DanReed
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Cyclotron schrieb:Zum Thema "Unterschied zwischen digital und digital" schieb ich noch mal zwei Screenshots aus einem anderen Thread nach. Beide Bilder zeigen einen gesampelten 11kHz Sinus, wenn er so ca. 4 Oktaven tiefer abgespielt wird.
Hardwaresampler mit variabler Samplerate (K2000):
Softwaresampler mit fixer Samplerate (NI Kontakt):
Was "besser" klingt kann man wohl sehen.
Bei komplexerem Audiomaterial fängt Kontakt in so einer Situation eigentlich nur an kraftlos zu bröseln und zu kratzen.
Der K2000 spielt das Sample stur tiefer ab. Damit kann man sogar aus einer Cymbal riesige Metallplatten machen, in Kontakt ist das eher ein dünnes Debakel. So macht es schon auf digitaler Ebene einen Unterschied im Klang, auch ganz ohne analoge Filter. Die kommen beim E-mu natürlich noch dazu...
Ein 11-kHz-Sinus, wie Du schreibst, besteht bei 44.1kHz Samplerate ja aus nur 4 Samples! Wenn ich den um 4 Oktaven heruntertransformiere, müssen aus den 4 Stufen neue 64 Stufen interpoliert werden, die im besten Fall einem perfekten Sinus folgen.
Dann wurden vermutlich die 64 Stufen durch Geraden verbunden, so daß sich die Bilder ergeben. Die deutlich sichtbaren "Ecken" beim Kontakt-Output entsprechen einer ganzen Obertonreihe (als wenn ein bischen Dreieck hinzugemischt wurde) und beweisen leider fehlerhaft implementiertes Oversampling (könnte z.B. mit Loopen und damit verbundenem falschem Zugriff auf die History zusammenhängen).
Ich habe ähnliche Tests gemacht wie in den Bildern und Interpolationen gesehen, die einen K2600 alt aussehen lassen. Weißt Du zufällig, wie alt die Kontakt-Version ist, die dem Bild zugrunde liegt?