Wo sind wir in 20 Jahren...?

Die "Klassikindustrie" wird es in 20 Jahren immer noch geben, aber deutlich reduziert, da die Subventionen anderswohin umgelenkt wurden.
Die "Jazzindustrie" wird weggefallen sein, aus dem selben Grund .

Ob es ummz ummz und alle Abarten davon noch geben wird, bezweifel ich, eine Musik die primär zum Tanzen gedacht ist, muss wegfallen wenn die Tänzer im Rollstuhl sitzen.... (2031 Familienfeier : Jetzt nervt Opa wieder...)


Die populäre Musik , die Nachfolger von Justin Bieberlake werden garnichtmehr im studio erscheinen müssen, die Musik wird mit kompositionshilfen (Automaten ) erstellt, und der Gesang mit den Nachfolgern der virtuellen Sänger erstellt.
 
mink99 schrieb:
Ob es ummz ummz und alle Abarten davon noch geben wird, bezweifel ich, eine Musik die primär zum Tanzen gedacht ist, muss wegfallen wenn die Tänzer im Rollstuhl sitzen.... (2031 Familienfeier : Jetzt nervt Opa wieder...)

Demnach dürfte es keinen schuhplattler mehr geben, keienen rockn roll und andere ehemals populäre tanzmusik aus vergangenen jahrzehnten. Diese gibts aber noch in einigen nischen.. und nachwachsende generationen bewahren gewisse traditionen, nicht nur in der musik. Und das ist auch gut so.

Wenn überhaupt wird in naher zukunft evtl die bassdrum seine dominanz in populärer musik an bedeutung verlieren und ein anderer klang,sound,instrument wird das musikalische metrum in den vordergrund rücken.muss ja dann auch nicht der viertelschlag in einem metrum sein. Kann ja dann auf einer anderen zählzeit liegen.. Wie zb. die clap bei 80er diskomusik oder die snare bei glamrock oder aktuell dupstep, wo ja eher der subbass dominiert. Mit dem metrum bzw der akzentuierung wird sich auch der tanz verändern... Das metrum und die klassischen zählzeiten selbst haben noch sehr lange bestand. Der herzschlag aller musik.selbst dronen haben einen puls....


Befremdlich finde ich auch den terminus den du anwendest. Umz und deren abarten, du sprichst als wäre musik die dir nicht behagt eine krankheit.
 
Das Thema "Metrik" und "Rhythmus" halte ich für die Zukunft für sehr spannend. Die außereuropäische Musik (vor allem natürlich die indische Kunstmusik) zeichnet sich oftmals durch Polymetrik aus. "Unsere" europäische Kunstmusik (Palestrina, Bach, Beethoven) dagegen besticht durch ihre komplexe Polyphonie. In der "Neuen Musik" sind die Versuche, beides einander anzunähern, schon seit langer Zeit überdeutlich. Das findet sich etwa in Ligetis Kompositionen (z. B. "Clocks And Clouds"), in Steve Reichs Minimal Music oder in den Kompositionen des in den USA lebenden chinesischen Komponisten Tan Dun.

Wenn ich eine Prognose wagen soll, dann ist die Verbindung von Polyphonie, Polyrhythmik und Polymetrik der Weg in die Zukunft der Kunstmusik.

Die "populäre Musik" scheint mir davon heute aber weiter abgekoppelt zu sein als jemals vorher, egal ob es sich um elektronische Tanzmusik, volkstümliches Um-Ta-Ta oder Rock/Pop handelt. Vieles, was die "breite Masse" hört, ist musikalisch unglaublich simpel strukturiert.
 
Trigger schrieb:
Ja, das böse UMZ das speziell bei techno, aber auch anderen musikgattungen vorwiegend das 1/4 metrum innerhalb eines taktes signalisiert
Es wird Dich beruhigen: irgendeine Art von Umz, oder wie das genannt wird, wird es
immer geben. Du hattest es ja weiter oben angedeutet: einfacher Rhythmus, Herzschlag,
Tanzmusik…warum sollte das gänzlich verschwinden? Der Bedarf ist auch künftig da. Wird sich
aber anders anhören.
damit musiker sich an der zeitleiste gemeinsam orientieren können oder der sequenzer der zb ne berliner schule sequenz in einer bestimmten BPM zahl abdudelt.
Wir hatten ja festgestellt, das ein Rhythmus zur Orientierung auch ohne vordergründigen Beat geht. Kann man
im Blut haben (Stichwort Free-Jazz)
Für manche Musiker ist das eben reizvoll(er), bzw. hat jeder sein Spaß an anderer Stelle.
Ich finde allerdings, das klassische musik und drumcomputer nicht zusammenpassen.. Sicherlich meine subjektive geschmackssache.
Würde ich mich anschließen. Vielleicht liegts daran, dass die Musik ursprünglich nicht dafür
konlzipiert war und bereits genügend Rhythmus im Blut hat?
Vielleicht kommt ja alles auch ganz anders,
So wird es sein. Stichwort Wild Card! (also eine nicht zu extrapolierende Entwicklung).
 
SynthUser0815 schrieb:
…die Verbindung von Polyphonie, Polyrhythmik und Polymetrik der Weg in die Zukunft der Kunstmusik.
Zwei Richtungen wird es immer geben: zum einen eine bequeme „primitive“ Musik (muß nicht unbedingt abwertend sein!)
und eine die forscht und versucht.
Gerade im rhythmischen Bereich gäbe es noch einiges an Evolution. Letztere ist aber an
die Hörgewohnheiten gekoppelt, die sich nun doch nicht sooo schnell ändern.

Siehe (besser höre) auch Mikrotonalität…
 
Innen und aussen. Innen primitiv, aussen forschend, kurz die Idioten. Marschmusik wird es immer geben, jawohl.

Hitler hatte einen guten Geschmack. Da kommt gleich Hitlerfeeling auf.
 
Einfach nur majestätisch, Kaiser Walzer, hört vielleicht auch Uli Hoeneß im Knast. Eine Strauss CD wird man ja noch reinschmuggeln können.


Ist mir hier zu schnell gespielt, hat nicht genug Power, kann man besser machen.
 
In 20 Jahren wird es so sein:

- alte Musik wird wieder mal neu heraus gebracht und an die aktuelle Gegenwart "angepasst"
- Hardware Gear wird schwarz weiß sein, weil bunt blinky bis dahin wieder uncool ist
- Software Synths brauchen das 10fache an CPU Power aber klingen genauso wie heute
- es wird neue Workstations geben, die auch freilich rundum kompatibel zu den alten sein werden
- Hardware Sequenzer werden nur noch eine Play und eine Stop Taste haben, weil es einfacher ist
- Melodien oder Akkordfolgen werden weiterhin aus klassischen Werken "entnommen"
- Wissen erwerben wird noch uncooler sein wie jetzt
- Midi wird man bis dahin völlig vergessen haben
- Madonna bringt ein neues Album heraus
 
Hab den Thread nicht gelesen, die Frage mal umformuliert, nicht was kommt,
sondern was geht eigentlich und warum gibts das nicht schon jetzt

letzteres ist eine Frage der Rechenkapazität in DSP oder des Schaltungsaufwands und der Präzision
und Rauscharmut in Analog

in DSP gehen noch sehr viel bessere und detailiertere physikalische Modelle,
da ist die Frage ob die überhaupt gewollt sind, viele Pro's geben sich mit besseren Samplepianos zufrieden,
und physikalische Komponenten so abszustimmen daß sie gut und wie gewollt klingen
ist sehr viel schwerer als klassich subtraktive Synthese - das grenzt im Prinzip an Instrumentenbau,


Zweitens gehen natürlich genauere VA Modelle, auch da ist die Frage ob das gewünscht ist,
oder ob ein sehr gutes abstrahiertes Modell nicht besser ist als ein Virtual Moog

drittens kann man alles, auch phys Mod, spektral berechnen, womit man gleichzeitig Sampling mit abdeckt
die Herausvorderung liegt zum grössten Teil in der Bedienmetapher, die zB Elemente von subtraktiver
Synthese enthalten kann - das gilt auch für die beiden vorherigen Fälle

Meta-Bedienkonzepte und hybride Ansätze sind also das was fehlt, Rechenkraft wäre eigentlich da,
wobei man unterscheiden muss zwischen easy-peasy instant gratification Modellen die wenig Parameter haben
und smart-deep-access™ Modellen (nenn ich jetzt so) die detaillierte Veränderungen erlauben

Eine weitere grundsätzliche Frage dabei ist, modelt man den Prozess, oder den Hörer?

Ich hab da einiges dazu in der Schublade (hallo) aber das würde den Thread sprengen.

Warum gibts das nicht schon jetzt? Weil niemand bereit ist zu investieren und weil es zuwenig Weitblick gibt im Moment.
Und zu wenig Bedarf in der Post-DJ Kultur die wir haben. Ansätze gab es aber schon in der Vergangenheit.
Will aber keine Namen nennen.
 
Was meine ich, (bzw Julius O Smith III der das vor mir gefragt hat) mit "modelt man den Prozess oder den Hörer?"

Gemeint ist, modelliere ich den Prozess im Instrument, der Details und Eigenleben enthält die man gar nicht wahrnimmt?
Oder modelliere ich nur Stimulation, die zB so ein Instrument hervorruft?
Mit Instrument kann auch ein abstrakter Prozess gemeint sein, zB FM.

Man kann das mit einer Zeichentrick-Achterbahnfahrt im 3D Kino vergleichen, im Gegensatz zur Fahrt in einer Modellachterbahn.

Diese Dichotomie ist aber, wie auch die Trennungen in die bekannteren Synthesemodelle, nicht zwingend.

:school:

TL;DR:
da geht noch was ;-)
 
Pepe schrieb:
In 20 Jahren werden wir immer noch diverse Internetforen mit allerhand Zeugs zumüllen, statt den Arsch hochzukriegen und mehr Musik zu machen.

In 20 Jahren wird es vielleicht noch sequencer.de geben aber nicht mehr alle aktuell threadfüllenden User werden noch Musik machen! ;-)

Ach ich vergaß:
In 20 Jahren wird Roland erneut eine günstige Reinkarnation ihrer TR Boxen auf den Markt bringen!

:bravo: :hundetier: :wegrenn:
 
clipnotic schrieb:
.. In 20 Jahren wird Roland erneut eine günstige Reinkarnation ihrer TR Boxen auf den Markt bringen!
Kann gut sein. Könnte ja auch sein dass sich allgemein vieles wiederholt.
 
Vieles heißt nicht gleich alles. Meinte das auch eher in Hinsicht auf Musikkrams.
 
Ist ja eigendlich nicht neues mehr aber ich hoffe ja das sich in dieser Richtung noch ein wenig tut:



Ist schon eine sehr interessante Art und weise der Bedienung, macht bestimmt mächtig Spass. Paar live mitschnitte bei youtube haben mir auch Soundtechnisch soweit zugesagt und der Zuhörer bekommt gleich noch ne Lightshow geboten. Da würd ich auch wieder anfangen mit "Bauklötzchen" zu Spielen. Bestimmt auch für Schulungszwecke gut geeignet da man ja recht gut mitverfolgen kann welche Bauteile wie miteinander interagieren. 6100 Euro für son System is jetzt auch nicht soviel für ein Einstiegssystem wie ich erwartet hatte is nur trozdem leider über meinem Budget.
 
In 20 Jahren wird genauso klassische Musik gelehrt und aufgeführt wie heutzutage, es wird elitär bleiben, in Ausführung und beim entsprechendem Publikum. Das gilt auch für Jazz, Blues und Rock, mittlerweile für Rap, Techno, Experimental … usw.

In 20 Jahren werden viele des Gedödels so müde sein, mich nervt es heute schon unendlich, dass Stille abseits der Werbung ein Stil sein wird, Musik wieder als Gemeinschaftserlebnis ganz hipp ist :mrgreen: . Technik ersetzt nicht die Musik, ist nur Mittel zum Zweck, egal was Businessmen und Technokraten erzählen !

Frauchen, wann war die akustische Folk-Tanzgruppe ?

Nicht ganz ernst gemeint :lollo:
lG
 
In 20 Jahren gibt es wirklich ALLES in wiederverwertbarem Plastik! :supi:

In 20 Jahren ist es so still im Internet, dass nix mehr drin steht! :supi:

IN 20 Jahren wird es Luft nur noch zum Kaufen geben! :supi:

Wer in 20 Jahren kein Kapitalist ist, bekommt kein Trinkwasser mehr! :supi:

In 20 Jahren können sich Rentner freiwillig einschläfern lassen! :supi:

In 20 Jahren ist clipnotic ein großer Kapitalist! :supi: :supi: :supi:
 
clipnotic schrieb:
.. IN 20 Jahren wird es Luft nur noch zum Kaufen geben! :supi:

..In 20 Jahren können sich Rentner freiwillig einschläfern lassen! :supi:
Naja. Das halte ich für ein wenig übertrieben. Aber so hat eben jeder seine Sicht wie das abgehen wird.
 
Illya F. schrieb:
clipnotic schrieb:
.. IN 20 Jahren wird es Luft nur noch zum Kaufen geben! :supi:

..In 20 Jahren können sich Rentner freiwillig einschläfern lassen! :supi:
Naja. Das halte ich für ein wenig übertrieben. Aber so hat eben jeder seine Sicht wie das abgehen wird.

Die Ideen kommen nicht von mir sondern:

- das mit der Luft siehe den Film Total Recall von 1990

- und das mit dem Einschläfern lassen siehe Soylent Green von 1973

jetzt könnte ich auch noch ein bisschen was von Orsen Welles brillanter Phantasiewelt bringen, welches mittlerweile durchaus auch schon Realität wurde aber dann würde allen angst und bange werden ... :mrgreen:

so lernet was ein Weiser spricht! :school:
 
clipnotic schrieb:
- das mit der Luft siehe den Film Total Recall von 1990

- und das mit dem Einschläfern lassen siehe Soylent Green von 1973
Kenne ich beide. Und du meinst wirklich das wird so werden? :D

Für den Clip habe ich momentan keine Zeit, schaue ich mir die Tage mal an.
 
Also ich bin ja durchaus ein positiver Mensch auch wenn das nicht so wirken mag manchmal aber ich bin überzeugt davon, dass eine Welt die so ist wie unsere mittlerweile, irgendwann mit einem großen Knall an die Wand fährt. Der erste kleine Knall war die FInanzkrise und daraus gelernt wurde nichts, im Gegenteil mittlerweile wird es erst recht auf die Spitze getrieben und das Volk macht fleißig mit denn Raffen ist nun Volkssport, was bedeutet, als nächstes kracht es so richtig heftig.

Und dann werden solche Ideen interessant, weil was willst Du sonst noch anderes tun?

Was ist aus kapitalistischer (!) Sicht besser:

Freies Atmen für Millarden oder saubere Luft nur noch für ein paar Millionen privilegierte?

70% Rentner weil sich keiner mehr Kinder leisten kann oder will oder eine nette Hilfe zum schönen freiwilligen Einschlafen?

Dicke Gear oder Plaste Kisten? ;-)
 
Die 60s/70s erzeugten viele Dystopien, die nicht in Gänze zutreffen, in Teilen schon.
 
sehr richtig Nox! Die hatten wohl damals einfach noch die entsprechend gut bewusstseinserweiternden Substanzen um in die Zukunft zu schauen, heute richtet man sich ja eher mit Crystal Meth zu Grunde ...

Aber wenn wir Glück haben, folgt auf den absoluten Absturz dieser Gesellschaft in 20 Jahren eine prächtige Eutopie? Der Mensch muss auf die Schnauze fallen um zu lernen, das ist wiederum eine Tatsache! :school:
 
Hmmmm, also Terminator kann fast nicht zur Wahrheit werden weil es in 20 Jahren nur noch Plastik gibt und man jetzt schon immer weniger gute Programmierer findet, siehe genug aktuelle Gear die heute noch von 90er Jahre Technik leben muss! Man stelle sich einen Plastik Terminator mit vielen bunten LED Lichtlein herum springend aber mit zig Bugs vor, der beim ersten Angriff direkt zusammen klappt und dann sagt: "dieser Fehler wird in einem der nächsten Updates gefixt" ... :lollo:
 
clipnotic schrieb:
Man stelle sich einen Terminator mit zig Bugs vor der beim ersten Angriff direkt zusammen klappt und dann sagt er "dieser Fehler wird in einem der nächsten Updates gefixt" ... :lollo:

Aber bitte nur mit dem original steirischen Akzent! :D

Ok, Terminatoren laufen in 20 Jahren vielleicht noch nicht rum, aber Skynet ist ja schon länger in Betrieb, wir nennen es bloß "Google"...
 
das mit der Originalstimme wird wahrscheinlich nicht gehen, weil die Lizenz dafür bis dahin wohl astronomisch viel kosten wird und es muss ja wieder gut und günstig sein und so. Aber das lässt man dann eben von einem anderen Österreicher mit ordentlich Dialekt und 400 Dollar Job (EUR gibt es bis dahin nicht mehr) nach synchronisieren, den Unterschied hört doch bis dahin sowieso keiner mehr ...

Ich glaub ja, dass Google deshalb so groß wurde, weil jahrelang in Foren immer geschrieben wurde "Google ist Dein Freund" oder so Links "zu doof zu googlen". Weil wenn man einmal was suchte bei Google, dann fand man oft ein Forum in welchem eben solche Posts standen, also musste man noch mal googlen und noch mal ... was die Google Klicks in astronomische Höhen beförderte und so Google zur Online Mega Macht machte!

In 20 Jahren wird Google eine Weltmacht sein! :supi:
 


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