Urs, Native und Dave Smith im Interview

intercorni schrieb:
Klar geht Dubstep ohne Massive. Es geht ja auch Trance ohne einen Virus. Der Style ist nicht an der Beliebigkeit Schuld, sondern die Leute die immer wieder kopieren und kopieren und kopieren. Wie soll dabei etwas neues entstehen? Eingeschränkter geht es doch kaum.

Ja und wer gibt den Leuten die Kopien vor, hör Dir doch mal die Werbe Demos an und die Presets an in so ziemlich jedem, nicht allen aber doch vielen Synths und VSTs mittlerweile ... oder du kriegst diesen Kino Atmo Style rauf und runter zum einschlafen ... oder natürlich Pianos und Orgeln, die darf man nicht vergessen ... und dementsprechend springen auch entsprechende Kunden darauf an, logisch oder, weil sonst würde dieser ganze Werbeaufwand ja nichts bringen!? :mrgreen:

Und wenn Du jetzt sagst, selber schrauben ... da wirst Du dann komisch angeredet / angeschaut, warum du noch alles selber machst, wo das doch heute eh keiner mehr macht, hab ich mir erst vor ein paar Tagen wieder anhören müssen bei einer Diskussion über ein aktuell kaufbares Produkt wohlgemerkt ... also wenn man alles von Grund auf selbst baut, wie ich das auch mache, dann ist man ja schon wieder so ein böser Nerd, der zu viele Detailwünsche hat und sich nicht zufrieden gibt, genau wie bei der komischen Diskussion da drüben, wo es ja dann auch heißt so a là "solche haben oft nicht mal ein Instrument gelernt aber wollen back to the roots Klänge / Synthese" ... ?? :selfhammer:

Auf den Gedanken, dass so Detailwünsche und Gemoser grad eben auch daher kommen können, weil man alles selbst macht und sich die Details eben dann auch anschaut von dem Kram den man sich andrehen lässt ... darauf kommt keiner mal irgendwie ?? Die orientieren sich seit Jahren schon an den falschen Kunden, so siehts aus! Und manchen gönne ich solche Kunden auch mittlerweile! :mrgreen:
 
Ein sehr interessanter Artikel, vielen Dank. Ich kann mich insbesondere den Äußerungen von Dave Smith anschließen. Ich bin genau der Typ Musiker, von dem er redet - mitsamt seiner (vermeintlichen) Schwächen. Entwaffnend finde ich den Satz, in dem er sagt, dass er nicht in Abrede stelle, dass Software die Zukunft sei, aber dass er für sich festgestellt habe, dass er mit den Software-Synths kaum je Musik gemacht habe. So geht mir das definitiv auch. Wenn ich wirklich einen Synthesizer für meine Musik einsetze, benutze ich fast immer Hardware-Synths.

Klar nachvollziehen kann ich auch, dass Dave Smith im Grunde sagt, dass subtraktive Synthese plus einiger Zugaben das ist, was die Kunden/Musiker wollen - weil es eben das ist, was sie nachvollziehen und bedienen können. Alles andere versteht fast niemand und kann fast niemand sinnvoll einsetzen. Der aktuelle Synthesizer-Markt gibt Dave definitiv recht.
 
jo, so ist es...

..sagt der seit ~9 Jahren "NI Komplete 2 im Regal vergammeln Lasser"
 
Von Komplete 2 habe ich früher nur Kontakt benutzt, eigentlich hätte ich mir das Upgrade von Kontakt auf Komplete komplett sparen können, zumal bei Sonar DR008 dabei war und ich das besser fand als Battery.

Klänge schrauben per Maus finde ich total unspannend, wenn ich Synths mit deutlich besserem Interface habe. Insofern muss ich immer schmunzeln wenn jemand meint ein VA wäre ja auch ein Software Synthi. Das was Hardware Synths ausmacht ist ja hauptsächlich die Oberfläche.
 
Dave Smith ist in den 90ern mit Seer Systems ja übel auf die Nase gefallen. Obwohl nahezu gleichzeitig auf den Markt gekommen hat Im Gegensatz zu NIs Reaktor Seer Systems Reality den Durchbruch ja nie geschafft.
Seitdem hat er die Finger von Software Synthesizern gelassen - und hat seitdem viele Produkte erfolgreich am Markt platziert.
 
Willkommen im "native inkrematorium"! :mrgreen:

Habe seinerzeit nur auf Reisen ein bissl auf dem Lappi über die QWERTZ auf FM7 und Pro53 dedaddelt, dazu hätten auch die Demo-versionen greicht... :oops:
 
haesslich schrieb:
Dave Smith ist in den 90ern mit Seer Systems ja übel auf die Nase gefallen. Obwohl nahezu gleichzeitig auf den Markt gekommen hat Im Gegensatz zu NIs Reaktor Seer Systems Reality den Durchbruch ja nie geschafft.
Seitdem hat er die Finger von Software Synthesizern gelassen - und hat seitdem viele Produkte erfolgreich am Markt platziert.

War auch einfach zu früh…
Oder das Falsche.
 
es hindert den herren smith keiner daran einen super tollen innovativen und gut klingenden synth zu bauen der altes überwindet und neue masstäbe setzt

seltsam dass er es seit jahren nicht tut... ahhh - die kunden sind also schuld...
ja wenn das so ist - sorry dave :)



es ist doch genau umgekert - die meisten firmen biedern sich immer noch doof an "vinatge" an weil sie sich dadurch hohe absätze trotz geringer kreativität erhoffen.

wenn es um deren idealismus ginge stünde es ihnen frei was anderes zu machen.


als musiker würde man ja auch kaum öffentlich zugeben wollen (weil man irgendwie blöd dastehen würde) dass man z.b. "dance pop" total doof findet aber eben "dance pop" produziert weil das die doofen leute wollen.

dass sich da akteure von firmen hinstellen als wäre iher arbeit per se primär eine wohltat an der menscheit ist definitv arrogant.

ich kaufe z.b. von dave smith nichts weil die geräte (für mich !) WEDER innovativ sind NOCH sonderlich gut klingen sondern recht stark den verdacht erwecken dass der herr NUR aus seinem früheren ruf und dem kult um alte geräte geld machen will.

da sollte man den fokus wirklich auf leute legen die ich eher mit idealismus assoziiere - darunter zb jörg schaf

mfg

edit:

auch interessant dass man angeblich keine drop down menüs in hardware implementieren kann - lol
also mein matrix 12 hat dank der "page 2 taste" sowas ähnliches seit etwa 30 jahren.
ich wüsset nicht was jemanden hindern sollte bei einem controller oder hardware synth oled displays mit touch funktion (oder "nur" tastern) einzubauen um somit auch dropdown menüs darzustellen
 
Touch und ein paar Regler...Kronos, V-Synth...etc ... gibt's doch alles schon
 
genau so ist es doch, im Prinzip wird mit Vintage doch schon geworben seit es kein Vintage mehr gibt ... ? :lollo:

Also stellt sich doch nun eigentlich folgende Frage

wer war zuerst da:

- die Vintage Wünscher oder die Vintage Anpreiser?
- die Moserer oder die Bugs?
- Aldi oder der Kunde der alles günstig haben will?

Könnte man diese Frage nicht mal den Herstellern stellen, das wär doch mal interessant da die Antworten zu hören oder? :mrgreen:
 
SynthUser0815 schrieb:
Entwaffnend finde ich den Satz, in dem er sagt, dass er nicht in Abrede stelle, dass Software die Zukunft sei, aber dass er für sich festgestellt habe, dass er mit den Software-Synths kaum je Musik gemacht habe.

Dave Smith hatte ich auf der Musikmesse 1999 kennen gelernt. Er hat mir seinen Software-Synthesizer Reality ausführlich vorgestellt. Wenn ich mich recht erinnere, war Reality eine Konkurrenz zu NI Reaktor. Dave Smith war mit einem Software-Instrument also schon dabei, als es mit dem Thema gerade erst langsam losging. Der Mann weiß wovon er redet.
 
Ich fänd ja mal cool wenn jemand Software-Synths wie den Malmström aus Reason in Hardware gießen würde.

Oder gibts das schon?
 
ach ja die Soundblaster Zeiten, ich hatte auch mal eine güldene AWE64, man ist das lange her ... aber stimmt ein Freund von mir hat mir damals schon gesagt ich soll damit Musik machen und nicht dauernd Synthesizer Hardware kaufen, was ich damals noch in hohem Maße tat ... ich glaub der meinte da sogar dieses Reality oder?

http://www.soundonsound.com/sos/1997_ar ... ality.html

Rebirth war übrigens auch ganz toll damals, da warb man mit 303, 808 und 909 ... ;-)
Und gilt das dann eigentlich auch für heute noch, also lieber Software kaufen anstatt Hardware? :mrgreen:

Aber das Software die Zukunft gehört, das pfeifen die Spatzen doch schon weltweit seit Jahren von den Dächern, wer weiß das nicht, da braucht man keinen Synthesizer Spezialisten für, der einem das sagt?? Na dann doch her mit der ultimativen Software Zukunft oder meint man da jetzt IPad Apps aktuell?
 
clipnotic schrieb:
Aber das Software die Zukunft gehört, das pfeifen die Spatzen doch schon weltweit seit Jahren von den Dächern, wer weiß das nicht, da braucht man keinen Synthesizer Spezialisten für, der einem das sagt?
Er sagt es ja nicht, der gute Dave Smith, sondern eigentlich das Gegenteil. Er stellt es nur nicht in Abrede. Clever formuliert ;-) ...

Was er ja eigentlich zum Ausdruck bringt, ist, dass Software bestimmt und ganz unbestritten die Zukunft der Klangsynthese ist, dass aber Musik von den meisten Musikern weiterhin mit Hardware-Instrumenten gemacht wird. Und das wird auch so bleiben. Interessant ist, dass die beiden Kollegen aus der Software-Branche dem ja auch gar nicht widersprechen.
 
Es werden ja schon Kisten als vintage beworben, die mit minidisplay und Tastern das Ende der Bedienbarkeit eingeläutet haben.

Einfach nur alt ist nicht vintage .....
 
SynthUser0815 schrieb:
clipnotic schrieb:
Aber das Software die Zukunft gehört, das pfeifen die Spatzen doch schon weltweit seit Jahren von den Dächern, wer weiß das nicht, da braucht man keinen Synthesizer Spezialisten für, der einem das sagt?
Er sagt es ja nicht, der gute Dave Smith, sondern eigentlich das Gegenteil. Er stellt es nur nicht in Abrede. Clever formuliert ;-) ...

Was er ja eigentlich zum Ausdruck bringt, ist, dass Software bestimmt und ganz unbestritten die Zukunft der Klangsynthese ist, dass aber Musik von den meisten Musikern weiterhin mit Hardware-Instrumenten gemacht wird. Und das wird auch so bleiben. Interessant ist, dass die beiden Kollegen aus der Software-Branche dem ja auch gar nicht widersprechen.

He he, also das ist mal gut ... :supi: :mrgreen:

Aber da müsste man nun 2 Dinge genau definieren:

1. Was ist alles ein Musiker und was wieder nicht? Sind die vielen DAW Stöpsler auch welche oder keine?
(Bedenke hierbei, dass außerhalb von diesem Forum es wirklich seeehr viele solcher Musiker gibt! Und ich mach meine Mucke bisher auch noch genauso, trotz Hardware Sammlung wieder ... aber ich hab gar nicht den Anspruch, mich Musiker nennen zu dürfen, mir ist das wurscht ... :mrgreen: )

2. Was ist alles ein Hardware Instrument oder was ist ein PC mit Tasten?
(Und zählen akustische auch dazu?)

:mrgreen:
 
hab ich durch gelesen ...

Also das was total neues natürlich auch entsprechend erklärt / nahe gebracht / dokumentiert werden sollte ist doch eigentlich völlig klar und muss sein! Gut, heutzutage kann man ja darauf pokern, dass es wieder nette User gibt, die das freiwillig for free machen, sei es mit Youtube Tutorials oder sowas ... aber wer auf Nummer sicher gehen will, sollte darauf nicht vertrauen sondern das selber machen und das beginnt mit einem ordentlichen Handbuch etc. ... denn:

- Beginner wollen schnell Ergebnisse um bei der Sache zu bleiben, den Spaß nicht zu verlieren und so
- Profis haben auch nicht ewig Zeit, grad wenn es um Aufträge geht ...
- Freaks mit Jahren an Zeit, bis ein Song mal fertig wird und die es lieben selbst alles zu suchen gibts nun auch nicht so viele

Und grad die Spaß Sache wurde ja auch wieder von so manchen lieben Herstellern gefördert, mit dem ganzen Spaß Equipment was sie ja seit einiger Zeit so anbieten ... :mrgreen:
 
Selbst wenn wir ein bisschen im Denkwasser (hey, Wort!!) von normaler Synthese bleiben, so will man ja mit wenigen Knöpfen eine bewegliche Obertonstruktur haben, die möglichst gezielt etwas macht. Vermutlich würde also das Filter mehr oder weniger so bleiben oder man macht ein Formant-filter oder etwas, was in 4-5 Optionen ganz andere Kerben in die Struktur haut und in der OSC Abteilung irgendwas, was durch Mischung sehr krass unterschiedliche Dinge macht. Ein Rauschigkeits-Hauchigkeits-Knopf, ein weiterer von Sinus bis Superüberfüllt -fast Rauschen und noch 2-3 Aspekte - das alles kann mit einem Knopf auf eine Hüllkurve geleitet werden und schon hast du einen Verlauf den du sehr leicht intuitiv steuern kannst.

Ob da ein Wavetable, FM oder Schnarc-Winters-Kallinikoff-Theoreme dahinter stecken ist dann Wumpe. Vielleicht auch noch mehr, zB Knacksflächen, Texturwechsler und so dazu, was intern mit Samples oder Wavetables teils gefaked und teils mit Modulation div. OSCs untereinander oder bestimmter Technik gemacht wird wie Resonanzräume und Delay/Phasenshieber-Sachen..

Ja, niemand will SEINE Idee rausgeben. aber - Es gibt auch genug Open Source Leute wie kürzlich hier Rolf mit seinem Wave 1 oder MIDIbox-Sachen oder Shruti oder so.

Wenns nicht Profis sind, machen es eben Semiprofis, da gibts auch mehr von, sonst gäb es auch keine Shrutis oder so irre Module wie zzt, mit digitaler Technik.

Naja, einfach machen finde ich schon gut. Erstmal klein und machbar, später aufwendiger. Erstmal in Software, ..
oder mit kleiner Schaltung oder so.. kombiniert.
 
Ja also so diese DIY Freaks und auch so diese ganz kleinen Firmen wie Sequentix auch etc., dass sind die vor denen man in diesen Zeiten unbedingt Respekt haben muss! Weil die riskieren es oft ja ganz alleine sich gegen diesen hardcore Massen Markt zu stemmen, also da wirklich :supi:

Die meine ich auch NIE wenn ich sag "die Hersteller" und darüber schimpfe, also die sind da immer ausgenommen von meinem Gemoser oder meinen Witzen drüber, weil das sind die wahren Helden unserer Zeit!

Aber hier in dem Interview reden ja die etwas größer agierenden und Dave Smith DSI ist ja auch dabei, na ja und beim P12 z. B. wurde auch viel diskutiert in einem Thread und ganz viele gute Soundbeispiele gemacht ... und da sagt man ja nun, dass eben grad das nicht sweet spottige und also auch das eben grad nicht so leicht zu erreichende und eher grad nicht so schön hin kriegende ... was neues ist und den Synth unterscheidet und anders macht als das was man so kennt. Also so hab ich das jetzt verstanden zumindest und steht ja drüben ausführlicher ... also der P12 gilt grad wegen seinem "anderen" "seltsamen" "komischen" für mich persönlich eher so grausigen Sound als was neues ... ? Sind wir nun also schon soweit, könnte man jetzt auch sagen, wenn man sticheln wollte, will ich aber nicht ... ! :mrgreen:

Aber mal überspitzt ausgedrückt, vielleicht könnte man ja also auch mal ein Klavier bewusst verstimmen und das als Neuheit präsentieren? Es gibt bestimmt wieder Leute die sagen, dass genau das sie mal haben wollten ... weil egal welches Produkt du nimmst, du findest immer auch Fans dafür, und auch harte, die es stark verteidigen, zu lesen in so ziemlich jedem Produkt Thread überhaupt ... ! Oder gabs mal was das wirklich jeder einfach nur scheiße fand? ;-) :mrgreen:
 
das hat John Cage gemacht mit dem Klavier. Einfach andere "Sounds" gemacht mit einem Flügel. Kennt vermutlich jeder hier. Aber es war eine Neuheit.

Hier eine gelungene, dezent gehalte Darbietung eines präparierten Klaviers:



Habe selber auch eine gute Performance dieses Stücks auf YT gepostet, aber ich kann meinen eigenen Channel nicht mehr erreichen. :D
 
hör ich grad nebenbei ...

Also gut, dann sind wir wieder am Anfang, es gibt eh schon alles ... also dann könnte man eigentlich nur noch bestehendes optimieren, wäre auch was oder? Bugs und Optimierungsmöglichkeiten gibts ja noch genug, denk ich mal ... und was das so ist, steht ja online in den Foren schon zum ablesen, bei manchen Produkten sogar xfach schon wiederholt ... als Arbeit für die Hersteller gibts immer! :mrgreen:
 
ich denke mit dem was wir haben gibt es genug Optimierungsmöglichkeiten. Mehr ist fast immer gut, aber nur schon mal das Potential ausschöpfen was da ist macht Sinn.

In der Paneldiskussion war ja auch interessant, wie still die Elite des MIDI Konzepts war, als die Frage nach Verbesserungen gestellt wurde. MIDI 2.0 und so. Keiner griff zum Mikrophon, keiner hatte einen langgehegten Wunsch. Auch das Publikum blieb still. MIDI ist gut und wird es zumindest für eine Weile bleiben.

Interessant fand ich, dass meine Lieblingsthemen poly AT und Controlling viel Raum eingenommen haben in der zweiten Hälfte. Das ist der Shit. Rudess streifte auch poly pitchbend (das meist mit alternate MIDI channels realisierbar, aber in gewissen iPad Apps schon nativ implementiert ist), auch ein enorm wichtiger Aspekt von good old MIDI.

Eigentlich ist alles, was wir brauchen, schon da. Wurde alles schon von gescheiten Köpfen konzipiert als wir noch Bravo-Hefte lasen oder noch an der Mutterbrust nuckelten.

Aber MIDI ist nicht state-of-the-art. Ich freue mich sehr, dass die guten uralten Steuerspannungen wieder en vogue kommen. QuNexus, Arturia Hardware, Korg Volca/Monotron, und noch mehr. OSC, MIDI, CV, das beisst sich nicht. Im Gegenteil. Es macht enorm Spass wenn man das alles kombinieren kann.

Also ich teile die (stumme) Meinung der MIDI-Gurus. Es ist eigentlich alles in Ordnung wie es ist. Alle drei Systeme (OSC, MIDI, CV) haben ihren Platz und ihre Vorteile. Dank Max/MSP und anderen Translatoren gibt es keine Grenzen zwischen diesen Standards.

Wir haben keine Ausrede. Wir sind verpflichtet, sinnvolle Sachen zu produzieren. Vor allem im Hinblick auf den Rest der Welt, der nicht mal im Ansatz die Möglichkeiten hat, die wir haben. Das ist ein Aufruf. Das ist sogar ein Gebot. Wer privilegiert ist, darf sich keinesfalls in seinem Luxus verlieren. Er oder sie ist in einem globalen Kontext verpflichtet, diese Privilegien möglichst kreativ und artistisch gewinnbringend zu manifestieren.

Damit will ich auch den einfachen Heimstudioproduzenten ansprechen. Ein primitives Heimstudio können sich 90-95% der Weltbevölkerung nicht leisten, sei es wegen Geldmangel oder Zeitmangel. Ich will mit diesen Zeilen einfach das Bewusstsein ansprechen, in was für einem Luxus wir in Europa leben. Nur sich des Privilegs bewusst zu sein ist schon etwas. Gute, wertvolle Musik produzieren ist was anderes, das will und kann man nicht verlangen. Einfach nur das Bewusstsein des immensen Privilegs ist wertvoll. Wer das begriffen hat ist gut unterwegs.
 
also Du hast mit vielem absolut Recht, so wie Du das sagst! Aber das hätte dann die Konsequenz, dass man mit dem bauen von neuer Gear direkt aufhören kann und zwar rundum, denn wenn schon alles da ist, braucht es gar nichts mehr neues und nichts mehr innovatives, also nichts mehr!?

Das Problem ist ja, dass manches z. B. nur noch sehr alt da ist oder aufgrund so manchen Hypes nur sehr sehr überteuert und alt noch da ist - alt ist kein Problem aber wie alt kann so manches noch werden und halten? Und in neu dann wiederum auch mal was nicht da ist, weil es ja vielleicht nicht mehr "zeitgemäß" ist, hatten wir ja schon ... denn was zeitgemäß ist entscheidet ja wiederum die kaufende Masse ...

Und mit der Verpflichtung "sinnvolle" Sachen zu produzieren ... also gute Musik gibt es doch überall auf der Welt, vielleicht nicht immer elektronische ... aber andere auf jeden Fall!? Und da wäre jetzt auch wieder die Frage, was ist sinnvoll und was nicht? Frag mal Dieter Bohlen was er als Deutschlands TOP Produzent als sinnvoll empfindet ...

Man hat doch mittlerweile alles durch kommerzialisiert, selbst der Spaß am Musikmachen an sich, wurde zum Geschäft ... und weil die Spaß haben wollende und es scheinbar zu covern liebende Musiker Masse nur noch VAs kapieren und lernen will, gibt es also nur noch VAs künftig? Und weil die Hörer Masse nur noch lala und Spaß Musik ertragen und hören will oder jährlich ein neues Cover davon in den Charts sein muss, gibt es eben nur noch sowas im Radio, im Fernsehen, in den Presets der Gear ... usw. usw. ... ? Hätte man so früher schon gedacht, wäre elektronische Musik wahrscheinlich nicht mal entstanden ... ?

Ich glaub eher, das andere Länder uns immer mehr auslachen und das eigentlich zu Recht oder, weil selbst das wehren haben wir Deutschen ja so insgesamt eigentlich schon rundum verlernt oder? Aber im Schönreden sind wir mittlerweile Meister! :mrgreen:

EDIT:
um das noch zu bekräftigen. Eigentlich könnte man dann auch aufhören Musik zu produzieren, denn es gibt von jedem Style eigentlich auch schon genug, Millionen an Varianten und doppelten, dreifachen ... zehnfachen Versionen oder? :mrgreen:
 
Ähm, sehe ich anders!

Nur weil etwas deinem Spass-Verständnis nicht entspricht, muss es anderen ja nicht so gehen.

Es ist nicht alles nur "Elektronische Musik" im Leben. Manche haben eine Menge Spass mit konservativen Presets mit anderen zu musizieren.

Und wenn es z.B. einem Schulchor (mit freiwilliger Beteiligung) spass bereitet zum millionsten mal "Hoch auf dem gelben Wagen" zu trällern, dann ist es deren Entscheidung und ggf. Glücksgefühl. Warum soll man darüber negativ urteilen?
 
nochmal lesen, das hab ich so gar nicht gesagt und auch nicht gemeint ... hast Du falsch verstanden, ehrlich jetzt! Oder ich habs falsch ausgedrückt, wenn ja, sorry!

Mir brauchst du das auch nicht erkären, denn ich mach Musik auch zum Spaß schon mein ganzes Leben lang, bis auf ein paar so kleine Ausflüge mit Vertrag wo es dann eher Arbeit wird, machte aber schon auch Spaß je nachdem usw. ... aber ich hab mir von sehr jung an eines immer behalten:

"Jedes Genre hat auch tolle Musik zu bieten und damit mein ich JEDES!"

Nur so viel Toleranz ist mir in den doch einigen Jahren elektronische Musik machen, nicht immer entgegen gekommen, ganz besonders nicht, aber natürlich NICHT immer, von so "richtigen" Musikern ... was auch immer das ist. Die haben sich aber so genannt selber ...

Aber wir reden hier ja vom Markt und der Zukunft und dem Interview, also wie man das in anderen, den kommerziellen Kreisen scheinbar so sieht?? - UND das hängt alles zusammen, also eben größere Hersteller und was so als beachtenswürdige Musik in der Masse und bei den großen Produzenten angesehen wird ... das ist ein Kreislauf, der auch die Gear beeinflusst die bei vielen Käufern ankommt und sich dann ja nur noch lohnt zu bauen!

Das sieht und hört doch ein Blinder und Tauber, dass sich immer mehr nur noch auf diese Spaß Masse hinzu bewegt ... das ist nix gegen die Spaß Masse aber für andere "Musiker" ist das ein bisschen traurig oder nicht??
 
Nachdem ich jetzt 2 1/2 Seiten Kommentare gelesen hab, muss ich ehrlich sagen, dass ich den 3 Interviewten mehr zustimme, als den meisten Postings hier. Und weil Schmitt erwähnt wurde: Spark war doch auf seine Idee, nicht? Klingt der nach Moog oder CS80? Nö... und ich denke genau so meinte er es ;-) er hat wahrscheinlich mehr Lust so etwas zu basteln, als irgendeinen aufgewärmten Kaffee. Und Urs hätte wahrscheinlich auch lieber längst an Bazille weiter programmiert, als etliche Updates für die DIVA zu machen. Was Dave Smith angeht, so sollte man im Hinterkopf behalten, dass die "Kunden" eben zig mal mehr Prophet 08 gekauft haben, als den Poly Evolver - Insofern ist es für mich nachvollziehbar, dass er keinen Mega Evolver gemacht hat, sondern eben den Prophet 12.

So... und jetzt mach ich Musik :phat:
 
schmitt und spark sind 2 sehr unterschiedliche sachen, wenn überhaupt hat er die Maschine miterfunden. aber das weiss ich nicht.

Es wird immer neue Musik gemacht werden. Was die Erfinder von Instrumenten dazu beitragen ist eher sekundär. Die können eigentlich nur reagieren.
 


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