Auf der Suche nach dem heiligen Gral ...

komons.de schrieb:
Alles an einem Gerät oder mit einer software zu machen klingt mir einfach zu eintönig. Sowas mach ich sowas zwar auch ab und zu, das ist dann aber schon wieder eher ein sound-experiment. Ich wollt nicht immer so arbeiten, weil ich immer wieder neue impulse will.

Der G2 ist der einzige Synthesizer, der mir seit dem Kauf vor drei Jahren immer wieder neue Impulse liefert -mehr als irgendein anderer Klangerzeuger, egal ob Software oder Hardware.

Klar -ich habe auch gern möglichst viele verschiedene Geräte um mich rum -wer hat das denn nicht? Harem versus Monogamie... :lol: ;-)

Aber wenn ich live spiele, muss ich dann ja auch all diese Geräte mit mir rumschleppen. Und genau dies ist seit dem G2 unnötig geworden, weil er einfach alles abdecken kann und gleichzeitig super zu bedienen und zuverlässig ist. Zwei G2Xe machen genug Lärm -mehr braucht man nicht. :lol:

doctorno schrieb:
Tja, nur eine Klampfe zu haben, wäre mir auch zu eintönig, aber nur einen Synthesizer zu besitzen ist okay, solange es ein Nord Modular G2 ist ;-) ... aber das weiß ich eben erst seit Kurzem und nach vielem Kaufen/ Ausprobieren/ Wieder Verkaufen ...

Ging mir genauso.
 
mira schrieb:
Der G2 ist auch mittlerweile mein Lieblingssynth im VA-Bereich, keine Frage, obwohl er manchmal OS-mäßig etwas spinnt. (z.B. Ton bleibt hängen...).

Habe/ (hatte?) selbiges Problem.
Ich hatte teils extrem viele Notenhänger.
Dann wieder gar keine


Bei EM gabs/gibts nen Thread zum Notenhängerproblem,
da meinte einer der Holländer ( wohl Wout Blummers ) dass der G2 empfindlich reagiert wenn er beim einschalten Mididaten empfängt.

Ich habe fast immer die Workstation/Masterkeyboard zuerst am laufen,
und die sendet unentwegt Daten nachdem ich mal den Sequenzer gestartet hatte.
( heisst glaube ich activMidi sensing ).

Ich habe mich dann bemüht immer die Engine zuerst einzuschalten.
soweit ich weiss sind die Notenhängerprobleme dann nicht mehr aufgetaucht
( ist auch schon weider ein weilchen her, und ich nutze die Engine kaum noch, bzw. dann nur noch als FX fürs modularsystem. oder als Drummi )
Insofern ist ne Aussage schwierig.

Ich habe aber schon den Eindruck gewonnen dass bei mir das Notenhängerproblem mit dem einschalten zu tun hat(te).
 
doctorno schrieb:
Ich möchte einfach wieder EINEN gut klingenden Hardware-Synthesizer haben, den ich auch ohne Rechner verwenden kann - also mit Tastatur und eigener Klangerzeugung
.....
Schade ist, dass man mit digitalen Synthesizern einfach den Klang nicht hinbekommt, den ich mir vorstelle, denn so ein Nord Modular G2, das wäre natürlich auch eine feine Sache ... aber es klingt letztendlich eben immer etwas kälter und steriler, selbst wenn man sich noch so viel Mühe gibt, die analogen Vorbilder detailgetreu "nachzubauen."

Also, ich geb dir mal ein paar meiner Gedanken preis... Mache selbst Rock-Musik, unter anderem in einer Manfred Mann Tribute Show. Worauf es da ankommt, wirst du selber beurteilen können...

Wenn ich es mir aussuchen kann (und ich kann es, da ich einen habe...), dann ist ein guter alter Minimoog das absolute Non-Plus-Ultra. Leider aber für den rauhen Bühnenalltag nicht mehr die erste Wahl.
Sowohl ein Little Phatty wie auch ein Voyager sind NICHT klanglich exakt zu vergleichen. Ihnen fehlt ein bißchen das cremige, unvorhersehbare des Mini. Leider.... Die Dinger werden meiner Meinung nach ganz schön hochgelobt.

Eine gute Figur (und recht günstig) ist der Prodigy. Aber eben nicht speicherbar und problematisch was die Ansteuerung per Midi angeht.

Der LP wäre dennoch eine Alternative, aus einem einfachen Grund: Keine Mensch unten im Publikum hört wirklich einen echten Unterschied unter Live-Bedingungen... :sad: Leider....

Aber: Ein Nordlead2 ist meiner Ansicht nach aber ebenso eine gute Alternative unter diesen Umständen. Vielleicht auch ein 3er... Er klingt nicht soo fett wie ein Moog, aber schon ganz OK, und mal ganz ehrlich, der LP klingt auch nicht wirklich überzeugend. Und für Rock darf es ruhig auch auf der Bühne mal der Sound eines Moog oder Oberheim bzw. Prophet sein! Der Nord ahmt vor allem die Prophets ganz gut nach. Auch Pads etc, analoge Strings, Leadsounds sind nicht verkehrt. Wenn du die Oszillatoren nur gaaanz gering gegeneinander verstimmst, bekommst du Phasenauslöschungen die ein wenig an das Moog-Oszi-Driften rankommen.

Also:
Ich würde an deiner Stelle ne Brot- und Butterbüchse wie Roland Fantom, gerne auch nen Kurzweil K2600 etc. nehmen, und für die Leads und zur Show nen analogen Prodigy oder ähnliches mitnehmen. Das rockt. Die einzige RICHTIG gute Alternative ist ein Midimini (Rack), aber eben teuer und nur selten zu bekommen.
Alle wirklich alten analogen sind m.E. zu anfällig und meistens von der Stimmstabilität her problematisch.

Die Sounds, die du wirklich im Rock brauchst sind:
Piano
CP70
Wurlitzer
Rhodes
Strings (analog wie auch "echte")
ein paar Pads
Leads
Bläser (analog und "echte"
Hammond B3

Da hilft dir also nur ne Kiste wirklich, die das alles gut und stabil nachahmt.... also digital... ansonsten kannst du höchstens eben 4-5 Keyboards mitschleppen, und wer will das schon...

Frag mal einen vor der Bühne nach nem Konzert, ob er nen Unterschied bei deinen Sounds gehört hat, obwohl du dein Equipment total umgestellt hast... Ich hab mir den Spaß ein paar mal gemacht... Seeeehr ernüchternd!

Mein derzeitiges Bühnensetup:
Kurzweil PC88
Nordlead2
Roland JD990 (weil der gut auf analog zu programmieren ist...)
Korg CX3

Der beste Kommentar eines sogenannten gestandenen TONtechnikers (ca. 27 Jahre alt, letztes Jahr):
"Du, dein Minimoog drückt gar nicht richtig in den Mitten....
Da kommt gar kein Dampf raus..."

Ich dachte, ich muß gleich heulen... Aber wahrscheinlich war er noch flüssig, als es noch richtigen Druck auf deutschen Bühnen gab... ;-)
 
Ambrosia800, vielen Dank für Deine umfangreichen Ratschläge, die ich in weiten Teilen auch nachvollziehen kann; aber wenn Du weiterliest, wirst Du feststellen, dass ich meinen "heiligen Gral" tatsächlich gefunden habe. Der NM G2 ist (mehr oder weniger wider Erwarten) tatsächlich der perfekte Synthesizer für mich. In der Tat brauche ich persönlich keinen LP oder Voyager mehr dazu, aber auch nicht die Kurzweil- und Roland-Instrumente, die Du nennst. NM G2 ... für mich der perfekte Synth.
 
doctorno schrieb:
Tja, nur eine Klampfe zu haben, wäre mir auch zu eintönig, aber nur einen Synthesizer zu besitzen ist okay, solange es ein Nord Modular G2 ist ;-) ... aber das weiß ich eben erst seit Kurzem und nach vielem Kaufen/ Ausprobieren/ Wieder Verkaufen ...

Ja das letztere geht wohl allen so. Ich hatte auch einen langen Weg hinter mir, bevor ich jetzt endlich beim Voyager gelandet bin und zusammen mit dem NL3 ein ideales Gespann gefunden habe. Manche schwören auf Reason oder Reaktor. Andere wiederum können nicht ohne ihr Dotcom Modular System. Jedem das Seine. Herzlichen Glückwunsch zu deinem persönlichen Traumsynth! Ein herrliches Gefühl wenn man sich gefunden hat, oder?
 


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