Was gehört alles in eine Osc-Sektion eines Synths?

N

nbg

..
Hallo,

was gehört Eurer Meinung nach "zwingend" in die Osc-Sektion eines Synths?

Also alles was VOR dem Amp und Filter landet...

- Wellenformenauswahl
- Octave
- Semi
- Fine
- Phase
- PWM
- (Pan)
- (Distortion)
- Volume
- ein/aus

Wem fällt noch was ein?
 
Keyfollow (zumindest) On/Off
Umschaltung zwischen Ratio (Coarse/Fine) und Note (Oktave/Halbton)
 
nbg schrieb:
Summa schrieb:
Keyfollow (zumindest) On/Off

Das ist dafür da, dass z.B. eine Bassdrum auf jeder Taste gleich klingt oder?

Genau.

Summa schrieb:
Umschaltung zwischen Ratio (Coarse/Fine) und Note (Oktave/Halbton)

? Dafür gibt es doch in der Regel die 3 Knöpfe (Fine, Semi, Oct)... oder meinst Du etwas anderes?

Dass man bei Bedarf die Frequenzen in Ratio-Verhaeltnissen (also wie bei einem FM-Synth) angezeigt bekommt, erleichtert FM, Ringmod und additives (weil ganze Ratio-Verhaeltnisse den Frequenzen der Harmonischen entsprechen) enorm...
 
Oktavenschalter für Subosc (!)
Intertierschalter / 180° Phasenverschiebung (!)
Feedback FM / Waveform Morph


Wunschtraum: Umschalten der Stimmung für nicht-chromatische Skalen.
 
Keyfollow ist aber wirklich nur bei perkussiven Instrumenten sinnvoll oder?

Summa schrieb:
Dass man bei Bedarf die Frequenzen in Ratio-Verhaeltnissen (also wie bei einem FM-Synth) angezeigt bekommt, erleichtert FM, Ringmod und additives (weil ganze Ratio-Verhaeltnisse den Frequenzen der Harmonischen entsprechen) enorm...

Du meinst so eine Hz-Anzeige sowie dieser x-Faktor wie z.B. beim Sytrus/FM8?

fm-synth-sytrus.jpg

fm8.jpg
 
nbg schrieb:
Keyfollow ist aber wirklich nur bei perkussiven Instrumenten sinnvoll oder?

Du meinst wohl Keyfollow auf off. Du kannst damit z.B. Formanten erstellen und anderen Krams, der nicht immer klingt (Ring Mod, FM, Sync, ?). Ist also auch bei nicht-perkussiven Instrumenten sinnvoll.

Modulierbare Wellenform nicht nur für Pulse. Vom Sägezahn über Triangle zum umgedrehten Sägezahn morphen ist z.B. auch witzig.

So ne Art Wavetable wäre auch schön, ausserdem Samples alternativ zu den 'festen' Wellenformen. Bei Samples dann noch Start-/Stop-Punkt-Modulation, Multi-Sampling und Velocity-Layer (bitte mit Möglichkeit das überlappend zu machen, für smoothe Übergänge). Und die Krone wäre dann was VariPhrase mäßiges. Ausserdem schaltbares Oldschool-Aliasing (manchmal steh ich drauf, kommt aufs Wetter und die Hormone an ;-)).

Zu guter letzt Wavefolder/Waveshaper. :mrgreen:

Ist die Frage einfach Interesse-halber oder gibt's da einen Hintergrund?
 
nbg schrieb:
Keyfollow ist aber wirklich nur bei perkussiven Instrumenten sinnvoll oder?

Summa schrieb:
Dass man bei Bedarf die Frequenzen in Ratio-Verhaeltnissen (also wie bei einem FM-Synth) angezeigt bekommt, erleichtert FM, Ringmod und additives (weil ganze Ratio-Verhaeltnisse den Frequenzen der Harmonischen entsprechen) enorm...

Du meinst so eine Hz-Anzeige sowie dieser x-Faktor wie z.B. beim Sytrus/FM8?

fm-synth-sytrus.jpg

fm8.jpg

Noe, so 'ne 7.0000 Anzeige wie beim FM8, steht sogar Ratio drueber ;-) Das mit dem Hz nennt sich Offset und ist 'ne Verstimmung mit fester Frequenz. Setzt man Ratio auf 0 entspricht Offset der Frequenz bei Keyfollow =off.
 
changeling schrieb:
Du meinst wohl Keyfollow auf off. Du kannst damit z.B. Formanten erstellen und anderen Krams, der nicht immer klingt (Ring Mod, FM, Sync, ?). Ist also auch bei nicht-perkussiven Instrumenten sinnvoll.

Hm aber welchen Sinn macht es, wenn z.B. Osc1 immer die gleiche Frequenz spielt und nur Osc2 den Tasten "folgt"?

Ich seh es ja ein, wenn bei einer Bassdrum immer der gleiche Sound erklingen soll, egal welche Taste gedrückt wird, aber sonst...?!

changeling schrieb:
Ist die Frage einfach Interesse-halber oder gibt's da einen Hintergrund?

Die Suche nach dem perfekten Synth! :) Notfalls einen passenden mit SE/SM bauen... ich habe nur festgestellt, dass die Sounderzeugung durch die Oscs wichtiger ist als alles was danach kommt (Filter, Effekte, ...).
 
nbg schrieb:
changeling schrieb:
Du meinst wohl Keyfollow auf off. Du kannst damit z.B. Formanten erstellen und anderen Krams, der nicht immer klingt (Ring Mod, FM, Sync, ?). Ist also auch bei nicht-perkussiven Instrumenten sinnvoll.

Hm aber welchen Sinn macht es, wenn z.B. Osc1 immer die gleiche Frequenz spielt und nur Osc2 den Tasten "folgt"?

Ich seh es ja ein, wenn bei einer Bassdrum immer der gleiche Sound erklingen soll, egal welche Taste gedrückt wird, aber sonst...?!

Ein Beispiel ist das modulieren der Waveshaper/Distortion Phase oder als Traeger und damit als Waveshaper bei FM, dazu muss sich die Oszillatorfrequenz nah an die 0Hz schieben lassen. Macht auch bei ganz normalen VAs und nicht nur bei FM-Synths Sinn...
 
-anderes Beispiel für starre Oszillatoren ist der Einsatz als LFO. Der sollte schon manchmal ne feste Frequenz haben. Ein Very Cool Oscillator lässt sich natürlich durch den kompletten hörbaren Bereich und noch viel viel weiter stimmen und ist somit gut als LFO nutzbar. ;-)

Dazu noch nen BPM-Sync-Schalter, sodass die Frequenz in sinnvollen Teilern zu wählen ist.

Also zur Oszillatorstimmung drei Modi:
1.Oktave mit Halbtönen, 2. Ratio mit Offset, 3. BPM mit Teilern(yes yes yes),

Feinstimmung in Hz. Auch für Schwebungen, die in einer festen Frequenz stattfinden. So lässt sich die Verstimmung als fester "LFO" einsetzen. Je weiter die Oszillatorfrequenzen abweichen, desto schneller schwebt der "LFO". Finde ich viel cooler als die Oszillatoren in Cent zu verstimmen.

- Startphase sollte einstellbar sein oder frei laufen können.

- Keyfollow sollte frei einstellbar sein, also
0 = feste Frequenz, 1 = 1 Halbton/ gespielter Oktave, 12 = 1:1, 24 = 2 Oktaven/ gespielter Oktave, usw.. Und das nochmal in den negativen Bereich

- Ein Detune-Regler, der auf alle Oszillatoren wirkt

- Ein "Vektor"-mixer mit wählbaren Audioquellen.

- Userwavetables im Excelformat

Dann gibt es noch viel mehr Sachen, wie Instant-Sampler mit Granularlooper, die ich in meinem Traumoszillator wiederfinde, bei Weitem aber nicht essentiell sind.
 
Die Frage wird immer komplexer beantwortet, bis hier "ALLES, WAS JE DRIN WAR" steht.
Wichtig ist schon, dass man irgendwo eine Linie im Konzept hat. Auf der Messe konnte man auch gut sehen welche Konzepte mehr oder weniger Leute ansprechen. Zu simpler oder zu komplex ist es oft nicht, was sie wirklich toll finden. Sicher, der Synthesizer ist keine neue Erfindung mehr. Daher muss man heute anders auswählen, aber deshalb ist beim Desgin hin und wieder auch gut, genauer zu überlegen, was er wirklich gut können sollte und wer ihn spielen soll. Die Jam-tauglichkeit und die Allesmachbarkeit sind nicht so leicht zu kombinieren. Aber es gäbe auch neue Ansätze, die man kommerziell umgesetzt weniger sieht.

Nur, bevor ich jetzt hier FM und Co reinschreibe und daraus quasi ohnehin einer der üblichen VA oder Analogen draus würde. Man wird irgendwas eh immer "vergessen". Ein gutes Instrument kann man gut spielen und beherrschen. Die Leute haben einen großen Trend: Alles muss schnell und intuitiv gehen. Wenn du das schaffst, dann hast du einen guten Synthesizer. Besonders, wenn du viele der Vorschläge mit abholst. Auch ein Vectorstick und ein Wavetable oder FM wurde mal eingeführt. Und man kann eine Übersichtlichkeit und so weiter auch sehr stark durch die Oberfläche verbessern. Da die meisten Syntheseverfahren ja lange bekannt sind, wäre dies die aktuelle Aufgabe. Eine neue DUPS Synthese oder SFUD (superfett und dick) oder so bringt es nicht.
Ich denke, dass Samples mit Granularengine und der Rest der Standards heute fast schon üblich sind. Ggf. wäre eine Art modulares Konzept denkbar, welches sehr schnell zu beidienen ist denkbar. Dabei muss man dem zzt schnellsten Prinzip des G2 dann einen drauf setzen.

Ein OSC kann ja auch ganz anders aussehen, der imgrunde bisher nur modular umsetzbar ist. Ich denke da an eine rel. freie Konstruktion von Bauteilen. Denk nur mal an Sachen wir Feedbackdelays, Bandpassfilterbanken mit Resonanz und Anregerwelle bis hin zum superschnellen Sequencer, mit dessen Form du eine "Wellenform" basteln kannst bis zum Real-Time Wavetable. Sehr viel davon ginge modular, andere eher schwer.

Wer jetzt gefragt wird, wird einen G2 mit einem V-Synth kreuzen und den Analogen Anteil nicht vergessen wissen, vielleicht noch Vectorstickhüllkurve mit Aufzeichnung.
Also, Vorsicht vor der Alleskönnersache. Vielleicht ist ja eine intelligente Steuerung und Parametrisierung heute auch etwas, womit man sich beschäftigen sollte. Sofern man die OSC-Hausaufgabe technisch bereits gelöst hat. (Hat man eigentlich schon, oder?)
 
Das haben wir jetzt fast gleichzeitig geschrieben. Ich verstand die Frage so, wie ich mir meinen Traumoszillator vorstelle. Und ich baue meine Reaktorsynths fast schon zu oft viel zu komplex, weil ich halt immer flexibel mit meinem Traumsynth sein will. Das verstärkt natürlich die Featuritis und vergrößert den Parameterwald. Darunter leidet ja auch leider das Speckie-Image. Zu Unrecht.
Mir macht es jedenfalls urigen Spaß ein Monster vor mir zu haben, dass möglichst alles kann. Man muss ja nicht immer alles benutzen. Mit Reaktor bin ich da ganz gut bedient.

Da ich meine zuvor verfassten Gedanken nicht verwerfen will, und sich die gleichzeitig verfassten Vorstellungen irgendwie teilweise decken:
hier noch ein paar Anregungen:

- eine feste Hüllkurve zumindest für die Tonhöhe

- Rauschen in allen Farben, "stimmbar" von 0 = Random-LFO (synchron zur Osc-Frequenz) bis x = Rauschen.

- das alles kann man dann mit verschiedenen Modi anregen und in ein gestimmtes Delay schicken. Also Wellenleiter leicht gemacht..
die Excitationmodi: 1. Impulse (genau 1 Sample gelangt ins Delay), 2. Geigerimpuls (jeweils 1 Sample mit einstellbarer Zufälligkeit gelangt ins Delay, gut für Streicher), 3. One-Cycle (ein Zyklus der Wellenform gelangt in das Delay), 4. ADSR (is klar, ne)! Das Delay kann dann genau wie der Oszillator gestimmt werden und funktioniert in Audiostimmung als "Resonator" und in LFO-Frequenz als normales Delay. Bringt echt schnieke Sounds!


Ich spinn mal ab:
- der Synth sollte mindestens 8 von diesen Oszillatoren haben, und pro Oszillator einen MM-Filter haben, der in Selbstresonanz einen perfekt temperierten (bei Keyfollow=12) Sinus ausgibt. Die Filter sollten möglichst schnell reagieren, damit auch die knackigsten Bassdrums über die Filterhüllkurve möglich sind. Vielleicht fällt dir ja n guter Algorithmus ein. Wenn ja, lass uns doch daran Teil haben 8)

- Diese 8 Operatoren können sich dann frei (also in jeder möglichen Verschaltung) in der Phase verzerren und modulieren, in der Frequenz und Amplitude modulieren, sowie ringmodulieren und filterfrequenzmodulieren in Echtzeit samplen und granular aufgelösen.

- Außerdem brauchst du noch Amplitudenhüllkurven pro Ozillator und MM-Filter.
Spinnmodus off.

- und dann kann man sich Gedanken über die Filterarchitektur machen.

- Und MIDI-Learn für jeden Parameter.

Ich merke jetzt schon die Kopfschmerzen, die mir Reaktor demnächst bescheren wird. ;-)

edit: Der Herr Synth-Project baut zu dem fertigen Konzept dann ein schniekes Gehäuse und fertig ist der neue Forumsynth 8) (Generation Y) :mrgreen:

Und manche sind auch mit sonem Furzknoten von Monotron schon glücklich.
 
Risiko Patienten schrieb:
- Userwavetables im Excelformat

Warum gerade im Excelformat, ich mag die Wellenformen (unter anderem auch fuer die Tables) wie in Absynth, Tera, Octopus, Operator 2 etc. mittels additivem Editor erstellen/zeichnen...
 
Summa schrieb:
Risiko Patienten schrieb:
- Userwavetables im Excelformat

Warum gerade im Excelformat, ich mag die Wellenformen (unter anderem auch fuer die Tables) wie in Absynth, Tera, Octopus, Operator 2 etc. mittels additivem Editor erstellen/zeichnen...

um Tabellen mit 3 "Dimensionen" zu erstellen. Geht natürlich auch anders und mit anderen Dateiformaten. Auf jeden Fall braucht der Oszillator irgendwas um systemübergreifend Wellenformen und Tabellen reinzuladen und abzuspeichern. Unbedingt :D
 
Wegen mir auch fuer jeden Controller 'ne eigene Dimensionen ;-) Ich brauch ja nur die Wellenformen fuer Start und Endpunkte und wenn noetig auch noch 'ne Kurve mit Wellenformen fuer moegliche "Wendepunkte" festzulegen. Die Interpolation zwischen den Wellenformen sollte der Rechner selbst uebernehmen, nur die Quellwellenformen sollte man schon manuell erstellen koennen...
 
Hab was ähnliches mal mit nem Micromodular und nem Virus gebaut.

OSC vom Micro > Tapedelay(5ms-15ms modulierbar) VirusTI > ADSRMicro.

Keine Ahnung ob der gewünschte Effekt auch einfacher zu konstruieren oder ob er auch hinter der Adsr liegen kann.Ich fands jedenfalls cool und sehr eigen.Die Scheiss bauerei ging mir aber auf den Sack.
 


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