und Verlaufsformen gibt. Kurz gesagt: Die Ausstattung beim Pr_X ist ordentlich erwachsen, da lässt sich eine Menge mit machen. Hängt allenfalls am Sample Content, gibt manche Samples, die eben ganz besonders geeignet sind, sie wie "Waveforms" zu benutzen, wodurch aus einem einzigen Sample unzählige Varianten zu machen sind. Bei Klaviersamples etwa kommt man nicht ganz so weit. Zwar gibts da auch einige interessante Optionen, man lässt etwa den Attack weg bzw. den Sound langsam einschwingen, das klingt nach Skyscraper (ein sehr resonanter durchdringender Ton), aber ansonsten sind derart charakterintensive Samples nicht ganz so vielseitig zu verwenden.

Falls dich das Thema in der Tiefe interessiert, ich hatte mal einen 5-teiligen Sampling Workshop bei Amazona veröffentlich, da stehen eigentlich alle Grundlagen drin und es geht teils durchaus auch schon ins Detail. Suchbegriff dort "Modern Sampling", Teil 1 bis 5.

Dankeschön
für diese Erklärung! : )
 
@Paul Dither Wie "nimmt" er dann die Tonhöhe der neuen Note des Samples mit? Stelle ich mir techn. schwierig vor. Ist das dann eher eine Art "Pitch-Bend"? Bei Multisamples reicht da meine Vorstellungskraft nicht aus, da müsste ja der Sample-Start der neuen Note (mit eigenem Sample) inkremental des Zeitverlaufs der Trigger-Note eingestartet werden.

Im Prinzip eine Art "Pitch-Bend" wenn Du so willst. Wie sie das mit dem Sample-Start technisch umsetzen, kann ich nicht sagen.

Vermute die Legato/Retrigger Funktion beschränkt sich auf die analoge Bearbeitung (ENV/Filter etc) und nicht auf die Sampleverlaufsebene (sonst wäre das sensationell revolutionär ;-))

Genau, die Retrigger-Option beschränkt sich auf die Hüllkurven. Ist genauso wie auf allen anderen DSI-Synths.
 
also Groß anders als der sy55 eines Freundes in den 90ern klingt das jetzt nicht.

Kann es auch erstmal nicht, basiert prinzipiell auf den gleichen Ideen eher ausgetretener Pfade. Man findet das mehr oder weniger bei allen samplebasierten Synthesizern der Kategorie Yamaha EX5, Korg Oasys oder Kronos, Roland V-Synth, Alesis Fusion und natürlich aktuell beim Montage. Wie sich Quantum schlägt, werden wir noch sehen. Das Besondere beim P_X ist klar die Verbindung mit "normalen" OSCs (in diesem Falle digitale) und analogen Filtern. Und natürlich den Samples von 8Dio. Hier ist neben den Factory Presets noch ein bisschen Zugabe nötig. Normalerweise muss man da ein wenig geduldig sein und aus einer langen Presets Liste mal eine Essenz von sagen wir 200 Killer Patches rausziehen. Aber da mache ich mir beim P_X keine Sorgen, das wird schon.

Der MS Clip ist ok, das affige Getue des Präsentators nervt natürlich und schmälert den Gesamteindruck. Ein bisschen mehr zielgerichtete Action beim Modulationszinnober und dafür weniger Rumgehampel samt bedeutungsschwangere Moves und schon würde die Sache stimmen.
 
Also die "stretching" Funktion hat mit dem V-Synth ja eigentlich gar nichts zu tun, der gute beim V-Synth ist, egal welche Taste ich drücke, das sample ist auf jeder Taste gleich lang und die Tonhöhe passt auch, kann man natürlich auch ausschalten...

Am V-Synth stört mich nur eines, der kleine Speicher, ansonsten nach wie vor eine Top Maschine die Roland wohl komplett aufgegeben hat...

Zum Video, ja, umso mehr Videos ich sehe bzw. höre, um so uninteressanter wird die Kiste für mich, langweilige Sounds, Orchestersounds die ich mehr in einem Rechner gebrauchen kann (weil man da mehr als 16 Stimmen benutzen kann, Stereo) und was weiß ich noch... Die Sounds die auf dem X drauf sind, gehen für mich genauso am Thema vorbei wie beim Roland JD-Xa die internen Wellenformen... Für mich sind das Synthesizer und keine Rompler... Beim Rompler brauche ich Stimmen, Stimmen und nochmals Stimmen, bei einem Synth brauch ich eben schöne Sounds und keine Orchestersounds wovon ich locker mehr als 16 Stimmen in stereo in einem Track gebrauchen kann...

Frank
 
Mein festes Ziel ist das unterschreiten der 3k€ Grenze, egal ob Neu, B-Stock oder used, bis dahin wird auch ein passendes Rechnertool fertig sein.

...ich platze fast vor lauter Ideen!
 
Wie "nimmt" er dann die Tonhöhe der neuen Note des Samples mit?

Scheint eine Rechenoperation zu sein, die bei anderen Samplerplayern z.B. Coarse Tune genannt wird, hier aber Stretch. Du nimmst das C2 Sample und legst das C3 Root Key Sample drüber. Dadurch kriegst du den Formant des C3, aber die Tonhöhe des C2 bleibt bestehen. Ist eine Art Klangveränderung, die dem Bit Crushing ähnelt, nur sauberer. Ein interessanter Effekt für alle Arten sogenannter Natursounds. Man verfremdet damit speziell Klaviere, Buzoukis, Gitarren und all so was. Bei "Waveform" Samples ist das ganz besonders interessant, denn du verlängerst damit die Phase.
 
Gesamplter Filterverlauf eines schließenden Cut-Offs als Multisample 12x über eine Oktave, Dauer 5 sec (sagen wir fiktiv 100 Sample Einheiten), nach 2 Sec. wird "legato" eine andere Taste ausgelöst, ist dann der nun gehörte Filterklang auch schon um 40% geschlossen (und startet somit das Sample der neuen Note bei Sampleeinheit 41 von 100)?
Der Blofeld kann Legato/Portamento mit den Samples. Es wird dort ganz banal die Samplerate verändert, und so das Portamento realisiert. Das Sample von der Startnote bleibt aktiv. Wenn man die 2te Taste dann neu anschlägt, kommt das dort abgelegte (Multi)-Sample.

Ich halte es für technisch nicht machbar, die Samples aller möglichen 2ten Noten im Hintergrund parat zu halten, um dann einen solchen X-Fade Trick zu bringen. Würde sicher auch fiese Phasenprobleme bringen.
 
Das ist doch nur derselbe DSI Präsentator von der Superbooth, den Musicstore da bemüht hat - oder täusche ich mich? Würde das Dargebotene erklären; da hat Peter Dyer als DSI Promotor früher stets mehr rausgeholt...

Brauchen dringend mal Demos von den verschiedenen Sound Designern, die den X unter den Fingern hatten/haben, oder von ausgewählten Endorsern und irgendwann natürlich von den ersten Käufern!

Am einfachsten wäre es natürlich, die würden mich mal an die Kiste ranlassen, dann gäbe es was auf die Ohren... haha

:musikmach:
 
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DCOs in einem Curtis Chip? Hast du die Technik dafür per Zeitreitreise mit deiner Tesla-Zeitmaschine (DeLoreans gibts ja so gut wie nicht mehr) geschickt?
Dave nutzt einen Chip namens DSI 120 PA397, der von Doug Curtis für ihn "entwickelt" wurde. Es ist eine verbesserte Version des CEM3396 mit zwei zusätzlichen VCAs für Panning. Als quasi Zwischenstufe gab es den Marion MS1215 Chip.

MS1215 - (Designed for Marion Systems, Pro Synth) relabeled as PA397 for DSI, originated as CEM3397 same core design as CEM3396 but with separate external signal (noise/sub/wavetable) input and VCA to mix stage and additional Pan VCA and L/R output stage.

https://en.wikipedia.org/wiki/CEM_and_SSM_chips_in_synthesizers
Hach ja, nix ist besser als ein robustes Vorurteil. Wir brauchen also einen vollanalogen Sampleplayer ohne Curtis-Chips. Irgendwas ist ja immer......
DCOs können keine audiorate Modulation der Frequenz. Ist einfach so. Schau dir das Design eines DCOs an und überlege ein wenig.
 
Der 8Dio des Tages - Blick auf den Sampleplayer.





und ich dachte da kommt noch was - naja sehr informativ - man kann also bei laufender sequenz die instrumente wechseln ohne dass es knackst und das teil ist duotimbral :)


nach dem was der typ am anfang sagt, dachte ich er würde eine sequenz aus zwei layers intern aufnhemen und diese dann durch die engine jagen und manipulieren.
 
@tom f Kaufe dir bitte wieder eine Tonne Vintage-Synths, du machst z.Zt. so einen extrem unausgeglichenen Eindruck!
 
@tom f Kaufe dir bitte wieder eine Tonne Vintage-Synths, du machst z.Zt. so einen extrem unausgeglichenen Eindruck!

warum ? weil ich eine video langweilig finde bei dem kaum informationsgehalt vorhanden ist ?

mich hätte es ja sogar interessiert.

langsam könnte ich mich mit der idee anfreunden die verbleiben 30 alten kiste gegen 2 neue synths zu tauschen - spart platz und nerven.
 
die verbleiben 30 alten kiste gegen 2 neue synths zu tauschen

...fang' mit dem P_X an...
full



:floet:
 
Weiß jemand, wie gross ein einzelnes, pro Sample-OSC verwendetes Sample sein kann ?

Hat er, ähnlich REV2, eine 3. Hüllkurve ?
 
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@Klaus P Rausch und @swissdoc, danke für den Input.

Dann ist das wie beim V-Synth.

Ach was waren das noch für experimentelle Zeiten als man für sowas nur Pitch-Shifter zur Verfügung hatte...
Ich kann mich an die div. Berechnungsformeln schon gar nicht mehr erinnern

„Wurzel aus log von Schießmichtot durch habeichvergessen“
 
ist das richtig dass das gerät nur bei dem mittleren schirm 4 encoder hat und der rest potis sind ?

falls ja, fände ich mittelprächtig - und bitte keine hanebüchene argumentationen dazu was nun ein manual mode wirklich ist.

die one knob per function ist hier ja - so wie man sie oft als positives argument für dsi produkte vorgetragen bekommt nur recht halbherzig.

kein direkter zugriff auf 2 lfos gleichzeitg, kein direkter zugriff auf die beiden zusätzlichen hüllenkurven und dann entweder werte abholen oder von links und rechts am panel immer auf die mitte greifen.

ist das dann mehr hands on als andere synths ? eigentlich nicht

und wie ist das mit den sample ? das panel gibt da ja gar keinen hinweise was man mit den sample machen kann - geht denn resampling oder ist das tatsächlich ein synth mit selbst bespielbarem rompler ?

EDIT: grade lese ich dass er nicht samplen kann - na dann schöne grüße vom asr-10, 26 jahre später, ettliche stimmen weniger, massig weniger features und ein haufen kohlen für einen 8 stimmigen konservativen digitalen subtraktiven mit verbauter electribe s - oder so ähnlich :harhar:


und abgemeldet.


mfg
 
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