Meine bescheidene Meinung ist, es gibt nicht „den“ groove, sondern viele. Aber entweder es groovt, oder eben nicht.
Echter Drummer/ perc. - gut, wenn…gut. Klar, ghost notes kann man vermutlich realistisch programmieren, habe das selbst schon gemacht / versucht, aber es kommt der Moment, in dem es einfacher und schneller geht, das einfach kurz zu spielen oder gegebenenfalls spielen zu lassen.
Seq. & Sampler Groove….für mich furchtbar, aber hat so oft funktioniert…
Statischer Maschinenstampf, habe ich irgendwie kein Problem mit, schätze dann aber als Kontrast z.B. ne gespielte Gitarre o.ä.
Aber auch ohne - geht fĂĽr mich. Wenigstens stimmt meist die Transientenwiedergabe, sprich, Druck durch sauber aufeinander liegende Sounds.
Jazzgedödel (hehe, sorry
macht mich einfach gestrickten Menschen eher nervös bzw. langweilt mich schnell, der Hintern will irgendwie nicht wackeln, das ist für mich die Definition von „kein groove“.
Synkopeneleganz hin oder her quasi, Ihr wisst was ich meine.
James Brown sex mashine, wackel wackel, klapper schepper, tja, es funktioniert trotzdem irgendwie.
Aber seien wir dochmal ehrlich - vor allem im historischen Kontext.
Andere Funk/ Soulsachen - manche ja, manche gar nicht, wie immer.
Das mit der 808 - wenn Zählzeiten z.B. 16tel differieren, ist das sicher groove relevant, bzw. eher swing relevant - und damit grooverelevant.
Wenn dieselben Zählzeiten exakt aufeinander liegen, ist das in erster Linie Sound / Druck relevant (Transienten)
Und das kann natĂĽrlich die Wirkung ! des groove massiv beeinflussen.
Nicht jedoch den groove selbst.
Ich kann mir nicht helfen, ich habe bzgl. des groove Themas nie nachvollziehen können, was die „Wackelfraktion“ sich versprach, ich hatte immer den Eindruck, es geht irgendwie um ein Psychoding bzgl. Maschinen und Perfektion, die es prinzipiell zu vermeiden gilt ?
Mir war das immer egal, entweder nen guter Drummer oder ne hammerharte Maschine oder zur Not 48 Spuren und solange drop ins bis der Atari einen fehler/ wackelfreien Durchlauf geschafft hat.
Hauptsache es klingt RICHTIG.
Und wenn schon die Snare „laidback“ sein muß, dann bitte wenigstens die Hihat auch. Das elende geflame finde ich unerträglich.
WAS ich aber verstehen kann…das z.B „echte“ Claps (discomäßig) oder vielleicht noch gerade in wesentlich engerem Maßstab 808/909 Clap permanent um die Snare tanzen können ohne das es stört bzw. manchmal cooler klingt.
Bei einem wackelnden Linn- oder DMX Clap wĂĽrde ich hingegen durchdrehen
Insgesamt ist mir oft aufgefallen, diejenigen die am meisten drĂĽber reden haben oft den lausigsten groove, hehehe
Andererseits ist es schon interessant und ich frage mich auch, warum mir dieselbe Sequenz per Disc eingeladen mit denselben Sounds per Disc eingeladen also identisch geechnitten usw. aus dem MPC3000 besser gefällt als aus ner live. Auch obne swing übrigens.
Naja.
Ich vermute, das Thema zeichnet sich durch eine ganz HOCHkomplexe tiefe Einfachheit aus