Buchla Music Easel

Re: Neues Buchla Music Easel

Bernie schrieb:
Das es in den rund 50 Jahren Buchla Geschichte bisher kein Aas fertig gebracht hat, einen Buchla "normal" gestimmt und irgendwie in Tune zu spielen, kann es doch eigentlich nur am Instrument liegen.
Vielleicht hörst Du die falschen Stücke, vielleicht möchtest Du ein liebgewonnenes Vorurteil pflegen – ich weiss es nicht. Aber hast Du mal ein Easel gespielt? Oder ein 200e per MIDI-Tastatur? Beim nächsten HK ist wieder Gelegenheit dazu.

Kann ich Dich bis dahin vielleicht hiermit zumindest etwas dazu bringen, Deine Position zu überdenken? Kopfhörer auf und dreizehn Minuten Zeit mitbringen:

Ist leider nicht von mir.
 
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Re: Neues Buchla Music Easel

Ich kann dir nur recht geben, man muss sich von gewohnten Strukturen lösen um diese Instrumente zu begreifen. Die folgen nicht einfach der uralten schwarz-weiss Tastatur und eröffnen ein völlig anderes, eigenes Spielfeld. Mich beeindruckt das jedesmal aufs Neue, auch wenn ich mir keinen Buchla zulegen werde. Ist für mich zu komplex und zu kostspielig.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

mal ganz naiv gefragt (habe wirklich keine Ahnung von Buchla), kann man die VCOs mit 1V pro Oktave ansteuern ?
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Noch ein blöde frage von ein Ausensteher: Wie viel von der neue Easel ist analog, und wie viel digital? Die aktuellen Buchla Modulars sind wohl teilweise digitale Klangerzeugung, nicht wahr? Nicht das es super wichtig ist so lange es klingt, aber ich bin neugierig. :)
 
Re: Neues Buchla Music Easel

darsho schrieb:
mal ganz naiv gefragt (habe wirklich keine Ahnung von Buchla), kann man die VCOs mit 1V pro Oktave ansteuern ?
Man muss etwas skalieren – die Buchla VCOs ab Serie 200 (e) erwarten 1.2 V/Oct. Es gibt aber jemanden, der entsprechende Konverter im Eurorack- und ModuleModule-Format herstellt.

Es ist ein Jammer, dass sich der 1.2 V/Oct-Standard nicht durchgesetzt hat: Ein Schritt von 0.1 V entspricht dabei einem Halbton, man kann also von der Spannung unmittelbar auf die Tonhöhe schliessen.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Stahlwerk schrieb:
Noch ein blöde frage von ein Ausensteher: Wie viel von der neue Easel ist analog, und wie viel digital? Die aktuellen Buchla Modulars sind wohl teilweise digitale Klangerzeugung, nicht wahr? Nicht das es super wichtig ist so lange es klingt, aber ich bin neugierig.
Die Klangerzeugung des Easels ist wohl vollständig analog. Beim 200e hängt es davon ab, von welchem Modul man spricht: So sind die Lowpass-Gates analog, der 259e-Twisted Waveform Generator ist hingegen komplett digital, während beim 261e Complex Waveform Generator die Oszillatoren digital, aber die Waveshaper analog sind usw.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Arbeitet der Roland SH2000 nicht auch intern mit 1,2V/Okt.? :mrgreen:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Haben die frühen SH-2000-Modelle nicht auch ein Moog-Filter…?
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Kann ich dir morgen beantworten, wenn ich den SynMag-Artikel gelesen habe...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Es ist ein Jammer, dass sich der 1.2 V/Oct-Standard nicht durchgesetzt hat: Ein Schritt von 0.1 V entspricht dabei einem Halbton, man kann also von der Spannung unmittelbar auf die Tonhöhe schliessen.
stimmt, darüber hab ich mich vor 30 Jahren auch gewundert, das Moog und die meisten anderen auf 1 Volt gegangen sind. Warum man dann den V-Trigger so favorisiert hat, verstehe ich auch nicht, ein Switch Trigger ist ja viel präziser und funktioniert immer.
Das man aber bei Buchla an dem ollen Käse festhält, finde ich ziemlich blöde und auf eine gewisse Art Arrogant, denn der Planet wird sich heute nicht mehr nach Don Buchla richten.
Auch Moog und andere Exoten haben ja mittlerweile auf den üblichen Standard umgestellt.
Ähnlich verhält es sich ja mit den unüblichen Klinkenbuchsen, aber das hatten wir schon.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Vielleicht hörst Du die falschen Stücke, vielleicht möchtest Du ein liebgewonnenes Vorurteil pflegen – ich weiss es nicht. Aber hast Du mal ein Easel gespielt? Oder ein 200e per MIDI-Tastatur? Beim nächsten HK ist wieder Gelegenheit dazu.

Kann ich Dich bis dahin vielleicht hiermit zumindest etwas dazu bringen, Deine Position zu überdenken? Kopfhörer auf und dreizehn Minuten Zeit mitbringen:
[ http://vimeo.com/http://vimeo.com/38306186 (•Vimeo VIDEOLINK) ]
Ist leider nicht von mir.
Na also, so was wollte ich hören!
Leider gibt es solche Sachen nur gaaaaanz seelten. Find ich mal richtig klasse.
:supi: :supi: :supi:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Bernie schrieb:
Das es in den rund 50 Jahren Buchla Geschichte bisher kein Aas fertig gebracht hat, einen Buchla "normal" gestimmt und irgendwie in Tune zu spielen, kann es doch eigentlich nur am Instrument liegen. Selbst die alten Aufnahmen sind doch überwiegend Buchlabongo, Zufallsgedrüssel und Klickediklack-Tschackbömdudeldi.

Hmm, Buchla macht es nicht gerade leicht, "richtige" Musik zu machen, also "in Tune" usw. IMHO liegt es aber nicht nur am Instrument sondern auch an den Nutzern desselben. Wer nicht nur Zufallsgedrüssel oder/und Klangspielereien machen will sondern auch "richtige Musik" (bitte hier keine Grundsatzdiskussionen wegen "richtig" anfangen), muss viel Zeit und Mühe in eine Tätigkeit investieren die bei vielen auf Widerstand stößt. Ich meine "ÜBEN". Viel einfacher ist es dann, mehr oder weniger zufällige, bestenfalls noch von einem Drumcomputer getakteten, akustischen "Kram" zu machen und den dann mit vielen Worten als Kunst darzustellen. So gesehen zieht natürlich ein Buchla diese (bequeme) Klientel eher an als eine Orgel oder ein Klavier bei denen es mit den Ausreden schon schwerer wird ;-).
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Zum Thema tonal und Old School Keyboard Solos wie bei Manfrd Mann hier ein Werk von Todd Barton am neuen Easel (bitte länger laufen lassen - so ab 1:10 geht es richtig los - und dann über seine linke Hand staunen!):

 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Es ist ein Jammer, dass sich der 1.2 V/Oct-Standard nicht durchgesetzt hat: Ein Schritt von 0.1 V entspricht dabei einem Halbton, man kann also von der Spannung unmittelbar auf die Tonhöhe schliessen.

Da ist was dran und klingt absolut einleuchtend.
Wobei moog js auch ne extrawurst darstellt mit diesem 0.95 V/Oktave format.hatte mich schonmal drueber geaergert..nun gut.ist halt so^^

Ich spar jedenfalls schonmsl auf den easel..
diesen in freakmanier vollumgebauten ehemaligen moebelwagen mit hochbett,oberlicht und holzofen/kuechenecke (moog waere eher ne comfort limousine) muss ich einfach haben... fuer experimentelle abende auf dem bärenfell vorm kamin. :)

Schoenen so
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Cyborg schrieb:
Wer nicht nur Zufallsgedrüssel oder/und Klangspielereien machen will sondern auch "richtige Musik", muss viel Zeit und Mühe in eine Tätigkeit investieren die bei vielen auf Widerstand stößt. Ich meine "ÜBEN".

full ack.

Viel einfacher ist es dann, mehr oder weniger zufällige, bestenfalls noch von einem Drumcomputer getakteten, akustischen "Kram" zu machen und den dann mit vielen Worten als Kunst darzustellen.

das viel zitierte, geflügelte wort "kunst kommt auch von können" sagt genau das, oder? du musst etwas "können", und nur dann kann es kunst werden. und das Können fällt einem eben in der regel nicht in den schoß.

was mich an der diskussion stört, ist dieser rückbezug zur kunst. den findet man leider _immer_. ich glaube, viele der nutzer, die nur "pling, plock, bongo" machen, sehen das selber nicht als kunst. die sitzen nur davor und denken sich "boah geil. joa. echt jetzt. fett.". du verstehst, worauf ich hinaus will? der eigene anspruch ist ein anderer - vielleicht eben kein künstlerischer. nichts desto trotz will man diesen anspruch auf höchster ebene befriedigen, und greift eben nicht zum circuit bent kinderkeyboard vom flohmarkt, sondern zum buchla.

vielleicht weckt ein buchla system eben andere begehrlichkeiten und ansprüche in seinen nutzern? völlig unabhängig vom interface, sound, preis.

weshalb ich das schreibe ist, dass kunst gerne als wertung herangezogen wird. nein, weniger als wertung, sondern vielmehr als maßstab:
und zwar sowohl für den schaffenden (bewusst jetzt das wort künstler vermieden), sondern eben auch für das instrument. und meistens ein maßstab, den man an sich selber anlegt.
ich glaube nicht, dass das grundsätzlich falsch ist. persönlich denke ich aber, dass man in diesem falle dem instrument nicht gerecht wird. (dem schaffenden vielleicht aber schon ;-) ).
kurz gesagt: nur weil der schaffende sich nicht als künstler versteht, heißt das nicht, dass das instrument nicht der kunst dienen kann. nur weil das instrument der kunst dient, heißt das nicht, dass es nicht auch einem niederen trieb dienen darf (und meiner meinung nach auch muss).
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Ich empfehle "Marcel Duchamp und seine Ready Mades" als gegen-position zu dem gerade gesagten...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Cyborg schrieb:
Hmm, Buchla macht es nicht gerade leicht, "richtige" Musik zu machen, also "in Tune" usw. IMHO liegt es aber nicht nur am Instrument sondern auch an den Nutzern desselben. Wer nicht nur Zufallsgedrüssel oder/und Klangspielereien machen will sondern auch "richtige Musik" (bitte hier keine Grundsatzdiskussionen wegen "richtig" anfangen), muss viel Zeit und Mühe in eine Tätigkeit investieren die bei vielen auf Widerstand stößt. Ich meine "ÜBEN". Viel einfacher ist es dann, mehr oder weniger zufällige, bestenfalls noch von einem Drumcomputer getakteten, akustischen "Kram" zu machen und den dann mit vielen Worten als Kunst darzustellen. So gesehen zieht natürlich ein Buchla diese (bequeme) Klientel eher an als eine Orgel oder ein Klavier bei denen es mit den Ausreden schon schwerer wird ;-).
buchla, für leute, die sich aus bequemheit nicht mit noten beschäftigen möchte, womöglich noch aus dem faulen umz umz umfeld.
deine ignoranz ist wieder mal unübertrefflich.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Trigger schrieb:
[...]diesen in freakmanier vollumgebauten ehemaligen moebelwagen mit hochbett,oberlicht und holzofen/kuechenecke (moog waere eher ne comfort limousine) muss ich einfach haben... [...]

Es geht ja die Mär, daß an Bord von Ken Keseys Bus voll Merry Prankster auch ein Easel gewesen sein soll, den Vergleich finde ich also sehr treffend :).

Stephen
 
Re: Neues Buchla Music Easel

ppg360 schrieb:
Es geht ja die Mär, daß an Bord von Ken Keseys Bus voll Merry Prankster auch ein Easel gewesen sein soll, den Vergleich finde ich also sehr treffend
Ein Easel war's nicht, sondern ein paar Module dessen, was später das System 100 wurde:
kessey-box.jpg
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Hmm, Buchla macht es nicht gerade leicht, "richtige" Musik zu machen, also "in Tune" usw. IMHO liegt es aber nicht nur am Instrument sondern auch an den Nutzern desselben. Wer nicht nur Zufallsgedrüssel oder/und Klangspielereien machen will sondern auch "richtige Musik" (bitte hier keine Grundsatzdiskussionen wegen "richtig" anfangen), muss viel Zeit und Mühe in eine Tätigkeit investieren die bei vielen auf Widerstand stößt. Ich meine "ÜBEN". Viel einfacher ist es dann, mehr oder weniger zufällige, bestenfalls noch von einem Drumcomputer getakteten, akustischen "Kram" zu machen und den dann mit vielen Worten als Kunst darzustellen. So gesehen zieht natürlich ein Buchla diese (bequeme) Klientel eher an als eine Orgel oder ein Klavier bei denen es mit den Ausreden schon schwerer wird ;-).

Ich denke das sehr viele musiker die schon alle noten,kadenzen und sonstige harmonien von oben nach unten durchdekliniert haben oftmals gerne ausgetrampelte pfade verlassen um neuland zu entdecken.
Musik bzw kuenstlerischer ausdruck nur auf stuecke zu reduzieren bzw die legitimation dadurch ableiten das die werke in tune sein muessen oder aber ne gewisse virtuose spielstaerke vorweisen sollten halte ich fuer recht einfaeltig. Nicht umsonst gibt es hunderte von genres.. stichwort:geschmackssache.
Und Kunst presst man auch nicht in ein schema,und schon garnicht in ein kirchentonleiterisches.. :)
(Ich liebe die kirchentonleitern)

Mir und allen anderen steht es absolut frei eigene skalen zu erstellen dir rein auf wirkung abzielen ohne dabei sich irgendwelcher konservativen harmonievorstellungrn unterzuordnen und aus jenen nun hoechstindividuellen evtl atonalen 'tonskalen' die dazu entsprechenden harmonien abzuleiten,umzukehren und schlussendlich aufzuloesen.
Warum gesetze befolgen wenn man selbst welche erlassen kann?

Verstehe aber was du meinst..
Es gibt viel schrott bzw naives schraeges und was noch weitaus schlimmer ist,sachen die nicht in time sind..aber dafuer hat man ja das metrum erfunden,auch genannt:
DAS UMZ
Ein garant fuer IN TIME :)



SchoeneN so
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Was mich beim Betrachten der für meinen Geschmack doch etwas länglich geratenen Dokumentation "I dream of wires" überraschte, war die Anzahl der Leute, für die ein Modulsynthesizer ein Gerät zum "Abschalten" nach des langen Tages Arbeit ist: Einfach Strippen ziehen und die Welt vergessen. Keinerlei Anspruch außer dem, beim Strippenziehen und Knöpfedrehen Spaß zu haben und zur Ruhe zu kommen.

Ich halte diesen Ansatz für absolut legitim (wie vermessen wäre es auch, darüber richten zu wollen), aber aus dem Musikinstrument wird so eine Art Modelleisenbahn. Fraglich ist dann auch, warum die so entstehenden akustischen Ergebnisse der Welt mitgeteilt werden müssen. Vielleicht möchte man's einfach nur mit anderen Modelleisenbahnern teilen?
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Einfach Strippen ziehen und die Welt vergessen. Keinerlei Anspruch außer dem, beim Strippenziehen und Knöpfedrehen Spaß zu haben und zur Ruhe zu kommen.

ich hab mein modularsystem _jahrelang_ ausschließlich so benutzt. ich hatte nicht mal den leisesten gedanken daran verschwendet, musik damit zu machen. wie absurd! es war mir schleierhaft, wie das überhaupt funktionieren sollte. aber ich habe ein euroracksystem.

das music easel schreit doch geradezu "spiel mich!". wobei: spielen eben auch mehrdeutig ist. beides ist eben möglich. für beides ist es gemacht.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Was mich interessieren wuerde:
Wie schnell stoesst man bei dem easel an die konzeptionellen grenzen? Ihr kennt das,irgendwann hat man ein synth durch,kennt jede ritze im menue und klanglich hat man seine favoriten..
Dann kommt das GASyndrom oder man packt sich noch ein neues modul ins rack.
Schwupps,hat man wieder einen flow.

Mein hauptinstrument ist ja klassische gitarre,
Ich kann und werde mich bis an mein lebensende mit diesem stueck holz das mit sechs saiten bespannt ist auseinandersetzen koennen ohne jemals zu hadern.rein auf spielstaerke steigernd basierend und der harmonien froehnend^^

Nun,bietet der easel aehnliche voraussetzungen um der virtuosen spielstaerke willen ?

Ich denke ich muss das selbst herausfinden... :)
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Was mich beim Betrachten der für meinen Geschmack doch etwas länglich geratenen Dokumentation "I dream of wires" überraschte, war die Anzahl der Leute, für die ein Modulsynthesizer ein Gerät zum "Abschalten" nach des langen Tages Arbeit ist: Einfach Strippen ziehen und die Welt vergessen. Keinerlei Anspruch außer dem, beim Strippenziehen und Knöpfedrehen Spaß zu haben und zur Ruhe zu kommen.


für mich wiederum ist es genau das was ein musikinstrument ausmacht und der eigentliche sinn desselben !

die musik selbst ist dabei nur medium zu einem selbst ... das produkt musik über das hier so gerne gerichtet wird gibt es ja nur aufgrund der möglichkeit der konservierung. musik selbst hat für mich dadurch nur einen wert, wenn man den spieler darin und eben dessen emotionalität erkennen kann. ist das der fall ist es irrelevant ob der entstandenen klang auf spielfertigkeit oder spieltrieb gründet, sondern nur ob klang und emotionaler zustand authentisch wirken. der kunstbegriff ist dabei schon soweit entfremdet, dass ich persönlich kunst aus selbstzweck als eine perversion des musikalischen gedankens empfinde. diser musikalische gedanke (siehe oben) ist etwas urtümliches und sehr reduziertes = komplexität entsteht dabei durch inspiration und nciht durch analytische strategien. so kann ein komplexer patch oder ein kompliziert gespieltes stück beides sein - wichtig dabei ist der zu erkennende demütige und hingebungsvolle mensch hinter dem analytisch zu erfassenden behältnis musik und dem abstrakten geltungssichernden begriff kunst. das und nahezu ausschließlich das ist es was das eigen produzierte werk während der entstehung für den jeweiligen menschen zu einem wertvollen vorgang des musischen schaffens erhebt. für das außen kann das völlig unverständlich bleiben - ist das entstandene authetisch, ehrlich und hat der entstehenlassende ein kartasisches erlebnis dabei ist es im ursprünglichen musik und auch deren aufgabe! ist dem so, so wird dem außenstehenden sich dieses erlebnis nicht verschließen können und selbst wenn der außenstehende das gehörte als kunst/musik nicht nach seinem prägungsrelevanten wertsystemen als schön/gut werten kann/möchte so wird sich von diesem der musiche prozess des handelnden nicht leugnen lassen.

serge schrieb:
Ich halte diesen Ansatz für absolut legitim (wie vermessen wäre es auch, darüber richten zu wollen), aber aus dem Musikinstrument wird so eine Art Modelleisenbahn. Fraglich ist dann auch, warum die so entstehenden akustischen Ergebnisse der Welt mitgeteilt werden müssen. Vielleicht möchte man's einfach nur mit anderen Modelleisenbahnern teilen?


der mitteilungsdrang gründet meiner vermutung nach in dem verlangen sich durch andere verstanden und damit einer gemeinschaft zugehörig zu empfinden ... sehr anthropologisch und archaisch. anders als vor 20 jahren ist es ja nur so, dass sich der zugangsweg bzw. der mitteilungschanal aufgefächert hat und damit die mitteilung selbst zum zweck geworden ist während die ihr innewohnende botschaft (so es denn eine gibt) in beliebigkeit ertrinkt ...

so reicht jetzt -> aber deine vorlage war zu verlockend.


Ah _ ich schreibe zu langsam ... schon wieder antworten dazwischen ....
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Soundwave schrieb:
buchla, für leute, die sich aus bequemheit nicht mit noten beschäftigen möchte, womöglich noch aus dem faulen umz umz umfeld.
deine ignoranz ist wieder mal unübertrefflich.

Was kann ich dafür, dass Du nur eindimensional denken kannst? So, wie Du es darstellst, habe ich es nicht geschrieben. Wer weiter als bis zur eigenen Nasenspitze sehen vermag, wird eine Vielzahl der Leute kennen, die ich meinte. Fühlst Du dich etwa persönlich angegriffen und findest es 'ignorant' wenn man sich auch mit dem beschäftigt, was andere machen? Ignoranz ist davon genau das Gegenteil (Duden).
Es heißt NICHT, dass man alles(!) gut finden muss und dass man keinen eigenen Geschmack haben darf - aber davon war ja auch gar nicht die Rede. Wie gesagt, falls Du Dich angesprochen, also angegriffen gefühlt hast, dafür kann ich nichts.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Cyborg schrieb:
Soundwave schrieb:
buchla, für leute, die sich aus bequemheit nicht mit noten beschäftigen möchte, womöglich noch aus dem faulen umz umz umfeld.
deine ignoranz ist wieder mal unübertrefflich.

Was kann ich dafür, dass Du nur eindimensional denken kannst? So, wie Du es darstellst, habe ich es nicht geschrieben. Wer weiter als bis zur eigenen Nasenspitze sehen vermag, wird eine Vielzahl der Leute kennen, die ich meinte. Fühlst Du dich etwa persönlich angegriffen und findest es 'ignorant' wenn man sich auch mit dem beschäftigt, was andere machen? Ignoranz ist davon genau das Gegenteil (Duden).
Es heißt NICHT, dass man alles(!) gut finden muss und dass man keinen eigenen Geschmack haben darf - aber davon war ja auch gar nicht die Rede. Wie gesagt, falls Du Dich angesprochen, also angegriffen gefühlt hast, dafür kann ich nichts.
ich fühle mich nicht angesprochen. und man kann sich eben auf unterschiedliche art mit dem beschäftigen was andere machen. ;-)
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Soundwave schrieb:
ich fühle mich nicht angesprochen.

Neiin, natüüürlich nicht, genau deshalb regst Du Dich auch üüüberhaupt nicht auf. ;-)

Soundwave schrieb:
und man kann sich eben auf unterschiedliche art mit dem beschäftigen was andere machen. ;-)

[Loriot] ACH! [/Loriot] Und Du bestimmst, welche der "Arten" die Richtige ist.
Lass es gut sein, wir hatten schon sinnvollere Unterhaltngen
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Fraglich ist dann auch, warum die so entstehenden akustischen Ergebnisse der Welt mitgeteilt werden müssen.
Vielleicht wollen diese "Modelleisenbahner" es auch garnicht der Welt mitteilen - sondern nur den Leuten, die es interessiert. Was soll daran fraglich sein?

Sind wir hier nicht fast alle irgendwie "Modelleisenbahner", bzw., allgemeiner gesprochenn, Leute mit einem schönen Hobby? Verglichen mit - Beispiel - einer "politischen Diskussion" im Kommentarbereich von "PI-News" sind mir Youtube-Videos allemal lieber, wo Leute unversierte, stümperhafte, kunstferne oder sonstwie völlig missratene Audiobeispiele von ihren Gerätschaften vorstellen. Im Zweifel kann man es ja wegklicken, gell?

Wie auch immer. Die Videos des Modelleisenbahners Worsel ;-) waren bei mir diejenigen, die mir erklärt haben, warum "so etwas wie der Buchla Music Easel" überhaupt interessant sein könnte. Ich fand Worsels Demos spannend. Bislang hatte ich Buchla auch eher mit "sinnlosem Herumgeklacker" in Verbindung gesetzt...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Cyborg schrieb:
Hmm, Buchla macht es nicht gerade leicht, "richtige" Musik zu machen, also "in Tune" usw.
Das ist, ich kann's nur nochmal wiederholen, ein Vorurteil, das weder auf das 200e noch auf das Easel zutrifft.

Lothar Lammfromm schrieb:
Vielleicht wollen diese "Modelleisenbahner" es auch garnicht der Welt mitteilen - sondern nur den Leuten, die es interessiert. Was soll daran fraglich sein?
Genau das schrieb ich ja in dem folgenden Satz:
serge schrieb:
Vielleicht möchte man's einfach nur mit anderen Modelleisenbahnern teilen?

haesslich schrieb:
ich hab mein modularsystem _jahrelang_ ausschließlich so benutzt. ich hatte nicht mal den leisesten gedanken daran verschwendet, musik damit zu machen. wie absurd! es war mir schleierhaft, wie das überhaupt funktionieren sollte.
Auf eine gewisse Art beneide ich Dich um diese jahrelange Erfahrung. Es fällt mir unglaublich schwer, einen Klang nur um seiner selbst willen wahrzunehmen – meistens kommen sofort Gedanken, ihn irgendwie in irgendeine Form von Komposition einbinden zu müssen.

Bewußt keine Musik, sondern nur Klänge zu machen – geht das überhaupt? Ab wann ist ein Klang kein Klang, sondern Musik?

Trigger schrieb:
Mein hauptinstrument ist ja klassische gitarre,
Ich kann und werde mich bis an mein lebensende mit diesem stueck holz das mit sechs saiten bespannt ist auseinandersetzen koennen ohne jemals zu hadern.rein auf spielstaerke steigernd basierend und der harmonien froehnend
Der damit mögliche Fokus ist auch auf eine Art beneidenswert. Wieviel Zeit verwendest Du noch auf andere Instrumente? Und warum?

kl~ak schrieb:
musik selbst hat für mich dadurch nur einen wert, wenn man den spieler darin und eben dessen emotionalität erkennen kann.
Ja, ja und nochmals ja.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Was mich beim Betrachten der für meinen Geschmack doch etwas länglich geratenen Dokumentation "I dream of wires" überraschte, war die Anzahl der Leute, für die ein Modulsynthesizer ein Gerät zum "Abschalten" nach des langen Tages Arbeit ist: Einfach Strippen ziehen und die Welt vergessen. Keinerlei Anspruch außer dem, beim Strippenziehen und Knöpfedrehen Spaß zu haben und zur Ruhe zu kommen.

Ich halte diesen Ansatz für absolut legitim (wie vermessen wäre es auch, darüber richten zu wollen), aber aus dem Musikinstrument wird so eine Art Modelleisenbahn. Fraglich ist dann auch, warum die so entstehenden akustischen Ergebnisse der Welt mitgeteilt werden müssen. Vielleicht möchte man's einfach nur mit anderen Modelleisenbahnern teilen?
sehe ich auch so, es kann doch jeder mit seinem Modularsystem machen, was er mag.
Ich verstehe das auch sehr gut, denn man kann beim Patchen und Klänge basteln sicher ganz wunderbar entspannen und vom täglichen Streß abschalten.
Mich stört das auch nicht, das man dann sein Mitteilungsbedürfnis ausleben möchte und sein "Gedudels" für alle online stellt.
Ich höre mir auch vieles davon gerne an und oft sind da auch ganz nette Sachen dabei.
Lächerlich wird es dann nur, wenn sie es dann als "Komposition" hinstellen und nicht mal wissen wo sich das C auf dem Keyboard befindet.
 


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