Wie mit Musik Geld verdienen? Labels? Demos? Selbstvermarktung? Oder einfach sein lassen und gut is?

Bei mir ist es mehr wie Hose runter lassen. Zeigen was man selber gut findet und abwarten ob der eigene Geschmack vielleicht doch ziemlich daneben liegt.
Falls es doch jemanden gefällt freut es mich. Ich will es mehr als gute Tat sehen, und uns hier im Forum gegenseitig mit Musik zu versorgen, die es nicht überall gibt.
 
Hm...ich frage mich ob eine gut strukturierte Platttform mit Schubladen (das böse Wort ;-) ) auf der Act suchende für ihren Sektempfang, Kunstausstellung, Gartenparty etc..
nach passenden Künstlern suchen können um sie zu buchen Sinn machen würde, und ich denke eigentlich schon. Sich einen Namen zu machen um dann durchgereicht zu werden
wird wohl nicht so leicht sein wenn man das durch Klinkenputzen erreichen möchte oder darauf wartet daß jemand mal auf einen zukommt weil er durch einen Release von dir erfahren hat.
Jemand wie Bernie ,der mitlerweile gute Connections haben dürfte wäre das natürlich nicht nötig über eine Agentur die den Löwenanteil beansprucht, aber für jemanden der noch nicht so
lange dabei ist und sich auf Live spezialisiert hat wäre so ne Agentur wünschenswert. So eine Seite müsste natürlich so eingerichtet werden daß nicht jeder der seit 2 Tagen Mukke macht
sein Profil dort einrichten kann. Es sollten schon Skills und vor allem auch der Echte Wille sich buchen zu lassen bestehen. Ich denke daß so eine Plattform dann auch überschaubar wäre.
Ich finde Leute die Liveacts machen sollten genauso anerkannt werden wie Dj's die einfach "nur" ihre Mp3's auflegen. Mir scheint das Musik machen generell etwas verkannt zu sein wenn ich
sehe wie einfache Dj's die wesentlich geringeren Aufwand haben gefeiert werden.
 
Es gibt einen harten Kampf um Aufmerksamkeit, eine ganze Aufmerksamkeitsökonomie, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Diesen Kampf hat derzeit Tik Tok gewonnen. Meiner bitteren Erkenntnis nach würde eine solche Musik-Plattform, die tatsächlich auf vernünftige Weise
sich mit der Musik und den Künstlern befasst nicht mehr zum Wahrnehmungsverhalten des Publikums passen.
Als kleine Nische vielleicht, das ist dann aber ein Liebhaber Ding und wird nicht viel Erfolg für die Musiker bringen.

Wir haben dieser Aufmerksamkeitsindustrie nichts entgegenzusetzen, zumindest nicht in der digitalen Welt.
Dort stehen die Zeichen ganz anders. Ich muss derzeit oft an eine der ersten Black Mirror Folgen denken, wo sie da auf dem Hometrainer Strom erzeugen und dann in eine Entertainment Welt abtauchen, da geht es auch um Ruhm und Bekanntheit ...

Live spielen und analoge Vernetzung betreiben ist meiner Ansicht nach noch der beste Weg.
Dass man dann irgendwo auch im Internet zu finden ist und seine Musik da auch verkaufen kann, ist ja nicht verkehrt.
 
Es ist ja gut daß Leute glauben mit Musik das große Geld zu machen und sich dafür musikalisch ins Zeug legen
und Tonspuren produzieren. Ich hab nicht wenige Platten im Schrank mit cooler Mukke aus mitte 80er Jahre
das waren Leute die haben wahrscheinlich mehr Geld für das Studio bezahlt als sie für den Verkauf der Tonträger bekommen haben
oder wenn es über ein Label lief das meißte eh das Label und der Handel eingesackt hat.
Es gibt viele die haben eine Maxi oder ein Album gemacht und dann war Schluß weil die gemerkt hatten daß sie damit nicht reich
werden. Oft haben sich Gruppen aufgelöst oder die Leute mußten andersweitig arbeiten und haben die Musik an den Nagel gehängt obwohl sie
sehr Talentiert waren und man gerne noch mehr von ihnen gehört hätte. Wie dem auch sei es ist gut daß es sie gab und sie haben
die Musikgeschichte bereichert genau wie der ein oder andere der damit reich geworden ist.
Wichtig ist für mich daß ich mich mit Musik ausdrücken kann was ich fühle. Geld verdienen wird man damit eh nie, besonders wenn
man Underground Stoff produziert was eh kaum jemand hört. Und für Kommerziellen Erfolg die Seele verkaufen würde ich nie tun.
Ich setze auf Künstlerische Freiheit und genieße das. Dafür nehme ich gerne in Kauf kein Geld damit zu verdienen. Der größte Verdienst ist für
mich ein Stück zu Vollenden. Dieses Gefühl kann man nicht mit Gold aufwiegen. Etwas zu schaffen was es vorher noch nicht gegeben hat.
Dieses Gefühl kennt hier wohl jeder und ich muß es niemandem erklären. Es ist unbezahlbar.
 
> live spielen so oft wie möglich.

das war vor corona auch schon eine gute idee. nachdem wir uns inzwischen im zeitalter der endemischen virenwellen befinden würde mich interessieren wie du dir "live kontaktarm" genau vorstellst, bernie. ich denke da wird es für vollblutmusiker bitterfinster. gut nur dass die menschheit mit qualitäsloser musik aus der dose auch weiterleben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube irgendwie dass nur wenige sich zwei Musik Streaming Apps installieren würden(es sei denn der Mehrwert ist enorm) und solange die BigPlayer bei Spotify sind, sehe ich da keine reelle Chance. So eine Plattform hochziehen und Apps dafür entwickelt kostet zudem umheimlich viel Geld, wer soll die jahrelange Entwicklung vor finanzieren?

Es wird immer schwerer quasi Monopole loszuwerden. Microsoft, Google/YouTube, Facebook/Whatsapp und auch Spotify, das sind mittlerweile solche Giganten. Ich glaube nicht dass ich zu Lebzeiten da noch einen von Wanken sehen werde. Sie werden mit Sicherheit stärker reguliert, das war dann aber auch schon.
Das ist ja faktisch Konzernmacht im Endstadium - ihnen gehört alles - sie kontrollieren alles und verteilen nichts - aaaaber mit 10€ / mtl ist man jetzt auch nicht reich - dh - das Prinzip ist unfassbar kaputt wenn es darum geht das irgendwie "cool" zu machen -

Wer das finanzieren könnte? Ich stelle mir es als Gemeinwohl vor, dh - es kostet was das reine Hosting und Ausgabe so kostet und alles andere an den Künstler - es wäre sicher mehr als bei allen anderen.
Ich stimme dir auch zu bei Sozialnetzwerken und Betriebssystemen - wieso? Weil das Level total hoch ist - ein Nachfolger müsste nicht nur das Level übersteigen sondern auch eine Masse an Software erreichen - alternativ wäre wenn ein OS eine Sache sehr gut könnte - zB Musik oder KunstOS ..
Dasselbe für die großen Systeme FB und Co. Und weil Leute dazu auch streben - läuft es dahin immer wieder darauf hinaus - vorher Labels und Vertrieb, dann mp3 Verkäufer, dann Streamer .. nun ist es auch mal vorbei. Es ist wirklich nichts mehr drin - der Rest läuft über Fame in einigen sehr bekannten Acts und Medien. Aber sonst …

Und wirklich was Neues würde auch von Idealisten nicht so bald übernommen, weil da weniger Leute sind, weil es nie auf dem Level starten könnte etc.
Aber es wäre noch immer möglich eine zB EU-Plattform zu bauen ohne Staat und ohne Konzern - aber es muss ein paar Kernleute geben und die Bereitschaft das am Laufen zu halten - eine kleine Gebühr wäre das oder auch ein Beitrag oder so..
Aber da kommt da noch echtes kaufen und Stream etc.

Nicht einfach das Rad da zurück zu drehen, mit NFTs wird es nicht klappen.
 
letzte woche hat jemand ein album von mir auf bandcamp gekauft.

preis war fünf euro, er/sie hat mir 6 euro überwiesen. bekommen hab ich 3,85 euro...

ist das normal dass fast 50 % an bandcamp gehen ? oder verkaufe ich zu selten etwas ?
 
Kann man auf Bandcamp auf eigene Websites verweisen? Dann würde ich bei den großen Auszüge meiner Arbeit veröffentlichen und die Alben selbst verkaufen. Nur so ein Gedanke. Praktische Erfahrungen jemand und Wissen zu der rechlichen Seite?
 
Das ist ja faktisch Konzernmacht im Endstadium - ihnen gehört alles - sie kontrollieren alles und verteilen nichts - aaaaber mit 10€ / mtl ist man jetzt auch nicht reich - dh - das Prinzip ist unfassbar kaputt wenn es darum geht das irgendwie "cool" zu machen -

Wer das finanzieren könnte? Ich stelle mir es als Gemeinwohl vor, dh - es kostet was das reine Hosting und Ausgabe so kostet und alles andere an den Künstler - es wäre sicher mehr als bei allen anderen.
Ich stimme dir auch zu bei Sozialnetzwerken und Betriebssystemen - wieso? Weil das Level total hoch ist - ein Nachfolger müsste nicht nur das Level übersteigen sondern auch eine Masse an Software erreichen - alternativ wäre wenn ein OS eine Sache sehr gut könnte - zB Musik oder KunstOS ..
Dasselbe für die großen Systeme FB und Co. Und weil Leute dazu auch streben - läuft es dahin immer wieder darauf hinaus - vorher Labels und Vertrieb, dann mp3 Verkäufer, dann Streamer .. nun ist es auch mal vorbei. Es ist wirklich nichts mehr drin - der Rest läuft über Fame in einigen sehr bekannten Acts und Medien. Aber sonst …

Und wirklich was Neues würde auch von Idealisten nicht so bald übernommen, weil da weniger Leute sind, weil es nie auf dem Level starten könnte etc.
Aber es wäre noch immer möglich eine zB EU-Plattform zu bauen ohne Staat und ohne Konzern - aber es muss ein paar Kernleute geben und die Bereitschaft das am Laufen zu halten - eine kleine Gebühr wäre das oder auch ein Beitrag oder so..
Aber da kommt da noch echtes kaufen und Stream etc.

Nicht einfach das Rad da zurück zu drehen, mit NFTs wird es nicht klappen.
eigentlich ist ja "my own music" genau so eine Platform
 
letzte woche hat jemand ein album von mir auf bandcamp gekauft.

preis war fünf euro, er/sie hat mir 6 euro überwiesen. bekommen hab ich 3,85 euro...

ist das normal dass fast 50 % an bandcamp gehen ? oder verkaufe ich zu selten etwas ?

Zitate von der Bandcamp-Seite:
For digital items, Bandcamp’s fee is 15%. This rate drops to 10% as soon as you reach $5,000 USD in sales (and stays there, provided you’ve made at least $5,000 in the past 12 months).

For physical items, Bandcamp’s fee is 10%. Shipping and tax, if applicable, are not included when calculating this fee.

Payment processor fees are separate and vary by transaction size, but typically range between 4 and 6%. Please see the details for digital items here, and physical items here, including tips on what you can do to minimize those fees.
In addition to the revenue share that Bandcamp collects, payment processor fees apply to all transactions processed on your account. Here's how it works for digital sales:

For transactions greater than or equal to $8.07, the transaction fee is 1.9% + $0.30 when your fan uses PayPal, 2.9% + $0.30 when paying with a gift card, and 2.2% + $0.30 when your fan uses a credit card. For smaller transactions (under $8.07) we minimize the fee by automatically switching to the payment processor’s alternate rate of 5% + $0.05. When we send you a bulk payout, PayPal’s fee is 1% of the total payout amount. Fees may vary depending on geographic location or payment method.
 
@tandem - ja, nach meinen kenntnissen bekommt bandcamp für digitale items 15 %

deswegen wundert es mich ja, dass von 5/6 euro nur 3,85 ankommen...
 
@olutian Wie wurde denn bezahlt? Paypal bekäme auch noch 5 % + 0,05 $ von dem, was der Käufer bezahlt, außerdem noch mal 1 %, wenn Bandcamp es Dir gutschreibt (siehe oben). Andere Zahlungsdienstleister nehmen aber vielleicht mehr.
 
Ich hatte mir letztes Jahr einen Bandcamp-Track von uns selbst für 1 Euro gekauft, weil ich wissen wollte, wie viel davon ankommt, und es kamen am Ende 0,72 € bei PayPal an, was genau zu dem oben zitierten passt.

PayPal liegt doch unter 3% oder nimmt Bandcamp mehr dafür?
Das kommt drauf an, wie teuer das Album ist, siehe das oben zitierte
 
@SynthGate - ja man kann auf der bandcamp seite eine hompage oder sonstwas verlinken. üblicherweise einen soundcloud link.
Von der Traufe in den Regen? Aber wenn die das nicht irgendwie ausschließen, kann man ja auch auf so etwas, wie MyOwnMusic verweisen.
 
Also man bekommt da ja auch eine Mail! Ich habe gerade auch EIN Album auf Bandcamp verkauft. Das wird vollkommen transparent aufgeschlüsselt:

Order total:€4.00
Revenue share (15%):-0.60
Payment processor fee (PayPal):-0.29
Your share:€3.11EUR
 
eigentlich ist ja "my own music" genau so eine Platform
Da hatte ich immer das Gefühl, dass da wirklich kein Hörer vorbei schaut, Musiker unter sich, die sich versuchen gegenseitig ihre Sachen vorzuzeigen. Das ist gut gemeint, aber erfüllt damit leider den Zweck nicht so richtig. Ist aber sympathisch - war da vor Jahren auch mal - sehr nett, aber wie gesagt - denen fehlt der Hörer-Bereich quasi.
 
Ja, das ist auch hier so - das Forum ist auch klar an Musiker gerichtet - deshalb ist die Sektion mehr zur Bewertung und Hilfe untereinander - das ist dort ähnlich.
Aber eigentlich müsste es eher was geben, was Hörer interessiert - und das wäre schon eine andere Oberfläche.

Dh - man müsste da so eine Art zweites Portal machen, was nur die Stücke leicht zugänglich macht und sie auch kaufen lässt.
Der Musiker über Musiker Teil ist natürlich auch unser Ding hier - das wäre bestimmt auch sehr anders, wenn wir hier auch so ganz allgemein über Musik sprächen - glaube aber das fällt vielen hier eher schwer.

Will sagen - es müsste eine Plattform sein, die wirklich mehr so Spotify, Bandcamp und Apple ersetzt und das auf einer Art Gemeinwohl-Version ohne das sich die Plattform am Ende als Vermittler das meiste behält. Und dazu noch die Musiker motiviert, indem sie eben das meiste bekommen. Dennoch wird aber die Kohle und das Personal für das Ding bezahlt. Das muss nicht ehrenamtlich sein - und auch weiter verbessern gehört dazu.
Sowas gibt es meines Wissens nicht, weltweit sowieso nicht und hat es auch so noch nie gegeben, was eben nicht einer recht mächtigen Firma gehört.

Vielleicht war mp3.com damals noch am nächsten dran, war aber auch eine Firma - und ging pleite.
 
Da hatte ich immer das Gefühl, dass da wirklich kein Hörer vorbei schaut, Musiker unter sich, die sich versuchen gegenseitig ihre Sachen vorzuzeigen. Das ist gut gemeint, aber erfüllt damit leider den Zweck nicht so richtig. Ist aber sympathisch - war da vor Jahren auch mal - sehr nett, aber wie gesagt - denen fehlt der Hörer-Bereich quasi.
da hast du wahrscheinlich Recht. Aber - und da beisst sich dein Anspruch in den Schwanz - Wie willst du im tobenden Kampf um Aufmerksamkeit bestehen?
Deine Platform soll, ich zitiere: Ich stelle mir es als Gemeinwohl vor, dh - es kostet was das reine Hosting und Ausgabe so kostet und alles andere an den Künstler.
keinen Gewinn erwirtschaften.
Also wie soll ein Hörer auf deine Platform gelockt werden, aber es darf möglichst nichts kosten?
Und nun rate mal warum soundcloud seit ewigen Zeiten defiztär ist.
 
Will sagen - es müsste eine Plattform sein, die wirklich mehr so Spotify, Bandcamp und Apple ersetzt und das auf einer Art Gemeinwohl-Version ohne das sich die Plattform am Ende als Vermittler das meiste behält. Und dazu noch die Musiker motiviert, indem sie eben das meiste bekommen. Dennoch wird aber die Kohle und das Personal für das Ding bezahlt. Das muss nicht ehrenamtlich sein - und auch weiter verbessern gehört dazu.
Sowas gibt es meines Wissens nicht, weltweit sowieso nicht und hat es auch so noch nie gegeben, was eben nicht einer recht mächtigen Firma gehört.
Was müsste man deiner Meinung nach denn zum Beispiel an Bandcamp ändern, damit es deinem Ideal entspricht?

Ich finde die Idee ja auch interessant, kann mir aber gerade auch keine Ideallösung vorstellen. Letztlich sind es die Massen an Musik, die dafür sorgen, dass für die Hörer eine Vorauswahl getroffen wird. Die wollen ja auch auf keine Seite, wo sie nur Schrott angeboten bekommen.
 
@Dr. Lämmerbein - interessant! ich habe noch "Applied to balance" den ich abgeben muss. (angewand auf das gleichgewicht ?)

bndmp 1.JPG

"Applied to balance"
Wird auf Ihr Umsatzbeteiligungsguthaben angewendet. Die meisten Zahlungen für physische Waren gehen direkt vom Fan an Sie, daher kann Bandcamp zum Zeitpunkt der Transaktion seinen Umsatzanteil von 10 % an diesen Verkäufen nicht einbehalten. Stattdessen verfolgen wir den Bandcamp geschuldeten Betrag aus physischen Verkäufen (Ihr „Umsatzbeteiligungssaldo“) und ziehen ihn gelegentlich als Teil eines digitalen Verkaufs oder eines gesamten physischen Verkaufs ein, der kleiner oder gleich Ihrem Saldo ist.

"gelegentlich" ... da hats mich wohl mal getroffen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wie soll ein Hörer auf deine Platform gelockt werden, aber es darf möglichst nichts kosten?
Und nun rate mal warum soundcloud seit ewigen Zeiten defiztär ist.
Ganz einfach: Kulturgut, Bildung und Gesundheit sollten aus dem Staatstopf finanziert werden, ohne Gewinnabsichten. Dafür könnte man an anderen Stellen ruhig sparen.
 
sollten aus dem Staatstopf finanziert werden,
Wie soll das funktionieren? Jeder der meint von Musik leben können zu müssen, meldet sich beim Staat und lässt sich voll alimentieren? Da muss es dann auch irgendein Kontrollorgan geben, das das vorhanden Geld zuweist, nach irgendwelchen Kriterien. Und das ist ja jetzt auch schon so. Auch wenn es veilleicht mehr Geld dafür gibt wird es nie reichen, alle die davon leben wollen, zu finanzieren. Und wenn ich den Reichstag verhüllen will, wo muss ich das anmelden?

Im Gegensatz zu Bildung (13 Jahre Schule plus ein Studium) und Gesundheit (alle Behandlungen werden bezahlt) ist Kulturgut wirklich nach oben völlig unbegrenzt.
 
Na gut, eigentlich wäre das Problem schon mit dem bedingungslosen Grundeinkommen gelöst... Und ja, das wäre sehr gut machbar, ich empfehle die Lektüre von "Utopien für Realisten" von Rutger Bregmann. Sein "Im Grunde gut" ist allerdings noch besser!
 
Na gut, eigentlich wäre das Problem schon mit dem bedingungslosen Grundeinkommen gelöst... Und ja, das wäre sehr gut machbar, ich empfehle die Lektüre von "Utopien für Realisten" von Rutger Bregmann. Sein "Im Grunde gut" ist allerdings noch besser!
Ich bin sehr gespannt ob und wann das kommt und vor allem auch in welcher Form.
Eine der möglichen Entwicklungen würde das ja tatsächlich mit sich bringen und ist gar nicht so unwahrscheinlich, vermutlich wird es aber ziemlich von dem abweichen,
was sich die Visionäre und Befürworter da so vorgestellt haben. Habe das Gefühl, dass wir einen gewissen Preis zahlen müssen, wenn das kommt, oder noch andere Dinge mit im Paket nehmen müssen, ist aber nur so ein Schwurbelgefühl ;-) .
Naja, möglicherweise wird es auch genau diese Funktion mit haben, Menschen die Möglichkeit zu geben, ohne wirtschaftlichen Erfolg künstlerisch tätig zu sein.
Ein Gedanke dazu:
Eine optimistische Annahme beim Grundeinkommen ist es ja, dass nicht nur Geld Leute antreibt, sondern auch der Wunsch, etwas sinnvolles zu tun und sich einzubringen.
Hier sehe ich dann ein bißchen das Problem, dass ein erfolglose Künstler / Musiker zwar überleben kann, aber dennoch unglücklich ist, weil niemand sich für seine Musik interessiert. Dann hätte man das eigentliche Problem hinter dem Geldmangelproblem nur verlagert.
Allerdings könnte es reichen, wenn es einigen wenigen sehr gut gefällt, also kleine Nische aber gute Qualität.
Da wäre es dann schon irgendwie gut, wenn es so eine nicht primär kommerzielle Plattform gäbe, die auch wirklich gut hilft, Musik zu finden mit clever gemachten Subgenres usw.
 


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