Re: Modulus 002 - New British Polysynth
Ah, ok. Er hatte also aus durchaus nachvollziehbaren Gründen damals keine Lust mehr und sah auch keinen Markt, weil alles auf Software ging. Dann eine Pause und es juckte ihn in den Fingern, also baute er einen Sequenzer, den die Leute dann haben wollten, er aber nichts mehr selbst löten, also verkaufte er die Kits, später fand er auch jemanden, der die Dinger kostengünstig in Serie baut. Der basierte auf einem Filterchip von Korg (NJM2069), die er von denen gekauft hatte. Diesen Synth, den Zira, kann man auch noch kaufen.
Und da offenbar jetzt wieder ein Markt für Hardware besteht, baut er was Großes. Die Tastatur ist jedenfalls eine Fatar, sehr schön.
Ansonsten geht er sehr ins Detail und erläutert die Möglichkeiten und Probleme, mit denen man als Entwickler eines Synthesizers konfrontiert wird und wie man manches früher gelöst hat und wie man es heute lösen würde.
Interessant auch, daß er bei einer Aussage in die gleiche Kerbe haut wie Stefan Schmidt: Viele bauen Synthesizer "as part of business", aber kaum einer baut ein wirkliches Instrument.
Er hat sich jedenfalls für ein hybrides Design entschieden, also digitale Oszillatoren mit analogen Filtern, wobei die digitalen Oszillatoren nicht DSP-basiert sind.
Man darf also sehr gespannt sein.
Eins ist sicher: bei MIDI wird das Ding nicht schlampen, denn sein im Netz veröffentlichter Artikel zum Thema "MIDI and the AVR" zeigt, daß er sich wirklich eingehend mit der Thematik auseinandergesetzt hat.
Bei den Fragern aus dem Publikum könnte durchaus auch Dave Spiers (Gforce Software) dabeigewesen sein, ich meine ihn an der Stimme erkannt zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher. Wenn er dabei war, wird er sicher im nächsten Sonic Talk was drüber erzählen.
Schmunzler zwischendurch: "Cup of Tea". Very british, indeed
Was mir neu war: Er hat mit Axel Hartmann zusammen einen Synth entworfen, der sich "Tempest" nannte, und offenbar ist Axel auch diesmal beim Design involviert.