Sterben Tonstudios 2025 aus?

inwieweit durch mehr möglichkeiten für mehr leute weniger einrichtungen entstehen sollten erschließt sich mir bei besten willen nicht.
Naja: Mehr Möglichkeiten für mehr Leute bedeutet mehr Mittelmaß, das bedeutet mehr Gewöhnung an Mittelmaß, was den berufsethischen Selbstanspruch an Profiqualität nicht ernährt. Warum sollte der Profi gute Qualität abliefern, wenn er weiß, dass diese Qualität von seinen Kunden bzw. seiner Zielgruppe nicht wertgeschätzt wird? Ich hab aufgehört meine Mucke im Freundeskreis rumzugeben, da die eh nur auf Handyquäkern ohne Kopfhörer abgespielt wird. Freundeskreis will das gewohnte hören.

Klar, man könnt mir jetzt erwidern: Dadurch, dass sich jeder in der Küche ne Schuhsohle namens "Wiener Schnitzel" braten kann, ist noch kein 5-Sterne-Völlereitempel zu Grunde gegangen. Aber wie viele McD-Fresstrogställe wären 5*-Tempel in einer besseren Welt?
 
Lasst mich mal kurz was rekapitulieren...

Anfang der 80er gab es nur wenige, aber gute und grosse Tonstudios die so ziemlich alles abdecken konnten.

Anfang der 90er sind dann "Tonstudios" entstanden wie Sand am Meer, hatten ein paar dancefloorhits zusammengeschustert und leben seitdem eigentlich mehr von jingles und Auftragsarbeiten. Mal ein remix, bissl Mastern.

Jetzt dampft sich das halt wieder ein. Heute sind es 2000 Studios, vor 40 Jahren waren es vielleicht 200? Da wirds wohl wieder hingehen. Plus zigtausende von ITB Bastlern, die sich um die Krümel streiten die KI übrig lässt.
 
Hmmm. Interessant. Also gerade Pink Floyds Dark Side of the Moon ist bei mir absolute Klangreferenz.

In der Tontechnikschule war es eine Übungsaufgabe Another Brick in the Wall zu mischen.
Es waren zwar nicht die Originalaufnahmen, sondern modern eingespielte, aber rein ITB
war es schon möglich den Vibe zu reproduzieren. AUch meine Kommilitonen waren da sehr nah dran
und die maßgeblichen Unterschiede waren eher durch anderes Leveling/Panning oder durch andere genutzte Reverbs geschuldet
und weniger durch wirklich "Soundgebende" Tools, obwohl Raum ja schon dazu gehört, geschenkt.

Das zeigte aber auch für mich, dass es bei handgespielter Musik mehr auf die Aufnahmetechnik (Instrument, Mikros, Preamps, Amps, Wandler), auf den Song und auf das Können
einzelner Musiker ankommt, als auf besonderes Können des Mischers oder die Tools die genutzt werden.

Davon auszugehen, man könne dann mit elektronischer Musik einfach 100% ITB produzieren und mischen, ist einfach nur Quatsch,
da das was wirklich den Sound positiv beeinflusst noch mit oder VOR dem Wandler passiert und je mehr man hier auf ein gutes Signal achtet, desto besser.

Handgespielte Musik wird auch weiter im Studio aufgenommen werden und hier muss man differenzieren, ob damit auch Homestudios gemeint sind,
die meist nicht die Standards erfüllen, die ein Studio erfüllt, von den Aufnahmemöglichkeiten, bis hin zur Wiedergabe, aber wenn das passt,
braucht man eigtl nur gute Aufnahmemöglichkeiten und eine gute SIgnalkette, aber wer hat das schon im Proberaum/Homestudio?

Ne gute Signalkette, die zum Signal passt, ist auch nicht billig. Die Annahme, dass das alles mit billigen Mitteln gemacht werden kann, führt nur dazu,
dass wir uns auf breiter Masse an schlecht klingende Musik gewöhnen. Während man bei rein elektronischem, was das angeht noch relativ frei ist, da
kann auch schlechter Sound einfach Stil sein, sollte der Anspruch bei handgespielter Musik sein, dass das fertige Produkt so klingt, als würde die
Band live im Raum des Hörers spielen, man immer den Anspruch hat, ein Instrument natürlich klingen zu lassen und das trifft heute zumeist nicht mehr zu.
Ich kann das nur von Rock/Metal behaupten, aber moderne Platten klingen hier alles andere als natürlich. Bei anderer Musik wie Jazz mag das anders sein,
aber sowas höre ich nur im Entferntesten und dann auch nicht mit ABsicht :D
 
Lasst mich mal kurz was rekapitulieren...

Anfang der 80er gab es nur wenige, aber gute und grosse Tonstudios die so ziemlich alles abdecken konnten.

Anfang der 90er sind dann "Tonstudios" entstanden wie Sand am Meer, hatten ein paar dancefloorhits zusammengeschustert und leben seitdem eigentlich mehr von jingles und Auftragsarbeiten. Mal ein remix, bissl Mastern.

Jetzt dampft sich das halt wieder ein. Heute sind es 2000 Studios, vor 40 Jahren waren es vielleicht 200? Da wirds wohl wieder hingehen. Plus zigtausende von ITB Bastlern, die sich um die Krümel streiten die KI übrig lässt.

Inzwischen wird fast alles ITB gemacht und jeder halbwegs ordentliche Produzent hat sein eigenes Profi-Studio. Ich würde sagen 60%-80% der heutigen Chart-Songs sind nicht in einem Mietstudio aufgenommen. Es geht nicht nur um die Hobby-Musiker.
 
Davon auszugehen, man könne dann mit elektronischer Musik einfach 100% ITB produzieren und mischen, ist einfach nur Quatsch,
da das was wirklich den Sound positiv beeinflusst noch mit oder VOR dem Wandler passiert und je mehr man hier auf ein gutes Signal achtet, desto besser.
Was für ein Unsinn. Ich möchte nicht wissen wie viele Track rein ITB entstanden sind, egal ob für Hollywood, Werbung oder eben EDM, Techno usw.. Allein für Scooter hat Sebastian Schilde das "God Save the Rave" komplett in Ableton gemacht. Das hat so scheiße geklungen dass es dafür Gold gab.

Der Lars Deutsch oben aus dem Studio Sofa Podcast arbeitet auch zum Großen Teil nur mit Laptop + Kopfhörer und keinen der Kunden aus LA hat das je interessiert.

Gerade Elektronische Musik kann wunderbar ITB gemacht werden und ohne Studio, bei einem Orchester sieht das anders aus, aber nur wenn es wirklich live aufgenommen werden muss.

Wahrscheinlich glaubst du auch dass ein Cubase besser klingt als Ableton oder dass man unbedingt einen Analog Summierer braucht und dass man Unterschiede bei DA Wandler hört usw.

Die Produzenten da draußen beweisen das Gegenteil: Laptop + Talent reicht für Hollywood, also auch für dich.
 
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heute, in 2024, werden immer noch 100% aller chart hits in tonstudios produziert. und genau wie 1970 - auch damals gab es ja schon kopfhörer - benutzt niemand dafür ausschließlich kopfhörer.
Das stimmt definitiv nicht.
Nur als Beispiel, Billie Eilish "Where do we go when we fall asleep" (Grammy) mit dem Hit "Bad Guy" wurde komplett im Schlafzimmer ihres Bruders Finneas aufgenommen und produziert.
Und ja, das Mastering wurde außer Haus gemacht, das spielt aber nur eine untergeordnete Rolle.
 
Und ich möchte nicht wissen, wie viele komplett ITB arbeiten und das obwohl im Hintergrund die HW Geräte stehen. Das Endprodukt wird dann auch gleich viel besser klingen wenn man den Produzenten hinter der SSL Konsole sitzen sieht 😂

Das ist alles solch ein Beschiss, aber so ist eben das Business. Mir tun nur die armen Leute leid die Massen an Euros in HW versenken und deren Produktionen dann trotzdem nicht besser klingen als die aus dem Aldi Laptop.
 
Es geht nicht nur um das kleine E-Kämmerchen das die meisten hier bewohnen.
Ob du jetzt deinen Digitalen Synth ITB oder als Hardware hast ist sowas von egal wenn du eh nicht so gut Klavierspielen kannst dass es dann auf kleinste Latenzen ankommt oder dass sich ein richtiges Klavier lohnen würde. Das Gefühl wenn du einen Flügel spielst ist sowas von anders als wenn du an einem E-Klavier rumhämmerst, allein die Vibrationen... und dafür brauchst du Platz.

Spätestens wenn du eine komplette Band mit mikrofonierten Drums etc. gleichzeitig aufnehmen willst wirst du mit deinem ITB Laptop an die Grenzen stossen.
Natürlich wird dann im Studio am Ende irgendwo ein Rechner mit der DAW stehen, aber die Interaktion dieser speziellen Art von Musikern findet über Gefühl statt, ich habe noch keine Jazzband gesehen die nacheinander aufgenommen haben.

Und dass Rammstein nach Kalifornien ins Studio gehen und nicht daheim am Laptop schrauben liegt sicher auch nur daran dass sie den Kraken und Impulsbreite noch nicht kennen, vielleicht sollte ihnen das mal jemand sagen. Dann müssen die armen Jungs nicht mehr extra nach Amerika.

Nochmal: natürlich werden "Studios" sterben, aber Studios wirds immer geben. Aller Enthusiasmus in Ehren.
Alleine für die Möglichkeit dich als Band ohne Störung einfach mal ein paar Wochen wegzuschliessen sind grosse gute Studios irgendwo am ADW mit Accomodation Gold wert.
 
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Und dass Rammstein nach Kalifornien ins Studio gehen und nicht daheim am Laptop schrauben liegt sicher auch nur daran dass sie den Kraken noch nicht kennen.

Wer fliegt nicht gerne nach Kalifornien und rechnet das von der Steuer ab? Noch ein Standortnachteil für Deutschland in diesem Beispiel. Vielleicht ein Studio in den Alpen?
 
Wer fliegt nicht gerne nach Kalifornien und rechnet das von der Steuer ab? Noch ein Standortnachteil für Deutschland in diesem Beispiel. Vielleicht ein Studio in den Alpen?

Viele Bands touren dann wenn es hier warm ist, Festivalsaison. Ein Studio in Kalifornien ( oder Spanien, Südfrankreich... auch gern genommen ), wo es dann im Winter warm ist wenn sie Zeit haben neues Zeug zu machen, ist bei den Bands die das Geld dafür haben recht gern gesehen. Schon die Stones haben sich damals für "Exile on Main Street" eine Villa in Südfranktreich gemietet und ein komplettes mobiles Studio da reingebaut, da gibt es einen super Film darüber.

Studios hier in den Alpen gibt es übrigens ziemlich viele, weil gefühlt jede zweite Band irgendwas mit Blas- und sonstigen akustischen Instrumenten macht und die grosszügige Aufnahmetechnik einfach braucht.
 
Und ich möchte nicht wissen, wie viele komplett ITB arbeiten und das obwohl im Hintergrund die HW Geräte stehen. Das Endprodukt wird dann auch gleich viel besser klingen wenn man den Produzenten hinter der SSL Konsole sitzen sieht 😂

Das ist alles solch ein Beschiss, aber so ist eben das Business. Mir tun nur die armen Leute leid die Massen an Euros in HW versenken und deren Produktionen dann trotzdem nicht besser klingen als die aus dem Aldi Laptop.
Und umgekehrt, wieviele posten ein Bild mit Laptop und Kopfhörer im Flugzeug und behaupten so sei ihr neuer Hit entstanden.
Waren sie aber dann für ein paar Tage vor Release im Devon Analogue Studio eingebucht. Darf nur keiner wissen.
 
Ich glaube es gibt Beides.
Die, die mit Räumen voller Hardware posen und tatsächlich zu 90% ITB arbeiten. So jemanden und dessen sehr beeindruckendes Studio habe ich mal kennengelernt .
Und diejenigen die behaupten sie hätten alles mit dem iPad auf dem Tretboot gemacht, tatsächlich dann aber noch sehr viel Aufwand in einem "richtigen" Studio betreiben.
Ich glaube das hängt damit zusammen in welcher Blase man lebt oder wie man wahrgenommen werden möchte.
 
Was für ein Unsinn. Ich möchte nicht wissen wie viele Track rein ITB entstanden sind, egal ob für Hollywood, Werbung oder eben EDM, Techno usw.. Allein für Scooter hat Sebastian Schilde das "God Save the Rave" komplett in Ableton gemacht. Das hat so scheiße geklungen dass es dafür Gold gab.

Hast du dazu auch ne eigene Meinung oder hälst du das nur für toll klingend, weil es Gold gab?

Scooter klang noch nie besonders gut, im Sinne davon den Sound eines Synths herauszuarbeiten. Es ist wie vieles auch beliebig austauschbar. Was soll das für ne Referenz sein?
 
Es geht nicht nur um das kleine E-Kämmerchen das die meisten hier bewohnen.
Ob du jetzt deinen Digitalen Synth ITB oder als Hardware hast ist sowas von egal wenn du eh nicht so gut Klavierspielen kannst dass es dann auf kleinste Latenzen ankommt oder dass sich ein richtiges Klavier lohnen würde. Das Gefühl wenn du einen Flügel spielst ist sowas von anders als wenn du an einem E-Klavier rumhämmerst, allein die Vibrationen... und dafür brauchst du Platz.

Spätestens wenn du eine komplette Band mit mikrofonierten Drums etc. gleichzeitig aufnehmen willst wirst du mit deinem ITB Laptop an die Grenzen stossen.
Natürlich wird dann im Studio am Ende irgendwo ein Rechner mit der DAW stehen, aber die Interaktion dieser speziellen Art von Musikern findet über Gefühl statt, ich habe noch keine Jazzband gesehen die nacheinander aufgenommen haben.

Und dass Rammstein nach Kalifornien ins Studio gehen und nicht daheim am Laptop schrauben liegt sicher auch nur daran dass sie den Kraken und Impulsbreite noch nicht kennen, vielleicht sollte ihnen das mal jemand sagen. Dann müssen die armen Jungs nicht mehr extra nach Amerika.

Nochmal: natürlich werden "Studios" sterben, aber Studios wirds immer geben. Aller Enthusiasmus in Ehren.
Alleine für die Möglichkeit dich als Band ohne Störung einfach mal ein paar Wochen wegzuschliessen sind grosse gute Studios irgendwo am ADW mit Accomodation Gold wert.

Rammstein ist vielleicht ein gutes Beispiel dafür, wer noch in solche Studios geht, aber die alten Herren werden das auch nicht mehr ewig machen und genau da liegt wahrscheinlich das Problem. Es dünnt sich aus und vielleicht ist 2025 das Jahr wo die Sache für viele Studios nicht mehr tragbar wird und dann überleben halt nur noch die Studios, die es nicht aus wirtschaftlichen Gründen gibt, sondern halt aus Nostalgie.
 
Das ist Quatsch.

Mein Verstärker im Wohnzimmer ist ein braun regie 550, gebaut 1976-1979,
Frequenzgang:10 Hz - 35 kHz
Da kannst du sogar höhen und tiefen pro Kanal getrennt einstellen.

Mit meinem dual 604 Plattenspieler davor, selbe Bauzeit, hörst du die Flöhe Husten ( wenn deine Ohren überhaupt so gut sind) . Da musst du auch heute viel Geld ausgeben wenn du auch nur annähernd an die Qualität ran willst.

Und andere Anlagen waren nicht viel schlechter. Tatsächlich hat die tatsächliche Soundqualität in den 80ern und 90ern erst mal wieder nachgelassen zugunsten von kinkerlitzchen.
Nur um Missverständnisse zu vermeiden,
es gibt klasse Anlagen aus der Zeit, hab selbst einen Dual 701 und anderen Hifi-Krams.

Dein Braun Regie 550 war sicherlich nicht der Standard in dt. Wohnzimmern (inflationsbereinigt 2800,-€), also eher bei Zahnwälten anzutreffen
Sein Tuner hat trotzdem nur einen Frequenzgang von 35Hz bis 15 khz, obwohl die Verstärkereinheit so gut ist.
Mehr machte ohnehin nicht Sinn, weil durch Radioübertragung die Frequenzen beschnitten wurden.

Die Kassettendecks samt Medien aus der Zeit waren ebenfalls stark limitiert, was den Frequenzgang betraf.
Da war die Blütezeit erst in den 80ern.

Ich denke bei den meissten Durchschnittsanlagen waren auch die Lautsprecher das limitierendste Glied.
 
Rammstein ist vielleicht ein gutes Beispiel dafür, wer noch in solche Studios geht, aber die alten Herren werden das auch nicht mehr ewig machen und genau da liegt wahrscheinlich das Problem. Es dünnt sich aus und vielleicht ist 2025 das Jahr wo die Sache für viele Studios nicht mehr tragbar wird und dann überleben halt nur noch die Studios, die es nicht aus wirtschaftlichen Gründen gibt, sondern halt aus Nostalgie.

Du willst damit sagen Musik in einer Band zu machen ist von gestern?
Nur weil DU in deinem Kämmerchen sitzt und damit glücklich bist muss das lange noch nicht heissen dass andere das auch so sehen.

Dass Metal- und Rockfestivals deutlich mehr Menschen anziehen als reine Elektronikfestivals sollte einem zu denken geben.

Natürlich KÖNNEN wir unseren Drummer im Proberaum mikrofonieren und am Laptop aufnehmen, danach den Gitarristen etc... aber das Ergebnis ist dann halt auch scheisse wenn ich keine Schalloptimierte Kabine genau dafür habe.
Und da geht dann auch immer nur einer nach dem anderen.
Schau mal aus deiner Blase raus. Bisserl Synthimucke mit Sängerin ist nicht die ganze Musikwelt.
 
Du willst damit sagen Musik in einer Band zu machen ist von gestern?
Nur weil DU in deinem Kämmerchen sitzt und damit glücklich bist muss das lange noch nicht heissen dass andere das auch so sehen.

Dass Metal- und Rockfestivals deutlich mehr Menschen anziehen als reine Elektronikfestivals sollte einem zu denken geben.

Natürlich KÖNNEN wir unseren Drummer im Proberaum mikrofonieren und am Laptop aufnehmen, danach den Gitarristen etc... aber das Ergebnis ist dann halt auch scheisse wenn ich keine Schalloptimierte Kabine genau dafür habe.
Und da geht dann auch immer nur einer nach dem anderen.
Schau mal aus deiner Blase raus. Bisserl Synthimucke mit Sängerin ist nicht die ganze Musikwelt.

Also du warst mit deiner Band neulich im Studio um dort die Drums aufzunehmen?
 
Mit der noch nicht, aber mit der letzten.



Das hier geht gleich mit den Drums los.
Da hört du unter anderem eine Gibson Byrdland durch einen Diezel, den Drummer von u.a. Hans Söllner, einen Gibson Thunderbird Bass auf einen Ampeg SVT und so weiter.


Ja, das ist geil, also von der Musik, von der Aufnahme...keine Ahnung, klingt das jetzt besser als was z.B, Darkstar in seinem Homestudio aufnimmt? In welchem Studio habt ihr das aufgenommen und wie viele Jahre ist das her? Wenn du alle 10 Jahre mal ins Studio gehst für 500 Euro...welches Studio soll davon leben?
 
Ja, das ist geil, also von der Musik, von der Aufnahme...keine Ahnung, klingt das jetzt besser als was z.B, Darkstar in seinem Homestudio aufnimmt? In welchem Studio habt ihr das aufgenommen und wie viele Jahre ist das her? Wenn du alle 10 Jahre mal ins Studio gehst für 500 Euro...welches Studio soll davon leben?
Wir haben in Traunstein aufgenommen. Wie ich oben schon geschrieben habe... hier gibt es verdammt viele Studios weil die viel mit Alpenkram machen, das ganze Akustik- und Bläsergedöns geht im Homestudio schlecht.
( Gut, abgesehen vom DJ Ötzi und den anderen Schlager-Volkstümlern die auch nur noch synthies verwenden ).
Das was wir hier, also der Grossteil des Forums, machen ist ja nur ein kleiner Ausschnitt aus dem was so allgemein abgeht in der Musik.

"Alpenkram" mit Hackbrett:



Der Bassist ist Miteigner des Artesonika Studios in Pordenone (ita), wo die auch aufnehmen. Die schleusen ziemlich viel durch was Metal angeht.
( diese Woche kommen ~80 neue Metal Alben auf den Matkt. Auch nur ein kleiner Teil des Spektrums. Die waren alle irgendwo im Studio )

Edit: das ist vielleicht auch ein Trend den ich oben schon angesprochen habe...
Studios in günstigen aber interessanten Gegenden wo sich die Bandmitglieder mal ein paar Wochen "Einschliessen" können um konzentriert zu arbeiten.

Edit2: sowas. Das wird es immer geben. https://milocostudios.com/studios/black-rock/
Das sind Studios. Im Gegensatz zu "Studios".
Wie gesagt... viele werden sterben, soviel ist klar. Aber sicher nicht aussterben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man das als neuartig ansieht? Mit denen hätte ich jetzt gar nicht gerechnet. Ich finde bzw. fand eher Jungle, D&B, Dubstep, IDM usw., eher underground innovativ, z.B. RDJ und Konsorten.

in den abbey road studios wurden viele dinge zum ersten mal überhaupt gemacht (jedenfalls dokumentiert zuerst.)

da wurden bänder rückwärts abgespielt, da wurde hart zur seite gepannt, da wurden overdubbing und bouncing und soundtricks wie phasing quasi erfunden, und dort wurden auch diverse neue geräte entworfen.

die beatles und einige andere haben in dieser zeit faktisch durchgesetzt, dass singles länger wurden - und stereo zum pflichtprogramm.

im grunde genommen haben auch die beatles erstmals gitarren durch einen verzerrer gesendet und raumhall oder mikros in räumen bewusst als effekt eingesetzt.

und überhaupt, sich als schlagzeuger oder komponist in die produktion einzumischen und eigene ideen beizusteuern wie man etwas machen kann, auch das war absolut neu.

wo da bei "dubstep" (was ist das überhaupt^^) eine neuartige produktionstechnik benutzt worden sein soll, keine ahnung. sampleloops abspielen und durch den limiter quetschen haben tausend doch andere leute vorher auch schon gemacht?

Oft releases, bevor sie so richtig bekannt wurden. An John Lennon, Abba usw. finde ich persönlich nichts "innovatives",

das ist doch keine frage von "finden".

wenn jemand 1961 eine gitarre verzerrt hat und jemand anderes macht das 1995 auch, dann war der, der das 1961 gemacht hat der erste, und nicht der andere.

du kannst auch atomkraft ablehnen und trotzdem ist sie innovativer wie eine öllampe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann ist ja gut, dann brauchen wir uns um die keine Sorgen machen?

ich mche mir sorgen um die obdachlosen, die ich betreue und für deren rechte ich energisch kämpfe - martin´s "top 30 studios" könnenmich mal sonstwo. :)

nunja. es könnte schon sein, dass die aus irgendwelchen gründen auch irgendwann mal weniger werden oder aussterben. nur bestimmt nicht zwischen 2024 zu 2025 von 2200 runter auf 30, nur weil irgendein spast das auf youtube so prophezeit.

Die Tonmeister finden einen Job und die Charts laufen wie Bretzelbacken.

von filmtonmeistern, die ich so kenne, darunter oscar gewinner, wurde schon immer erwartet dass sie teile ihres gears selbst mitbringen - und dann beim kunden in heruntergekommenen kabuffs arbeiten müssen, weil kein richtiges studio zur verfügung stand - das war auch vor 25 jahren schon so.

und umgekehrt wird es immer leute geben, die sich nur einen haufen teures perfektes zeug irgendwo hinstellen weil sie es sich halt leisten können. die top produzenten der achtziger hatten alle ihr "homestudio" in ihrem privathaus und haben es eher selten vermietet oder fremde leute produziert, weil sie das schlichtweg nicht nötig hatten: ab einem gewissen jaresgewinn ist es einfach wirtschaftlicher, nur sich selbst zu produzieren, weil sich andere deinen stundensatz (der den ausfall deiner eigene arbeit kompensieren müsste) nicht mehr leisten könnten.
 
Ob du jetzt deinen Digitalen Synth ITB oder als Hardware hast ist sowas von egal wenn du eh nicht so gut Klavierspielen kannst dass es dann auf kleinste Latenzen ankommt oder dass sich ein richtiges Klavier lohnen würde. Das Gefühl wenn du einen Flügel spielst ist sowas von anders als wenn du an einem E-Klavier rumhämmerst, allein die Vibrationen... und dafür brauchst du Platz.
Mein musikbekloppter Bekannter hier in meiner Stadt hat in seinem professionellen Tonstudio (er lebt davon) genau dies getan:
- Flügel gekauft
- in den Raum gestellt
- interessierten Kunden für Aufnahmen zur Verfügung gestellt
- ...

(tolles Instrument - musste allerdings erst auf 440Hz umgestimmt werden)

=> wir reden hier nicht von der Produktion von elektronischer Boom-Boing-Tschak-Musik, sondern von Einspielen von Musik in Echtzeit unter speziellen akustischen Gegebenheiten.
=> wahrscheinlich liest mein musikbekloppter Bekannter diesen Fred hier nicht mit (weil er im Ggs. einiger hier nicht in einer ausschliesslich Elektronik-/Synthesizer-lastigen Blase unterwegs ist - und dieses Forum schlichtweg nicht kennt) - aber ich vermute, läse er hier den einen oder anderen "ITB"/"Hardware"-Beitrag (o.ä.), dann täte er sich vermutlich sehr kaputtlachen-tun ob der speziellen Naivität einiger hier.

Meine 2 Cent - und ein frohes Weihnachtsfest euch allen!
:)
 
Wir haben in Traunstein aufgenommen. Wie ich oben schon geschrieben habe... hier gibt es verdammt viele Studios weil die viel mit Alpenkram machen, das ganze Akustik- und Bläsergedöns geht im Homestudio schlecht.
( Gut, abgesehen vom DJ Ötzi und den anderen Schlager-Volkstümlern die auch nur noch synthies verwenden ).
Das was wir hier, also der Grossteil des Forums, machen ist ja nur ein kleiner Ausschnitt aus dem was so allgemein abgeht in der Musik.

"Alpenkram" mit Hackbrett:



Der Bassist ist Miteigner des Artesonika Studios in Pordenone (ita), wo die auch aufnehmen. Die schleusen ziemlich viel durch was Metal angeht.
( diese Woche kommen ~80 neue Metal Alben auf den Matkt. Auch nur ein kleiner Teil des Spektrums. Die waren alle irgendwo im Studio )

Edit: das ist vielleicht auch ein Trend den ich oben schon angesprochen habe...
Studios in günstigen aber interessanten Gegenden wo sich die Bandmitglieder mal ein paar Wochen "Einschliessen" können um konzentriert zu arbeiten.


Und wie viel hast du damals bezahlt? Gibt es das Studio noch? Ich kenne mich leider mit Metalbands auch ein wenig aus und die meisten Bands die ich so kenne, kennen irgendwen der nen Studio hat, wo sie mal aufnehmen dürfen für nen Apfel und nen Ei. Das sind dann eher Studios von Privatpersonen, die da nicht finanziell drauf angewiesen sind. Ich glaube, um sowas gehts nicht. Es gibt halt inzwischen so viel Studios, die halt nicht nur Laptop sind, jeder zweite hat doch heute nen Raum der ausgemessen und behandelt ist, dazu noch nen paar Mikros, fertig ist das Tonstudio. Das kostet ja nix. Selbst wenn man noch ein paar Euro für Hardware ausgibt, kommt man da vielleicht auf 5-10.000 Euro. Da überlegtste halt 3x, ob du für eine Tonstudiomiete 500-1.000 Euro pro Tag hinblätterst.
 
@Martin Kraken
Ein Tonstudio kann man auch als Proberaum "nebenher" z.B. Bands zur Verfügung stellen - scheint immer noch lukrativ zu sein.
 
jeder zweite hat doch heute nen Raum der ausgemessen und behandelt ist, dazu noch nen paar Mikros, fertig ist das Tonstudio. Das kostet ja nix. Selbst wenn man noch ein paar Euro für Hardware ausgibt, kommt man da vielleicht auf 5-10.000 Euro.

zuzüglich der 200,000 euro für die zwei-zimmer-wohnung.

und davon kannst du immer noch erst halb so viel wie der mann, der 1000 euro am tag dafür nimmt.

meine lieben nachbarn hatten gestern wieder von 22 uhr bis 13 uhr durchgehend diverse waschmaschinen laufen. hier möchte ich echt nicht konventionell arbeiten müssen. :)
 
Mein musikbekloppter Bekannter hier in meiner Stadt hat in seinem professionellen Tonstudio (er lebt davon) genau dies getan:
- Flügel gekauft
- in den Raum gestellt
- interessierten Kunden für Aufnahmen zur Verfügung gestellt
- ...

(tolles Instrument - musste allerdings erst auf 440Hz umgestimmt werden)

=> wir reden hier nicht von der Produktion von elektronischer Boom-Boing-Tschak-Musik, sondern von Einspielen von Musik in Echtzeit unter speziellen akustischen Gegebenheiten.
=> wahrscheinlich liest mein musikbekloppter Bekannter diesen Fred hier nicht mit (weil er im Ggs. einiger hier nicht in einer ausschliesslich Elektronik-/Synthesizer-lastigen Blase unterwegs ist - und dieses Forum schlichtweg nicht kennt) - aber ich vermute, läse er hier den einen oder anderen "ITB"/"Hardware"-Beitrag (o.ä.), dann täte er sich vermutlich sehr kaputtlachen-tun ob der speziellen Naivität einiger hier.

Meine 2 Cent - und ein frohes Weihnachtsfest euch allen!
:)

Er lebt von der Vermietung des Tonsstudios? Oder hat er ein Tonstudio und macht darin Musik und vermietet es bei Bedarf. Oder wie oft will jetzt jemand da auf dem Flügel spielen? 10k musst du schon mind. pro Monat einnehmen, um zu überleben als Studio. Pro Tag sind das bestimmt 400 Euro.
 
Dass Metal- und Rockfestivals deutlich mehr Menschen anziehen als reine Elektronikfestivals sollte einem zu denken geben.

Das liegt aber sicherlich zum großen Teil daran, dass Elektronik Live doch von Unterhaltungswert ziemlich abfällt. Und eine gute Disco würde ich einem Festival immer vorziehen (weil es besser klingt).
 


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