Warum wieder Vinyl ?

ich reden vom auflegen.

dass du da zuschaust ist zwar mit viel fantasie gerade noch legal, aber es würde sicher mehr sinn machen wenn du endlich mal die küche aufräumst.
 
Aber auch ne mp3 kann "kaputt" gehen. Ist mir jedenfalls schon passiert.
ich hab alle meine Wavs auf zwei externen Festplatten ,also ne Sicherheitskopie die ich immer aktalisiere wenn ich wieder mal neue Lieder oder ganze Alben afgenommen habe so ganz klassisch von der Schalleplatte. Das sollte man schon machen
Kann Vinyl brüchig werden? Das sie gewaschen werden können und es dafür wohl sogar Maschinen gibt, meine ich mal gesehen zu haben.
Ne, aber es gibt so fiese Pvc hüllen die nach Gummiboot riechen. Nicht die Milchigen, sondern die Glasklaren. Die können ausgasen und das Vinyl und Cover beschädigen. Ich selbst habe das noch nicht erlebt weil ich keine transparenten Zusatzschutzhüllen verwende. Wenn dann würde ich darauf achten welche zu koofen die Lebensmittelecht sind. Außerdem soll man
Vinyl nicht zu hohen Temperaturen aussetzen sonst kann es sein daß die Platte später eiert wenn sie zu schräg im Schrak stand.
 
Das sie gewaschen werden können und es dafür wohl sogar Maschinen gibt, meine ich mal gesehen zu haben.
Es gibt Sauteure profiwaschmaschinen. Mir reicht "Knosti". Das ist günstig!! Vinyl läd sich statisch auf mit der Zeit und zieht dadurch feinstaub in die Rillen.
Bei machen Platten ist es nötig bei anderen nicht mal einen Waschdurchgang zu machen. Ich habe z.B. meine Ambientplatten alle 7 mit Knosti gereinigt
 
Übrigens...ich will es nochmal erwähnen...am Plattenspieler kann man antiskating einstellen. Das ist wichtig. Dafür kann man eine einseitig geschnittene /gepresste Vinyl nehmen.
Und zwar wird dann die Nadel auf das Rillenlose Vinyl gelegt und das antiskating so eingestellt, daß der Arm weder nach innen noch nach außen abdriftet. Es ist wichtig das einzustellen
weil man sonst auf Dauer die Rillen beschädigt wenn sie zu sehr einseitig ausschlagen. Zu diesem Zweck kann man sich für ein paar Mücken z.B. bei Dr. Dub einen Song den es nicht auf Vinyl gibt
und von dem man ne Wav hat , auf eine Seite des Rohling schneiden lassen und dann hat man ne coole Platte und gleichzeitig auch ne coole Seite ohne Rillen, mit der man sein antiskating einstellen kann.
 
Insgesamt ist jedenfalls festzustellen, dass seit Jahren die Verkaufszahlen von neuen Vinyl Produktionen ansteigen. Da kommen jährlich schon ein paar Millionen zusammen. Und bei den Künstlern bleibt so auch hoffentlich mehr Geld hängen als mit Streams bei Spotify oder so...
 
Was Vinyl angeht, gibt es für mich kein entweder/oder, sondern nur ein sowohl-als-auch.

Meine Funk, Soul, Rare Groove, Jazz, Krautrock, ... -Scheiben (auf Trödelmärkten und Schallplattenbörsen in Jahren mühselig gediggt) wollen gehört, gespielt und auf Tape gebannt werden - und manchmal auch frech als Futter für den Sampler dienen (Stichwort legal-illegal-sh*egal).

Mein guter, ehemals vor ca. 30 Jahren sog. "audiophiler" Thorens-Schallplattenknecht (gab ja nix anderes) harmoniert mittlerweile mit einem "warmen" Röhren-Phono-Vorverstärker (Anm.: Röhre für die Zwecke eigentlich eher ungewöhnlich, meistens dafür eher Transistor).

Auf den knisternden, angenehm harmonisch verzerrten Klang (mit gleichzeitig reduzierter Dynamik) möchte ich niemals verzichten - auch wenn Hi-End 2024 (vs. 1993) anders geht.

Ist wie das Rascheln beim Griff in die Erdnussflipstüte :lol:
 
Sonne. Vinyl's haben direkte Sonneneinstrahlung nicht gern...
Mir fiele da spontan der größere Durchmesser bei Schallplatten auf = besseres/genaueres Handling als bei kleineren Jogwheels?
Ja, es geht so in die Richtung. Jetzt könntest du ja sagen, dann nimm doch einfach Timecode Vinyls. Das kommt der Sache näher, ist aber auch nicht das selbe.
Heutzutage hat man viele kleine Helferlein. Beatcounter, Sync Button, Cue Points, Audiovisualisierung, Autogain usw.
Lässt man das alles weg, ist mit etwas Übung das auflegen mit Schallplatten einfacher zu Händeln als mit digitalen Medien.
 
Ich weiss nicht, ob das schon gesagt wurde, und wenn, dann kann man es nicht oft genug sagen:

1. Zur "Platte" gehört der Plattenladen... das Zelebrieren des Dahinfahrens, das Stöbern, das Reinhören, das kann man bei einer CD so NICHT. Nicht mit diesem haptisch-visuellen Feedback, weil:
2. Eine Platte kauft man nicht nur, man gönnt sie sich. Also ich. 20 D-Mark waren viel Geld. 20 Euro sind es für zu viele Menschen inzwischen wieder. Leider. Eine CD ist ein Produkt, das man nur kauft. Wer "gönnt" sich eine CD oder ein File? Was man sich mit Vinyl gönnt ...:
3. Alles: Das Format, das Cover (Klappcover!!), die Gestaltung als Teil des Kunstwerkes, eines Konzepts, einer Welt. Wenn man Glück hat, bekommt man ein quadratisches Gemälde zur Musik. Ein CD-Cover ist eine gestaltete Verpackung für 16/44,1 Dynamik ohne Knistern. Musik als Speclist? Fcuk this. Klang wird generell
überbewertet. Let's Knister!
4. Es geht bei einer "Platte" nicht nur um einzelne Songs, es geht – im Idealfalll – auch um ein 45- oder 90-Minütiges Statement des Musikers. Ein Werk, eben. Vinyl ist Ausdruck einer Haltung. Nicht von Sound. CDs sind nur Soundprodukte. Files sind Files – meistens fast kostenlos. Kostenlos ist wertlos. Schnäppchen.
Schnäppchen sind seelenlos. Vinyl hat Wert, weil es etwas (Seele?) kostet:
5. - Vier Entscheidungen: Siehe 1. bis 4.: Man fühlt sich nicht als Kunde eines Produktes, sondern als mündiger Teilhaber einer Musikwelt. Wer sich für etwas entscheiden darf (EINE PLatte, nicht 50 Tracks), der hat gedacht, gespürt, gewählt, gelebt. Investement in Soulfood. Spotfy ist nur praktisch.
- Zeit: Man sollte beide Plattenseiten durchhören wollen. Es sind zwei! ... und freut sich auf diesen "Zwang": 2x 20 Min. lang. Das braucht Planung. Das wertet das Lauschen auf: PLattenhörer sind Lauscher, denen das Hören wertvoll ist. CD-Hörer sind Skipper. Filehörer sind GB-Sammler, die Musik hören, wie sie leben:
Als Berieselung.
- Man muss die Seite B gerne hören wollen: die B-seite ist nicht die A-Seite. Für Menschen, die auf der B-Seite des Lebens stehen, ist die B-Seite eine Chance. Zb Auf versteckte Perlen. Das gilt natürlich auch für A-Seiten-Typen. Vinyl kann demokratisch sein. CDs sind nur Industrieprodukte.
- Vinyl ist Focus und Geduld und Material in einem: Wer nicht dabei ist und dabei bleibt, sondern absetzt, pausiert, verpasst etwas (Vinyl ist mehr ein Konzert) und riskiert Kratzer. (Auch auf der Seele?). Weil man sich FÜR etwas entschieden hat und "dabei" bleiben will. Nicht nur etwas "mitnimmt". Auch dann, wenn die
Platte scheiße ist.
- Man kann Vinyl nicht umtauschen. Wie das Leben ...

Überinterpretiert?
Rein-sozialisiertes Bias?
Altes weiße Männergelaber?
Mir egal. Vinyl ist Teil meiner Haltung, meiner Art Musik zu hören, zu verstehen und zu (er)leben. Sogar eine Sehnsucht. Ich habe sehr sehr viele CDs und ich liebe keine einzige. Fast alle meiner wenigen Platten schon.

1. Zur "Platte" gehört für mich auch der Plattenladen... auch ein Relikt vergangener Zeiten: das Zelebrieren des Dahinfahrens, das Stöbern, das Reinhören, das kann man bei einer CD so NICHT. Nicht mit diesem haptisch-visuellen Feedback, weil:
2. Wer mit Platten aufgewachsen ist, kaufte sie sich nicht nur, man gönnte sie sich. Also ich. Mach ich heut noch genauso. 20 D-Mark waren damals viel Geld. 20 Euro sind es für zu viele Menschen inzwischen wieder. Leider. Eine CD ist ein Produkt, das ich nur kaufe. Wer "gönnt" sich schon eine CD oder ein File? Was ich mir mit Vinyl gönne ...:
3. Das Gesamtpaket ist für alle Sinne: Das Format, das Cover (Klappcover!!), die Gestaltung als Teil des Kunstwerkes, eines Konzepts, einer Welt. Wenn man Glück hat, bekommt man ein quadratisches Gemälde zur Musik. Ja, ein Vinyl-Cover ist auch eine Hülle. Aber ein CD-Cover ist nicht mehr, als eine gestaltete Verpackung für 16/44,1 Dynamik ohne Knistern. Musik als Speclist? Fcuk this. Klang beim Musikhören wird heute generell überbewertet. Hifi-Getue. Let's Knister!
4. Es geht bei einer "Platte" nicht nur um einzelne Songs, es geht – im Idealfalll – auch um ein 45- oder 90-Minütiges Statement des Musikers. Ein Werk, eben. Bevor das Musikfile kam, war die Platte – oft, nicht immer – auch Ausdruck einer Haltung. Mit den Filelisten ist das verloren gegangen. Das macht Files nur zu Soundprodukten. Gefühlt. Auch die auf hübsch gestalteten CDs. Files als mp3 – sind meistens fast kostenlos. Kostenlos ist wertlos. Schnäppchen. Schnäppchen sind seelenlos. Vinyl hat (für mich gefühlt) mehr Wert, weil es ein bisschen was (Seele?) kostet, das kein Geld ist, aber auch etwas zurückgibt:
5. - Vier Entscheidungen: Siehe 1. bis 4.: Man fühlt sich nicht nur als Kunde eines Produktes – damals, wie heute. (Also ich.) Sondern, wenn alles gut läuft, als mündiger Teilhaber einer Musikwelt. Als Verbündeter des Musikers. Eine Platte gab mir als Kind und Jugendlichem Zugehörigkeit zur Musik-Welt. Eine CD war für mich immer vor allem, ein Produkt der Plattenindustrie. Bei Vinyl kann ich mich für mehr entscheiden (EINE PLatte als Symbol der Zugehörigeit, nicht Tracks nacheinander.): War ich im Plattenladen habe ich nachgedacht, reingehört, gespürt, gewählt, gelebt. Zumindset fühlt sich das für mich auch heute noch so an: Vinyl kann auch ein Investement in Soulfood sein. CDs kosten einfach nur Geld. Spotfy ist nur praktisch.
- Zeit: Man sollte beide Plattenseiten durchhören wollen... und freut sich auf diesen "Zwang": 2x 20 Min. lang. Das braucht Planung. Das wertet das Lauschen auf: Ich, als Plattenhörer bin ein Lauscher, dem das Hören wertvoll ist. Als CD-Hörer bin ich Durch-Skipper. mp3s höre ich genusslos. Würde ich nur Files hören, gäbe es für mich keinen Unterschied mehr zwischen Berieselung des Alltags und Zugehörigkeit zur Musikwelt. Warum sollte ich GBs sammeln? Ich habe lieber ausgewählte Produkte, die ich auch ritualisieren kann.
- Eines der Rituale: Man muss auch die Seite B gerne hören wollen: die B-seite ist nicht die A-Seite. Für Menschen, die auf der B-Seite des Lebens stehen, ist die B-Seite eine Chance. Zb Auf versteckte Perlen. Das gilt natürlich auch für A-Seiten-Typen. Vinyl kann also demokratisch sein. CDs kennen nur eine A-Seite. Das ist was für effiziente Hörer. Nix gegen effiziente Hörer. Ich bin ja auch einer. Aber nicht nur.
- Vinyl ist Focus und Geduld und Material in einem: Wer nicht dabei ist und dabei bleibt, sondern absetzt, pausiert, verpasst etwas (Vinyl ist ein winziges kleines bisschen wie ein Konzert) und riskiert Kratzer. (Auch auf der Seele?). Weil man sich FÜR etwas entschieden hat und "dabei" bleiben will. Man nimmt nicht nur etwas "mit", man muss es sich holen, ein Stückchen erarbeiten. Auch dann, wenn die Platte scheiße ist. No risk, no fun.
- Man kann Vinyl nicht umtauschen. Wie das Leben ...

(23.01.24 / 9h)
 
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Na das ist ja mal ne Ansage.
Platten sind keine Industrie Produkte.
Dienten nie zum Kohle machen und so.
Haben die die Materialien zur vinyl herstellung aus dem Weltall geschenkt bekommen und nicht aus der Industrie?:)
Jetzt schmeiß ich alle meine Gefühlosen und wertlosen mp3 dj mix files weg.
Ist ja nur von dj Seelenlose kostenlose Musik und keine Platte.
Und der dj ist dann traurig wenn er erfährt das ich sein Geschenk in die Tonne gehauen habe.

Also soh'n bisschen liest sich dein Beitrag auch wie Satire.
Nicht böse gemeint ich empfinde den nur so. ;-)
 
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Ich bin mit vinyl und Kassette aufgewachsen und empfinde mp3 als ein Segen.
Da ist was dran, MP3 war wirklich ein Segen. Ich kann mich noch erinnern wie ein Freund mit WinAmp ankam und einer CD und ich sollte den Unterschied hören, konnte ich nicht und ab da war die Sache klar.

Ich finde es aber cool, dass einige noch Schallplatten, VHS und Musikkassetten toll finden, so bleibt das Gestern ein wenig erhalten, so wie Lochstreifen und Floppydisk bei Computern.
 
Na das ist ja mal ne Ansage.
Platten sind keine Industrie Produkte.
Dienten nie zum Kohle machen und so.
Haben die die Materialien zur vinyl herstellung aus dem Weltall geschenkt bekommen und nicht aus der Industrie?:)
Jetzt schmeiß ich alle meine Gefühlosen und wertlosen mp3 dj mix files weg.
Ist ja nur von dj Seelenlose kostenlose Musik und keine Platte.
Und der dj ist dann traurig wenn er erfährt das ich sein Geschenk in die Tonne gehauen habe.

Also soh'n bisschen liest sich dein Beitrag auch wie Satire.
Nicht böse gemeint ich empfinde den nur so. ;-)
Das war ein spontaner Versuch, zu beschreiben, was für mich Vinyl mehr ist, gefühlt, als ein praktisches Industrieprodukt.
Wenn man den Text jetzt als Satire lesen kann, und den Eindruck gewinnt, ich würde meinen, Vinyl sei kein Industrieprodukt, ist der Text schlecht. Was im Nachhinein kein Wunder ist. Es ist ja selbst für mich schwer zu verstehen, was meine Vinylliebe genau ist. Vermutlich ist da viel mehr emotionale Prägung mit kindlichem Unwissen, Fehlleitung, Sehnsüchten und Überhöhung durch götzenhafte Verehrung dabei, als ich ahne und Platten sind und bleiben möglicherweise tatsächlich - bei allem Gefühltem, das seit damals überlebt hat, als es nur Platten und Kassetten gab - heute nicht mehr, als veraltete, qualitativ miese Tonträger zur Vermarktung von Musik. Was sich für mich aber nicht so anfühlt. So eine infantile Prägung, meine denn, ist scheinbar schwerer totzukriegen, als das Vinyl selbst. Ich freue mich, dass es nicht tot ist. Fair Enough!

Ich überarbeite den Text jetzt im Spoiler. Vielleicht kommt dann besser rüber, warum einer (wie ich) Platten auch heute noch zum Hören und Liebhaben, CDs und Files nur zum Hören benutzt. Ich stelle mich damit ja nur der Threadfrage. Möglicherweise ist alleine schon die Idee von mir Realsatire, das hier auf die spontane, naive Art „aus dem Bauch raus“ zu versuchen. Also irrationales Verhalten in Worte zu fassen - das darf halt nicht allzu reflektiert aus mir „rauskommen“, sonst geht das Gefühlte flöten.
Die Nachvollziehbarkeit muss ich dann wohl halt nachträglich auf Basis von Leserkommentaren reinschreiben. Seis drum.

Also: danke, Sticki, für das Feedback.
 
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Wenn Vinyl ein Fetisch Ding ist, sind Hardware Synths etc. dann auch nur Fetisch?

Ich verwende an Tonträgern alles, was mir Spass macht, egal ob Vinyl, Flexidisc, Tonband MC, CD's, MD's oder digital.
Ich bin mit Vinyl und MC's aufgewachsen bin, allerdings waren die, sobald ich 'ne Hifi mit CD hatte, irgendwo verstaut & kaum mehr benützt (zum Glück nicht verkauft).
Erst wieder Ende der 90er kam dann wieder Interesse an Vinyl bei mir auf & als Flohmarktgänger hab' ich dann viele Sachen supergünstig bekommen (da gab's noch keinen Vinylboom) und viel im Laufe der Jahre gekauft.
CD's zwar auch noch ab und an, aber in den letzten Jahren höchstens CD-Exklusives oder super cheapo am Flohmarkt... sonst nur Vinyl ,digital (egal ob über Bandcamp oder andere Kanäle) bzw. Exoten (MC's etc.)

Im DJ Bereich seh' das pragmatisch, kenne noch einige Leute persönlich, die sich die Mühe machen mit Vinylkoffer(n) anzureisen bzw. ein Taxi zum Club nehmen; für mich wär das nichts (hab's vielleicht 2-3 Mal gemacht und IMHO den Aufwand nicht wert).
 
Es ist ja auch so daß wenn ich ne Platte bestelle die ich schon länger im Visir hatte und schlußendlich zuschlage wenn sie günstig angeboten wird dann herscht ab der Bestellung
eine gewisse Vorfreude. Eiegentlich herrscht diese Vorfreude schon seit dem Entschluß die Scheibe irgendwann zu schnappen. Ein Gefühl daß einen auch im Alltag irgendwie beflügelt. Hat mich jemand angeschnautzt oder bös angeguckt obwohl ich lieb war (was ja im schönen Hessenland nix seltenes ist) denke ich an meine
Schallplatte die auf dem Weg ist. Es gibt Sammler für die ist ab der Ankunft dann das Glück schon vorbei. Bei mir hingegen geht es weiter. Ich reinige die Platte mit nem Tuch, guck mir das Cover an, guck mir das Label an,
beschnupper die Scheibe. Tja und dann das worum es eigentlich geht...das abtasten/verstärkern und das hören der Schallwellen die sich auf dem Material befinden wärend sich das Label hypnotisch auf
dem Teller dreht.
 
Die schöneren mixe auf soundcloud sind ja häufig auch vinyl mixe.
Mindestens 80 Prozent meiner mp3 dj files sind mit Platten gemixte Raritäten.
So wie mit allen war die Platte ja auch beides.
Für einige Labels ein kommerzielles Verkaufs Produkt (speziell in den 90zigern oder der Zeit vor mp3) und für andere nicht.
CD habe ich fast alle verkauft aber für viele diente dieses Format auch als 12 track Album um sich als Künstler mit seiner eignen Note zu präsentieren.
Sollte man auch mal erwähnen.
12 Tracks gingen auf Platte nicht rauf.
 
Für einige Labels ein kommerzielles Verkaufs Produkt (speziell in den 90zigern oder der Zeit vor mp3) und für andere nicht.
Ja das ist richtig. Auch in den 80er Jahren gab es schon Produktionen die nicht in Massen verkauft wurden. Gäbe es die nicht, gäbe es die Vielfalt an Angeboten nicht.
Damals hatte zwar nicht jeder ein Studio ,aber man konnte sich eins mieten und einen Song produzieren. Den Tontechniker hat man sich gleich mit gemietet. Es gibt massig
Platten bzw. Labels unter denen nur eine einzige Produktion erschienen ist und es nur ein paar Tausend Copies davon gibt.
 
Ja früher war es ja auch mal ein Traum meine Sachen auf Platte aber heute bin ich von ab.
Was für mich zählt ist die Musik und nicht das Format wo es drauf ist.
Ich hätte auch gar keine Kohle und Ahnung plus zu viel wäre es jetzt auch alle meine Sachen auf vinyl zu kriegen.
Und zuviel knistern und knacksen hatte mir tatsächlich auch beim hören der Musik gestört.
Was ich aber noch cool finde sind vinyl Samples.
Davon habe ich sehr viel hier noch.
Da kann man toll mit experimentieren und es verleiht der Synthesizer musik noch ne extra spezielle klangliche würze wenn man sie mit solchen Schnipsel Samples noch nachträglich schmückt.
Das find ich spannender wie Platten hören. ;-)
 
Ich konnte einfach nicht wiederstehen und habe nach langer Zeit wieder mal Schallplatten gekauft.
Allerdings werden sie demnächst dann auch traditionell genutzt.
Die Haptik macht beim Mixen einfach Spaß, ich habe auch schon Traktor mit Timecode oder auch mit einem Kontroller benutzt, das ist schon bei der Herangehensweise an ein längeres Set anders.
Allerdings bietet digitales "Auflegen " viele technische Möglichkeiten die man beim Spielen von Vinyl nicht hat.
Grüße
 

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Weil immer das Knistern und Knacksen angesprochen wird, eine Schallplatte in einem guten Zustand mit einem Plattenspieler der gewissen Standards entspricht und nicht durchgenudelt ist, hat man das nicht. Ich kenne das nur von Flohmarktplatten für 50 Cent, ansonsten hab ich das nicht.
 
Die Haptik macht beim Mixen einfach Spaß, ich habe auch schon Traktor mit Timecode oder auch mit einem Kontroller benutzt, das ist schon bei der Herangehensweise an ein längeres Set anders.
Jetzt da ich den Dreher hab, will ich auch spaßeshalber mal ein paar Tracks in das - ansonsten digitale - Straftechno-Set einbauen, einfach um das mal gemacht zu haben 🙂
 
Ich finde es aber cool, dass einige noch Schallplatten, VHS und Musikkassetten toll finden, so bleibt das Gestern ein wenig erhalten, so wie Lochstreifen und Floppydisk bei Computern.
Wird jetzt gleich sehr Off-Topic, aber ich finde die Vorstellung schön, dass die ganze Welt eine Art dezentrales Museum ist, dessen Kurator die Gesamtheit aller derzeit lebenden Menschen ist.
Im groben Zügen ist es ja so: Erst wenn es „keinen“ mehr interessiert, werden Dinge wirklich entsorgt. Ganz wörtlich „ent-sorgt“ sogar, keiner sorgt sich mehr darum. Aber auch ganz handfest: Zack, Mülleimer.
Weil es diese Sorge aber teilweise eben gibt, haben die - in praktischer Hinsicht unnötig gewordenen - Schallplatten (Synthis, Gartenzwerge, Spielekonsolen, …) einen ideellen Wert, einen monetären Wert und werden vererbt, gehandelt, gepflegt, repariert. Oder im Extremfall sogar wiederaufgelegt. Jeder, der irgendetwas besitzt, ist in diesem Museum ein kleines Zahnrad, mit seinem ganz subjektiven Empfinden, was wertvoll und erhaltenswert ist und was nicht. Und die kritische Masse an, sozusagen, „minimal erforderlichen Liebhabern“, damit irgendeine Sache in dieses gedachte Museum aufgenommen wird, ist gar nicht mal so groß, da man „seinesgleichen“ übers Internet ja nunmal weltweit finden kann.
 
Off Topic... Sry, aber VHS war immer schon Müll... wenn schon, dann BetaMAX bitte...

Zur Vinyl... Ich habe es geliebt in jeder Stadt, die ich besuchte, gleich mal nach einen Plattenladen zu suchen und hab immer gut eingekauft.
So hat sich eine große Sammlung an elektronischer Musik auf Vinyl bei mir gesammelt, samt handbeschriebenen white labels...
Für mich ist mit Platten auflegen am besten auf 1210ern immer nich ein schöne Sache...
Dennoch habe ich meinen Vinyl Bestand auf das reduziert, was mir wirklich wichtig ist.
Dazu gehören dann auch alte Sachen von JMJ, Kraftwerk, Mike Oldfield, Vangelis usw usw usw...
Übrigens auf "guten" Flohmärkten bekommt man nicht nur zerkratzte Vinyls... Mit Glück findet man da auch Schätze im guten Zustand...
 
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Mir haben physikalische Medien noch nie irgendwas gegeben. Die Dinger waren schon immer wie ein Klotz am Bein, genauso wie das ständige irgendwo Hingelatsche um was zu kaufen. Jetzt endlich lebe in der Zukunft die ich mir als Jugendlicher immer erträumt habe, also medientechnisch und vor allem synthesizertechnisch, Plugins waren und sind solch ein Segen, genau wie digitale Medien, Streaming, Onlinehandel usw. Na und das Beste ist ja, dass man nicht mehr zur Arbeit fahren muss, oder nur noch selten.

Und fast noch schöner ist es keine Magazine oder Fachbücher aus Papier mehr kaufen zu müssen. Wie sehr ich das heute genieße, einfach auf YouTube, Amazona, Foren und Co mich über neue Sachen zu informieren, das ist einfach unbeschreiblich. Das ich mir kein Papier mehr kaufen muss ist wirklich wirklich toll. Wenn jetzt noch die Behörden diesen Papierkram endlich abschaffen, so wie andere Länder das schon seit über 10 Jahren machen(Estland z.B.), wäre das unglaublich.

Ich kann selbstverständlich verstehen, dass es Leute gibt die die alten Medien toll finden, ist ja auch schön, denn die sorgen dafür, dass die Dinge erhalten bleiben, so wie eben die Lochkarten oder Bandmaschinen von alten Computern, finde ich auch toll wenn da ein paar Exemplare ihre Fans haben, die das hegen und pflegen.

Was soll man sagen? Einige liebe die Zukunft andere hassen sie und wollen lieber ihr Gestern zurück, so unterschiedlich sind halt die Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einige liebe die Zukunft andere hassen sie und wollen lieber ihr Gestern zurück, so unterschiedlich sind halt die Menschen.
Da ziehe ich es eher vor, im Hier und Jetzt zu leben. Alle genannten Argumente machen für jeden individuell Sinn. Was bei allem Fortschritt leider immer mehr verkümmert sind die sozialen Aspekte. Menschen kommen so immer seltener zusammen. Es ist nett, wenn hier Gedanken unpersönlich, anonym und digital ausgetauscht werden können. Wenn ich allerdings z.B. hier in Hannover an unser Stammtisch-Treffen denke, ist der persönliche Kontakt doch die angenehmere Form des Austauschs. Plattenläden und vor allem Videotheken waren auch teilweise Orte der Begegnung und des gepflegten Gesprächs. Das geht leider immer mehr verloren.
 


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