Auf der Suche nach dem heiligen Gral ...

Moogulator schrieb:
DAS halte ich für eine Illusion, solang es Dinge gibt, die Synthesizer nicht können und andere schon, wird es keinen "NUR EINEN" geben (...)
Ich weiß, dass es eine Illusion ist, aber hier kommt halt einmal mehr mein Background als Hauptfach-Gitarrist ins Spiel - ich weiß, dass Du Gitarren nicht so gern magst, Moogulator, aber so ist es nun mal: ich habe eine Rickenbacker 325. Das ist für die meisten Gitarristen eine total abstruse, nahezu unspielbare Gitarre wegen ihrer ungewöhnlichen Mensur. Aber es ist meine Gitarre und ich habe mit ihr genau meinen Gitarrensound. Ich spiele einen Fender Jazzbass wie viele andere auch und habe damit genau den Basssound, den ich haben will. Ich habe ein simples Yamaha-Drumkit und das klingt genau so, wie ich will. An meinem Arbeitsplatz habe ich einen kleinen Steinway-Flügel ... muss ich noch mehr sagen? Nur bei Synthesizern klappt das nicht. Ich kaufe Equipment und verkaufe es wieder ... und ich finde ihn einfach nicht ... den heiligen Gral ... obwohl ich Synthesizer fast genauso liebe wie Gitarren, Bässe, Schlagzeuge und Klaviere ;-) ...
 
Mit den Clones haben sich die Hersteller durch die Bank ein Eigentor geleistet, denn der Vergleich mit dem jeweiligen Original passiert da schon rein assoziativ, niemand kann dem entkommen. Seitdem gibt es also Vergleiche noch und nöcher. Die Hersteller haben kein wirkliches Problem damit, denn die Synths klingen auch durch die Bank mindestens mal gut und die Bedienung ist dank der Originale bewährt bzw. läuft in eingetretenen Pfaden ab. Lernkurve fast Null, selbst für Neueinsteiger, die auf massig Artikel, Websites und was nicht alles zugreifen können für den schnellen Kapiereffekt. Verkauft werden sämtliche Clones überdurchschnittlich gut. Also leben die Hersteller gut mit der Situation, die Besitzer der Instrumente ebenfalls und die Leute in den Intenetforen haben was zu bequatschen. Dauerthemafaktor 10.

Der Eigentoreffekt sitzt tiefer und könnte langfristige Auswirkung haben. Jeder der Clonehersteller besitzt eine Grundtechnologie und die jeweiligen Clones basieren immer darauf. Das ist kein Beinbruch, im Gegenteil, denn so können sich wenigstens die immensen Entwicklungskosten schneller einfahren lassen und hätte Arturia nicht diesen kommerziellen Erfolg, dann wäre es eher fraglich, ob ein Origin real geworden wäre. Nun wiederholt sich aber beim Origin das Cloneprinzip: Die ewige Vergleicherei. Das ist per se nicht tragisch, bereits ein Korg 800DV war ganz klar als Konkurrenzprodukt zum Minimoog vorgesehen und selbst heute noch bauen zumindest die Bedienungsoberflächen auf diesem oder anderen Klassikern auf, wenn auch hier und dort mit deutlicheren Unterschieden im Detail.

Das alles hat Einfluss auf die Erwartungshaltung der Musiker, teils völlig zu recht und in vielen Fällen bringt das aus musikalischer Sicht eine Menge Vorteile. Völlig ausgeklammert wird aber der eigentliche Ansatz des Synthesizers: Das Schaffen von etwas Neuem. Und dazu gehören auch neue Ansätze in Tonerzeugung und Bedienung. Es wäre vergleichsweise einfach, die existierenden Clones mit einer völlig anderen Bedieneroberfläche, anderen Parametersätzen und Tonerzeugungsvarianten auszustatten. Nur passiert das nicht. Was schade ist, denn es gibt ein Klientel dafür. Ich meine zwar, dass wirklich jeder Synthesist einen der vielen Minimoog Clones besitzen sollte, da gibt es eine Menge Gründe dafür, aber den Horizont zustellen mit bereits etablierten Apparaturen muss man sich ja nicht unbedingt.

Einen echten Vorteil im Kommunikationsbereich hätte das auch: Diese ewige Vergleicherei würde endlich mal weniger Raum einnehmen. Das passiert uns doch bei der Musik genauso: Wir haben es dann geschafft, wenn die eigene Musik als individueller Style anerkannt ist und nicht mit anderen Musiken assoziiert wird.

Ein Blick über den Tellerrand erlaubt die Orientierung für diese These: Ein Bösendorfer ist einer, weil er individuell ist. Eine Strat ist eine Strat, zumindest hinsichtlich ihrer eigensinnigen Bauweise. Ein Yamaha Recording 9000 Kit ist kein Slingerland und umgekehrt. Und ein Microwave ist ein Microwave.

Die Hersteller brauchen für´s Umdenken die Musiker. Wenn die Vergleichslust weniger thematisiert würde, dann kommen Hersteller eher auf die Idee, etwas gänzlich Neues anzugehen.
 
kpr schrieb:
(...) Völlig ausgeklammert wird aber der eigentliche Ansatz des Synthesizers: Das Schaffen von etwas Neuem. Und dazu gehören auch neue Ansätze in Tonerzeugung und Bedienung. (...)
Aus meiner Sicht nennst Du einige sehr wichtige Punkte in Deinem Beitrag, denen ich mich voll anschließen kann, aber in der zitierten Aussage steckt meiner Ansicht nach ein Grundirrtum vieler Synthesizer-Freaks. (Ich sage bewusst Freaks, da es sich offenbar um eine (leider) realtiv kleine Gruppe der Synthesizer-Spieler/Käufer/Nutzer handelt.) Synthesizer dienen längst nicht mehr der Schaffung von etwas Neuem. Wir leben im Zeitalter der endlosen Sample-Libraries. Im Bezug auf das Parameter "Klang" kann man zurzeit nichts Neues mehr schaffen. Es geht darum, wie man mit den altbewährten Klängen (und das sind im Moment alle Klänge - egal ob akustisch erzeugt oder mit Synthesizern) noch neue Musik erschaffen kann. Und dazu gibt es immer Möglichkeiten, nur muss man hierzu auch die Parameter Form, Melodik, Harmonik und Rhythmik mit einbeziehen.
 
doctorno schrieb:
Moogulator schrieb:
DAS halte ich für eine Illusion, solang es Dinge gibt, die Synthesizer nicht können und andere schon, wird es keinen "NUR EINEN" geben (...)
Ich weiß, dass es eine Illusion ist, aber hier kommt halt einmal mehr mein Background als Hauptfach-Gitarrist ins Spiel - ich weiß, dass Du Gitarren nicht so gern magst, Moogulator, aber so ist es nun mal: ich habe eine Rickenbacker 325. Das ist für die meisten Gitarristen eine total abstruse, nahezu unspielbare Gitarre wegen ihrer ungewöhnlichen Mensur. Aber es ist meine Gitarre und ich habe mit ihr genau meinen Gitarrensound. Ich spiele einen Fender Jazzbass wie viele andere auch und habe damit genau den Basssound, den ich haben will. Ich habe ein simples Yamaha-Drumkit und das klingt genau so, wie ich will. An meinem Arbeitsplatz habe ich einen kleinen Steinway-Flügel ... muss ich noch mehr sagen? Nur bei Synthesizern klappt das nicht. Ich kaufe Equipment und verkaufe es wieder ... und ich finde ihn einfach nicht ... den heiligen Gral ... obwohl ich Synthesizer fast genauso liebe wie Gitarren, Bässe, Schlagzeuge und Klaviere ;-) ...

Imgrunde hast du damit beschrieben, wie ichs meine.. Mir gehts nicht um Bewertungen oder Vorurteile,.. nur darum, dass ein Instrument so klingt, ein anderes klingt anders oder etwas anders.. Bei Synthesizern kommen dann noch rein technische Möglichkeiten dazu wie Syntheseformen, LFOs, ENVs etc.. und natürlich noch wichtiger: Der Klang der OSCs, VCFs, etc..

Das ist nur dann ersetzbar, wenn man nicht an einem bestimmten Klang sehr hängt, Strukturelle Ersetzungen sind jedoch schonmal möglich, da habe ich schon Orchester gehört, die AFX spielen und das nicht schlecht.. so kann es auch Austauschbarkeit bei Elektronik -> Nichtelektronik und umgekehrt geben.. Kommt einfach ein bisschen drauf an, was man will..

Moog ist da sehr eigen im Klang, Roland etwas neutraler und weniger gefärbt, jedoch immernoch edel, nicht schlechter ..

So kann mans sehen und so ist es bei Analogen sicherlich, ob es mal je digitale gibt, die so flexibel sind, dass sie komplett austauschbar sind, wird sich zeigen zzt nicht.. und ich denke Handling und Co werden da noch eine Weile davor sein..

Wenn wir von neuen Konzepten reden, wollen wir aber sicher mehr und mehr und mehr.. Aber es wird dennoch immer Einschränkungen geben oder Reduktion, damit es Bedienung gibt, malsehn, wie man das lösen wird..

Synthesizer sind schon nicht nur als Emulation gedacht, es pervertiert sich schon etwas, wenn man ein solches Modell cloned, noch dazu oohne allzuviele Erweiterungen, es ist dann eben so wie das mit deiner Rickenbacker.. Es ist halt irgendwie endlich und Instrumental.. Ein Synthesizer will aber per Definition möglichst alles können und viel abdecken.. Und es gibt aber heute auch Traditionalisten in dem Bereich, die dann alten Synthpop oder Techno von 2007 wollen oder sowas, das ist für mich dasselbe, wie damals klassische Instrumente nachbauen wollen.. Es ist eben die Idee dahinter, die das antreibt, was es tun soll..

Und ich stimme dem zu der Klänge aushebt und dem erstmal egal ist, wie sie gemacht sind.. Alles andere ist Liebhaberei..
 
Moogulator schrieb:
Und ich stimme dem zu der Klänge aushebt und dem erstmal egal ist, wie sie gemacht sind.. Alles andere ist Liebhaberei..
Aber mir ist dann doch nicht ganz egal, wie sie gemacht sind, denn ich möchte schon meinen eigenen Einfluss darauf haben. Vielleicht habe ich das nicht verdeutlicht. Wann immer ich '"meine" Rickenbacker spiele oder aufnehme ernte ich bei eingefleischten Gitarristen UND sogar Rickenbacker-Fans den Kommentar "Wow, ich hätte nicht gedacht, dass eine Rickenbacker so klingen kann ..." ... Der Grund ist weniger, dass meine Gitarre bzgl. der Klangfarbe irgendwie anders klänge als gewohnt oder dass ich besser spielen könnte als andere Gitarristen, sondern dass ich diese Gitarre anders einsetze als gewohnt. Das gleiche möchte ich natürlich auch bei einem Synthesizer erreichen. Das ist auch einer der Gründe, warum mich neben dem kleinen Fettwanst auch der G2 besonders interressiert. Ich habe mit dem NM G2 Software Editor Demo ganze Tage herumgespielt und war einfach begeistert - gerade auch, wenn man sich vorstellt, was man erreichen könnte in der Nachbearbeitung akustischer Instrumente. Wenn da nicht diese permanente (digitale) Sterilität und Kälte im Klang wäre ...
 
Moogulator schrieb:
Es ist eben die Idee dahinter, die das antreibt, was es tun soll..

Und ich stimme dem zu der Klänge aushebt und dem erstmal egal ist, wie sie gemacht sind.. Alles andere ist Liebhaberei..

In der Tat. Als Musiker der hauptsächlich mit Synthis arbeitet, muß man sich einfach fragen, welches Instrument gefällt mir vom Klang und von der Bedienung her am besten. Und wenn man Moog mag und will und kauft dann eine ASB...wird man nicht glücklich.

Und den perfekten Synth...hab ich eigentlich schon. Der NL3 ist in fast jeder Hnsicht das perfekte Instrument für mich...es fehlt eben nur die analoge Wärme, und der Moog Sound...aber er hat eines was mir sehr wichtig war...er klingt durch und durch nach Clavia...und er spielt sich fantastisch!
 
doctorno schrieb:
Moogulator schrieb:
Und ich stimme dem zu der Klänge aushebt und dem erstmal egal ist, wie sie gemacht sind.. Alles andere ist Liebhaberei..
Aber mir ist dann doch nicht ganz egal, wie sie gemacht sind, denn ich möchte schon meinen eigenen Einfluss darauf haben. Vielleicht habe ich das nicht verdeutlicht. Wann immer ich '"meine" Rickenbacker spiele oder aufnehme ernte ich bei eingefleischten Gitarristen UND sogar Rickenbacker-Fans den Kommentar "Wow, ich hätte nicht gedacht, dass eine Rickenbacker so klingen kann ..." ... Der Grund ist weniger, dass meine Gitarre bzgl. der Klangfarbe irgendwie anders klänge als gewohnt oder dass ich besser spielen könnte als andere Gitarristen, sondern dass ich diese Gitarre anders einsetze als gewohnt. Das gleiche möchte ich natürlich auch bei einem Synthesizer erreichen. Das ist auch einer der Gründe, warum mich neben dem kleinen Fettwanst auch der G2 besonders interressiert. Ich habe mit dem NM G2 Software Editor Demo ganze Tage herumgespielt und war einfach begeistert - gerade auch, wenn man sich vorstellt, was man erreichen könnte in der Nachbearbeitung akustischer Instrumente. Wenn da nicht diese permanente (digitale) Sterilität und Kälte im Klang wäre ...

Ah, verstehe.. Ok, das ist dann aber auch tauschbar gegen Instrument oder Synthesizer XY, dem man nix zutraut und du zeigst es damit allen: Damit kann man doch richtig.... (hier eintragen)..

Je freier du davon bist, ein bestimmtes Dings dafür zu brauchen (auch Synths!!), desto einfacher wirst dus aber haben,.. Man kann mit vielem Musik machen, tolle Musik.. Ich denke, ein G2 könnte dann doch ganz gut passen und vielleicht hast du ja Lust, Gitarre und G2 zusammenzuspielen!!
Tja, da gibts immernoch viel offenes Feld..

Oder du schaust dich nach einem handlicheren Systemchen um, Cwejman, Doepfer, ARturia / Origin oder sowas.. Da gibts viel, muss aber dann sicher auch einigermaßen bezahlbar/transportabel sein.. wenn du es live mit dabei hast..

So Sachen wie Emmerson, der heute eher aus Nostalgie nen Moog dabei hat und darauf Sounds spielt, die man mit dem Mini genauso hinbekommt, dann ist das irgendwie Maximalismus pur, aber auch irgendwie hohl.. Ich mag http://www.sequencer.de/syns/moog Moog, ich mag Modulars und hab auch nix gegen den Herrn, ich nehme das nur als Beispiel, wie man schlicht zu viel da rumstehen haben kann.. Aber: er ist nunmal der Mann mit dem Moog.. Das ist eine Form von Perversion, ...
;-)

Moog und ASB: Geht imo besser als irgendeine Emulation, Moog und Moog geht aber noch besser: LP oder Mini oder V'ger oder Prodigy etc.. Je nach Bock..

Moog Sound und Clavia: Sorry, das ist für mich wirklich absolut gegensätzlich.. Die Clavias sind wirklich phantastisch, aber fett und breit ist was anderes.. aber eine gewisse Wärme geht schon, hab das mal auf einem Track versucht namen "Die Ewigkeit".. (ist nl2, zum großen Teil)..
Sehr intuitiv, sehr sehr schnell in der Umsetzung Idee -> Ziel..
Toll! damit also ein richtig gutes Instrument. Punkt. Aber wer den Sound nicht mag, sollte mit was Anderem arbeiten..
 
doctorno schrieb:
kpr schrieb:
(...) Völlig ausgeklammert wird aber der eigentliche Ansatz des Synthesizers: Das Schaffen von etwas Neuem. Und dazu gehören auch neue Ansätze in Tonerzeugung und Bedienung. (...)
Aus meiner Sicht nennst Du einige sehr wichtige Punkte in Deinem Beitrag, denen ich mich voll anschließen kann, aber in der zitierten Aussage steckt meiner Ansicht nach ein Grundirrtum vieler Synthesizer-Freaks. (Ich sage bewusst Freaks, da es sich offenbar um eine (leider) realtiv kleine Gruppe der Synthesizer-Spieler/Käufer/Nutzer handelt.) Synthesizer dienen längst nicht mehr der Schaffung von etwas Neuem. Wir leben im Zeitalter der endlosen Sample-Libraries. Im Bezug auf das Parameter "Klang" kann man zurzeit nichts Neues mehr schaffen. Es geht darum, wie man mit den altbewährten Klängen (und das sind im Moment alle Klänge - egal ob akustisch erzeugt oder mit Synthesizern) noch neue Musik erschaffen kann. Und dazu gibt es immer Möglichkeiten, nur muss man hierzu auch die Parameter Form, Melodik, Harmonik und Rhythmik mit einbeziehen.


Das eine schließt das andere nicht aus. Es spielt auch keine Rolle, ob Synthfreaks eine kleine oder große Gruppe darstellen. Auch ist die große Menge verfügbarer Samples nicht der Rede wert, außer vielleicht hinsichtlich einer Marktsättigung, das betrifft dann die einschlägigen Hersteller, oder die Musiker, die angesichts der großen Produktvielfalt auf diesem Sektor den Überblick nicht recht bekommen.

Impulse werden von Einzelpersonen und kleinen Gruppen ausgelöst, die Marketingabteilung nennt das Frühaufnehmer, was etwa eine Größenordnung von 2% der sogenannten Zielgruppe ist. Haben die ein Produkt/Technologie/Stil angenommen, dann zieht eine große Gruppe nach. Anschließend kommen die Nachzügler und dann ist der Markt für diesen Bereich gesättigt.

Zu recht zielst Du auf die Musik, und hier haben wir unabhängig von der Marketinglehre mit eigenen Regeln zu tun. Kreative Leute, Musiker sind das ja gelegentlich, sind heute mal so und morgen mal so. Ein impulsstarker Moment und wir kaufen uns am nächsten Tag genau das Tool, was wir meinen dringend haben zu müssen. Diese Mentalität macht es den Herstellern so schwer, weil wir nicht berechenbar sind. Als Anfang der 80er Jahre die Presetspeicher in Synths Standardfeature wurden, kam ein kaufkräftiges Klientel in den Markt, das in gewisser Weise richtungsgebend war. Und auch Sampleplayern samt -libraries den Markt geöffnet haben. Ich dacht mal vor einer Weile, ab Physical Modeling könnte es bald mal Feierabend sein damit, aber nichts war´s. Fast das Gegenteil ist eingetroffen, seitdem erleben Sampleplayer und Libraries genauso wie Synthpresets einen neuen Boom. Als Betroffener habe ich nichts dagegen, nur zeigt sich daran, dass jede Perspektive ihre Berechtigung hat und es auch bei elektronischen Musikinstrumenten zu einer Anhäufung kommt, nicht zu einer "natürlichen" Selektion. Nimmt man ein Instrumentenlexikon zur Hand, dann stellt man fest, dass diese evolutionären Entwicklungen in allen Bereichen der Musikinstrumente stattfinden und einfach nicht aufhören wollen. Selbst bei den Instrumenten, die es bereits seit Jahrhunderten gibt. Irgendjemandem fällt immer wieder was Neues ein. Mal ist es der Komponist (für Wagners Meistersinger hat Heckl ein extra Bass-Fagott gebaut), mal sind es die Hersteller (Yamaha hat mit den FM Synthesizern Einfluss auf die Popmusik der 80er Jahre genommen).

Es kommt einem Ping-Pong-Spiel gleich was da abläuft. Und eine kontinuierliche Diversifikation sorgt für Neuordnung genauso wie für eine ordentliche Portion Chaos, sonst würdest Du nicht nach dem heiligen Gral suchen, sondern hättest ihn bereits gefunden. Es sei denn, die Kohle setzt die Grenze, und da fängt das ganze Theater von vorne an: Wer etwas billiger baut als der andere, macht das Geschäft = Clones. Bis es jemandem auf den Keks geht und sagt: Mir doch egal, ich baue was ganz Elitäres, das kostet gleich was. So einer heißt dann Jörg und baut den Spectralis.

Was die Einbeziehung der Musik betrifft, kommt es auf den Einzelfall an. Bei mir ist der Song das Diktat, und der Sound muss funktional folgen. Riesendogma. Fällt aber gleich wieder aus, weil manchmal beim Jammen ein cooler Sound auffällt, und plötzlich der Song von der anderen Seite aus gestrickt wird: Der Soundatmosphäre (kann tradiioneller oder exotischer oder experimenteller Sound sein, ist verschieden). Da kommt man als Instrumentenhersteller schlecht weiter und besinnt sich, wie der Musiker, dann am Ende doch auf seinen eigenen Kopf und verfolgt seine Ideen völlig ungeachtet irgendwelcher Außeneinflüsse. Ich kenne eine Menge Synthesizer, die so entstanden sind und auch derzeit so entstehen. Man soll das nicht glauben, aber oft ist es exakt 1 Person, die einem Instrument die Marschrichtung auf´s Auge drückt.
 
Moogulator schrieb:
Ah, verstehe.. Ok, das ist dann aber auch tauschbar gegen Instrument oder Synthesizer XY, dem man nix zutraut und du zeigst es damit allen: Damit kann man doch richtig.... (hier eintragen)..
Nicht ganz ... eine Gitarre ist da doch etwas anderes als ein Synth, denn bei der Gitarre sind die Voraussetzung dessen, was alle können, gleich. Es geht immer nur um Nuancen des Sounds oder der Spielbarkeit, wenn Gitarristen das ein oder andere Modell mit einem weiteren vergleichen.
Moogulator schrieb:
Je freier du davon bist, ein bestimmtes Dings dafür zu brauchen (auch Synths!!), desto einfacher wirst dus aber haben,.. Man kann mit vielem Musik machen, tolle Musik.. Ich denke, ein G2 könnte dann doch ganz gut passen und vielleicht hast du ja Lust, Gitarre und G2 zusammenzuspielen!!
Tja, da gibts immernoch viel offenes Feld..
Da stimme ich Dir absolut zu und das reizt mich auch an dem G2. Eigentlich sehe ich hier eine große Perspektive. Aber ich sehe auch, dass Clavia die Entwicklung des G2 auf halbem Wege gestoppt zu haben scheint. Es gibt je ein Reverb-, Chorus und Phaser-Modul seit 3 Jahren ... ja, toll, es gibt den und den Oszillator, den und den Filter ... und was hat Clavia weiter entwickelt? Nichts, oder? Und sie geben auch keine Entwicklungs-Lizenzen an Drittanbieter, oder habe ich da etwas nicht mitbekommen? Ein tolles Konzept ... aber leider nur eine mittelmäßige Umsetzung, oder etwa nicht?
Moogulator schrieb:
Oder du schaust dich nach einem handlicheren Systemchen um, Cwejman, Doepfer, ARturia / Origin oder sowas.. Da gibts viel, muss aber dann sicher auch einigermaßen bezahlbar/transportabel sein.. wenn du es live mit dabei hast..
Ja, natürlich, Doepfer, damit liebäugle ich ja schon seit Jahren. Sehr sexy ist ja auch das Analogue Systems System mit dem Sorceror - aber 2700,- Euro? Wer hat die? Ne, ne, nochmal: ich suche einen Synth mit Keyboard, mit dem man in der Live-Situation gleich loslegen kann.
Moogulator schrieb:
So Sachen wie Emmerson, der heute eher aus Nostalgie nen Moog dabei hat und darauf Sounds spielt, die man mit dem Mini genauso hinbekommt, dann ist das irgendwie Maximalismus pur, aber auch irgendwie hohl.
Finde ich auch.
Moogulator schrieb:
Moog Sound und Clavia: Sorry, das ist für mich wirklich absolut gegensätzlich.. Die Clavias sind wirklich phantastisch, aber fett und breit ist was anderes.. aber eine gewisse Wärme geht schon, hab das mal auf einem Track versucht namen "Die Ewigkeit".. (ist nl2, zum großen Teil)..
Sehr intuitiv, sehr sehr schnell in der Umsetzung Idee -> Ziel..
Toll! damit also ein richtig gutes Instrument. Punkt. Aber wer den Sound nicht mag, sollte mit was Anderem arbeiten..
Tja, das ist mein Problem: irgendwie hätte ich gerne Moog Sound + Clavia + Doepfer + Roland in einem 3 Okataven Keyboard mit analoger Klangerzeugung und digitalem Software-Editor. Das wäre dann die berühmte eierlegene Wollmilchsau in neuem Gewand - ich weiß, dass es das nicht gibt ... schade ...
 
Moogulator schrieb:
Moog Sound und Clavia: Sorry, das ist für mich wirklich absolut gegensätzlich..

Ja ganz genau. Deswegen fehlt mir der Moog mit seinem Celloartigen warmen Sound, den der M3X einfach nicht haben kann.
 
doctorno schrieb:
Tja, das ist mein Problem: irgendwie hätte ich gerne Moog Sound + Clavia + Doepfer + Roland in einem 3 Okataven Keyboard mit analoger Klangerzeugung und digitalem Software-Editor. Das wäre dann die berühmte eierlegene Wollmilchsau in neuem Gewand - ich weiß, dass es das nicht gibt ... schade ...

Das Problem haben aber doch alle, oder nicht? Ich fände einen Synth mit NL3 Interface, dem Moogsound + Q Sound auch toll. Aber gibt´s halt nicht. Also...schafft man sich eben alle Teile des Ganzen an. So nach und nach.
 
Clavia kann nix Abschnitt: Nö, sie haben sehr viel richtig gemacht, den Sound kann man halt auch nicht mögen, ich setze ihn recht gern ein, aber wie wärs dann mitm moog und nem g2? das ist auch nicht allzuviel an zeugs.. LP oder V'ger und G2.. damit geht schon was..

3 Oktaven ist ein Problem, gibts viel zu wenig.. Aber malsehn, was noch kommt.. Denke, das dauert noch laaange.. G2 hat das und nen ASB oder Moog dazu sieht aber nicht doof aus..
 
Tja, also die Lösungen für mich persönlich könnten dann heißen:

1) Little Phatty (+ später evtl. Nord Modular G2 Engine)

2) Little Phatty (+ später evtl. Juno / Polysix)

3) Nord Modular G2 Keyboard (+ später evtl. synthsizers.com Modularsystem)

4) Nord Modular G2 Keyboard (+ später evtl. Doepfer Modularsystem)
 
doctorno schrieb:
Tja, also die Lösungen für mich persönlich könnten dann heißen:

1) Little Phatty (+ später evtl. Nord Modular G2 Engine)

2) Little Phatty (+ später evtl. Juno / Polysix)

3) Nord Modular G2 Keyboard (+ später evtl. synthsizers.com Modularsystem)

4) Nord Modular G2 Keyboard (+ später evtl. Doepfer Modularsystem)

Moog Little Phatty und nen alten Clavia MicroModular, damit bin ich am start. Die zwei ergaenzen sich sehr sehr gut. Der LP ist fett und ungestuem, der Clavia fast kalt und sehr praezise. Vom LP kan man dann den MM per CC oder mod steuern. Zur Not noch den MM durch den LP filter jagen und das Leben macht so richtig spass. Gegen den LP hoert sich ne SH101 fast schon steril an. Man kann dann sich schon richtig auch in ner Rock Band behaupten.
Der LP kann aber auch sanft niedlich.
Ich wuerde einfach jedem einen LP empfehlen, speziell jemandem der gute Instrumente zu schaetzen weiss.

Na ja, g'nug gschwaetzt.
 
doctorno schrieb:
Tja, also die Lösungen für mich persönlich könnten dann heißen:

1) Little Phatty (+ später evtl. Nord Modular G2 Engine)

2) Little Phatty (+ später evtl. Juno / Polysix)

3) Nord Modular G2 Keyboard (+ später evtl. synthsizers.com Modularsystem)

4) Nord Modular G2 Keyboard (+ später evtl. Doepfer Modularsystem)

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, ein Synthesizer ist auch ein Instrument. Klar tut es auch eine engine, aus einem Vsti kommen ja auch Klänge... Mir persönlich geht es auch immer darum, wie ich mit einem Instrument arbeite. Die Vorgehensweise bei einem "Editor" in Verbindung mit einer engine ist doch was anderes, als wenn man am Instrument sitzt.
Es spielt sich einfach anders, die Akzeptanz zum Instrument ist anders und damit auch der Umgang mit diesem etc.

Aus dem Grund hab ich mir auch den V'ger und nicht das Rack zugelegt, wobei man mit dem Rack noch gut arbeiten könnte, im Gegensatz zur G2-engine. Mit dem G2 habe ich ebenfalls "mein" Instument gefunden, das Arbeiten mit ihm macht einfach Spaß und Live hat man dann alles in einem Instument dabei, die Bedienung ist super einfach und du belegst dein Patch so, wie du es willst. Dass Clavia etwas langsam in der Weiterentwicklung ist, empfinde ich nicht als so gravierend. Es ist vieles an Bord, das Ding klingt phantastisch. Manchmal vermisse ich nur 5 Oktaven, kommt aber sicherlich auch auf die Spielweise an.

So wie du deine Situation geschildert hast, kann ich nur sagen: Ein Moog, also ein echter, ist eine Anschaffung für's Leben.

Den G2 kannst du dir ja später noch zulegen, sofern gewünscht...Die Gebrauchtpreise sind mittlerweile bezahlbar. Außerdem siehst du, ob Clavia noch weitere OS herausgebracht hat, falls dieser Punkt so entscheidend ist.
 
doctorno schrieb:
Eigentlich sehe ich hier eine große Perspektive. Aber ich sehe auch, dass Clavia die Entwicklung des G2 auf halbem Wege gestoppt zu haben scheint. Es gibt je ein Reverb-, Chorus und Phaser-Modul seit 3 Jahren ... ja, toll, es gibt den und den Oszillator, den und den Filter ... und was hat Clavia weiter entwickelt? Nichts, oder? Und sie geben auch keine Entwicklungs-Lizenzen an Drittanbieter, oder habe ich da etwas nicht mitbekommen? Ein tolles Konzept ... aber leider nur eine mittelmäßige Umsetzung, oder etwa nicht?

Das ist ja das schöne am G2: er ist modular! Nur ein Reverb Modul? Hey, na und? das Modul bietet umschaltbare Charakteristiken und man kann sich mit anderen Modulen und ein paar virtuellen Strippen selbst die wunderbarsten Reverbs bauen, die dann wirklich ziemlich unique klingen. Phaser gibt es eigentlich zwei, wenn man das Phaserfilter mitzählt, das ziemlich geil klingt.
Alleine mit den jetzigen Modulen kann man sich sehr lange beschäftigen, da geht viel mehr, als der erste Blick erahnen lässt.
Eigentlich ist der G2 (KB) ja eine eierlegende Wollmilchsau, er ist zum einen ein wunderbarer Synthesizer, ein Controller, ein Editor für andere Geräte, ein nicht zu unterschätzender Sequenzer, ein Effektprozessor für externe Signale...tja - nur ein Moog ist er halt nicht.
 
mira schrieb:
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, ein Synthesizer ist auch ein Instrument..

Eben. Und Instrumente sind nicht der Heilige Gral. Da könnte man dann also lange suchen ... :D

Froh ist doch jeder, der mit seiner Wahl über ein paar Jahre gut leben kann. Mehr braucht man auch gar nicht zu verlangen. Unter´m Strich ist es in fast allen Fällen nur die Kohle, die Grenzen setzt. Wenn einer genug Asche hat, aber nicht spielen kann, dann stellt der sich auch einen roten Steinway ins Wohnzimmer, während der talentierte 17-jährige Gitarrist mit nur Ausbildungsvergütung und musikignoranten Eltern mit ner 150 Euro Stratkopie klarkommen muss.

Man muss nur aus den gegebenen Voraussetzungen das Beste machen, weiter nichts. Und das kann auch eine ganz schöne Herausforderung sein. Was der Kreativität oft ganz gut tut.
 
kpr schrieb:
Man muss nur aus den gegebenen Voraussetzungen das Beste machen, weiter nichts. Und das kann auch eine ganz schöne Herausforderung sein. Was der Kreativität oft ganz gut tut.
Wohl wahr. Es handelt sich in der Tat um ein Luxusproblem ;-) ... ich werde wohl bei meiner Entscheidung für den Little Phatty bleiben, ihn aber auf jeden Fall vorher noch einmal ausgiebig im Laden testen.

Noch einmal vielen Dank für all Eure sehr interessanten Beiträge und Ratschläge.
 
Der LP ist vermutlich nicht überall anspielbereit, er klingt aber nicht "schlechter" als ein V'Ger.. Er hat nur etwas weniger Features, ..

DIe EWS (siehe Kürzelliste!) ist eben kein Synthesizer dieser Welt, wenn es mal einen Modular zum mitnehmen gibt, der zumindest einem Moog das Wasser reichen kann klanglich, dann wäre es immernoch nicht so, dass er alles ersetzen kann.. nur kann man dennoch schon sehr sehr viel mit einigen wenigen GUTEN Synthesizern schon mehr machen als mit doppelt so vielen Spardingern.. Jedoch kann ein GUTER Synthesizer durchaus sehr reduziert sein, so wie eben die Moogs, ein guter Kompromiss kann da auch der www.sequencer.de/syns/alesis/AndromedaA6.html Andromeda A6 sein.. Er ist sowas wie mein pers. Memorymoog, hab ihn mir quasi in dieser Funktion zugelegt und bereue nix, er ist zwar auch eigentständig, aber er erfüllt diese Funktion, der Rest ist ja mit anderen Moogs machbar.. Schönheitsfehler ist dabei eher die Abmessungen, damit Bühne und 5 Okt. Monster: Nur bei einigen Gigs, geht nicht bei allen.. Dazu brauch ich dann ein dickeres Auto ;-)

Hoffe, diese Denkwege helfen auch noch etwas..
Nen LP kann man noch mitnehmen, musst da aber sicher nen Case haben oder finden.. der V'ger scheint mir auch eher ins Auto zu gehen als ein A6, wobei der aber fast genau so schwer ist: 20kg!! Wahnsinn.. Der LP ist sicher etwas leichter..
 
Moogulator schrieb:
der V'ger scheint mir auch eher ins Auto zu gehen als ein A6, wobei der aber fast genau so schwer ist: 20kg!! Wahnsinn.. Der LP ist sicher etwas leichter..

Den V'ger kann man klappen, dadurch wird er schön flach. Sauschwer bleibt er aber trotzdem. Ich hab mich bisher aber noch nicht getraut, ihn outdoor einzusetzen, obwohl er ein tolles Live-Instrument ist.
 
genau davor kann man Aaaangst haben.. Aber ich hab nicht selten den Andro mitgeschleppt.. der ist nur 2-3kg schwerer und da sind 15 Stimmen mehr dabei) ;-)

Gewicht find ich jedoch weniger schlimm im Vergleich zu Platzbedarf.. seine 3.5 Okt sind Super, da kann man auch Polykram mit steuern.. kein Dingens..

Der V'Ger KB kostet aber.. also ich finde ihn nicht sooo leicht zu finanzieren..
 
Moogulator schrieb:
Der LP ist vermutlich nicht überall anspielbereit, er klingt aber nicht "schlechter" als ein V'Ger.. Er hat nur etwas weniger Features, ..
Beim Test geht´s mir auch weniger um den Klang als um die Haptik und den Workflow, wenn ich das mal so sagen darf. Der Musicstore hat den LP seit heute vorrätig. Werde mal da anrufen, ob sie den testbereit im Laden haben.
 
doctorno schrieb:
Beim Test geht´s mir auch weniger um den Klang als um die Haptik und den Workflow, wenn ich das mal so sagen darf. Der Musicstore hat den LP seit heute vorrätig. Werde mal da anrufen, ob sie den testbereit im Laden haben.

ein kleiner Tipp: Noch mehr Spaß macht ein Fußpedal an der CV-Filterbuchse, hast also somit beide Hände frei.
 
mira schrieb:
Moogulator schrieb:
der V'ger scheint mir auch eher ins Auto zu gehen als ein A6, wobei der aber fast genau so schwer ist: 20kg!! Wahnsinn.. Der LP ist sicher etwas leichter..

Den V'ger kann man klappen, dadurch wird er schön flach. Sauschwer bleibt er aber trotzdem. Ich hab mich bisher aber noch nicht getraut, ihn outdoor einzusetzen, obwohl er ein tolles Live-Instrument ist.

Nen zweiten für Live, den anderen für daheim ;-)
Nee, war ein Joke!!

Stimmt, die Kisten wiegen was und unsere zarten Fingerchen sollen ja keine schweren Lasten tragen. Oder einen Deal mit dem Drummer machen: Er schleppt die Keyboards zusätzlich zu seinen Drums und lässt dafür die Freundin des Gitarristen in Ruhe ;-)

Ich habe mich vor langer Zeit mit der Schlepperei abgefunden, da ist ein 20kg Moog noch gemütlich. Vielleicht kann ich mal irgendwann Roadies bezahlen.
 
kpr schrieb:
...Nen zweiten für Live, den anderen für daheim ;-)
Nee, war ein Joke!! ...

...habe wirklich schon an einen LP, so für unterwegs gedacht. Im Augenblick beschäftigen mich aber andere Dinge...

mal was anderes, bei unserem letzten Date in HD hattest du uns/mir das "neue Projekt" erklärt. Gibt's eigentlich schon ein Release-Datum? Würde mich echt interessieren.
 
Der Aspekt bestimmte Instrumente nur für Livezwecke zu verwenden, beschäftigt mich auch. Die für dieses Jahr geplante M3 plus Leslie 760 zählt dazu. Ich kann das gut verstehen, dass Du den Voyager nicht den rauhen Umständen der Bühne aussetzen möchtest. Na ja, ein stabiles Case ist die halbe Miete. Ansonsten muss man halt zusehen, dass niemand seinen Aschenbecher drauf abstellt.

OT: Releasedate für Milo´s Craving Debut-CD ist Mai. Wir mussten weitere Verzögerungen in Kauf nehmen. Nach einem völlig unvorhergesehenen Drummerwechsel ausgerechnet in der Endphase der Produktion werden die Drums derzeit in NYC aufgenommen, Anfang April ist alles im Kasten, endlich!!
 
vielleicht ein bisserl ot, aber ...

ich hab einnrecht kleine setup. eine MPC 1000, ein modifizierter rogue der kann jetzt von butterweich bis saugemein), ein bandecho und den legacy MS 20, dazu ein macbook.

für mich ist das schon fast der gral.

ein synth steht und fällt für mich mit der bedienung. das ist auch das problem aller plug ins, ein generischer controller für plugs ist auch nicht das wahre, obwohl sich das handling schon deutlich verbessert dadurch.

Ob ein plug in nun klingt wie ein roland oder nicht spielt keine rolle, solange du nicht ein gerät hast wo roland draufsteht wirst du nie das gleiche spielgefühl haben.

anderes beispiel, seit ein paar tagen habe ich eine goldene echolette im einsatz. viel kann das teil nicht, da gibt es deutlich bessere delays von virtuell bis zum anfassen. in verbindung mit den eigengeräuschen und auch den geruch (ernst gemeint, das ding entwickelt ordentlich hitze wegen der röhren) und der patina im allgemeinen, ergibt das eine aura und somit ein spielgefühl der extraklasse. einfach inspirierend.

den computer will ich trotzdem nicht missen, fürs recorden von stimmen und auch Pluggo und Hipno isses sehr geil.
 
Nun, heute habe ich meinen Little Phatty von der Post abgeholt und damit den Nachmittag und Abend verbracht. Ob es die richtige Entscheidung war, den Phatty zu kaufen, kann ich noch nicht sagen, aber dies sind meine ersten Eindrücke:

- Ich hatte kaum je einen Synthesizer mit so wenig Optionen und Möglichkeiten ... aber (das wenige) was der Phatty kann, klingt einfach gut.
- Die Benutzerführung finde ich hervorragend ... ich vermisse die vielen Knöpfe eines Voyager eigentlich überhaupt nicht. Das Bedienfeld ist übersichtlich, alle Funktionen lassen sich einfach mit einer Hand einstellen. Alle Einstellungen sind durch Drücken der Buttons leicht an den Led-Kränzen um die Regler herum abzulesen.
- Das Keyboard gibt ein ordentliches Spielgefühl, insgesamt vermittelt der Little Phatty den Eindruck, dass man ein hochwertiges Instrument in den Händen hat.
- Der Little Phatty eignet sich hervorragend zur Steuerung von Software-Synths. Daher hat er sofort den Platz vor meinem iMac eingenommen.

Heiliger Gral? Sicherlichl nicht. Aber wenn dieser Synth jetzt noch ein bisschen polyphon wäre, käme er für mich schon nahe ran.
 


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