Unterschiede JX8P - JX3P

Die Hßüllkurven vom Jupiter 6 sind deshalb schneller, weil der eigene Prozessoren für die Klangerzeugung besitzt, und zwar einen für je 4 und einen für 2 Stimmen (Split Modus). Der JX-8P hat ebenfalls ein Voiceboard mit eigem Prozessor und einen für das Bedienfeld, dessen lahme Hüllkurven sind allerdings auf miese Programmierung zurückzuführen.

Was ich bisher mal an Code aus den jeweiligen Synths sehen konnte, war da garantiert nichts von einem anderen Gerät übernommen, trotz gleicher Prozessoren für die Voiceboards (8031/51-Serie).

Der MKS-30 bekam im Gegensatz zu seinem Tastaturbruder einen Extraprozessor nur für den Programmer spendiert, eine reichlich seltsame Konstruktion (die man bei Roland aber öfter findet).

Für die Tastaturabfrage hat Roland schon länger eigene Chips entwickeln lassen, die diese erledigen, in den analogen JX-Synths stammen die wie üblich aus der Baukastenserie von Fujitsu (MB63Hxxx), bei den Digitalsynths kommen die neueren Chips SSC1000/1100 zum Einsatz.
 
VEB_soundengine schrieb:
die sequenzer Euphorie kann ich beim 3p nicht so ganz nachvollziehen . dafür gibts beim 8p z.b. den msq100 oder ähnliche.
die cross mod und sync beim jx3p klingt wirklich klasse

Es gibt keinen vergleichbaren Sequenzer mit dem man so schnell polyphone Sachen einspielen kann.
Ausserdem ist der ganze Kram rythmisch triggerbar, Drummie dran und die Post geht richtig ab!!!
Der Sequenzer ist genauso wie im SH-101 nur polyphon.
Die msq's und ähnliche kannst Du imho komplett vergessen, das ist imho was ganz anderes und funktioniert anders.

Crossmod und Sync finde ich beim 3P eher "sanft".
 
...der Sequenzer ist für Live der absolute Killer, manch einer hier im Forum soll sogar zwei davon haben, ob er beide Live einsetzt weiß ich nicht :D .

Die einzige Kiste die das wohl nun auch ähnlich einfach polyphon beherrscht sind der Elektron Analog Four und Analog Keys.
Der Alesis Micron und Akai Miniaksollen ja auch so etwas ähnliches besitzen, hab ich aber noch nicht getestet.
Klanglich finde ich den Alesis Micron/Ion als das schlechteste was ich je als VA gehört habe, vielleicht sinds auch nur die schlechten Werksounds!?
 
Fluxus Anais schrieb:
Der 8P ist nicht zu toppen bei edlen Breitwand-Flächensounds, nicht einmal vom MKS-80. Ich habe/hatte die ganze Roland-Produktpalette hier stehen.

Ja, und die Ur-Serie des JX10 setzt da noch ein fettes Sahnehäubchen drauf - das sind dort "Bilderbuch"-Flächen und Strings die den ein oder anderen Hochpreis-Analogen "alt" aussehen lassen.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
ob er beide Live einsetzt weiß ich nicht :D .
Nein. Einer bleibt zu Hause, einer ist auf der Bühne.

Der Sequenzer ist genauso wie im SH-101 nur polyphon.
Er ist sogar besser als der vom SH-101, denn beim SH-101 muss man für Tie auch noch die zu bindende Note halten. Beim JX-3P drückt man nur auf Tie, und die im Schritt zuvor eingegeben Noten werden einfach verlängert. Dadurch hat man wirklich pro Step nur einen einzigen Bedienschritt, was geradezu echtzeit-artige Stepeinspielung zulässt. Tie's beim SH-101 unterbrechen diesen Fluss.

Die Methode vom 101 macht natürlich für monophone Synths Sinn, da man da auch Slides zwischen verschiedenen Tönen machen kann. Polyphon macht das (zumindest beim Stimm-Algorithmus des originalen JX-3P) keinen Sinn.

Die einzige Kiste die das wohl nun auch ähnlich einfach polyphon beherrscht sind der Elektron Analog Four und Analog Keys.
Das wäre dann gegenüber der Monomachine neu.

Der Alesis Micron und Akai Miniaksollen ja auch so etwas ähnliches besitzen, hab ich aber noch nicht getestet.
Naja, die haben sicher nicht den Trigger-In für den Sequencerclock.
 
microbug schrieb:
Für die Tastaturabfrage hat Roland schon länger eigene Chips entwickeln lassen, die diese erledigen, in den analogen JX-Synths stammen die wie üblich aus der Baukastenserie von Fujitsu (MB63Hxxx)
Aber erst ab dem 8P bzw Juno1. In JP6 JX3P und Juno 6/60/106 frägt die MCU direkt ab.
 
fanwander schrieb:
Das wäre dann gegenüber der Monomachine neu.
Naja, die haben sicher nicht den Trigger-In für den Sequencerclock.

Zu 1. Ja, ist es ja auch.
Bestandteil des neuen OS, nicht so umständlich poly wie in der Monomachine.

Zu 2.Nee, natürlich nicht.
Aber angeblich einen einfach zu bedienenden Polystepper.
 
micromoog schrieb:
Fluxus Anais schrieb:
Der 8P ist nicht zu toppen bei edlen Breitwand-Flächensounds, nicht einmal vom MKS-80. Ich habe/hatte die ganze Roland-Produktpalette hier stehen.

Ja, und die Ur-Serie des JX10 setzt da noch ein fettes Sahnehäubchen drauf - das sind dort "Bilderbuch"-Flächen und Strings die den ein oder anderen Hochpreis-Analogen "alt" aussehen lassen.


aber noch eine merkliche stufe unter oberheim
 
In Fülle natürlich unter Oberheim, in Breite je 1km weiter links und rechts ;-)

Hatte sowohl einen Xpander sowie immernoch einen OB-Xa zum Vergleich, die kommen da ohne externe "Breitmacher" nicht ran. Auch nicht mit zwei gestackten 8Ps zu vergleichen, da dann der gemeinsame Chorus fehlt.
Samplelt man allerdings den OB-Xa und verwendet jeweils ein unterschiedliches Sample für L & R, kommt das der Breite schon recht nah.
(Bzw. recorded zwei identische Takes und verteilt sie hart im Panorama)
 
ViolinVoice schrieb:
Verstehe Ich das beim Organix Kit richtig, das es keine Sync Funktion mit dem Sequencer und einer externen Clock gibt?

das stimmt. der seq. ist ja mit einem impuls zu triggern. das organix ist halt dafür das du gleichzeitig midi empangen und editieren kannst, zb mit dem pg oder externem cc controller. sonst nichts. lohnt sich aber total.
würde es immer wieder machen.
 
Re: AW: Unterschiede JX8P - JX3P

citric acid schrieb:
ViolinVoice schrieb:
Verstehe Ich das beim Organix Kit richtig, das es keine Sync Funktion mit dem Sequencer und einer externen Clock gibt?

das stimmt. der seq. ist ja mit einem impuls zu triggern. das organix ist halt dafür das du gleichzeitig midi empangen und editieren kannst, zb mit dem pg oder externem cc controller. sonst nichts. lohnt sich aber total.
würde es immer wieder machen.

Und wo hast du es modden lassen?
 
fanwander schrieb:
Aber erst ab dem 8P bzw Juno1. In JP6 JX3P und Juno 6/60/106 frägt die MCU direkt ab.

Danke, war mir beim JX-3P nimmer sicher, kann auch gerade nicht an meine Daten dran.

Den JX-Sequenzer gibt's doch als ladbare Software für den MIDIPal, oder?
 
micromoog schrieb:
Ja, und die Ur-Serie des JX10 setzt da noch ein fettes Sahnehäubchen drauf - das sind dort "Bilderbuch"-Flächen und Strings die den ein oder anderen Hochpreis-Analogen "alt" aussehen lassen.

Wie Ur-Serie? Gab es da beim JX-10 einen Model- bzw. Hardware Wechsel?
 
microbug schrieb:
Den JX-Sequenzer gibt's doch als ladbare Software für den MIDIPal, oder?

Ja, der Kollege Mr.Roboto hat den geschrieben, oder umgeschrieben!?!?
Ich glaube der ist bei MI verfügbar.
Schade ist, das der Code dafür soviel Speicher verbraucht, das der Midipal ausser dem polyphonen JX-Sequenzer nix anderes mehr speichern kann. Die anderen Apps sind so klein das das geht, mehrere Apps im Speicher haben.
 
mit Erscheinen des mks70 gab es boards mit dem Aufdruck jx10/mks70, vorher war es nur jx10.

Ohne messungen oder techn. hintergrundwissen zu haben kann ich sagen, dass die ur serie besser klingt.
hatte zeitweise 3 jx10 gleichzeitig, die neueren und der mks70 klingen irgendwie etwas steriler.
 
Zurück zur Grundfrage dieses Threads: MbMn ist der ganz grosse Unterschied das Filter. So cool JX-8P und JX10 auch sind, beim JX-3P ist das Filter schlicht und einfach besser: bei 8P & Co. ist es nasal, beim 3P seidig.
 
...wenn man mal ehrlich ist ist es so:

Um so neuer der analoge Synthesizer(jetzt auf Roland bezogen) umso beschissener klingt die Kiste.
- Ein Jupiter-4 ist zwar ziemlich häßlich :D , klingt aber geradezu "steinerweichend" gut und wunderschön.
- Ein Juno-106 klingt definitiv viel steriler als ein Juno-6/60.
- Ein JX-3P klingt nicht mehr so voll und gut wie ein Juno-106.
(wobei die alten Junos ja angeblich ne Bassanhebung gehabt haben sollen!?)
- Ein MKS-80 klingt mitnichten so wie ein Jupiter-8.
- Ein MKS-70 klingt imho ziemlich lahm, angeblich kann er ja die "Killer-Flächen".
- Ein Jupiter-6 klingt irgendwie "ganz gut", aber nicht so toll.
- Die Alpha Junos finde ich hingegen sehr gut(liegt wohl an den zusätzlichen Wellenformen, und der Chorus klingt imho sehr viel besser als JX-3P und Co.), obwohl die Filter bei hohen Resonanzwerten unangenehm übersteuern.

Diese Sterilität ist bestimmt nicht nur im Filter zu suchen, sondern auch ein Resultat aus den über die Zeit immer steriler gewordenen Oszilatoren, schlafferen Hüllkurven und so weiter und so fort.

Eigentlich sehr traurig...
 
ja, wir jammern halt gerne auf sehr hohem Niveau ;-)

Bezogen auf so manche Millenium+ Analogkiste klingen all die Roländer immernoch wunderbar!
 
Richtig - und selbst wenn bei JX-8P & Co. und Alpha-Juno die Filter nicht mehr das Niveau der alten Roländer (JP4, JP8, JX-3P, Juno 6/60) sind sie immer noch wirklich gute alte Analoge. Der Alpha-Juno z.B. finde ich zwar filtermässig im Vergleich zum JX-3P klar schwächer, dafür hat er andere Qualitäten (PWM, Suboszi, mehr als nur eine Rechteckwellenform etc.)

Von daher gesehen: Imho sind alle analoge Roländer eine Empfehlung wert!

Eine Weile waren die DCO-Roländer ja als Weichspühler verschriehen - na und? Bei mir war es sogar so, dass ich den Matrix-6 irgendwann satt hatte und daher wieder verkaufte, den JX-3P hingegen werde ich nie weggeben weil ich eben gerade dieses poppig-weiche sehr mag. Liegt wahrscheinlich auch am schönen Stereo-Chorus.
 
Gepaart mit FM, PPG-Sounds und Sampling ist das DER Roland Sound den man von gutem Synth-Pop einfach erwartet!
 
micromoog schrieb:
Hatte sowohl einen Xpander sowie immernoch einen OB-Xa zum Vergleich, die kommen da ohne externe "Breitmacher" nicht ran. Auch nicht mit zwei gestackten 8Ps zu vergleichen, da dann der gemeinsame Chorus fehlt.
Samplelt man allerdings den OB-Xa und verwendet jeweils ein unterschiedliches Sample für L & R, kommt das der Breite schon recht nah.
(Bzw. recorded zwei identische Takes und verteilt sie hart im Panorama)
Du kannst den OBXa doch im Double-Mode fahren und die jeweiligen vier Stimmen links bzw. recht pannen? (ist das nicht sogar die Standard-Einstellung der Pan-Trimmer?)
 
Ich bin ja ein ausgesprochener Roland Fan und hatte bis auf den JP-8 und MKS-80 schon alles hier. Die zwei kenne ich aber vom Anspielen auch.

Die größte Enttäuschung war für mich der MKS-70. Die Kiste klang sowas von steril und langweilig, dass ich den nach kurzer Zeit wieder abgestoßen hab. Der JX-8P konnte viel breiter und voller. Der JX10 (erste Version) klingt wie micromoog schon sagte auch sehr voll. Wer den JX-8P Sound mag für den ist der JX10 eine Offenbarung. Der JX-3P hat seine ganz eigene Klangcharakteristik und hat mit dem 8P überhaupt nichts gemein. Mein Fall war er nicht, aber das ist Geschmackssache.

Der am schönsten klingende Roland war und ist für mich immer noch der Jupiter-4. Die steckt voller Leben und böser Urgewalt. So ähnlich (wenn auch ganz anderer Klang) kenne ich das nur noch vom OB-X.

Dann folgt kurz dahinter schon der Juno-60. Er gehört zu meinen Top3 aller Synths die ich je hatte. warum? Die perfekte Symbiose von wahnsinnig gutem Klang, perfekter Haptik, schönem Design und Robustheit.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
(wobei die alten Junos ja angeblich ne Bassanhebung gehabt haben sollen!?)
Der 106 hat die Bassanhebung, nicht 6 und 60

- Ein MKS-80 klingt mitnichten so wie ein Jupiter-8.
Er hat auch nix mit dem JP8 zu tun. Vielmehr ist er der Nachfolger vom JP6.


Zum unterschied zwischen dem 3P und eigentlich allen anderen Roland Polysynths ist letzthin auf der synth-diy Mailliste ganz interessant diskutiert worden: der 3P verwendet einen supersimplen 1-Transistor VCA; er ist sehr ähnlich dem VCA im MS-20. Der VCA erzeugt sicher Verzerrungen, die halt nicht direkt auffallen. Aber gleichzeitig wird das Sound halt schon aufgerauht. Des wegen tut die Resonanz beim 3P auch so gut. Einer von der Mailliste hat erzählt, dass er mal versuchsweise bei einer Stimme den 1-Transistor-VCA durch einen CA3080-VCA ersetzt hat, und sofort habe der 3P nach Juno geklungen.
Ich hatte mir da auch noch nie Gedanken drüber gemacht, aber es ist natürlich klar, dass der VCA einen massiven Einfluss auf Dynamik auf Klarheit des Klangs hat.
 
micromoog schrieb:
Ohne messungen oder techn. hintergrundwissen zu haben kann ich sagen, dass die ur serie besser klingt.
hatte zeitweise 3 jx10 gleichzeitig, die neueren und der mks70 klingen irgendwie etwas steriler.

Ich hatte offenbar einen JX-10 aus der Urserie und kann das bestätigen, mein MKS-70 klang mit den Patches des JX wirklich steriler. Es gab da Hardwareänderungen, die sich auf den Klang hörbar auswirken, und offenbar spielt dabei auch die Anordnung der Boards im Gehäuse eine Rolle (JX-10: nebeneinander, MKS: übereinander).

Ich hatte zeitgleich zum JX-10 auch einen Matrix-6R, aber der konnte dem JX nicht das Wasser reichen.
 
Songs, die mit einem JX-8P entstanden sind, kennt man ja eigentlich etliche, zB aus der Italo-Disco-Ecke.

Gibts denn auch Beispiele, von denen man defintiv weiß, daß da ein JX-3P am Werk war?
 
fanwander schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
- Ein MKS-80 klingt mitnichten so wie ein Jupiter-8.
Er hat auch nix mit dem JP8 zu tun. Vielmehr ist er der Nachfolger vom JP6.
Man braucht einfach eine gewisse Sammlung der Roländer :)
fanwander schrieb:
Ich hatte mir da auch noch nie Gedanken drüber gemacht, aber es ist natürlich klar, dass der VCA einen massiven Einfluss auf Dynamik auf Klarheit des Klangs hat.
Was hat der MKS-30 denn als VCA drinnen?
 
swissdoc schrieb:
Was hat der MKS-30 denn als VCA drinnen?

Einen Kombi-IC (bzw vergossene Schaltung auf Pins), nicht den IR aus dem JX-3P, sondern einen, der sich AIQH800170 nennt und offenbar VCF und VCA beherbergt, denn die A-Steuerspannungen gehen über einen Transistor direkt an diesen "Chip".

Demnach sollte der MKS-30 auch anders klingen, so dieser Chip nicht die Schaltung aus dem JX-3P mit dem Transistor-VCA beinhaltet ...

Schöne Soundbeispiele, dankesehr.
 


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