Arrangieren - Warum haben so viele damit Probleme

Raze schrieb:
@chain

naja, kann auch gerne länger sein...
aktuell lausche ich dem stück, um das ganze mal deutlich zu machen:
https://twicerememberedtwiceremoved.ban ... -and-views

ist das loopen über 55 min. nicht auch eine form des arrangierens? darauf wollte ich hinaus.

Also ich plädiere ja für diese Art von Musik (wohl eher Geräuschkulisse): Setz dich ne Stunde an nen Teich vs Mehr oder an eine Wiese am Wald.

Das ist viel natürlicher ;-)

Wir hatten in der DDR zwischen 24uhr und 4Uhr früh so einen tollen Sound im TV, da sollten sich einige mal ein Bsp dran nehmen :sowhat: :mrgreen:
 
Probleme hat man nur, wenn man keine Lösungen dafür hat.
Ich für meinen Teil hab nen genauen Null-Plan von Noten, Harmonien oder dem Arrangieren.
Früher in Cubase ein Projekt auf zu bauen, einen kompletten Track, das war einfach nur lästig. Klar es hat teilweise (mit viel Glück) funktioniert und es kamen auch hörbare Sachen bei rum, aber einfach war es nicht, und wirklich Spaß hat es mir auch nicht gemacht. Noten, Akkorde und so ein Müll. Bahh.. lästig.. aber so was von. Ich hatte sogar ne Fase, da wollte ich Noten und Klavier spielen lernen, nur um das umsetzten zu können, was mir gerade vorschwebt. Hab ich nach ein paar Monaten aufgegeben.
Die frage ist aber: "Warum" tut man sich schwer? ... Warum läuft es nicht immer reibungslos und warum kommt man oft in Sackgassen oder bekommt keine Spannung in den Track?
Meine Lösung war so einfach wie genial. Alles was mich aufhielt flog aus dem Studio. Alles was mich in irgendwelchen endlose Orgien verfallen lies folg auch auf den Müll. Ewigkeiten an nem Softsynth rumschrauben? Am Ars***.. Ständig am Mischpult die EQ´s oder Compressoren verdrehen, für was?
Musik muss laufen, Musik muss leben, Musik muss entstehen. Früher dachte ich auch, ich brauch jede menge Synths und mindestens 2 Sampler und und und.. Heute hab ich ne Machinedrum, nen Evolver und das wars. Ich Bastel da im laufenden betrieb solange geil dran rum bis, wie von selbst, ein Liveact daraus entsteht und im Hintergrund wird einfach jede Spur, so einzeln wie möglich mittels jeder menge AD-Wandler in die DAW aufgenommen. Die paar fehler und Macken, die im Liveact dann nicht perfekt waren seinen Vorstellungen an zu passen ist dann ein Kinderspiel. Mal nen HP filter reindrehen, mal nen Raum aufziehen irgendwo, was zerhacken, oder nen Spur ausblenden bzw. länger laufen lassen, der kick od SD mal nen schlag mehr verpassen an einigen stellen, mal ein Delay auf die hihats ziehen, die Bassline ein wenig mehr knallen lassen oder mal modulieren, alles absolut "Easy Going", weil das Grundgerüst schon im Kasten ist. Mir macht das Spass, ich komm damit 1A klar.. Aber bis zu diesem Zeitpunkt gingen auch über 10 Jahre rumdoktern, probieren, kaufen, verkaufen, testen, usw. ins Land, an dem ich mir wirklich schwer getan habe einen Track zu arrangieren.
Diese Pianoroll ist nicht mein Ding, Tasten schon gar nicht. Mich stört es keinen Meter, das Tonhöhen von Geräten von 0-127 angezeigt werden. Und ich will und muss auch nicht mehr wissen wo "C" liegt, oder wie was anfängt, abläuft und endetet. Ich setz mich hin, Sample was, oder nehm ne eigene Soundbank auf meiner MD und dann geht's los. Irgendwann hat man nen Loop, mit dem spielt man rum, macht spuren an/aus, baut noch mehr dazu.. und ja dann drück ich den roten RECORD Knopf und irgendwann hab ich so viel gedreht und variiert, das ich Stop drück, pennen geh und mir das beim nächsten mal zusammen baue. Abmische, rumrutsche, zerschneide und blah.. :nihao:
Da ne Bassline auf ner Pianoroll zu bauen, Chord-Stabs hinzu zu fügen, Drums zu bauen im Drumeditor und dann ständig in der DAW eine Million Möglichkeiten zu haben, macht mich einfach nur krank. Das hält mich auf, das verwirrt mich, bringt mich jedes mal vom Weg ab. Und mehr wie ein fetter Loop ist dann einfach nicht drin. So war es jedenfalls eine lange lange Zeit lang. Und ich glaube auch, das so was teilweise irgendwie in den Genen verankert ist. Ich glaube nicht, das JEDER JEDES Instrument oder seine Arbeitsumgebung erlenen kann. Ich glaub eher man muss es rausfinden, oder aber man ist vom Charakter her so gestellt, dass man sich anpassen kann und daran dann auch Spaß hat. Was bei mir aber nie funktionieren wollte. Alles in allem habe ich bis heute MASSIVE Probleme mit dem "herkömmlichen" Arrangieren, wie es die Profis machen, bzw wie es der Weltstandard ist? Mich langweilt das, mir kommen da keine Ideen, mir ist die Umsetzung zu aufwändig, und ich kann wohl behaupten, ich werde es auch nicht mehr lernen :mrgreen:

Wer Schreibfehler findet, kann Sie gern behalten . :kaffee:
 
Danke für den Einblick in deine Denk- und Arbeitsweise. Wirklich schön zu hören dass du deinen Weg gefunden hast.
 
Warum soll man eigentlich seinen Kram marktkonform gestalten, also wenns eh nur Hobby ist? Denke nicht das es so sein muss. Klar, wenn man mehr Leute erreichen will, dann ist das wohl nicht schlecht, aber sonnst? Ist doch ziemlich egal. Massenkonform, gleichgeschaltet, wers braucht..
 
Marktkonform ist eh Schwachsinn.. Zumindest ich seh das als reines Hobby an. Das ich im Februar ein Album zusammen hatte war reiner Zufall. Ich hab mir Jahre lang vorgenommen das mal zu machen. Tausend mal das Studio umgebaut. Spätestens nach dem 2ten, 3ten Track war die Luft raus. Kein Bock mehr gehabt, Selbstzweifel alá "das wird eh nie was".. Allein schon der Zwang bei dem Gedanken daran JETZT was machen zu wollen, wo die Leute total drauf abfahren bringt mich absolut von der Spur. Egal.

Jedenfalls möchte ich hier mal eins klar stellen: MAN KANN IMMER MUSIK HERSTELLEN, egal wie, egal nach welchen Regeln, egal mit welchen Kenntnissen und egal mit welchen Mitteln.
Und JEDER, der hier meint irgendetwas als "MUSS" zu definieren, hat einfach nicht recht. Selbst wenn er damit 10.000$ Netto im Monat macht. Jeder entscheidet für sich selbst was er können will, was er können wird, wie er gerne Musik macht und vor allem wie es klingt.

Es kann nicht sein, dass es Menschen gibt, die einem Regeln vorschreiben wollen. Oder welche, die Behaupten: "Wenn du das schon nicht kannst od. beachten willst, dann kannst du das andere erst recht nicht auf die Rolle bekommen". Kein Meister ist vom Himmel gefallen! Niemand kam auf die Welt und hat die Subtraktive Synthese in 5min verinnerlicht gehabt oder seinen ersten Sampler am ersten Tag beherrscht. Ausserdem leben wir in einer extrem Stressigen Umwelt, sodass ein Hobby als Ausgleich zählen sollte, und es MUSS jedem gestattet sein, seinen Ausgleich wie auch immer er möchte zu erreichen.

Lasst Euch nicht entmutigen wenn es rauscht oder flach klingt, wenn die Kickdrum mal wieder viel zu laut ist oder Ihr diesen geilsten Loop, seit langem, nicht zu einem perfekten Track umbauen könnt. Das Spielt keine Rolle. Um es mit den Worten der Werbung zu sagen: HAUPTSACHE IHR HABT SPASS :phat:
 
devilfish schrieb:
Marktkonform ist eh Schwachsinn.. Zumindest ich seh das als reines Hobby an. Das ich im Februar ein Album zusammen hatte war reiner Zufall. Ich hab mir Jahre lang vorgenommen das mal zu machen. Tausend mal das Studio umgebaut. Spätestens nach dem 2ten, 3ten Track war die Luft raus. Kein Bock mehr gehabt, Selbstzweifel alá "das wird eh nie was".. Allein schon der Zwang bei dem Gedanken daran JETZT was machen zu wollen, wo die Leute total drauf abfahren bringt mich absolut von der Spur. Egal.

Jedenfalls möchte ich hier mal eins klar stellen: MAN KANN IMMER MUSIK HERSTELLEN, egal wie, egal nach welchen Regeln, egal mit welchen Kenntnissen und egal mit welchen Mitteln.
Und JEDER, der hier meint irgendetwas als "MUSS" zu definieren, hat einfach nicht recht. Selbst wenn er damit 10.000$ Netto im Monat macht. Jeder entscheidet für sich selbst was er können will, was er können wird, wie er gerne Musik macht und vor allem wie es klingt.

Es kann nicht sein, dass es Menschen gibt, die einem Regeln vorschreiben wollen. Oder welche, die Behaupten: "Wenn du das schon nicht kannst od. beachten willst, dann kannst du das andere erst recht nicht auf die Rolle bekommen". Kein Meister ist vom Himmel gefallen! Niemand kam auf die Welt und hat die Subtraktive Synthese in 5min verinnerlicht gehabt oder seinen ersten Sampler am ersten Tag beherrscht. Ausserdem leben wir in einer extrem Stressigen Umwelt, sodass ein Hobby als Ausgleich zählen sollte, und es MUSS jedem gestattet sein, seinen Ausgleich wie auch immer er möchte zu erreichen.

Lasst Euch nicht entmutigen wenn es rauscht oder flach klingt, wenn die Kickdrum mal wieder viel zu laut ist oder Ihr diesen geilsten Loop, seit langem, nicht zu einem perfekten Track umbauen könnt. Das Spielt keine Rolle. Um es mit den Worten der Werbung zu sagen: HAUPTSACHE IHR HABT SPASS :phat:
:supi:
 
Und für alle die es absolut nicht raffen wollen:

Musik bzw. Klänge gab es schon bevor sich Menschen "neumoderne" Regeln dazu ausgedacht hatten.
Nee.. Die (Musik) Töne unserer Umwelt (DES GESAMTEN UNIVERSUMS) gab es sogar schon vor den ersten Menschen. PUNKT :opa:
 
devilfish schrieb:
Und für alle die es absolut nicht raffen wollen:

Musik bzw. Klänge gab es schon bevor sich Menschen "neumoderne" Regeln dazu ausgedacht hatten.
Nee.. Die (Musik) Töne unserer Umwelt (DES GESAMTEN UNIVERSUMS) gab es sogar schon vor den ersten Menschen. PUNKT :opa:

Die Frühzeitlich Monotonie hatte mehr mit Techno gemeinsamt, als der andere schwierige Rest ;-)

Man soll sich eben ab und an in Transzendenz üben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz

Demnach könnte Gott ein reiner Sinus sein, der sich durch den Raum bewegt...nur mal so :mrgreen:
 
mink99 schrieb:
Nach der Auswahl muss ich feststellen, da hab ich dir wohl ziemlich unrecht getan, doch, das ist ganz sicher auch Teil der Musik , die ich auch höre. Da ist wohl eine Entschuldigung fällig, dass ich dich für einen c-dur zupfer gehalten habe. :adore:

Entschuldigen musste dich nicht. Es ist viel wichtiger das ich verständlich den Inhalt oder die Idee rüberbringen konnte. Beispiele helfen bei sowas dann doch. Wobei das alles auch wieder sehr Genre spezifisch ist. Ich wollte das absichtlich Anfangs nicht mit Beispielen untermauern, da ich nicht zu Szenespezifisch argumentieren wollte, um den Leuten auch aus ihrem eigenen Narrativ heraus Interpretationsmöglichkeiten der Idee zu lassen. Man kann das dann allerdings auch falsch verstehen. Zum Beispiel kann ich Teile von dem was Audiotrainer beschrieben hatte, mit folgendem Track im Kopf zusammenbringen:

src: https://soundcloud.com/interferonmusic/burn-lines
- Ein einziges Thema via Aufbau, Variation, Break/Drop, usw. -

Selbstverständlich ist mir klar, dass er auch aus einer ganz anderen Ecke argumentieren könnte und vielleicht auch einen völlig anderen Musikgeschmack hat. Ich bin mir sogar eigentlich sicher, das ich ihn vollständig missverstanden habe.

Sprache ist halt unfug, wenn man vorab beim Gespräch nicht die Begriffe klärt oder mit Beispielen untermauert um ungeklärte Begriffe mit Assoziationen zu versehen. Ich halte das inzwischen für einen der Hauptgründe warum Leute hier öfters aneinander geraten. Sie reden aneinander vorbei und interpretieren Dinge aus ihrem Narrativ heraus falsch.

ACHTUNG, hier ein Witz:
Ein HipHopper, ein Berliner Schüler, ein Minimal Schranzer und ein Braindance/Breakcore Fritze kommen in ne Bar und unterhalten sich über Arrangments in der elektronischen Musik. Jeder sagt einen Satz und dann schlagen sie aufeinander ein.

Lachen wir?
 
Lass mal Gott da raus bitte. Der hat seinen Sohn hier abgeladen und ist auf Urlaub gegangen. Und ich glaube kaum, dass er´s schon mitbekommen hat, dass wir bekloppten den dann einfach mal gekreuzigt haben :lollo:

So.. und jetzt nochmal zur eigentlichen Fragestellung, warum (angeblich) so viele Probleme damit haben. Man soll annehmen, wenn jemand einen unfertigen Track postet, das er Probleme hat?
Ein Psychologo könnte es jetzt drehen und behaupten, ganz im Gegenteil, durch den getätigten Post des unfertigen Materials ist es kein Problem sondern eher sein freier Wille, das es eben so sein soll.
Diese Art Menschen die das nicht erkennen haben das eigentliche Problem damit :mrgreen:
Und da diese Art Menschen in diesem Fall die Mehrheit sind, ist es einfacher wenn alle behaupten: Der einzelne hat ein Problem damit. Es wird ja nu einer widersprechen. :lollo:

*Psychomode off*

Es ist in der Tat wirklich schwer, ein klassisches, gutes und spannungsgeladenes Arragement zu erstellen. Der beste Trick ist in der Tat eine Hammer Pop-Produktion in den Sequencer zu laden und drum herum zu Produzieren. Und jetzt kann sich wirklich jeder selbst fragen: Mach ich etwas vielleicht weniger gutes selbst, oder schmücke ich mich mit fremden Federn, allein schon nur durch Einhaltung irgendwelcher Regeln.

Wo würde eigentlich Musik heute stehen, wenn es immer und überall schon immer nur Künstler gegeben hätte, die sich an ALLE Regeln gehalten hätten? :stop:
Ich für meinen Teil finde 90% der Radiomusik einfach nur scheice. Klar ist Geschmacksache, da denkt die Masse auch anders.. Und warum? Ja genau, weil alle Radiosender immer den gleichen Mist spielen und sie seit Geburt darauf hängen geblieben sind. Sozusagen keinen Geschmack entwickelt haben und nicht auf der Suche nach neuem waren! Warum? Weil gerade diese Radiokacke Ihr "einfaches Hirn" schon zu 100% musikalisch bedient hat. :idea: ;-)
 
devilfish schrieb:
Lass mal Gott da raus bitte. Der hat seinen Sohn hier abgeladen und ist auf Urlaub gegangen. Und ich glaube kaum, dass er´s schon mitbekommen hat, dass wir bekloppten den dann einfach mal gekreuzigt haben :lollo:)

Das war mal ein Witz :lollo: :supi:

.........

Ein unfertiger Track, wartet doch auf eine Art Hilfestellung bestenfalls kreative Kritik ;-)

Den letzten Teil kann ich nicht nachvollziehen :dunno:

Wenn ich nen Trabi gefahren bin und dann mal selbst bissl dran rum schraube, irgendwie zur Golfklasse komme und "Blut geleckt hab, was eigentlich geht" will ich auch nicht zurück. Aber deswegen komme ich nicht direkt eine eintrittskarte dur DTM, wo es sogar Zuschauen gibt. o.ä. :sowhat:
 
devilfish schrieb:
Lass mal Gott da raus bitte. Der hat seinen Sohn hier abgeladen und ist auf Urlaub gegangen. Und ich glaube kaum, dass er´s schon mitbekommen hat, dass wir bekloppten den dann einfach mal gekreuzigt haben :lollo:
LOL :lollo:
 
Da ne Bassline auf ner Pianoroll zu bauen, Chord-Stabs hinzu zu fügen, Drums zu bauen im Drumeditor und dann ständig in der DAW eine Million Möglichkeiten zu haben, macht mich einfach nur krank. Das hält mich auf, das verwirrt mich, bringt mich jedes mal vom Weg ab. Und mehr wie ein fetter Loop ist dann einfach nicht drin. So war es jedenfalls eine lange lange Zeit lang. Und ich glaube auch, das so was teilweise irgendwie in den Genen verankert ist. Ich glaube nicht, das JEDER JEDES Instrument oder seine Arbeitsumgebung erlenen kann. Ich glaub eher man muss es rausfinden, oder aber man ist vom Charakter her so gestellt, dass man sich anpassen kann und daran dann auch Spaß hat. Was bei mir aber nie funktionieren wollte. Alles in allem habe ich bis heute MASSIVE Probleme mit dem "herkömmlichen" Arrangieren, wie es die Profis machen, bzw wie es der Weltstandard ist? Mich langweilt das, mir kommen da keine Ideen, mir ist die Umsetzung zu aufwändig, und ich kann wohl behaupten, ich werde es auch nicht mehr lernen :mrgreen:
Da lese ich sehr vieles raus, dass auch auf mich zutrifft. Ich habe ebenfalls festgestellt, dass ich mit den vielen Möglichkeiten einer DAW überfordert bin. Ausserdem presst mich eine Software, in meinem Fall Ableton, in ein Schema, dem ich nicht gerecht werden kann. Ich ertappe mich dabei, wie ich mich in Details verliere, Klötzchen verschiebe und mir ein Arrangement zurechteditiere. Irgendwie habe ich nicht herausgefunden, wie man den Dreck in die Software bekommt. Das ist nicht die Schuld der Software, sondern die des Anwenders. Darum habe ich mir in letzter Zeit ein wenig Hardware gekauft und stelle fest, dass ich mit meinen beschränkten musikalischen Fähigkeiten besser zum Ziel komme, wenn ich die Ausdrucksmöglichkeiten ebenfalls beschränke und die Geräte, den jeweiligen Stärken entsprechend, einsetze.
 
Versuche das doch mal mit der Software ;-)
Das habe ich versucht, zum Beispiel, in dem ich nur noch Audio-Clips verwendet habe. Es hat aber nicht wirklich funktioniert. Ich finde es umständlicher, sich aus einem Überangebot heraus zu beschränken, als aus den beschränkten Mitteln, das Maximum herauszuholen.
 
chaosmic schrieb:
Versuche das doch mal mit der Software ;-)
Das habe ich versucht, zum Beispiel, in dem ich nur noch Audio-Clips verwendet habe. Es hat aber nicht wirklich funktioniert. Ich finde es umständlicher, sich aus einem Überangebot heraus zu beschränken, als aus den beschränkten Mitteln, das Maximum herauszuholen.

Tja, aber es bleibt das selbe ;-)
 
chaosmic schrieb:
Das ist nicht die Schuld der Software, sondern die des Anwenders. Darum habe ich mir in letzter Zeit ein wenig Hardware gekauft und stelle fest, dass ich mit meinen beschränkten musikalischen Fähigkeiten besser zum Ziel komme, wenn ich die Ausdrucksmöglichkeiten ebenfalls beschränke und die Geräte, den jeweiligen Stärken entsprechend, einsetze.
Das kannst du mit Software genauso machen, wenn du dich dann selbst nicht an deine Beschränkungen hältst ist das natürlich Käse.

Ich lege mir gelegentlich auch Beschränkungen auf. Bei den Plugins kopiere ich dann zum Beispiel alles was ich nicht benutzen will in einen anderen Ordner. Manche Synth bleiben auf Mono. Ich darf nur zwei Delays, ein Reverb und einen polyphonen Synth nutzen bei max acht Spuren. Ich verwende nicht einen einzigen Preset-Sound sondern fange bei allem mit Init an. Interne FX sind aus. Quantisiert wird nicht. All solche Beschränkungen kann man sich machen.

Das Internet habe ich auch manchmal aus. Also ich ziehe beim Desktop den WLAN-Stick raus und leg ihn weg, so kann ich gar nicht mal schnell kurz rumsurfen. Mit dem Smartphone ist es ähnlich, das habe ich kaum an und meist auch gar nicht draußen mit dabei. Verzicht und Einschränkungen machen einen schon freier, so komisch sich das anhört. Es gehört aber auch Übung dazu und man sollte nicht gleich aufgeben, nur weil es bei den ersten Malen nicht geklappt hat. Das ist ein Lernprozess wie jeder andere auch. Wie hier schon geschrieben wurde, ist nicht der Überfluss und die vielen Möglichkeiten schuld, sondern unser Umgehen damit.
 
Ich habe bei meinem Letzten Track eine Synth Melodie genommen, und einen LFO bedient, das habe ich dann aufgezeichnet. Beim Hoch und Runter Regeln des LFO's hat sich der Klang verdichtet und eben wieder runter gedreht.

Das habe ich circa 7 Minuten lang gemacht, dadurch hatte ich eine Spur die mit mehr oder weniger Energie Läuft.

Bei der nächsten Spur habe ich das dann nach Gefühl mit einem Filter gegen geregelt, also da wo die Atmosphäre mehr Energie hatte, den Filter runter gedreht, und umgekehrt.

Was psychologisch ganz gut ist: wenn man Sounds ankündigt im Arrangement - also das der Zuhörer nicht überrascht wird, sondern einen Sound antizipiert, und es nicht mehr erwarten Kann, das das Ereignis eintritt.

Naja, gut das weiss eigentlich jeder - der Track bekommt auch Struktur, dadurch das man eben FX einbaut , reverse Crash usw .. damit man Änderungen Ankündigt.

Ich versuche auch Bilder zu malen, oder unterschiedliche Konzepte zu Mischen. Stellenweise habe ich aber auch Genere Probleme, da ich einfach so viel unterschiedliche Musik mag, ist es manchmal schwierig sich auf etwas fest zu legen, und das dann durchzuziehen. Musik Geschmack wandelt sich auch.
 
Sternenlicht schrieb:
Was psychologisch ganz gut ist: wenn man Sounds ankündigt im Arrangement - also das der Zuhörer nicht überrascht wird, sondern einen Sound antizipiert, und es nicht mehr erwarten Kann, das das Ereignis eintritt.
Haa! Das wurde mir auch schon öfters von Profis empfohlen. Das mag ja stimmen, aber so wirlich nachvollziehen kann ich es nicht ;-) Ich lieeeebe auch Überaschungen. Aber auch wieder sowas logisches. Nicht so mein Ding.

Auch nochmal ein :supi: von mir für Devilfish's Beiträge. Sehe ich auch so.
 
Speziell auf elektronische Musik bezogen, denke ich, das arrangieren schon aufgrund der Tatsache sehr sehr schwer ist, weil die Klangentstehung in den meisten Fällen in geloopten Sequenzen passiert.
Das Ohr gewöhnt sich einfach zu schnell an die Loops.
Seitdem ich das für mich festgestellt habe , produziere ich immer ein schnelles Arrangement und loope die einzelnen Abschnitte dann im Nachhinein zum Sound-design.

Ansonsten schliesse ich mich hier dem Punkt mit der Gear-Reduktion an ....
 
bei meinen letzten 3 titeln habe ich mich von arangement komplett befreit.
einfach die sequencer eingeschaltet und laufen lassen, dann mal hier gedrück, mal dort gedreht und irgendwann auf stop gedrückt - fertig.

ist vielleicht kein david guetta und kein deadmou5, aber man hört was.
 
darkstar679 schrieb:
bei meinen letzten 3 titeln habe ich mich von arangement komplett befreit.
einfach die sequencer eingeschaltet und laufen lassen, dann mal hier gedrück, mal dort gedreht und irgendwann auf stop gedrückt - fertig.

ist vielleicht kein david guetta und kein deadmou5, aber man hört was.
:supi: Na klar mit einer DAW kannst du arbeiten wie du willst. Ist ja kein muss jeden Take nach zu bearbeiten.
 
Alph4 schrieb:
:supi: Na klar mit einer DAW kannst du arbeiten wie du willst. Ist ja kein muss jeden Take nach zu bearbeiten.

ich wollte halt mal die andere seite ausprobieren, wenn man voll autark von einer DAW musiziert.
da sind dann auch ein paar fehlgriffe nicht ausgeschlossen.

jedenfalls ist diese variante erheblich schneller, und macht eigentlich mehr spaß, als das tagelange programmieren in der DAW - bishin zum totalen verlust der ursprünglichen idee.

jetzt müßte ich noch lernen, wie man mehr struktur in die live performance bringt
 


News

Zurück
Oben