Behringer Wave (bisher BBG)

mich würden auch deine Gedanken - gerne ungeordnetes Bauchgefühl :) - zu beiden Themen super interessieren:
- in erster Linie Sound
- und Bedienung
Ok... Behringer Wave vs. Waldorf M. Meine Meinung dazu in Kürze:

1. Sound
- Wenn es klanglich möglichst nah am PPG sein soll: Wave
- Wenn einem die letzen 5% Authentizität egal sind, man klanglich flexibler sein will und wesentlich tiefgreifendere Möglichkeiten für das Soundesign haben möchte: Waldorf M

2. Bedienung
- Wenn man es liebt, teilweise nichtssagende Zahlenwerte mit einem numerischen Tastenfeld einzutippen, alternativ mit einem Encoder navigieren und bestätigen möchte und wenn man sich Abkürzungen gut merken kann: Wave (fairerweise: SOO viele Parameter sind es dann auch nicht)
- Wenn man eine moderne Bedienung mit Encodern mag, eine umfangreiche Parameterflut und die teils unlogische Platzierung mancher Parameter nicht abschreckt: Waldorf M
 
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Doch schon, aber dafür gibt es nur Nummern. Na ja nun geht es sehr in die Details. Mit dem M verbindet mich aber auch eine Art Hassliebe. ;-)
 
Was für ein schönes Demo. Klingt wie ein Song, den Propaganda nicht aufs Album gepackt hat.
Das ist die Demo zum Release des PPG 2.V Plugins von Wolfram Franke. Der Titel war in etwa "Keep the sponge in me" oder so. @qwave weiss das sicher noch genauer. Im echten PPG diente ein Schwamm dazu, die Platinen in den Stiftleisten zu halten. Wolfram Franke (Soundkürzel WMF) ist Freund der 80er-Jahre-Mucke und steht auf Trevor Horn. Noch Fragen? Dann sei die Lektüre der verschiedenen Interviews mit ihm angeraten.
 

Der Titel war in etwa "Keep the sponge in me" oder so. @qwave weiss das sicher noch genauer.
„Wake up the spong in me“

In den PPG waves 2.2 und 2.3 die ich bisher persönlich von innen sah (so etwa 4 eigene und zwei andere), war es meist weißes Gummiband mit ca. 10 mm Breite oder so ein Schaumstoffband (ähnlich Tesa Moll) oben auf der Metal Platte mit Kerben, die die senkrechten Platinen auf Abstand hielt.
Dieses Gummi oder Schaumstoff war zwischen besagter Plate und dem waagerechten Teil der Gehäusedeckels.
 
„Wake up the spong in me“

In den PPG waves 2.2 und 2.3 die ich bisher persönlich von innen sah (so etwa 4 eigene und zwei andere), war es meist weißes Gummiband mit ca. 10 mm Breite oder so ein Schaumstoffband (ähnlich Tesa Moll) oben auf der Metal Platte mit Kerben, die die senkrechten Platinen auf Abstand hielt.
Dieses Gummi oder Schaumstoff war zwischen besagter Plate und dem waagerechten Teil der Gehäusedeckels.

Nur Metallplatte hier. Nix Gummi oder Schaumstoff.
Da rutscht auch nichts heraus. Jedenfalls gab es bei Live Auftritten noch nie irgendwelche Probleme.
Bei Kollegen, z.B bei den Twins gab es mehr Probleme. Sie nutzen heute den 3rd Wave live.
 
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Wolfgang Palm hat sich mit 70 wohl vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
naja, irgendwann ist fertig gewavetabled. Würde ich auch so machen. Und dann hat er noch schnell noch ein paar Geniestreiche gemacht Infinite, Phonem, WaveGenerator, WaveMapper, ein bisschen MIDI MPE miterfunden, sich im Internet gezeigt, schön artig und brav. Kann man nicht klagen. Der Mann hat was drauf. Ich habe grossen Respekt vor diesem Genie. Herr Palm, ich danke Ihnen vielmals. Sie haben mein Leben echt bereichert und verschönert. Und wie @rolfdegen so schön gesagt hat, "ich liebe es, wenn aus Bits und Bytes schöne Klänge werden."
 
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Gibt es hier eigentlich Besitzer des Vintage PPG Wave, die sich mit dem Transient Mode auskennen?
Sind das beim PPG One Shot Samples oder werden die im Original-Synth auch immer automatisch auf einem Wavecycle geloopt?
 
Nur Metallplatte hier. Nix Gummi oder Schaumstoff.
Da rutscht auch nichts heraus. Jedenfalls gab es bei Live Auftritten noch nie irgendwelche Probleme.
Bei Kollegen, z.B bei den Twins gab es mehr Probleme. Sie nutzen heute den 3rd Wave live.
…der PPG von den Twins steht bei mir. Im Studio bereitet er bisher keine Probleme. Er wird aber auch nicht rumgeschleppt

Normalerweise ist oben auf der Metallplatte ein Schaumstoffstreifen. Durch diesen fixiert der geschlossene Deckel die Platinen. Ich habe aber auch schon ein Variante mit Gewindestange bis zum Main Boards gesehen.
 
Gibt es hier eigentlich Besitzer des Vintage PPG Wave, die sich mit dem Transient Mode auskennen?
Sind das beim PPG One Shot Samples oder werden die im Original-Synth auch immer automatisch auf einem Wavecycle geloopt?
Ich hatte 8 Jahre lang ein Waveterm B (eigentlich ein Waveterm A mit Aufrüstung auf die B-Platine) genutzt. Vermisse es null-komma-null. Es war einfach ein langsames Arbeiten. Und bei vielen Operationenn musste die Systemdiskette im Laufwerk sich drehen. Das war lauter als jeder Behringer oder Moog One Lüfter. „Kinder, ich kann euch Geschichten erzählen …;-)

Es gab beim Waveterm B (also für den PPG wave 2.3) vier verschiedene Sample-Typen:
SB SL
SB LL
DB SL
DB LL

SB steht für Single Bank. Es wurde dafür der Ram von einem der acht Parts eines Multis benötigt. Also maximal 8 verschiedene Samples gleichzeitig.
DB steht für Double Bank. Diese doppelt so langen Samples brauchten den RAM von zwei Parts. Man konnte also nur maximal 4 von diesen gleichzeitig im wave 2.3 nutzen. Nach dem Ausschalten waren diese natürlich genauso „weg“ wie nach dem Laden eines Wavetable Klangs.

Doch nun zu den Loops: Diese wurden grundsätzlich am Waveterm eingestellt. Das verschieben des Samplestarts mit dem Regler vom ENVELOPE 1 > WAVES Parameter im Sample-Playback Modus war dafür wegen der Auflösung viel zu ungenau.
SL short Loop. Diese Loops haben meist nur einen oder mehrere wenige Schwingungszyklen beinhaltet. Wenn das Sample auf der ganzen Länge eine konstante Tonhöhe hatte, so konnte man es mit oben genannten Parameter den Samplestart verschieben. Die Länge war grundsätzlich immer gleich lang. Das machte das Waveterm durch eine Berechnung so.
LL waren die Long loops. Diese waren meist die Hälfte der Sampledauer lang. Samples die eine solche, etwas länge Loop hatten, konnte man ohne Knacksen zu erzeugen nicht im PPG wave mittels Startpunkt verschieben.
Zusätzlich haben im Sample Mode die WAVE OSC und WAVE SUB-Regler den Sample Anfangspunkt bei der Wiedergabe für jeden Oszillator einzeln verschoben. Die Funktion vom Filter Envelope auf die Wellensatzposition (ENVELOPE 1 > WAVES) gab es nicht. Der entsprechende Regler wurde bei Samples für den Loop-Startpunkt verwendet.

Die Loops liefen auch im Release. Einen sauberen Sample-Loop am Waveterm zu finden war nur mit viel Glück möglich. Es dauerte manchmal Stunden. Keine vernünftige Software half dabei.

Einige der bekannten Samples der PPG Werkssample Disketten waren ohne eine Loop. Aber einige hatten eine. Wobei die SL Loops natürlich den Klang sehr statisch machten. Da musste man mit Envelope 3 auf Sub-Oszillator Pitch tricksen, um nicht eine starre Schwebung zwischen den beiden Oszillatoren zu haben.
Samples und Wellensatz konnte man nicht in einer Stimme kombinieren. Es waren also immer beide Oszillatoren mit dem selben Sample. Aber man konnte damals ja auch nicht die Wellensätze für die beiden Oszillatoren getrennt auswählen. Dafür gab es den Upperwavetable. Aber den gab es wiederum nicht gleichzeitig mit Samples.
 
Demystifying

So ein PPG kocht auch nur mit Bits und Bytes. Wobei mir jetzt neu war, dass nur auf einer “Herdplatte” gekocht werden konnte.

Eigentlich sind die Konzepte von Quantum, Iridim & Co eine geniale Weiterentwicklung der Ur-PPGs.
Wenn die vom Sound nicht so gegelte, glattgebügelte Schlipsträger wären.

Funktionalität der jüngeren Waldis mit dem Sound der alten Wolfgangs…mehr will ich gar nicht haben! :)
 
Wenn die vom Sound nicht so gegelte, glattgebügelte Schlipsträger wären.
Naja, so genial sind die Teile nun auch nicht, ich hab' Software die mehr mit Wavetables anstellen kann, aber 6 Operator FM mit fixed 0Hz und Wavetables als Operator Wellenformen kann bei Bedarf ordentlich Digidreck erzeugen.
 


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