Hmmm. Interessant. Also gerade Pink Floyds Dark Side of the Moon ist bei mir absolute Klangreferenz.
In der Tontechnikschule war es eine Übungsaufgabe Another Brick in the Wall zu mischen.
Es waren zwar nicht die Originalaufnahmen, sondern modern eingespielte, aber rein ITB
war es schon möglich den Vibe zu reproduzieren. AUch meine Kommilitonen waren da sehr nah dran
und die maßgeblichen Unterschiede waren eher durch anderes Leveling/Panning oder durch andere genutzte Reverbs geschuldet
und weniger durch wirklich "Soundgebende" Tools, obwohl Raum ja schon dazu gehört, geschenkt.
Das zeigte aber auch für mich, dass es bei handgespielter Musik mehr auf die Aufnahmetechnik (Instrument, Mikros, Preamps, Amps, Wandler), auf den Song und auf das Können
einzelner Musiker ankommt, als auf besonderes Können des Mischers oder die Tools die genutzt werden.
Davon auszugehen, man könne dann mit elektronischer Musik einfach 100% ITB produzieren und mischen, ist einfach nur Quatsch,
da das was wirklich den Sound positiv beeinflusst noch mit oder VOR dem Wandler passiert und je mehr man hier auf ein gutes Signal achtet, desto besser.
Handgespielte Musik wird auch weiter im Studio aufgenommen werden und hier muss man differenzieren, ob damit auch Homestudios gemeint sind,
die meist nicht die Standards erfüllen, die ein Studio erfüllt, von den Aufnahmemöglichkeiten, bis hin zur Wiedergabe, aber wenn das passt,
braucht man eigtl nur gute Aufnahmemöglichkeiten und eine gute SIgnalkette, aber wer hat das schon im Proberaum/Homestudio?
Ne gute Signalkette, die zum Signal passt, ist auch nicht billig. Die Annahme, dass das alles mit billigen Mitteln gemacht werden kann, führt nur dazu,
dass wir uns auf breiter Masse an schlecht klingende Musik gewöhnen. Während man bei rein elektronischem, was das angeht noch relativ frei ist, da
kann auch schlechter Sound einfach Stil sein, sollte der Anspruch bei handgespielter Musik sein, dass das fertige Produkt so klingt, als würde die
Band live im Raum des Hörers spielen, man immer den Anspruch hat, ein Instrument natürlich klingen zu lassen und das trifft heute zumeist nicht mehr zu.
Ich kann das nur von Rock/Metal behaupten, aber moderne Platten klingen hier alles andere als natürlich. Bei anderer Musik wie Jazz mag das anders sein,
aber sowas höre ich nur im Entferntesten und dann auch nicht mit ABsicht