Buchla Music Easel

Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Bewußt keine Musik, sondern nur Klänge zu machen – geht das überhaupt? Ab wann ist ein Klang kein Klang, sondern Musik?
Keine doofe Frage.
Sobald Du das Verhältnis der Klänge zueinander organisierst, besteht
die Gefahr, dass es zu Musik wird.
(Auch wenn es nur eine rethorische Frage war)

@restlicher Thread:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass immer noch die Preisfrage beim Easel
mitschwingt. Würde das Ding so viel wie - damals - ein MS20 kosten, wäre
die Aufregung nur halb so groß.
Dennoch: [An-die-eigene-Nas-zieh-Modus]Ein Easel-Fan werde ich nicht...
vielleicht liegts am Preis. Dafür gibts ne Menge Klang auch bei
anderen Herstellern. ;-) [/Nase-Ende]
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Zotterl schrieb:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass immer noch die Preisfrage beim Easel mitschwingt.
Es git ne Menge Synthies, die recht hochpreisig sind.
Die aktuellen EMS Preise stehen doch auch in keinem realen Verhältnis mehr.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Bernie schrieb:
Die aktuellen EMS Preise stehen doch auch in keinem realen Verhältnis mehr.
Stimmt.
Ist auch ne Sache von "welcher-Synthesizer-Typ-bin-ich".
Ich sehe mich selbst mehr als Musiker, denn als Sammler/Synth-Jäger.
D. h. mir reicht es, eine günstigere Kopie eines Moog-Modular-Systems statt
des Originals zu haben, wenn es den gewünschten Klang bzw. meine Anfor-
derungen trifft.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Trigger schrieb:
Mein hauptinstrument ist ja klassische gitarre,
Ich kann und werde mich bis an mein lebensende mit diesem stueck holz das mit sechs saiten bespannt ist auseinandersetzen koennen ohne jemals zu hadern.rein auf spielstaerke steigernd basierend und der harmonien froehnend
Der damit mögliche Fokus ist auch auf eine Art beneidenswert. Wieviel Zeit verwendest Du noch auf andere Instrumente? Und warum?
.

Gitarre ca. 10-15 stunden in der woche
Akkordeon ca. 1-3 stunden in der woche
Billigcello ca. 10 stunden im monat.
Electronic: im sommer so gut wie garnicht,
eher ab herbst/winter je nach laune ..
bzw vor gigs recht intensiv zwecks komposition usw.
Und zwischendurch immer wieder mal auf harmoniensuche und sologedudel.. auf dem jx3p.. super fingertraining hinsichtlich dem gitarrenspiel.

Warum? Ich muss einfach..
Ich mag einfach klangharmonien erfinden,entdecken,durchstrukkturieren und diesen meditativen umgang waehrend der uebungs bzw flowphasen ebenso.
Hab mir sogar ne 4tagewoche eingerichtet damit ich an den freien tagen mein gitarrenlevel halten kann,da meine finger-feinmotorik doch relativ leidet beim beruflichen abzimmern.

Jedenfalls wird der easel wohl das erste electronicinstrument sein das ich nicht blind einkaufe.. da moecht ich doch wie bei den gitarren im laden mal das instrument anspielen und mein bauch mitentscheiden lassen... der preis ist einfach heftig. Aber is nuuur geld... das letzte hemd hat keine taschen,hat mein opa mal gesagt. :)



Best
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Das Lyonel Beispiel weiter oben ist natürlich wie gewohnt sehr schön und atmosphärisch. Der Leadsound könnte aber, streng genommen, auch von einem deutlich einfacheren Synth stammen. Ein Arp Odyssey käme mir das spontan in den Sinn, weil das näselnd holzig klingt. Ich verspüre keinen Neid wenn ich die 50k€+ (?) Schrankwand sehe, d.h. die Kostenfrage ist mir hierbei total irrelevant, aber die Verhältnismäßigkeitsfrage kommt mit spontan dann doch in den Sinn… Also wirklich ein bisschen Modelleisenbahn? Subjektiv natürlich.

Das Barton Beispiel zeigt mir wieder wie sehr ein simpler Arpeggiator Spass macht und ausdrucksvoll eingesetzt werden kann. Der "echte" Musiker mag hier etwas die Nase rümpfen. Bin ich ja zum Glück nicht. :) Ein Kumpel von mir hat sich einen P12 zugelegt. Hab heute eine Stunde lang nur mit einer simplen Arpeggiator-Sequenz herumgeschraubt. Nice and simple.

Der Easel ist in seinem Gesamtpaket sehr gelungen und der eigenständige Sound ist für eine Anschaffung Rechtfertigung genug.

edit: Deutsch...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Lauflicht schrieb:
[...] Das Barton Beispiel zeigt mir wieder wie sehr ein simpler Arpeggiator Spass macht und ausdrucksvoll eingesetzt werden kann. [...]

Das stimmt. Der RMI Harmonic Synthesizer hat ebenfalls so einen simplen Arpeggiator, mit dem man stundenlang rumdudeln kann. Der NAchteil ist, daß das Teil ohne weiteres nicht mit nichts zu synchronisieren ist... da dürfte die Easel mehr draufhaben (wer sich über den Artikel wundert, "die" Staffelei).

Stephen
 
Re: Neues Buchla Music Easel

"Die Easel" sehr schön. :)

Um aber direkt noch mal die Liefersituation in DE anzusprechen. Alle bisher in DE eingetroffenen Exemplare waren in den USA bestellt? Auf der Stromkult/SB/Alex4 Seite steht ja immer noch recht kryptisch "there are no delivery dates" obwohl ALEX4 ja offizieller Importeur sind. Dagegen gibt das M-Store immer noch Ende November an… hmm. Ein paar Leute hier haben dort doch bestimmt vorbestellt?
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Da es wohl schwer ist, die Frage zu beantworten.
Der andere Ansatz bringt sicher auch deshalb Kreativität, weil die Elemente anders angesetzt sind und weil es begrenzt ist. Der Easel kann genug und man kann es - wenn man sich das genau ansieht - recht einfach gesteuert werden und im Live-Betrieb umgesteckt werden, um grundlegende musikalische Ziele zu erreichen. Diese sind eigentlich nicht mal grundlegend anders, es ist nur nicht das Filter im Mittelpunkt und so hat man schneller eine perkussive Ergebnislage und man kann dann Triggern oder mit dem Sequencer was dazu bringen, so hat man schnell Folgen und Reihen von Spannungen (Sequencer) und durch den Pulser (Trigger Generator) hat man halt auch eine Widerholung.

Es ist ohne Frage mit anderen Modulen nachzustellen aber wegen der heute üblichen Arbeitsweise (Moog) wird man sie nicht so anordnen. Lässt man sich auf dies ein, so würde ich dem eine Unterschied und Bedeutung geben wie beispielsweise den Tausch eines QWERTZ-Keyboards durch ein anderes Eingabesystem, was ggf. die Fingerentfernungen, Buchstabenhäufigkeiten etc. berücksichtigt. Es ist anders, es kann sogar komplizierter sein, weil neu - aber es ist eigentlich nur eine andere Verschaltung. Das macht ihn offenbar aus und deshalb gibt es halt schneller "Bongos". LPGs etc. machen das weil sie einfach so angeordnet sind.

Ich finde eine intelligente Zusammenstellung sehr musikalisch. Es ist ein Wunder, dass niemand dies in einer dritten oder ganz anderen Weise mal probiert hat und auch hiermit den klassischen Weg geändert hat, denn damit lassen sich ja andere Dinge schneller umsetzen. Pressure/Flächensensoren und sowas deuten das ja schon an.

Vielleicht könnten wir sogar sowas entwickeln.
Mir ist sowas jeden Preis wert, deshalb sind sicher viele interessiert. Es ist gut und musikalisch. Aber danke, dass ich mir die Frage selbst beantworte. Der Preis interessiert nicht, aber der Hintergrund -dachte ich- schon. Vielleicht interessiert es ja noch wen.
Auf analoger Basis könnte man viel machen, vielleicht sogar auch mit dem G2, der allerdings seine "Sensoren" schon so hat wie er sie hat. Aber Schaltungen könnte man auch anders machen und so sowas simulieren.

Der Sound erscheint ja schon interessant genug und natürlich wird beim Easel FM, AM, Ringmod sowie Timbre eine große Rolle spielen.
2 OSCs ist wirklich runtergedampft auf das Minimum. Aber hey, es ist kein Wert auf Filter gelegt, also auch anders, es zwingt eben dazu Obertöne anders zu steuern. Auch nicht unwichtig. Ich glaub Q960 postete das mal, als er irgendwo auf Malekko und Buchla-Style Module umgestellt hatte und keine "Lust" mehr auf Resonanz hatte.
;-)
Vielleicht war es umgekehrt - eine Lust den OSC und alles wirklich kennen zu lernen, nicht immer alles mit Filtern zu machen, da sie sonst klassisch das ist, wo die Finger immer sind. Liegt aber am Konzept. Vielleicht wären heute alle am FM-Hebel, wenn eine andere Struktur üblich gewesen wäre, die den Klang ändert und immer von 2 OSCs ausginge. Man weiss es nicht…
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Lauflicht schrieb:
Der Leadsound könnte aber, streng genommen, auch von einem deutlich einfacheren Synth stammen. Ein Arp Odyssey käme mir das spontan in den Sinn, weil das näselnd holzig klingt. Ich verspüre keinen Neid wenn ich die 50k€+ (?) Schrankwand sehe, d.h. die Kostenfrage ist mir hierbei total irrelevant, aber die Verhältnismäßigkeitsfrage kommt mit spontan dann doch in den Sinn…

Ich halte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit für gefährlich oder zumindest fragwürdig: Denn wenn man Deine Post weiterdenkt und somit ausschließlich das akustische Ergebnis ins Verhältnis zu den dafür notwendigen Kosten setzt, dann ist es wohl am sinnvollsten, alles im Computer mit Plug-Ins zu erstellen, und wir finden uns ruckzuck in einer dieser (zumindest für ermüdenden) Plug-In- vs. Hardware-Diskussion wieder.

Sobald man aber den Weg, wie man zu einem akustischen Ergebnis gelangt, mit in die Gleichung nimmt, ändert sich das Bild und man fragt sich so etwas wie: Will man echte, fest zugeordnete Knöpfe drehen, fühlt man sich durch die Anwesenheit von Hardware-Instrumenten inspiriert, möchte man Strippen fühlen, will man ausschließlich auf Bildschirme schauen und so weiter. Wenn man die Frage nach der Verhältnismäßigkeit um solche Komponenten erweitert, verlässt man die Position des Hörers eines Musikstücks und nimmt die des Produzenten bzw. Instrumentalisten ein: Beide werden die Frage nach der "Verhältnismäßigkeit" anders beantworten.

Aus Sicht des Hörers betrachtet sind wohl 99% dessen, was hier im Forum diskutiert wird, "unverhältnismäßig". Aber aus der Sicht des Instrumentalisten macht es möglicherweise einen gigantischen Unterschied, ob man eine Komposition auf der Tastatur eines ARP Odyssey spielt oder auf dem Buchla Touch Keyboard.

Der Leadsound könnte aber, streng genommen, auch von einem deutlich einfacheren Synth stammen. Ein Arp Odyssey käme mir das spontan in den Sinn, weil das näselnd holzig klingt.
Wir wissen beide nicht, welche Module für diesen Klang zum Einsatz gekommen sind, aber auch für mich klingt es nach einem recht einfachen Patch, dessen Herz ein 261e Waveform Generator bildet, der durch ein Lowpass Gate geformt wird und durch die Touchplates artikuliert wird. Aber es gibt im Stück ja noch weitere vom Buchla erzeugten Komponenten, und schließlich ist man ja nicht gezwungen, stets alle Module einzusetzen, die das eigene Modulsystem bietet. Worauf ich hinaus will: Den akustischen Klangeindruck in Relation zu den zu sehenden Modulen zu setzen und daraus eine Aussage über die Verhältnismäßigkeit ableiten zu wollen, kann in die Irre führen.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Ich halte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit für gefährlich oder zumindest fragwürdig: Denn wenn man Deine Post weiterdenkt und somit ausschließlich das akustische Ergebnis ins Verhältnis zu den dafür notwendigen Kosten setzt, dann ist es wohl am sinnvollsten, alles im Computer mit Plug-Ins zu erstellen, und wir finden uns ruckzuck in einer dieser (zumindest für ermüdenden) Plug-In- vs. Hardware-Diskussion wieder.
Genau. Verbrennt die Stradivaris, dann haben wirs wenigstens schön warm. Für das Gequitsche reicht auch ne Geige vom Aldi.
:opa:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Bernie schrieb:
serge schrieb:
Ich halte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit für gefährlich oder zumindest fragwürdig: Denn wenn man Deine Post weiterdenkt und somit ausschließlich das akustische Ergebnis ins Verhältnis zu den dafür notwendigen Kosten setzt, dann ist es wohl am sinnvollsten, alles im Computer mit Plug-Ins zu erstellen, und wir finden uns ruckzuck in einer dieser (zumindest für ermüdenden) Plug-In- vs. Hardware-Diskussion wieder.
Genau. Verbrennt die Stradivaris, dann haben wirs wenigstens schön warm. Für das Gequitsche reicht auch ne Geige vom Aldi.
:opa:

Hm, hier gibt's hier etwas zu Mythos und Realwahrnehmung von Instrumenten (darum geht's doch, oder?):
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 06748.html
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Burt schrieb:
Hm, hier gibt's hier etwas zu Mythos und Realwahrnehmung von Instrumenten (darum geht's doch, oder?):
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 06748.html
Das ist die Seite des Hörers: Das akustische Ergebnis ist ununterscheidbar. Und auch hinsichtlich der "Benutzeroberflächen" sind Stradivari und Standard-Geige ununterscheidbar: Es hat sich ein Standard etabliert, der sich über die Jahrzehnte und Jahrhunderte nicht weiter verändert hat.

Bei elektronischen Instrumenten gibt es dagegen die berühmten "himmelweiten" Unterscheide in den Benutzeroberflächen, die die Interaktion mit dem Spieler durchaus maßgeblich beeinflussen können.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

weinglas schrieb:
Zum Thema tonal und Old School Keyboard Solos wie bei Manfrd Mann hier ein Werk von Todd Barton am neuen Easel (bitte länger laufen lassen - so ab 1:10 geht es richtig los - und dann über seine linke Hand staunen!):

[ http://www.youtube.com/watch?v=zm86-vg7jVQ (•Youtube VIDEOLINK) ]
Bitte nicht als Buchla-Bashing missverstehen, aber das hier fällt doch eher in die Kategorie "Arpeggiator an und dann wahllos weiße Tasten auf dem Keyboard drücken." :lol:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

ich schmeiß mich wech ... :harhar:



-> ich hatte mir ja auch ne gespielte demo von dir gewünscht. danke nochmal :nihao:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

+2,5 funny indeed. :)

Meine "Verhältnismäßigkeits-Frage" weiter oben ist dann doch recht provokativ gewesen. Bei Kunst im allgemeinen ist das irrelevant. Dem stimme ich voll zu. Da ich ja zudem zu der "unverhältnismäßigen" Hardware-Fraktion gehöre, schieße ich mir dabei selber in Bein.
Das Interface bei einem Instrument, und damit meine ich ein nichtklassisches Instrument wie z.B. einen Synthesizer, ist für den kreativen Prozess das ein und alles. Ist letztendlich für mich das Hauptargument um möglichst wenig Computer beim Musikmachen einzusetzen (die einzige Ausnahme, die ich benutze wäre die Eagan Matrix, aber auch hier muss ich gestehen, dass dich eigentlich nur Presets verändere und noch nicht den Nerv habe komplett in den Software-Synth einzusteigen. Hier macht die wahnsinnige Spieloberfläche einfach alles wett).

Also Knöpfe und Potis und Tasten! Der Easel bietet alles, klingt eigen und ist kompakt. Schön! Aber wann ist er dann endlich hier verfügbar?

Noch was technisches: Der Federhall im Easel, ist der ist komplett analog aufgebaut? Ich habe den Eindruck, dass der unglaublich sauber klingt und sich sehr gut in den Sound integriert. Quasi als zusätzliche Klang/Timbre-Quelle.
Verglichen damit ist die Feder in meinem M5N sehr scheppernd, umdynamisch und zerstört eigentlich nur. Hab mich schon immer gefragt, ob das so richtig ist…
 
Re: Neues Buchla Music Easel

ich find mainstream in tune bei buchla eher langweilig (geht ja auch mit nem dx7)... das klicke die dingens aber super! mehr davon. dennoch hole ich mir lieber fuer 3k eurocrack. , ist meines erachtens vielseitiger.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Feldrauschen schrieb:
ich find mainstream in tune bei buchla eher langweilig (geht ja auch mit nem dx7)... das klicke die dingens aber super! mehr davon. dennoch hole ich mir lieber fuer 3k eurocrack. , ist meines erachtens vielseitiger.
Bin bei Dir. War nur eine kleine Antwort auf die Unmöglichkeit einen Buchla tonal zu spielen und konventionelle Sounds damit zu machen...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Ok, gibt ja doch auch interessante aktuelle Easel-Videos - Einiges bisher war mir im Vergleich zu Charles Cohen's (zugegeben etwas "augmented") Soundpalette einfach zu austauschbar = nicht viel über den Sound und die Möglichkeiten des Easel aussagend.

Und jetzt: kann mir jemand sagen, ob und mit welchem anderen Synth oder Modul man diese düsteren, bösartigen Sounds hinkriegt wie die tiefe Drone in dem ersten Video unten oder, noch sehr viel konkreter, im zweiten Video ab 0:25 die (überwiegend) tiefere der zwei Stimmen?

Mir ist schon klar, dass es sich wahrscheinlich um eine Kombination aus linearer (aber nicht durch-Null) FM und Wavefolding handelt, aber ich meine eben wirklich recht präzise *diesen* Sound (nochmal: eher das zweite als das erste Video). Ich habe ihn bisher nur (gelegentlich) bei Charles Cohen gehört und im Soundtrack von zur (ähem) Playstation-Version von "Doom" (1995, Komponist Aubrey Hodges), wobei es sich wahrscheinlich auch um ein FM-Instrument handelt (teilweise aber auch um artefaktreiches extremes Downsampling von Foley-Kram).

Ich weiß nicht mal, wie man den Klang am besten beschreiben könnte; beißend, aber gleichzeitig auch relativ smooth und sehr voll und "refined" und absolut nicht willkürlich und unkontrolliert wie vieles von dem FM-Gekratze, was in den "Modelleisenbahner"-Videos von Euro-, Serge- und Buchla-Besitzern oft vorkommt (ist nicht abwertend gemeint, ich will nur diesen eine Art Sound halt präzise herausstellen). Von Expo-FM unterscheidet es sich sowieso extrem, hat nichts von Pitch-Instabilität oder dem (auf eigene Weise schönen) in Richtung Rauschen Tendierende vom 258.

Käme man mit einem Paar Zeroscillators hin?
Oder mit dem Serge PCO/ NTO + TWM/ TWS?
Euro-Kram...?
Mit dem 261e oder 259(r) vermutlich ja - oder hat das 208 sogar etwas, das die "großen Brüder" nicht haben?

Ich habe momentan an Analogem nur Wiard hier, und so wohlklingend und vielseitig das System auch ist, FM ist nicht seine größte Stärke (die Lin-Inputs der VCOs gehen nicht sehr tief und sind auch nicht durchgehend Pitch-stabil) und das Waveshaping ist halt 8bit, also für Vieles super, aber nicht für das hier (oder ich hab's noch nicht rausgefunden).

Ich schreibe auch mal Todd Barton an; mit Charles habe ich leider den Kontakt verloren, hatte vor 10, 12 Jahren mal einen guten Draht zu ihm (aber da haben Easels noch 10K+ gekostet und Clones und Re-Releases wurden noch als Utopien abgetan).






P.S. Kleine provokative Nachbemerkung. Wieso diskutiert ihr das/ die Easel eigentlich unter "modular"? Es ist nicht modularer als ein Minimoog oder (auch vom vieldiskutierten "Interface"/ Workflow her wohl am nächsten verwandter) Odyssey von der Struktur her, es hat nur mehr (interne) Module und ist halt vom Prinzip westcoastiger, also auf etwas andere CV-Sachen ausgelegt als "LFO, ADSR, Modwheel". Aber schon ein 2600 ist sehr viel flexibler, was die Routingmöglichkeiten im Audiobereich angeht. Um mal eine Teil-Antwort zur Diskussion zu stellen: vielleicht ist auch hier ein bisschen mythische Überhöhung am Werk?
 


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