Modal 002 - New British Polysynth (bisher Modulus)

Re: Modulus 002 - New British Polysynth

sicher wird sich die verwendete Technik immer weniger so deutlich auswirken auf wesentliche Grundwerte und somit wird man immer weniger sagen können anhand von "analog" und "digital", wie gut etwas ist oder wie charaktervoll.

Die OSCs sind ja bei einer mittlerweile großen Reihe von Synths digital und das was "man so in analog braucht" dann analog wie Overdrive, Filter, Verstärkerstufen, VCAs oder so..
LFOs hingegen und selbst Hüllkurven sind schon seit den 80ern auch mal digital - wie man auch bemerken kann nicht immer zum Nachteil.

Ggf. wird es sogar langfristig schwer, den Einteilungskram so zu halten, ggf. ist irgendwann "Polysynth mit Schwerpunkt XY" .. aussagekräftiger als analog oder digital oder noch anders…
Ich denke beim Thema Poly und Analog ist das Thema ohnehin bereits durch, da es nur 3 Hersteller gibt, sagen wir 4, die aktiv noch "Analogsynths" bauen in polyphon..
Man könnte die "mehr digital ausgelegten" in digital posten und Analoge mit etwas Digitalunterbau in analog. Das ist bereits bei P12 und Pro2 bereits ambivalent und geht weiter mit einer Reihe anderer Synths der "letzten Zeit".
Abgesehen von Hybriden wie ESQ1 bis Microwave Serie oder so…

Eine Einteilung hier könnte auch nach Firmen, Nutzung und Co sein, ich habe mich damals für dies entschieden, weil sie echt hilfreich war, VA habe ich nie aufgenommen, da sie eine Buzzword-Sache ist, heute gibt es reine VAs SO ja fast gar nicht, die versuchen so langsam wieder "digitale" Sachen umzusetzen und das ist auch gut so, Sampling zB oder andere Dinge.

Ist aber eine kleine ggf. jetzt durchaus aktuelle Grundsatzdiskussion, jemand brachte auch mal ein, HYBRID als weitere Kategorie einzuführen, wenn ihr das wollt - geht das ..
Ich glaube es würden verdammt viele neue Synth dort untergebracht und Neulinge ein wenig schwer haben, wenn sie darüber sprechen, es sollte nicht zu schwer werden die Kategorie zu finden, ggf. sind es sogar schon zu viele.

Ich will damit aber sagen - Eigentlich ist für den Sound sowas wie Technik (FPGA oder doch DSPs oder CPUs denen ein DSP angegliedert ist) eher nichts über den Klang aussagt, so sind 8 Motorolas in ner Supernova und nur einer in den Waldorfs, meist 4 in G2 / NModular und unnd und -- aber - es sagt einfach nichts über deren Sound aus.
Deshalb würde ich auch beim Modulus daraus nichts schließen, außer so für uns als Supernerds für Technik ist das .. joar, interessant, aber wer kann einen Synth bauen und das wirklich einschätzen? Der Sound und Bedienung ist für die meisten der wirklich wichtige Faktor und manchmal ist das Teil ein teilweise nach wenigen Jahren lächerliches Linuxgerüst mit Audiokarte und Tastatur ... Siehe Neuron und Oasys. Auch EmulatorIV und so weiter - waren ja trotzdem interessante Maschinen.

Das nur mal so nebenbei, was bitte aber nichts absägen soll von den TEch-Vermutungen, besonders bei der analogen Seite lässt das ein paar Dinge vermuten, weil man da einfach mehr "wiedererkennen kann" als der Code und Qualität dessen der auf nem DSP oder anderem Teil läuft, noch krasser wird das bei so Begriffen wie Component Modeling. Halte ich ebenso für eine schöne Namensgebung aber LA Synthese oder ähnliches hat mich damals auch nicht sonderlich als NAmen angesprochen sondern eher wie gut und mit welcher "Qualität" ein Bass, ein Pad oder so mit welchen Modulationen wie gut rüber kommt ...

Der Modulus scheint sich da ganz gut zu platzieren jetzt, …
mal was anderes im Grundsound, wobei ich glaube das da so Teile wie der Accelerator oder so als Vergleich kommen wird, weil - das ist wohl doch eine Abteilung mit Liebe gefeilter Sounds und Technik.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

microbug schrieb:
Der P12 ist gegen den 002 ein Spardesign, auch wenn er wertiger rüberkommt als die anderen DSI-Geräte. Dave hat ja seltsamerweise bei den Großen schon bei der Tastatur gespart, außer beim Polyevolver Key. Mopho Keys hat die Besere drin, schrieb ich schon an anderer Stelle.

Kompromißlos meinte ich eher auf den Sound bezogen, denn das ist ja letztlich das Wichtigste, und da dürfte er den P12 deutlich hinter sich lassen.


Das ist ein gutes Stichwort für die Unterschiedlichkeit der Ziele. Ich finde eine gute Tastatur schon gut, sollte auch gern AT haben, aber ggf. ist es hier ggf. doch wichtig, wie viel Einzelteile kosten, wie man das von Apple-Sachen und so her kennt, wo gern mal jemand nachrechnet, was ein Haufen Bauteile kostet, um ein iPhone 5, 6 … zu werden und hier eben genau so und wie sowas aufgebaut werden muss. Sobald es kein reines DSP Board mehr ist, wird es spezieller, Hybrid ist dann auch anders herzustellen, ggf. kann Jörg da ja was zu sagen (Radikal) oder die Waldorfer..

Aber am Ende ist klar - mit Sicherheit wird es dennoch immer Gewinnbereiche geben müssen und in dem BEreich auch mehr, weil es nicht so viele Leute kaufen wie zB iPads und iPhones..
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Moogulator schrieb:
Ggf. wird es sogar langfristig schwer, den Einteilungskram so zu halten, ggf. ist irgendwann "Polysynth mit Schwerpunkt XY" .. aussagekräftiger als analog oder digital oder noch anders…
Ich denke beim Thema Poly und Analog ist das Thema ohnehin bereits durch, da es nur 3 Hersteller gibt, sagen wir 4, die aktiv noch "Analogsynths" bauen in polyphon..
Man könnte die "mehr digital ausgelegten" in digital posten und Analoge mit etwas Digitalunterbau in analog. Das ist bereits bei P12 und Pro2 bereits ambivalent und geht weiter mit einer Reihe anderer Synths der "letzten Zeit".
Abgesehen von Hybriden wie ESQ1 bis Microwave Serie oder so…

Ich wollte jetzt kein großes Off-Topic machen, aber wenn wir schon einmal dabei sind: So ähnlich sehe ich das auch. Aktuell wäre wohl "modern" und "klassisch" sinnvoll, statt "digital" und "analog". P12, P2 und M002 sind eher komplex und modern (ggf. auch der Fairlight :) ) und MicroBrute und MS20mini sind klassisch/minimalistisch(er).
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Ich weiss nicht wie "modern" ein Post von 2014 in 2024 sein wird, deshalb - weiss nicht ob das zeitlos genug ist..
Wüsste jetzt nicht, wie ich diesen Begriff verwenden müsste.

Aber ich glaub du meinst wirklich eher komplex gemischt und puristisch?
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

:supi: wow, toller Synth, den würde ich sofort kaufen, wenn ich einen solchen Flächenleger benötigen würde.

Für das gebotene finde ich den auch nicht zu teuer, auch die Oberfläche sieht sehr gut, durchdacht, und überschaubar aus.
Mit dem kann man sicher sehr lange Zeit glücklich werden.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Moogulator schrieb:
Das ist ein gutes Stichwort für die Unterschiedlichkeit der Ziele. Ich finde eine gute Tastatur schon gut, sollte auch gern AT haben, aber ggf. ist es hier ggf. doch wichtig, wie viel Einzelteile kosten,

Ich muß mich da korrigieren. In den Specs steht "Premium Fatar", also dann wohl doch TP/8S wie bei Solaris und Schmidt. Das wäre natürlich noch besser. Muß mir die Bilder nochmal genauer anschauen.


Hybrid ist dann auch anders herzustellen, ggf. kann Jörg da ja was zu sagen (Radikal) oder die Waldorfer..

Da kann ich auch bissl was dazu sagen. Bei der Bestückung ist Hybrid auf jeden Fall aufwendiger als ein DSP-Synth, spricht rein von der Menge der Bauteile her, das ist aber nicht der Punkt. Sobald Du analoge Schaltungen hast, müssen die auch abgeglichen werden, sonst würde der Filter bei jeder Stimme anders klingen. Einen solchen Abgleich kann man manuell oder auch elektronisch machen, was aber noch mehr Aufwand bedeutet, weil Du für jede abzugleichende Spannung ein VCP (spannungsgesteuertes Poti), und zumindest einen DAC mit 1-2 Multiplexern dahinter.

Oder man legt die Steuerspannungen von vorne herein so fein aufgelöst aus, daß man den Abgleich über einen Offset pro Stimme macht, der beim Ansteuern mit draufgerechnet wird, denn Multiplexer und DACs sind ja schon da. Das wäre die preisgünstigere Variante. Die meisten machen es aber nach wie vor über Trimmpotis.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Definitiv, Hybrid braucht ja auch noch Wandler und so weiter und die Angst, dass da was verloren geht, tut es aber in DEM Maße idR nicht. Zumal diese hinter den OSCs liegen.
Das Teil kostet seinen Preis und nach Aussagen im Video würde ich auch sagen - sie wollten keine Kompromisse aber ein einfaches Konzept, denn an Modquellen hat man den Sequencer für "alles" für "langsame Modulation" und für alles andere 2 ENV und 2 LFOs, also nicht mehr als bei nem Jupiter.

Hybrid ist wie beim Auto Verbrenner und E-Motor, es ist im Ergebnis zzt praktikabel - aber bei Synths ist es sogar noch heute ggf. so eine Sache, wenn OSCs digital sind, andererseits hat man wohl auf FM und Co. verzichtet?

 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Moogulator schrieb:
und der Preis ist auch bekannt €3750
Netto, d. h. zzgl. 19% MwSt.!
Wie auch immer: Toll, dass es engagierte Leute gibt, die solche Projekte mit Leidenschaft umsetzen. :supi:
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

TGM schrieb:
Netto, d. h. zzgl. 19% MwSt.!
Wie auch immer: Toll, dass es engagierte Leute gibt, die solche Projekte mit Leidenschaft umsetzen. :supi:
Der Modulus ist auf Grund des hohen Preises ein Nischenprodukt und richtet sich sicherlich an den Musiker mit gehobenen Ansprüchen. Def eine andere Hausnummer als beispielsweise ein billiger MS20mini.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

intercorni schrieb:
TGM schrieb:
Netto, d. h. zzgl. 19% MwSt.!
Wie auch immer: Toll, dass es engagierte Leute gibt, die solche Projekte mit Leidenschaft umsetzen. :supi:
Der Modulus ist auf Grund des hohen Preises ein Nischenprodukt und richtet sich sicherlich an den Musiker mit gehobenen Ansprüchen. Def eine andere Hausnummer als beispielsweise ein billiger MS20mini.
So ist es. Teil die rund € 4.500 Brutto durch 12 Stimmen: Im Vergleich zum MS20mini ein Schnäppchen ;-)
Der Modulus wird def. Abnehmer finden.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Sieht klasse aus! Design, Verarbeitung und Klang gefällt mir (soweit man das bis zum aktuellen Stand und aus der Ferne beurteilen kann) sehr.
Endlich mal ein Synthesizer, welcher versucht, den Haben-Faktor zu unterstreichen :D
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Ein paar Details vom Entwickler:

All,

I've been following the thread for a while and I know I'm opening up myself to a load of questions, but I'd like to clarify a few points;

In terms of modulation;

There are six modulation sources, each has 8 destinations.
You can use all six at the same time, so you could;

route LFO1 -> Osc1 pitch and Osc2 pitch
route aftertouch -> Drive
route note number -> Osc1 and osc 2 waveform
route velocity -> Polesweep
route LFO2 -> Filter cutoff and resonance
modulation wheel -> Drive

in order to keep the panel size down we 'merged' these into two sets of three. You press the source switch to select which you want to edit, then press the destination you want to send it to, and adjust the depth to suit your need.

in addition, you can map any of the 4 axis of the joystick (X+, X-, Y+, Y-) to any parameter on the synth.

and finally there is the animator, which is triggered when you press a note, has 32 steps each with it's own step length, you can 'animate' up to 12 paramater (any parameter) in this fashion. Oh, and it's midi syncable.

There are two LFOs, one per patch, and one per voice. the per voice one (LFO2) has a 'single shot' mode, giving effectively a third envelope, ideal for those hard sync sounds. There's also a delay and note follow for LFO2.

So I think it's pretty flexible in terms of modulation.

The filter is a transistor ladder filter, the same architecture that was used on the Monowave. It has a very big and unique sound unlike any CEM filter I have ever heard in my life.
The 6dB low pass option (one pole mode) has a very big and bright 'fizzy' sound, that coupled with the ability to morph between the 4 pole, bandpass and one pole gives this polysynth a whole world of sonic options that have not been available previously on other synths.
Whilst Tony and I did discuss this filter, we arrived at the same conclusion via separate paths, my inspiration came from the filter section in the Oberheim Xpander, which used a very limited 'mixer' to get the different filter slopes.

The end cheeks are not wood, they are made of leather (it's more environmentally friendly than wood). The case is made of high grade steel and the knobs are turned aluminium.
The Joystick is a VERY high quality unit made in Japan (the best joystick makers in the world in fact) and is designed to last (we've drop tested a 1Kg weight onto the joystick and it didn't even scratch it).

Whilst I understand the obvious comparisons between the P12 and 002, they are two very different beasts sonically, you might as well compare a CS80 and Jupiter 8, both are stunning sounding, but both very different sonically and in approach.

Cost wise, yes, it's expensive, but we're not expecting to sell 10,000 a year, that would be unrealistic for a company like us.
There is a lot inside 002, and a lot of time and effort has gone into bringing her to market.
We're very proud that the unit is designed, manufactured and assembled in the UK (the PCBs are soldered and assembled in the UK, the cases are made in the UK, even the leather is made in the UK) and we're proud to be supporting and helping British industry by doing so.

Our goal was simply to make the best possible, high quality, synth that we could. Something that gave the musician an instrument and not a toy made of plastic.

We wanted to make "machines for musicians".

Paul
www.ModulusMusic.co.uk

Quelle: http://www.gearslutz.com/board/elec...uction/938173-modulus-002-a.html#post10252204
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Und zu NCOs: https://en.wikipedia.org/wiki/Numerically_controlled_oscillator
Der deutsche Eintrag vermischt das leider mit DCOs.

Wenn ich's recht verstehe, kann man den Unterschied zwischen NCOs und üblichen digitalen Oszillatoren in etwa mit dem Unterschied zwischen Vektorgrafiken und Rastergrafiken vergleichen. (Eine vorsichtige Analogie.)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Poptones schrieb:
Und zu NCOs: https://en.wikipedia.org/wiki/Numerically_controlled_oscillator
Der deutsche Eintrag vermischt das leider mit DCOs.

Wenn ich's recht verstehe, kann man den Unterschied zwischen NCOs und üblichen digitalen Oszillatoren in etwa mit dem Unterschied zwischen Vektorgrafiken und Rastergrafiken vergleichen. (Eine vorsichtige Analogie.)
Ist eher der Unterschied zwischen Rastergrafik und Rastergraphik: Keiner!

Der einzige Unterschied von NCOs zu klassischen Samples ist, das die Looplänge bei NCOs fest ist, d.h. es werden single-cylce Wellenformen verwendet.

Die Clock entspricht der Samplerate, der Phasenakkumulator ist ein Pointer auf die Ausleseposition (mit Bonus-Bits, um mehr verschiedene Frequenzen zu ermöglichen (muss sein)). Ein Phase to Amplitude Converter ist eine Lookup-Table.

Was die Modulus-Jungs vermutlich meinen (von wegen nicht konstante Sample-Rate):
Prinzipiell kann man den DA-Wandler (wenn man eh (wenigstens) einen DA-Wandler pro Stimme braucht) mit einer von der Oszillatorfrequenz abhängigen Samplerate takten. Das geht beim NCO besonders einfach, wenn man z.B. jedes mal wenn die unteren z.B. 10 bit des Phasenakkumulators überlaufen den Wandler einmal wandeln lässt. Damit sollte man (große Teile) des Aliasings so hinkriegen, dass die rückgefalteten Frequenzen auf harmonische der Grundfrequenz fallen (da gibt es dann noch einen phasen jitter, der sollte aber nicht soooo schlimm sein).

Anders gesagt: Man betreibt seinen DA-Wandler immer mit einem ganzzahligen vielfachen der Oszillatorfrequenz. Ist nun z.B. die Samplerate 20* die Oszifrequenz, dann wäre die erste harmonische, die zurückgeklappt wird die 11. und die würde genau auf die 9. zurückfallen (oder so).

Edit: Hab natürlich was vergessen...
Damit das mit der variablen Samplerate klappt braucht man natürlich trotzdem noch eine (in der regel feste) Clock. Die kann dann aber recht flott sein (z.B. im Mhz Bereich).
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Beim Crumar Bit One/01/99 und auch beim Synthex wird genau so die SAW Waveform erzeugt, jedenfalls sind die Stufen der eher niedrig aufgelösten Waveform immer in Sync mit dem Wellenzyklus, es tritt kein Aliasing auf. Gut, es gibt nur eine feste Waveform, die dann analog zu Pulse und Triangle geformt wird.

PPG Wave und auch Microwave haben auch diese NCO wenn man so will, hier ist aber die Clockrate fest und es kommt zu Aliasing. Macht dort aber genau den Charme aus...
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Bug2342 schrieb:
Poptones schrieb:
Und zu NCOs: https://en.wikipedia.org/wiki/Numerically_controlled_oscillator
Der deutsche Eintrag vermischt das leider mit DCOs.

Wenn ich's recht verstehe, kann man den Unterschied zwischen NCOs und üblichen digitalen Oszillatoren in etwa mit dem Unterschied zwischen Vektorgrafiken und Rastergrafiken vergleichen. (Eine vorsichtige Analogie.)
Ist eher der Unterschied zwischen Rastergrafik und Rastergraphik: Keiner!

Der einzige Unterschied von NCOs zu klassischen Samples ist, das die Looplänge bei NCOs fest ist, d.h. es werden single-cylce Wellenformen verwendet.

Die Clock entspricht der Samplerate, der Phasenakkumulator ist ein Pointer auf die Ausleseposition (mit Bonus-Bits, um mehr verschiedene Frequenzen zu ermöglichen (muss sein)). Ein Phase to Amplitude Converter ist eine Lookup-Table.

Was die Modulus-Jungs vermutlich meinen (von wegen nicht konstante Sample-Rate):
Prinzipiell kann man den DA-Wandler (wenn man eh (wenigstens) einen DA-Wandler pro Stimme braucht) mit einer von der Oszillatorfrequenz abhängigen Samplerate takten. Das geht beim NCO besonders einfach, wenn man z.B. jedes mal wenn die unteren z.B. 10 bit des Phasenakkumulators überlaufen den Wandler einmal wandeln lässt. Damit sollte man (große Teile) des Aliasings so hinkriegen, dass die rückgefalteten Frequenzen auf harmonische der Grundfrequenz fallen (da gibt es dann noch einen phasen jitter, der sollte aber nicht soooo schlimm sein).

Anders gesagt: Man betreibt seinen DA-Wandler immer mit einem ganzzahligen vielfachen der Oszillatorfrequenz. Ist nun z.B. die Samplerate 20* die Oszifrequenz, dann wäre die erste harmonische, die zurückgeklappt wird die 11. und die würde genau auf die 9. zurückfallen (oder so).

Edit: Hab natürlich was vergessen...
Damit das mit der variablen Samplerate klappt braucht man natürlich trotzdem noch eine (in der regel feste) Clock. Die kann dann aber recht flott sein (z.B. im Mhz Bereich).

Okay. Danke für die Klarstellung.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

intercorni schrieb:
TGM schrieb:
Netto, d. h. zzgl. 19% MwSt.!
Wie auch immer: Toll, dass es engagierte Leute gibt, die solche Projekte mit Leidenschaft umsetzen. :supi:
Der Modulus ist auf Grund des hohen Preises ein Nischenprodukt und richtet sich sicherlich an den Musiker mit gehobenen Ansprüchen. Def eine andere Hausnummer als beispielsweise ein billiger MS20mini.

Ich finde das auch gut, dass qualitativ hochwertige Synthesizer gebaut werden, das ist dringend notwendig - Günstige Teile gibt es ja inzwischen genug, es fehlt ja eher die Hoch/Mittelklasse. Das ist gut so - und schlecht hört sich das Teil selbst via YT nicht an, deshalb hat er auch Chancen. Auch wenn der nächste Konkurrent Studio Electronics ist, denn es gibt sonst kaum etwas in der Ecke und Preisregion. Was da zurück kommt klingt jedenfalls vielversprechend.

Die Sache mit den 8 Verbindungen ist wichtig, denn sonst wäre der Mod-Bereich etwas eng, aber dennoch würde ich abgesehen von der tollen Idee mit dem Sequencer-Ding das KOnzept eher mit nem Jupiter als mit nem Microwave vergleichen, weil es "einfach und direkt" zu sein scheint. Glaube die meinen das schon wörtlich an wen sie sich richtigen. Könnte ne tolle Maschine sein.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Dieser Synthesizer gefällt mir ausnehmend gut. Das Design ist übersichtlich und ästhetisch, die Möglichkeiten scheinen üppig zu sein, vor allem, wenn man bedenkt, dass er nicht nur 12stimmig, sondern auch bis zu 12fach multitimbral ist. Dass es sich um digitale OSCs handelt, empfinde ich eher als einen Vor- als einen Nachteil, das Filterdesign scheint clever gelöst zu sein. Es wirkt zudem so, als seien die verbauten Komponenten hochwertig. Bin gespannt, ob das auch für die Tastatur gilt - aber halb-gewichtet mit Aftertouch klingt ja schon einmal gut.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen und bin jetzt sicher, welche Tastatur drinsteckt: Fatar TP/9S, nicht die TP/8S oder SK.

Die weißen Tasten haben vorne eine "Lippe", die schwarzen Tasten sind vorne leicht abgerundet und nach hinten leicht abfallend.

Die TP/8SK hat auch diese Lippe, die TP/8S dagegen nicht, beide 8er sind aber bei den schwarzen Tasten eckiger, und diese bleiben auch nach hinten hin gerade. Zudem beginnt der untere Teil der weißen Tasten bei der 8er früher, ist gekapselt und angeschrägt, während die weißen Tasten der TP/9S unten offen sind.

Ich hab beide Tastaturen hier und daher optisch einen guten Vergleich.

Die TP/9S dürfte dann aber die mit den gekapselten Gewichten sein, das ist die beste der Reihe, und bisher nur bei Kurzweil und MFB zu finden.

Der Hauptkonkurrent ist preislich eher der Solaris als der P12, aber der ist ein absolutes Boutiqueprodukt und zudem Volldigital, klingt aber trotzdem verdammt gut.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Kannst du ein paar Synths nennen mit jeweils den genannten Tastaturen? Wir könnten (oder ich kann) das ja dann mal ins Wiki schieben, dann kann man so einigermaßen einschätzen, was einen da erwartet. Find ich super, dass du das so erkennen konntest.

Beispiel: Waldorf Q ... die..
Clavia Nord Lead 4 - die andere..
oder so.

also von Clavia bin ich diesbezüglich etwas enttäuscht, also beim A1 lässt man sich das ja noch gefallen, aber beim NL4 würde ich nen Rack nehmen..
komisch,dass auch das nicht mit AT umgehen kann. Aber bisschen OT - nur weil bei Tastaturen und Verfall der Qualität schon auffällt, dass die offenbar DARAN sparen wollen.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

microbug schrieb:
Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen und bin jetzt sicher, welche Tastatur drinsteckt: Fatar TP/9S, nicht die TP/8S oder SK.
Das Verhalten des Aftertouch kenne ich von meinem SL-161, wo auch allem Anschein nach eine TP/9S eingebaut ist, allerdings von Ende 90er. Man sieht in dem Sonicstate Video, wie unsanft Aftertouch arbeitet. Habe ich bei meinem SL-161 daher gleich abgeschaltet. Aftertouch kann man nicht behutsam dosieren. Der Vorführer in dem Video benutzt in allen anderen Fällen auch lieber den Joystick, um das Filter zu beeinflussen. :twisted: Ginge wahrscheinlich auch mit einem guten Fußpedal. 8)
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

An das Layout der Knöpfe muss ich mich noch gewöhnen, dass ich von den alten Kisten eher einer orthogonale Anordnung der Bedienelemente gewohnt bin. Hier sieht es zuerst "designed / verspielt" aus, aber vielleicht macht es ergonomisch Sinn. Muss mann halt selbst Hand anlegen. Die Matrix hätte man übersichtlicher gestalten können, oder?

Preis für einen Oberklasse-Polysynth ist voll OK. Ich seh als direkten Konkurrenten auch eher den Solaris. Letzterer hat doch mehr Modulationsmöglichkeiten, oder? Hat der Modulus 002 FM? Der morphende Filter ist bestimmt cool einzusetzen, gerade für langsame Verläufe. Der 16 Kanal 32 Step Sequenzer geht auf alle Parameter und kann halt dann noch 16 Envelopes darstellen. Das sollte reichen.

Display finde ich eher Spielerei, mag aber sinnvoll sein. Bin da vielleicht zu Retro.

Die Cloud-Geschichte eröffnet für den Profi coole Möglichkeiten. Für unser eins eher eine Spielerei, für Hans Zimmer sicherlich ein Plus. :) Marketingmäßig ein schlauer Schachzug, finde ich.

Bei den schönen Aluminium-Encoderknöpfen bin ich etwas skeptisch, ob die griffig sind. Ich mag da auch eher die altmodische Variante mit Riffelung. Mir ist nicht klar wie die Ihre Werte abholen - vermutlich haben die aber ein alles Gedacht.

Mal schauen wer den in Deutschland vertreibt.

Es ist wunderbar wenn Liebhaber so ein Nischenprodukt herstellen, was anscheinend sehr viel potenzial hat.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Ich habe einfach mal Paul angefragt, was denn nun der NCO genau sei, wozu kennt man sich denn schliesslich... Es ist wie hier schon erklärt eine feste Clock, ein Phasenakkumulator und ein Phase to Amplitude Converter. Schön erklärt ist das z.B. hier: http://www.electricdruid.net/index.php?page=info.dds

Also feste Clockrate und alles einfach besser, höher und weiter als damals beim PPG. Wenn man es britzeln lassen will, dann drückt man eben DeReZ wie schon beim Mono-Wave.
 
Re: Modulus 002 - New British Polysynth

Weiß jemand wo man diese Knöpfe oder sehr ähnliche kriegt?
 
Modulus 002 - New British Polysynth

Moogulator schrieb:
Kannst du ein paar Synths nennen mit jeweils den genannten Tastaturen? Wir könnten (oder ich kann) das ja dann mal ins Wiki schieben, dann kann man so einigermaßen einschätzen, was einen da erwartet. Find ich super, dass du das so erkennen konntest.

Hm, ich hatte glaubich schon Beispiele genannt.

Es gibt im Nachbarforum einen Thread mit verbauten Tastaturen, wo ich auch was beigesteuert habe, fürs Wiki hab ich aber was weitaus umfangreicheres in Arbeit, was noch mehr ins Detail geht, ist aber noch nicht ganz fertig. Ist Teil meiner Im Aufbau befindlichen Bauteiledatenbank.

Fatar TP/9S gibt's öfter, aber die sind alle sehr unterschiedlich. Stecken in jedem DSI-Synth drin, aber die besseren Versionen mit mehr Gewichtung und strafferen Federn haben Poly Evolver Keys und Mopho Keys, Prophet 08 und Mopho X4 dagegen die mit weniger Gewichtung.

Die IMHO beste Version der TP/9S ist die mit den gekapselten Gewichten, und die findet man nur in Kurzweil PC361/3K6 und dem MFB Dominion 1.

TP/8S steckt im Solaris, dem Schmidt und den Viren mit 61 Tasten, die 37er haben eine TP/9S drin.

Der Accelerator nutzt die TP/8SK, die sieht etwas anders aus und spielt sich auch anders, mechanisch ist sie weniger tief als die TP/8S.

Der Aftertouch ist bei Fatar immer bescheiden, das hat mir Stefan Schmidt im Gespräch auf der Messe auch erzählt, da hatte er auch so seinen Kampf damit.

Michael, eine TP/9S aus den 90ern darfst Du nicht mit dem aktuellen Modell vergleichen, die war früher fürchterlich klapperig, merkt man beim Kurzweil K2661 deutlich, das ist sie jetzt nur, wenn keine Gewichte drin sind wie beim Sledge und beim Nord Wave.

Nordleads haben alle, bis auf den 3er, die billigste Fatar drin (TP/7BA). Spielt sich einfach fürchterlich.
 
Fatar TP/9S

microbug schrieb:
Michael, eine TP/9S aus den 90ern darfst Du nicht mit dem aktuellen Modell vergleichen, die war früher fürchterlich klapperig
Ja, etwas klapperig ist die in meinem SL-161 schon. :twisted:
Gekauft am 23.05.1997 für 699,00 DM. 8)

microbug schrieb:
Die IMHO beste Version der TP/9S ist die mit den gekapselten Gewichten, und die findet man nur in Kurzweil PC361/3K6 und dem MFB Dominion 1.
Die in meinem SL-161 hat auch "gekapselte Gewichte". :mrgreen:
 


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