siehe =>
de.wikipedia.org
Das hat mir leider nicht viel weiter geholfen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass sich mit Philosophie keine empirischen Fragen lösen lassen.
Ein Teilchen hat Teilcheneigenschaften.
Ein Baum hat Baumeigenschaften.
Ein Auto hat Autoeigenschaften.
Diese Sätze sagen mir nichts neues über Teilchen, Bäume und Autos.
Möglicherweise reden wir gerade aneinander vorbei. Das hier meine ich zu verstehen:
Was nun Teilcheneigenschaften sind ist ja damit nicht geklärt, soll es auch nicht.
Es ist die Abgrenzung zu Ideen wie
Was ist ein Elektron/Teilchen/Feld?
Was ist die Essenz ...
usw.
Sondern:
Was ein Teilchen ist, sind abstrakte Kategorisierungen, die wir Menschen erfunden haben, um Dinge zu beschreiben.
Das Verb 'ist' in 'das Elektron ist ein Teilchen' bedeute also: es zeigt die Eigenschaften, die wir mit Teilchen in Verbindung bringen.
In meinen Worten, kommt das hin?
Beim Wort "ist" muß man aufpassen, um sich nicht selbst ein Bein zu stellen. Da ist schnell was verdinglicht und kategorisiert. Da schlägt der "Newtonsche Erkenntnisapparat" durch von dem Sanguinea Project gesprochen hat. Besser so: Wenn ich sagen will, was ein Ding ausmacht, muß ich alles aufzählen, was wir drüber wissen, konkret alle Experimente nennen, in denen das "Ding" vorkommt.
Das verstehe ich allerdings gar nicht, das ist so ziemlich das Gegenteil dessen, was ich gerade geschrieben habe. Die Kategorien in der Physik beruhen nicht auf Axiomen, sondern auf Empirie:
So wie in der Mathematik:
Es gibt Definitionen, was ein Körper ist.
Wenn eine bestimmte mathematische Struktur die Körperaxiome erfüllt, dann nennen wir sie auch so: das ist dann ein Körper.
Nochmal dazu:
Was ein Teilchen ist, sind abstrakte Kategorisierungen, die wir Menschen erfunden haben, um Dinge zu beschreiben.
In der Denkgeschichte mußte wiederholt vieles, was einst als kategorisch richtig galt, über den Haufen geworfen. Andererseits sind Kategorisierungen nicht völlig frei erfunden. Am Ende sind es zum Beispiel Bosonen und Fermionen. Da gibt es keinen Spielraum, das anders zu erfinden.
Ich sehe das pragmatisch: das Elektron (was auch immer das im Detail sein mag) verhält sich im Millikan-Versuch so und so. Das kann zukünftige Physik nicht umwerfen. Auch dann nicht, sollte das Elektron "im Kern" doch anders sein, als wir dachten.
Einige wichtige Eigenschaften stehen direkt darunter.
Das sind die Eigenschaften von Gewehrkugeln und Schallwellen.
Wir wundern uns über den Welle-Teilchen-Dualismus. Nun hat bei Einstein Licht einen Impuls. Bei DeBroglie hat ein Teilchen eine Wellenlänge. Auf der fundamentalen Ebene lassen sich Partikel und Welle nicht getrennt denken. Der Dualismus entsteht, wenn man der Mikrowelt die Makrosicht überstülpt. Damit zäumt man das Pferd von hinten auf. Der Dualismus liegt in unserem Denken und nicht in der Natur.