Bullfrog by Erica Synths

Hat sich einer hier im Forum den Bullfrog gekauft und kann mal was Berichten ?
Ich finde den ja irgendwie schon interessant
 
Ja, ich habe einen.

Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Da dreht man gerne an den Knöpfen.
Den Aufbau finde ich nicht sehr logisch.
Hat nur ein Tune Poti, dafür ein grosser Regler, für Experimente kein Problem. Tonal über Midi könnte es nicht so einfach sein das zu tunen, habe es aber noch nicht probiert. Auch zur Stimmstabilität kann ich noch nichts sagen. Einfacher LPF, nichts spezielles. VCA und Delay ist toll, jedoch verträgt das Delay keine hohen Pegel, verzerrt gerne sonst, was dann leider auch nicht so toll klingt. ENV sind ASR mit fixem Sustain, da muss man mehr mit der Notenlänge beim Sequencer arbeiten, eigentlich bevorzuge ich eher AD-ENV.
Aber der Loops Modus ist gut und das es auch einen Bipolaren Out hat. Sample und Hold geht gut, gibt nichts spezielles dazu zu sagen.
Das tolle am Gerät sind die Zusatzkarten. Man bekommt 3 DIY Karten mit allen Patchpunkten. Die Acid Preset Karte, welche ein wenig komisch ist, hat einen komischen Impuls auf dem Out, muss das noch prüfen ob das nicht ein Fehler ist.
Die Sequencer Karte hat bis zu 5 Steps. Die Steps kann man auch muten, und per Note oder "Sample und Hold Square LFO" weiter schalten. Die Midiclock wird nicht benutzt. Es wird nur Pitch moduliert.
Das Beste und auch mein Kaufgrund, ist die Samplecard. Die macht einfach Spass.
Über das eingebaute Mic oder den Synth selber kann man Samplen. Das Mic Signal ist eher schwach, man muss schon nahe ans Mic um was einzusprechen. Das Aufgenommene kann man über einen Ringmodulator und den VCO modulieren. Man kann das Mic Signal auch vorhören und wenn der Main Out nicht belegt ist dann kann man über den internen Lautsprecher ein Feedback erzeugen.
Das Sample kann man ungefähr bis doppelte Geschwindigkeit abspielen und komplett abbremsen und danach noch alles Rückwärts. Das geht mit einem Regler.
Am Sampler kann man nichts modulieren.
Der Bullfrog ist halt wirklich ein Synth den man von Hand bedienen und modulieren sollte. Macht deshalb auch Spass.
 
Der Bullfrog ist da. Endlich. Ein bahnbrechender neuer Monophoner wird den Markt in Windeseile erobern. Werde wie Richie Hawtin. Lerne. Produziere. Performe. Es liegt nur an dir. Entscheide dich. Und wenn, dann gefälligst richtig! Du hast deinen Erfolg selbst in der Hand!

Ich wusste nicht das der bullfrog mir die macht gibt. Wie bei he-man?

Ich entscheide mich für ja! Richtig?
 
Ja, ich habe einen.

Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Da dreht man gerne an den Knöpfen.
Den Aufbau finde ich nicht sehr logisch.
Hat nur ein Tune Poti, dafür ein grosser Regler, für Experimente kein Problem. Tonal über Midi könnte es nicht so einfach sein das zu tunen, habe es aber noch nicht probiert. Auch zur Stimmstabilität kann ich noch nichts sagen. Einfacher LPF, nichts spezielles. VCA und Delay ist toll, jedoch verträgt das Delay keine hohen Pegel, verzerrt gerne sonst, was dann leider auch nicht so toll klingt. ENV sind ASR mit fixem Sustain, da muss man mehr mit der Notenlänge beim Sequencer arbeiten, eigentlich bevorzuge ich eher AD-ENV.
Aber der Loops Modus ist gut und das es auch einen Bipolaren Out hat. Sample und Hold geht gut, gibt nichts spezielles dazu zu sagen.
Das tolle am Gerät sind die Zusatzkarten. Man bekommt 3 DIY Karten mit allen Patchpunkten. Die Acid Preset Karte, welche ein wenig komisch ist, hat einen komischen Impuls auf dem Out, muss das noch prüfen ob das nicht ein Fehler ist.
Die Sequencer Karte hat bis zu 5 Steps. Die Steps kann man auch muten, und per Note oder "Sample und Hold Square LFO" weiter schalten. Die Midiclock wird nicht benutzt. Es wird nur Pitch moduliert.
Das Beste und auch mein Kaufgrund, ist die Samplecard. Die macht einfach Spass.
Über das eingebaute Mic oder den Synth selber kann man Samplen. Das Mic Signal ist eher schwach, man muss schon nahe ans Mic um was einzusprechen. Das Aufgenommene kann man über einen Ringmodulator und den VCO modulieren. Man kann das Mic Signal auch vorhören und wenn der Main Out nicht belegt ist dann kann man über den internen Lautsprecher ein Feedback erzeugen.
Das Sample kann man ungefähr bis doppelte Geschwindigkeit abspielen und komplett abbremsen und danach noch alles Rückwärts. Das geht mit einem Regler.
Am Sampler kann man nichts modulieren.
Der Bullfrog ist halt wirklich ein Synth den man von Hand bedienen und modulieren sollte. Macht deshalb auch Spass.
Vielen Dank für deine ausfühliche Antwort, das hat mir sehr geholfen !
 
Ja, ich habe einen.
Wie sieht es denn mit den Schwingungsformen des OSCs aus und der Nutzbarkeit des Waveshapers? Ich meine: ein subtraktiv aufgebauter Synth, der keinen Sägezahn zur Verfügung stellt, sondern nur Rechteck und Sinus? Ist das in der Praxis nicht ziemlich dünn?
 
Den Sägezahn habe ich auch schon gesucht, aber fand den Synth wegen dessen Abwesenheit nicht dünn im Klang. Kannst PWM machen oder von Sinus auf sowas wie Dreieck überblenden. Mit dem Frequenzteiler kannst du auch einen Sub hinzufügen.
 
Inzwischen ist ein Bullfrog bei mir eingetroffen. Ich bin sowohl von der Verarbeitungsqualität als auch von den Möglichkeiten und dem didaktischen Konzept wirklich sehr angetan. Hier haben offensichtlich Menschen zusammengearbeitet, die einerseits verstehen, wie man ein interessantes Musikinstrument baut, und andererseits auch einmal wirklich darüber nachgedacht haben, wie ein Synthesizer für den Schul-Unterricht (Musik, Technik oder Physik) aufgebaut sein müsste. (Allein das Manual ist mit sehr viel Liebe und Sorgfalt nach didaktischen Aspekten gestaltet.) Natürlich hätte man auch andere Entscheidungen treffen können, aber hier wurde sehr viel richtig gemacht und der Synth bietet sehr viel fürs Geld - egal, ob man ihn für pädagogische Zwecke einsetzen oder einfach als Musikinstrument nutzen möchte.

Im Synthesizer Magazin #103 wird ein Erfahrungsbericht von mir dazu erscheinen. Besonders gespannt bin ich, wie meine Schüler darauf reagieren.
 
Hast du dir alle Zusatzkarten zugelegt?

Welche gefällt dir am Besten.
Ja, ich habe alle Zusatzkarten. Im Grunde genommen sind die meisten Spielerei, aber der Sampler/Looper ist witzig und auch das Hi-Pass-Filter.

Beim 5-Step-Sequencer ist halt schade, dass er nur auf den OSC anwendbar ist. Eine Anwendung auf das Filter wäre m. E. auch interessant.
 
Ok, der HiPass fände ich interessant.

Der Sampler und der Sequenzer gefällt mit sehr. Sie sind aber schon einfach. Mir fehlen beim Sampler CV Inputs. Macht aber auch so viel Spass.

Man kann übrigens mit Monitoring des Mics beim Sampler und mit Sound über den internen Lautsprecher Feedback erzeugen.
 
aprilscherz mitte mai?🤔
Nein, diese XL-Version ist seit Langem geplant. Es ist so gedacht, dass der Lehrer diese Version verwendet, während die Schüler die Patches am "normalen" Bullfrog nachvollziehen.

Für sehr realistisch halte ich das Szenario nicht. Denn wenn die Bullfrogs wirklich ihren Weg in den Schulunterricht finden sollten, was in den meisten Fällen am Geld scheitern wird, wird die Lehrperson wohl eher die Dokumentenkamera auf den "normalen" Bullfrog richten und das Bild nebst Software-Oszilloskop auf der Smart-Tafel spiegeln. Dann hat man die Schüler auch weiterhin im Blick und muss sich nicht zum Instrument umdrehen, wenn man etwas patcht.
 
Zuletzt bearbeitet:
aprilscherz mitte mai?🤔

Nein, man konnte der Gerät letztes Wochenende auf der miniBooth in natura sehen. War ganz interessant, die hatten da einen Klassenraum aufgebaut mit den "kleinen" (sic) Bullfrogs auf den Tischen, acht Stück oder so, und vorne dann der Koloss auf dem Katheder. Zum eigentlichen Bullfrog hat Kollege Horn ja schon einiges gesagt. Ich hatte zwei Versuchspersonen dabei (5 und 8 Jahre), die fanden das ganz nett, aber es reichte wohl nicht an ihren Klassiker zuhause, die BS2, ran. Deutlich mehr Spaß hatten sie gegenüber am großen Doepfer -- was aber nicht automatisch gegen den Bullfrog spricht. Wahrscheinlich wären die beiden einfach auch nicht ganz die richtige Zielgruppe.

Eine Lektion gab es aber zu lernen: es ist keine gute Idee, jeden Bullfrog mit seinem eingebauten Lautsprecher durch den Klassenraum quäken zu lassen. Selbst wenn nur ein, zwei andere Parteien im Raum waren, hat man schnell nicht mehr mitschneiden können, was jetzt eigentlich vom eigenen, und was vom fremden Platz kommt. Das mag zur schnellen Ermüdung vieler Beteiligter beigetragen haben. Kopfhörer würden helfen, aber waren, als wir da waren, glaubich nicht vorgesehen. Vielleicht eine gute Möglichkeit zur Zweinutzung verwaister Sprachlabore?
 
Didaktisch kann das aber durchaus sinnvoll sein. Jemand, der noch nichts von Synths versteht, erfasst hier die Zusammenhänge leichter, als wenn die Buchsen in andere Bereiche ausgelagert würden. Ich traue sowohl Erica Synths als auch RH durchaus zu, an so etwas zu denken, wenn sie ein Lerninstrument für Sounddesign/Synthesizer konzipieren.
Erinnert auch an den EMS Synthi Logik (bzw. Vorgänger: Synthi E)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal wieder Bock auf einen semi-modularen Synth und fand die sample/looper card spannend. Also habe ich mir den Bullfrog geholt. Finde nicht alles so richtig geil, aber insgesamt macht es schon Spaß damit rumzuspielen. Die Sample-Karte benutze ich am meisten, aber experimentelle Sounds patche ich auch gerne damit.

Die Samples kann man übrigens auch mit dem Filter modulieren, wenn man auf "mic" stellt. Ich kann z.B. den Synth selbst im "synth"-setting aufnehmen und dann das ganze 4-fach polyphon spielen und nochmal filtern. Beim polyphonen Abspielen der Samples geht es allerdings schnell in die Übersteuerung. Das ist leider nicht so cool. Ist halt nur eine Voice Card mit Sample-Möglichkeit.

Hier habe ich mal ein bißchen mit dem Highpass Filter rumgespielt:

 


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