Das haben wir jetzt fast gleichzeitig geschrieben. Ich verstand die Frage so, wie ich mir meinen Traumoszillator vorstelle. Und ich baue meine Reaktorsynths fast schon zu oft viel zu komplex, weil ich halt immer flexibel mit meinem Traumsynth sein will. Das verstärkt natürlich die Featuritis und vergrößert den Parameterwald. Darunter leidet ja auch leider das Speckie-Image. Zu Unrecht.
Mir macht es jedenfalls urigen Spaß ein Monster vor mir zu haben, dass möglichst alles kann. Man muss ja nicht immer alles benutzen. Mit Reaktor bin ich da ganz gut bedient.
Da ich meine zuvor verfassten Gedanken nicht verwerfen will, und sich die gleichzeitig verfassten Vorstellungen irgendwie teilweise decken:
hier noch ein paar Anregungen:
- eine feste Hüllkurve zumindest für die Tonhöhe
- Rauschen in allen Farben, "stimmbar" von 0 = Random-LFO (synchron zur Osc-Frequenz) bis x = Rauschen.
- das alles kann man dann mit verschiedenen Modi anregen und in ein gestimmtes Delay schicken. Also Wellenleiter leicht gemacht..
die Excitationmodi: 1. Impulse (genau 1 Sample gelangt ins Delay), 2. Geigerimpuls (jeweils 1 Sample mit einstellbarer Zufälligkeit gelangt ins Delay, gut für Streicher), 3. One-Cycle (ein Zyklus der Wellenform gelangt in das Delay), 4. ADSR (is klar, ne)! Das Delay kann dann genau wie der Oszillator gestimmt werden und funktioniert in Audiostimmung als "Resonator" und in LFO-Frequenz als normales Delay. Bringt echt schnieke Sounds!
Ich spinn mal ab:
- der Synth sollte mindestens 8 von diesen Oszillatoren haben, und pro Oszillator einen MM-Filter haben, der in Selbstresonanz einen perfekt temperierten (bei Keyfollow=12) Sinus ausgibt. Die Filter sollten möglichst schnell reagieren, damit auch die knackigsten Bassdrums über die Filterhüllkurve möglich sind. Vielleicht fällt dir ja n guter Algorithmus ein. Wenn ja, lass uns doch daran Teil haben 8)
- Diese 8 Operatoren können sich dann frei (also in jeder möglichen Verschaltung) in der Phase verzerren und modulieren, in der Frequenz und Amplitude modulieren, sowie ringmodulieren und filterfrequenzmodulieren in Echtzeit samplen und granular aufgelösen.
- Außerdem brauchst du noch Amplitudenhüllkurven pro Ozillator und MM-Filter.
Spinnmodus off.
- und dann kann man sich Gedanken über die Filterarchitektur machen.
- Und MIDI-Learn für jeden Parameter.
Ich merke jetzt schon die Kopfschmerzen, die mir Reaktor demnächst bescheren wird.
edit: Der Herr Synth-Project baut zu dem fertigen Konzept dann ein schniekes Gehäuse und fertig ist der neue Forumsynth 8) (Generation Y)
Und manche sind auch mit sonem Furzknoten von Monotron schon glücklich.