Danke -- Du hast Dir die Mühe gemacht, über das nachzudenken, was ich geschrieben habe und hast Dich offenbar nicht ertappt gefühlt beim Verknattern von unnötig viel Geld für unnützen Plunder. Deswegen bist Du ja auch nicht pampig geworden, sondern sachlich geblieben.
Man stelle sich mal vor: Eine 120m2-Altbauwohnung in Berlin mit 3,70 Meter hohen Decken, Holzfußböden und -Decken, womöglich noch mit Stroh gefüllten Zwischenräumen zwischen den Balken, darauf knarzendes Parkett und an den Decken Sperrholz mit Putz oder Rauhfasertapete, Wände aus Klinker mit Kalkputz, Fenster mit Doppelflügeln, die den Verkehrslärm von Außen nur unzureichend zurückhalten: Was sollen da Raumoptimierungen bringen? Wer will in solch einen Raum mit Quarzsand gefüllte Lautsprecherständer stellen, die befüllt pro Stück eine Vierteltonne Gewicht auf die Waage bringen, und vor allem: Was soll das, wenn der Rest der Bude lustig mit resoniert in verschiedenen Frequenzlagen, weil man mit mehr als der vom Vermieter zugelassenen Zimmerlautstärke abhört? Da kann man nur mit den Räumlichkeiten so arbeiten, wie sie sind, an der Architektur des Hauses bzw. der Wohnung läßt sich nichts ändern. Auch, wenn sich Leute diese Illusion gerne viel Geld kosten lassen -- Illusionen sind die wahre Glückseligkeit, wie wir ja alle wissen (sollten). Wenn man weiß, wie ein Raum klingt, kann man damit arbeiten -- das setzt aber ein gewisses Maß an Sachkompetenz voraus, und Akustikbauelemente für den Homerecordler fallen unter die von @Dirk Matten gerne zitierte gekaufte Kompetenz.
Bei unter akustischen Gesichtspunkten erbauten Studioräumlichkeiten sieht das Ganze schon ganz anders aus -- es soll unter uns im Forum ja so den einen oder anderen Glücklichen aus wohlhabendem Elternhaus geben, der sein Erbe für derlei Zwecke auf den Kopf hauen kann. Ob die Musik dann besser klingt, kann und will ich nicht beurteilen.
Stephen