Arrangieren - Warum haben so viele damit Probleme

Die Formulierung des anonymen Forumteilnehmers "professionelles Arrangement" ist selten dämlich, denn das gibts gar nicht. Der Fredstarter hat um Tipps gebeten, und da kann man ihm ein paar Griffe in die Trickkiste reichen. Das wars dann schon.

Ablehnende Haltung gegenüber solchen Szenarien ist Stellvertreter für ein Autoritätsproblem des Betreffenden. Dabei weiß jeder, dass man als Musiker einfach nur die Kurve kriegen will, einer Nummer etwa den Spannungbogen zu geben.

Bei Formatmusik ist das etwas anders, da ist Arrangement durchaus eine Vorgabe, die es einzuhalten gibt und dafür hat es auch Gründe. Das ist mal die Länge (z.B. 3 Minuten bei Radioformat, 1:30 bei Teasern usw.), das ist bei manchen kommerziellen Sachen auch das Intro, das ultrakurz sein muss, damit vermeintliche Zuhörer nicht wegschalten usw. usf. Dafür gibt es auch längst jede Menge Material, an dem man sich orientieren kann, wenn man will. Jegliche unsachliche Diskussion darüber ist obsolet.

Im Bereich Kunst, und der ist groß, gelten wiederum anderen Voraussetzungen.

Ein Eigentor ist es, stilistisch auf schmalem Gleis unterwegs zu sein und das als das Maß der Dinge anzusehen und im Dialog zu missachten, dass es auch was anderes gibt als der eigene Tellerrand. Das kommt dann vor, wenn man es mit vergleichsweise ungebildeten Leuten zu tun hat, die das aber gemäß Danning-Krüger-Effekt gar nicht merken. Die haben natürlich keine Trickkiste, denn Arrangement ist nichts weiter als das, aber auch nicht weniger. Sich als Unbedarfter hinzustellen, anderen irgendetwas abzusprechen, ist natürlich unfreiwillig komisch, aber immerhin für einen kurzen Lacher gut :)
 
Finds auch bei dir bewunderndswert, dass du trotz deinen Fähigkeiten und deiner enormer Intelligenz noch so bescheiden bist. ;-)

Klaus P Rausch schrieb:
Im Bereich Kunst, und der ist groß, gelten wiederum anderen Voraussetzungen
Sehr überzeugend wie du so daherschreibst. Aber in der Kunst gibt es aber keine Vorrausetzungen.

Ein schöner Bogen zum Thema worum es hier geht. Ist ja genug geschrieben worden, sodass sich jeder sein eigenes Urteil darüber bilden kann und auch eventuelle geeignete Maßnahmen heraussuchen kann. Zumindest wenn eine Weiterentwicklung der eigenen Musik erwünscht ist.

Die da waren:
- Learning by doing. Jedesmal wirds besser. Auf sein Herz hören. Einfach machen.
- Bestehende Arrangements nachbauen
- Fachlitieratur zum Thema lesen.
 
Finds auch bei dir bewunderndswert, dass du trotz deinen Fähigkeiten und deiner enormer Intelligenz noch so bescheiden bist. ;-)


Das zeugt von manifestierter demut, praktizierter ausgeglichenheit und einer wahren inneren grösse die einen letztendlich zufrieden macht, mit allem.

Vermutlich wurden schon einige chakren durchlaufen.

:supi:
 
Zolo schrieb:
Aber zum Glück kann uns das ja alles egal, weil wir hier wohl alle in erster Linie Spass an der Musik haben wollen, oder ? Deswegen finde ich es kein guten Tipp hier im Schrauberforum gleich so schweres Geschütz aufzufahen und so ein Buch zu empfehlen: http://www.amazon.de/Arrangieren-Ein-Pr ... C751BAF5W0

das geschütz wurde gestern geliefert.
nach erstem blättern, genau, was ich suche. zwar geht es in dem buch eher um bigband, bzw. streicher, blech usw. aber letztlich sind die synthsounds ähnlichen kategorien zuordenbar.
ich bin allerdings noch auf seite 16-30 am lesen.

interessant finde ich die gedanken, die sich der autor im vorfeld einer komposition macht.

ich schätze, daß buch bringt mich weiter, weil es mein verständnis des zusammenwirkens der komponenten verbessert.
was vorher dem zufall überlassen war, könnte zukünftig eher einer planung entspringen, was das ergebnis positiv beeinflussen könnte.

ich bin gespannt.
 
Zolo schrieb:
Aber dich kenne ich ja mittlerweile mit deinen Flamewars
Ja, genau. Schuld sind immer die anderen.

Ein Flame-War ist demnach eine kontroverse Diskussion, bei der die Teilnehmer beleidigend werden und/oder völlig unsachlich argumentieren.
=> https://de.wikipedia.org/wiki/Flame_%28Netzkultur%29

Vielleicht willst Du das Geschehene einfach nicht verstehen (ähnlich war es ja bei der Flüchtlingsdiskussion, als Du meine sachlichen Argumente komplett ignoriert hast, ergo warst Du unsachlich, ergo ging der Flamewar von Dir aus, weil Dir nichts anderes mehr einfiel als mich als böse zu brand marken), hier eine genauere Analyse:

1.
Zolo schrieb:
Ich hab dort jetzt aber keine professionellen Arrangements gehört? Eher experimentelle...
Das ist eindeutig eine persönliche Meinung.

Wie Du schon mehrmals geschrieben hast, hast Du selber keine Ahnung von Arrangement-Lehre und die bekommst Du auch nicht, indem Du bei jemand anderes seine Do's & Don'ts mit bekommst. Dein Konstrukt "professionelle" vs. "experimentelle" Arrangements ist daher willkürlich, nicht ernst zu nehmen und daher ungewollt komisch, für den Betroffenen allerdings durchaus als Beleidigung zu sehen. Jemand zu sagen er sei "unprofessionell" ("keine professionellen" = "unprofessionell") wird allgemein als nicht besonders nett empfunden.

Da solltest Du zukünftig mehr auf Deine Wortwahl achten oder auch einfach mal still sein, wenn Du keine richtige Ahnung vom Thema hast (siehe Dieter Nuhr) und nicht einfach von Büchern abraten, nur weil Du keinen Bock drauf hast.

2. Antwort darauf von KPR:
Klaus P Rausch schrieb:
Ich hatte dir ja bereits gesagt, dass du dir deine Ansichten dort hinschieben kannst, wo die Sonne nie scheint und damit meine ich nicht London.
Ist keine Beleidigung, sondern - obwohl Du Ihm eindeutig auf den Sack gehst - eine verhältnismäßig nette Formulierung, dass Ihm Deine Meinung egal ist.

3.
Zolo schrieb:
Wofür verkneife ich mir denn meine persönliche Meinung zu schreiben, wenn ich eh beleidigt werde ? Sowas sensibles...
Hier also der Beweis, dass Du nicht verstanden hast, dass Du mit 1. eine persönliche Meinung gepostet hast und dass Du 2. als Beleidigung empfunden hast, ergo "Sowas sensibles..." gerade auf Dich selber zutrifft.

Der zitierte Satz wirkt dadurch geradezu absurd und jetzt starte ich einen Flamewar, obwohl ich nur das offensichtliche nochmal heraus hebe?
 
Ich verwende beim Komponieren/Arrangieren immer ein Prinzip der Energieverhältnisse.
Dominante und deren Derivate sind energetisch höher als Tonika und Subdominante, Dichte ist energetisch höher als Lichte, Dissonanz ist energetisch höher als Konsonanz.

Dann der Verlauf. Wann soll es wo wie Energetisch sein?
Was balanciert was aus?
Brauche ich absolute Entspannung in der Nummer, oder kann sie auf Niveau 50% als niedrigstes
bleiben?


Jedes Musikstück auf dieser Welt folgt diesen simplen Prinzipien.

Der Tonvater
 
Klaus P Rausch schrieb:
Ich hatte dir ja bereits gesagt, dass du dir deine Ansichten dort hinschieben kannst, wo die Sonne nie scheint und damit meine ich nicht London.

Ist dieses Zitat eigentlich von Arthur von KingOfQueens oder gabs das schon vorher. Kenne es nur von da ! 8)
 
TonvaterJan schrieb:
Ich verwende beim Komponieren/Arrangieren immer ein Prinzip der Energieverhältnisse.
Dominante und deren Derivate sind energetisch höher als Tonika und Subdominante, Dichte ist energetisch höher als Lichte, Dissonanz ist energetisch höher als Konsonanz.

Dann der Verlauf. Wann soll es wo wie Energetisch sein?
Was balanciert was aus?
Brauche ich absolute Entspannung in der Nummer, oder kann sie auf Niveau 50% als niedrigstes
bleiben?


Jedes Musikstück auf dieser Welt folgt diesen simplen Prinzipien.

Der Tonvater

danke für diese tips!
 
angeblich hat mal jemand schlaues gesagt:

Es gibt nur ca 4400 funktionierende Pattern ;-)
 
audiotrainer schrieb:
die Basis eines Musikstücks sollte ein Maximum an Stimmen/Klangfarben besitzen (z.B. aus diversen Recordingsessions). Beim Arrangieren dieses Maximums liegt jedoch die Kunst im Weglassen der einzelnen Bestandteile. Das Zusammenspiel aller Bestandteile ist nur der Höhepunkt eines Musikstücks, jeder einzelne Bestandteil sollte dabei so stark sein, daß er für sich selbst stehen könnte.

Nur mal so...

Wie wäre es denn jetzt wenn man 2 solcher Höhepunkte nimmt und die Stückweise durch weglassen und reinnehmen von Bestandteilen ineinander schiebt, danach in nem Break erstmal "Luft holt" um final die Elemente die beim Verschiebungsakt entfallen sind, zusammengesetzt als etwas Neues reinzuhämmern. Oder ist das schon zu experimentell?
 
Das trifft das Thema nicht genau, aber ich fand das Bild herrlich entlarvend ;-)

1901179_631237820351397_632540695847054507_n.jpg
 
Psychotronic schrieb:
Nur mal so...

Wie wäre es denn jetzt wenn man 2 solcher Höhepunkte nimmt und die Stückweise durch weglassen und reinnehmen von Bestandteilen ineinander schiebt, danach in nem Break erstmal "Luft holt" um final die Elemente die beim Verschiebungsakt entfallen sind, zusammengesetzt als etwas Neues reinzuhämmern. Oder ist das schon zu experimentell?

Dann hätte man das selbe langweilige ummts ummts wie sonst auch, aber ne prima Entschuldigung ... "Seht her, ist doch garnicht bumm-dumm-bumm was ich mache"


Nicht persönlich gemeint :peace:

Wenn man in der Lage ist ,solche (wirklich guten ) Höhepunkte zu erzeugen, dann braucht man das schematische, was du beschreibst, nicht mehr. Ein texno kompositionsroboter würde es genau so machen. Und eben deshalb ist das nicht zu experimentell, sondern zu primitiv , was du hier beschreibst.
 
mink99 schrieb:
Psychotronic schrieb:
Nur mal so...

Wie wäre es denn jetzt wenn man 2 solcher Höhepunkte nimmt und die Stückweise durch weglassen und reinnehmen von Bestandteilen ineinander schiebt, danach in nem Break erstmal "Luft holt" um final die Elemente die beim Verschiebungsakt entfallen sind, zusammengesetzt als etwas Neues reinzuhämmern. Oder ist das schon zu experimentell?

Dann hätte man das selbe langweilige ummts ummts wie sonst auch, aber ne prima Entschuldigung ... "Seht her, ist doch garnicht bumm-dumm-bumm was ich mache"


Nicht persönlich gemeint :peace:

Wenn man in der Lage ist ,solche (wirklich guten ) Höhepunkte zu erzeugen, dann braucht man das schematische, was du beschreibst, nicht mehr. Ein texno kompositionsroboter würde es genau so machen. Und eben deshalb ist das nicht zu experimentell, sondern zu primitiv , was du hier beschreibst.

Ich rede hier nicht von Techno. Naja, ist wie immer Szeneclash. Hiermit kannst du sicher nichts anfangen oder?



oder hiermit



Letzteren kann man sich auch mal btw. im Zusammenhang mit dem hier anhören. Mir sind da Dinge aufgefallen. :floet:

 
Psychotronic schrieb:
Ich rede hier nicht von Techno. Naja, ist wie immer Szeneclash. Hiermit kannst du sicher nichts anfangen oder?

[-youtube]OHsaqUr_33Y[/youtube]

oder hiermit

[-youtube]uIeA2ct5Sew[/youtube]

Letzteren kann man sich auch mal btw. im Zusammenhang mit dem hier anhören. Mir sind da Dinge aufgefallen. :floet:

[-youtube]tT2y2PHZe7Y[/youtube]

Nach der Auswahl muss ich feststellen, da hab ich dir wohl ziemlich unrecht getan, doch, das ist ganz sicher auch Teil der Musik , die ich auch höre. Da ist wohl eine Entschuldigung fällig, dass ich dich für einen c-dur zupfer gehalten habe. :adore:
 
Ich habe gestern mal meinen ersten kleinen Track seit langem fertiggemacht und da habe ich nur Parts weggenommen und dazugetan, das war alles was ich arrangiert habe. Hat immerhin eine halbe Stunde gedauert^^ Vorher habe ich aber ein paar Stunden an den Parts gebastelt. Ich mache da gerne einen Loop und probiere rum was zu einander oder auch nacheinander passt.

Das Arrangieren ist bei mir also ein Witz. Viel Zeit habe ich mit Sounddesign und dass alles vom Klang zueinander passt verbracht.

Aber bei mir ist das auch nur ein Hobby auf unterstem Niveau. Macht aber enormen Spaß, da es egal ist wie das Stück am Ende klingt. Hauptsache das Machen hat mir Freunde bereitet, dann ist das Ziel erreicht.
 
Alph4 schrieb:
Aber bei mir ist das auch nur ein Hobby auf unterstem Niveau. Macht aber enormen Spaß, da es egal ist wie das Stück am Ende klingt. Hauptsache das Machen hat mir Freunde bereitet, dann ist das Ziel erreicht.

Warum empfinde ich das als Widerspruch :denk:
 
darkstar679 schrieb:
chain schrieb:
Dann wäre ja ein JD-xi ideal für Dich :mrgreen:

bei dem synth kann man mittels der favoriten ein basic arrangement erstellen, daß man entweder live verwendet, oder in der DAW noch verfeinert.

Favoriten :denk:

Dieser hat nur Pattern, weder einen chain noch einen Song-Modus ;-)

darkstar679 ... das weist doch :mrgreen:
 


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