Ich verstehe einiges an der Kritik an
Behringer, aber in diesem Fall finde ich die hier vielfach geäußerte Interpretation gerade auch vor dem Hintergrund der doch recht eindeutigen Worte von Tom Oberheim erstaunlich. Letztlich wissen wir alle nicht genau, wie die Übertragung der Rechte gelaufen ist und wer damit was genau bezweckt, aber in erster Linie handelt es sich nach Darstellung der Betroffenen doch erst einmal um eine einfache freundliche Geste gegenüber einem Wettbewerber. Nicht mehr und nicht weniger. Ist es völlig ausgeschlossen, dass diese von Oberheim und Behringer stringent vorgetragene Sichtweise korrekt ist?
Es ist völlig legitim und auch sinnvoll, auch freundliche Gesten und gute Taten darauf abzuklopfen, ob sie aufrichtig sind, aber auf der Grundlage der bisher bekannten Fakten finde ich die Festlegung auf die Interpretation dieses Vorgangs als einen völlig berechneten PR-Stunt für gewagt und auch unnötig. Es ist eine nette Geschichte, die Behringer nicht viel kostet, ein kleines bisschen positive PR abwirft, die sie aber auch nicht hätten machen müssen und die sicher nicht ertragreicher ist, als wenn sie die Namensrechte irgend jemand anderem verkauft hätten oder einfach abgewartet hätten, bis sich die Situation in den USA vielleicht mal ändert.
Man muss Uli Behringer deswegen nicht als gütigen Weißen Ritter auf gleißendem Schimmel sehen, aber andersherum finde ich die Vorstellung, dass er bei allem und jedem ausschließlich aus eiskalter Berechnung handelt und in seinem Schloss das grimmige Lachen über seinen PR-Erfolg schaurig von den nackten Wänden widerhallt, wie sie einige hier sehr deutlich und teilweise mit emotionalem Abscheu vorgetragen haben, für unrealistisch und auf Basis der wenigen bekannten Fakten für stark biasgeprägt.
Et is 'n nettes Dingen und Behringer war daran beteiligt. Kommt auch mal vor. Auch wenn manche es gar nicht fassen können: Niemand ist nur gut oder nur böse.