Timing: Drum Machines vs. Real Drummers, Code vs. DAW, Music etc.

Hm, kann es sein, daß das Thema groove gelegentlich hier etwas arg kopfich gesehen wird?
Also den groove zu beurteilen, ist glaube ich nicht wirklich der Sinn der Sache. Entweder der Hintern wackelt - oder nicht.
 
Das stimmt.
Dennoch stelle ich immer wieder fest, daß manche Leute einfach machen, während andere die Sache so hoch aufhängen, daß am Ende vergessen wird worum es geht.

Natürlich ist - wie überall - auch das Verständniss für das Wesen des groove erstaunlich breit im Spektrum, der eine hört ne coole Disconummer und sagt „geil, groovt gut (wackel wackel)“, der nächste empfindet das als primitiven Bauerntekkno und redet erst von groove, wenn die vorgezogenen 1/17tel triolen alle 5,5 Takte LEICHT laidback gespielt werden (frickel frickel).

Ich will hier definitiv niemandem zu nahe treten, den ich gar nicht kenne, auch bzgl. der musikalischen Ergebnisse nicht - aber meine Erfahrung sagt mir, daß oft die, die am meisten drüber reden in meinem Empfinden am weitesten davon entfernt sind.

Aber natürlich nicht immer!

Just saying…
 
Ich spreche von feeling.
Du von Analyse.
Wenn man vom Bandkontext ausgeht, reicht das mit dem Feeling auch aus ... im Idealfall ergibt sich der Groove da von selbst.

In dem Thread hier geht es aber eher um die Frage: Wie bekommt man elektronisch produzierte Musik (und vor allem: Drum Machines) zum grooven? Und da hilft es, erstmal zu analysieren, was überhaupt einen Groove ausmacht und diesen Mystizismus ("Kann man nicht analysieren, muss man fühlen") zu entzaubern. Ich bin überzeugt davon, dass es am Ende gar nicht so rätselhaft ist, sondern auf ganz handfeste handwerkliche Sachen hinausläuft ... siehe meine Checklist vor ein paar Seiten ;-)
 
Naja. Ich bin nach ca. 40 Jahren Auseinandersetzung mit groove basierter Musik, erst Funk, Soul als Gitarrenmann in Bands, da aber auch schon immer parallel am recorden (Vorbild Nile Rodgers), später in professionellen Tagen Dance von Trance über House bis kommerz R&B usw.mit Hilfe von etlichen klassischen „Drummaschinen“ alla / Drumtr., Linn inkl. Luft vor der Snare…ich weiß, DMX, quasi alle TRs im Original, etliche MPCs, …ungerne, aber auch fast alle Sampler, tighte Hardware Sequenzer (mein erster eigener war ein QX1) und div. Debakeln mit Wackeltiming alla interne Seq. vom S50 o.ä. aber auch Atari Notator SL (der ja soooo tight sein soll…den ich jahzehnte professionell genutz habe und sogar noch hier habe und auch echt schätze…aber bestimmt nicht für das timing/ den groove, ok, „e“ ist 66% swing alla mpc….) und in der Regel genau wegen des Groove bis zu meinem ersten MPC3000 viel zu vielen aufgenommenen Spuren auf 1-2 2“ Maschinen, so daß es oft eng wurde…

UND…vielen eigenen Produktionen, vor allem aber auch der Beteiligung an anderen als alles mögliche, Arranger, programmer, Engineer, co producer…..der Meinung….

Ok, es driftet ab und klingt nach name dropping und Angeberei und wird meiner relativen zumindest nachhaltigen Erfolglosigkeit letztendlich nicht gerecht usw., geschenkt, lassen wir das, was ich sagen will:

Ich verfolge schon seit gut 40 Jahren die Thesen der „wackel-Fraktion“, man dürfe nicht hart quantisieren und müsse unbedingt die Snare laidback spielen, sonst kann es unmöglich grooven, usw.
In der Praxis stellt sich dann immer die Frage, warum der Sound auf einmal so matschig wird und nicht mehr drückt, wenn die Snare und die Hihat Transienten nicht mehr zusammen liegen - ausser, man verzögert beides, kann man machen, manchmal klappt das ganz gut in engen Grenzen, ansonsten empfinde ICH das jedenfalls auch schnell als inkonsistent, und im mix wird es schnell nervig finde ich, wenn es nicht dezent und richtig umgesetzt wird.

Es funktioniert nicht „naja gerade mal in Bandkontext aber nicht mit maschinen Produktion“, die Sache mit dem feeling, nein, ich würde sagen, es funktioniert NUR im „Bandkontext“.

Kuckt man sich klassische dance tracks an aus der vor-Maschinenzeit, z.B. „good times“ als unbestrittenen Klassiker, dann wackelt das timing bei dem Versuch, das ins Grid zu bekommen (gerade versucht wg. aktuellem privatspaß Projekt) - dennoch groovt es, weil die Band es eben live hin bekommt - mittels feeling! Bin mir aber sicher, das Tony Thompson nicht darüber nachgedacht hat, ja die Snare laidback zu spielen o.ä.

Mir fallen andererseits sooo viele groovige Sachen aus der DMX lastigen Funkzeit ein (midnight star, weeks&co usw usf) ein, die alle so hart im grid sind….

Unter dem Strich halte zumindest ich aus meiner Sicht eher das rumgefrickel mit künstlichen Schwankungen / mikrotiming Verschiebungen / humanizing / „groove templates“ usw. für gelegentlich SEHR nah am Mystizismus.

Lieber ein solider, tighter Basisgroove im Grid, meinetwegen dann ein von Hand gespieltes Tambourine drüber…oder halt gleich echte Musiker, Band, real Drums, aber kein wackel-Voodoo für mich ;-)


Und eine Sache noch - zumindest bei den größeren und erfolgreicheren Produktionen, bei denen ich einen Einblick hatte, fand das nicht einmal!!! …statt. (gut, wahrscheinlich „grooven“ die aber auch nicht richtig, hehe)


P.S. ja in gewissem Sinn einfache handwerkliche Sachen, nämlich ein tighter beat mit Druck.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem ich nochmal nachgedacht habe darüber wie das womöglich klingt was ich schreibe, wollte ich das doch nicht nur als ein „über die Frickelfraktion lustig machen“ (was ich ganz explizit tue, hehe - aber nix für ungut, bin auch nur ein Suchender…) dastehen lassen, denn der thread ist es ja grundsätzlich wert…

Also noch zwei Anmerkungen zum groove Thema, die Sachen ansprechen, die nicht so oft dem Thema eindeutig zugeschrieben werden, zum einen Notenlängen und zum anderen der mix!

Notenlängen ist klar, insbesondere Noten KURZ genug zu spielen….bei Funkgitarren existenziell, aber auch Hihats verändern extrem den Charakter/ Groove bei verschiedenen Längen, Snares erst recht. Aber wurde ja auch schon erwähnt von CM.

Bei letzteren ist auch die länge des Raums extrem groove entscheidend, es geht nicht nur um den Sound. Damit sind wir schon im mix Thema, in welchem auch viele Fallen lauern, z.B. sei hier genannt, man arbeitet an einer 8tel lastigen Synthwave Nummer und schickt die Drumgroup zusammen durch einen comp, was auch dem Sound gut tut, ABER…auch auf dem Beat (1,2,3,4, Kick&Snare) die Hihat runterdrückt, und somit auf einmal eher zu einer offbeat bzw. „und“ Hihat führt in Sachen groove / feeling, was natürlich dem 8tel feeling abträglich ist, auch wenn Kick, Snare, Toms usw durch die Gruppencomp. zu profitieren scheinen. Entweder man nimmt die Hht aus der Gruppe, oder man glued nur gaaanz dezent und comp. den Rest einzeln stärker - zumal ja meist noch ein mixbus comp. genau dasselbe obendrauf tut usw.

Ist nur ein Beispiel, aber es scheint mir, diese Dinge haben wesentlich mehr Einfluss auf den Groove eines tracks als mikrogefrickel, insbesondere im track Kontext, der IMMER auch im Blick sein sollte.
Der schönste beat direkt aus der Maschine muß eben am Ende auch im Song / mix funktionieren.

Auch die Frage der Kick / Snare Lautstärkeverhältnisse finde ich super wichtig für den Groove. Bzgl. des Beispiels "ain´t nobody sitzt die Snare im Original z.b. viel weiter vorne und hat mehr Gewicht,
was auch Sinn ergiebt, da sie bei der Nummer fast wichtiger als die Kick ist und den groove treibt.

Insofern, ja, das Handwerk ist schon ein weites Feld, aber ohne das feeling kommt es dann zu Aussagen wie „ich kann jetzt Deinen groove gar nicht direkt bewerten“.

Sowas würde ich nur aus Mitleid und Freundlichkeit sagen, wenn jemand so lost ist, das er mir leid tut…
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: CR
Wenn man vom Bandkontext ausgeht, reicht das mit dem Feeling auch aus ... im Idealfall ergibt sich der Groove da von selbst.

In dem Thread hier geht es aber eher um die Frage: Wie bekommt man elektronisch produzierte Musik (und vor allem: Drum Machines) zum grooven? Und da hilft es, erstmal zu analysieren, was überhaupt einen Groove ausmacht und diesen Mystizismus ("Kann man nicht analysieren, muss man fühlen") zu entzaubern. Ich bin überzeugt davon, dass es am Ende gar nicht so rätselhaft ist, sondern auf ganz handfeste handwerkliche Sachen hinausläuft ... siehe meine Checklist vor ein paar Seiten ;-)
Ich glaube schon, dass man vieles davon analysieren kann. Aber es sind einfach sehr viele Faktoren, die zusammenkommen. Die Platzierung der Note innerhalb des Grid ist nur eine davon. Dann kommen Tonlänge, Höhe, Lautstärke (Betonung), Tonfarbe usw. dazu. Dadurch steigt die Anzahl möglicher Kombinationen enorm, nicht aber unbedingt die Anzahl sinnvoller Kombinationen, also solcher, die Leute (vom Gefühl her) als groovy bezeichnen würden. Gute Musiker sortieren diese ganzen Parameter während des Spielens on the Fly, weil sie es jahrelang geübt haben. Bei Bobby Vega oben kann man das super sehen. Er macht mit dem Plek ein ziemlich stabiles Metronom, mit so einem Scratchsound, er macht sich (und dem Hörer) damit sein eigenes Grid. Sein Körper 'geht' derweil spazieren, auf und ab im Grid. An diesen Körperrhythmus, vor allem die sich bewegenden Massen und ihre Trägheit, hängt er dann die Noten der Bassline dran, aber auch nicht irgendwie, sondern in sinnvollen musikalischen Bögen. Der Groove kommt aus der Bewegung und dem Gefühl des Körpers beim Bewegen. Hat deshalb auch mit Physik zu tun. Vielleicht kann eine KI das lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die spielen am 9.6. in Bergedorf/Hamburg. Da gehe ich mal hin.
Das war ein Superkonzert. Die Rhythmusgruppe ist einfach der Hammer, vor allem der Drummer. Wenn man Groove analysieren will, dann kann man sich das gut anschauen, weil das alles sehr sauber und in Time und eben groovy gespielt ist

OT: Traurig war nur, dass kaum Gäste auf dem Konzert waren. Ich denk dann, wie kann es sein? So tolle Musiker und soviele Jahre Arbeit, und dann muss man sehen, dass wenigstens am Ende ein paar T-Shirts verkauft werden, damit der Sprit für die Fahrt zum nächsten Gig reicht. Gestandene Männer. Das macht mich wirklich traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:

https://youtu.be/TYs73jMGqR0


Das Video fand ich sehr interessant, da hat sich jemand richtig viel Mühe gemacht beim Sounddesign und "Nachbauen" von den Songs. Ich finde aber irgendwie, dass die Beats etwas "steif" klingen und das Ganze nicht so richtig grooved ... was mich etwas ratlos zurücklässt, weil ja objektiv eigentlich alles richtig gemacht wurde: Die Sounds klingen nicht übel, es ist Dynamik (Lautstärke / Velocity) drin, die Notenlängen werden variiert (z. B. in den Hi-Hats). Habe ich da noch etwas überhört, oder bin ich mittlerweile einfach "groove-paranoid"? :D
 
Ich bin ja auch 3D-Animator und ich vermute, was dort auf Bewegung zutrifft, das gilt auch für Groove. Die Beziehung von Tanz und Kinetik ist sehr wichtig für Groove. Wollte man also prozedural/synthetisch Groove erzeugen, dann muss man ganz sicher ganz ähnliche Prinzipien benutzen, wie in dem Video. Bei Bewegung wirkt 'quantisierte' Bewegung auch steif und roboterhaft. Die verschiedenen Parameter für die automatische Harmonisierung der Bewegungen anhand physikalischer und kinetischer Gesetzmässigkeiten ließen sich vielleicht auch für Groove verwenden.


https://youtu.be/KPoeNZZ6H4s
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch ein Beispiel mit "handgespielter" Musik, wo ich - möglicherweise sehr subjektiv - einen eklatanten Unterschied fühle. Vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, wäre daher auf eure Eindrücke gespannt. Aber für mein Empfinden ist der erste Bassist sehr laid back und spielt minimal hinter dem Beat, so dass der Song auch insgesamt langsamer wirkt als im zweiten Video ... wo ich finde, dass sie vor allem am Anfang (erste 20 Sekunden) immer ein wenig zu früh ist, so dass es seltsam überhastet und gar nicht "groovend" klingt:


https://www.youtube.com/watch?v=6aZdyTDagVI



https://www.youtube.com/watch?v=y2_X1A9mOTo
 
Aloha .-)

Sehe ich auch so. Es liegt an den Betonungen. Die Dame spielt relativ straight konstant durch, während er den zweiten Ton immer leicht hervorhebt (und auch irgendwie relaxter spielt), was wiederum den Drumbeat unterstützt.

Jenzz
 
Und noch ein Beispiel mit "handgespielter" Musik, wo ich - möglicherweise sehr subjektiv - einen eklatanten Unterschied fühle. Vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, wäre daher auf eure Eindrücke gespannt. Aber für mein Empfinden ist der erste Bassist sehr laid back und spielt minimal hinter dem Beat, so dass der Song auch insgesamt langsamer wirkt als im zweiten Video ... wo ich finde, dass sie vor allem am Anfang (erste 20 Sekunden) immer ein wenig zu früh ist, so dass es seltsam überhastet und gar nicht "groovend" klingt:
Superschöne Beispiele. Zunächst mal hat die Frau ein Handycap, weil sie keinen fünfsaitigen Bass spielt. Deswegen kann sie den Vorhalt vor dem F (es) nicht spielen, weil ihr Bass nicht weit genug runter geht. Das kompensiert sie mit einem Octaver, was aber den Sound synthetisch klingen lässt (was nicht zum Song passt, finde ich). Vielleicht ist sogar noch irgendwo ein Kompressor in der Signalkette. Jedenfalls fehlt ihrem Spiel die Dynamik. Ihr Timing ist gut, aber sie spielt möglichst immer auf dem Grid, sie macht das gut, wenn es das ist, was man will, aber ich würde sagen, sie lässt sich nicht fallen. Er macht das anders, er stellt die Eins und die Drei viel klarer nach vorne und ist im besten Sinne layed back - aber eben gleichzeitig auch super präzise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch 2 weitere Beiträge zum Thema, die mir kürzlich untergekommen sind!
Nummer 1 kommt von der Aly James Lab Homepage, wo ein bisschen Infos über die LM-1 / Linndrum präsentiert werden. U. a. geht es auch um die Frage nach dem legendären Swing (von Linndrum, DMX, etc.). Er schreibt (wenn ich das richtig verstehe), dass es quasi eine Frage der Grid-"Auflösung" ist ... die alten Maschinen waren gröber, haben also eine Viertelnote nicht in so viele Sub-Einheiten zerlegen können, wodurch der Swing des gleichen Beats in einer DAW unterschiedlich ist als in der alten Maschine. Zur Illustration:
Linn_Swing.png

Linn_Swing1.png
 
Und hier noch ein superinteressanter Beitrag aus dem absolut hörenswerten Podcast über Michael Jacksons Thriller Album. Sehr schön wird erklärt, woraus der Beat besteht, wie er programmiert wurde etc.
Besonders bemerkenswerte Stellen für mich:
- ab 7:40, wo man toll sieht, wie ein Groove funktioniert ... aka die um ein 16-tel vorgezogene Bassnote, die die Zählzeit 4 "pusht" und gleichzeitig Platz lässt für die knackige Clap auf der 4. Und wie anders es klingt, wenn man die Bassnote direkt auf die 4 setzt! Auch nicht schlecht, es hat dann viel mehr Funk-Heaviness statt des leichten/tänzerischen Charakters des Originals.
- darauffolgend ab 8:50, wo sie verschiedene Swing-Grade demonstrieren.


https://youtu.be/E_MkafWu4d8
 
Sehe gerade das Bass Video....die Dame spielt tot wie ein Fisch (die - nicht vorhandenen slides auf 3 und 4 im zweiten Takt....) und leicht nervös vor dem timing, würde ich sagen, während der Typ relativ entspannt im groove sitzt, meinem Empfinden nach.
Ob das jetzt 4 oder 5 Seiten sind...glaube nicht, daß JAckson damals einen 5 Seiter gespielt hat.

Die Linn (und ähnliche alte Maschinen mit der Auflösung) - klar, ist bekannt. Andererseits...beim MPC (ich kenne nur die älteren, 3000er 4000er, 60er) stellt man das prozentual so ein wie es eben passt...
Die LM1 Snare ist echt speziell, es ist nicht nur der "groove", auch der Sound ist speziell, weil die eben nicht hart auf dem Punkt sitzt. Muß man wollen, kann gut sein, muß nicht.
 
Und noch ein Beispiel mit "handgespielter" Musik, wo ich - möglicherweise sehr subjektiv - einen eklatanten Unterschied fühle. Vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, wäre daher auf eure Eindrücke gespannt. Aber für mein Empfinden ist der erste Bassist sehr laid back und spielt minimal hinter dem Beat, so dass der Song auch insgesamt langsamer wirkt als im zweiten Video ... wo ich finde, dass sie vor allem am Anfang (erste 20 Sekunden) immer ein wenig zu früh ist, so dass es seltsam überhastet und gar nicht "groovend" klingt:


https://www.youtube.com/watch?v=6aZdyTDagVI



https://www.youtube.com/watch?v=y2_X1A9mOTo

Noch ein Nachtrag: Wir sind uns hier ja alle recht einig in der Bewertung und im Vergleich der beiden.

Was mich allerdings komplett ratlos zurücklässt:
Das erste Video hat 1.000 Views, das zweite 270.000. In den Comments wird sie von Tausenden Leuten für ihr Spiel abgefeiert. Ich gehe mal davon aus, dass die allermeisten Viewer bei so einem Special-Interest-Kanal selbst Musiker*innen, wahrscheinlich sogar Bassist*innen sind. Und der top rated Comment stammt von Leland Sklar (den ich erstmal googeln musste, aber anscheinend ein recht fähiger und erfolgreicher Profi-Bassist ist).

Meine recht pessimistische Folgerung aus dem Ganzen: Das mit dem "Groove fühlen" muss doch ein totaler Mythos sein ... wenn es nicht einmal Musiker wahrnehmen können, wie soll es dann der oder die Durchschnittshörer*in?
 
Dem Durchschnittshörer ist das eh latte, würde ich sagen.

Zurecht zumal, bei anderen Dingen, bei denen meiner einer sich nicht so gut auskennt, entscheide ich auch oft aus dem Bauch heraus und kümmere mich nicht um das „wieso“ usw.

Des Weiteren vermute ich mal „Frau ….Bass…..ohhhhh“ und „jung….web….ambitionierter….besser vernetzt“ oder so.

Andererseits, wenn ich an meine Versuche denke, mal ein paar wirklich cleane Gitarrenriffs sauber und satt im Groove zu tracken, ohne unsauber gemutete Strings usw…..
will ich hier gar nicht den Meister raushängen lassen.
Aber der Typ groovt besser.
 


Zurück
Oben